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Autor Thema: Reise des Bundestagsausschuss Gesundheit in die USA  (Gelesen 7429 mal)

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NickMUC

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Re: Reise des Bundestagsausschuss Gesundheit in die USA
« Antwort #45 am: 20.08.2008, 18:14 Uhr »
Das sind dann im woertlichen Sinne wirkliche Volksvertreter. Und dann kann es schon mal peinlich werden, wie in diesem Fall.


:-)

Schöner hätte ich es nicht sagen können!
Und danke an DocHoliday, der mir mal wieder Schreibarbeit erspart hat.
Grüße,
Nick
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DocHoliday

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Re: Reise des Bundestagsausschuss Gesundheit in die USA
« Antwort #46 am: 20.08.2008, 19:34 Uhr »
@nordlicht:  :applaus: :applaus: :applaus: Volle Zustimmung! Und schön formuliert ;).

Und danke an DocHoliday, der mir mal wieder Schreibarbeit erspart hat.

Immer gerne! ;)
Gruß
Dirk

ratlady

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Re: Reise des Bundestagsausschuss Gesundheit in die USA
« Antwort #47 am: 20.08.2008, 19:48 Uhr »
Ehrlich gesagt kann ich auch die Sprüche über die dummen, faulen, unfähigen, weltfremden und was weiß ich auch immer Volksvertreter nicht mehr hören.
Da kann ich Dir nur zustimmen.
Wenn hier in einem Forum mit Leuten, die zum Teil sogar mehrmals im Jahr ueber den grossen Teich fliegen, die dort versuchen mit Tricks den groesstmoeglichen SUV zum kleinstmoeglichen Preis zu zocken, die sich den Koffer mit billigen Markenklamotten vollladen und hoffen, dass der Zoll nix merkt, die Tips austauschen wie man Hotelangestellte am Besten besticht und so weiter, ploetzlich einige auf einmal von ihren Abgeordneten andere moralische Standards verlangen und sich am Ende sogar um die Klimaerwaermung sorgen dann wirkt das auf mich ein wenig verlogen.

Abgeordnete und Parlamentarier tragen in ihrem Job eine Verantwortung fuer mehr Menschen als jeder Konzernchef, die Bezahlung liegt aber nicht mal annaeherend im selben Bereich.
Auch wenn das hier vielleicht nicht ganz stimmt, aber es gibt ja immer noch den Satz, dass man das bekommt, fuer das man bezahlt.

Und in diesem Fall wird fuer Frau Widmann-Mauz & Co bezahlt und dann bekommt man eben so eine Truppe, die sich in ihren Massstaeben und Anspruechen nicht gross vom Rest der Bevoelkerung abhebt. Das sind dann im woertlichen Sinne wirkliche Volksvertreter. Und dann kann es schon mal peinlich werden, wie in diesem Fall.

SUPER Beitrag!! Insbesondere der erste Absatz...  :daumen:

Und all die Leute, die sich darueber aufregen, dass das "auf Kosten des Steuerzahlers" geht - genau das gleiche ist doch z.B. der Fall, wenn haufenweise Leute "Mitbringsel" im Wert von mehreren hundert Euronen moeglichst "geschickt" am Zoll vorbeibringen wollen... ABER wenn man selbst unmittelbar "sparen" kann, ist das natuerlich ganz was anderes...  8)

Aaronp

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Re: Reise des Bundestagsausschuss Gesundheit in die USA
« Antwort #48 am: 20.08.2008, 20:32 Uhr »
Ich denke mal nicht, dass es um die Reise im eigentlichen gehen sollte. Wenn ich
aber nunmal etwas repräsentiere (egal ob Unternehmen oder Staat), muss ich mich
in der Öffentlichkeit auch dementsprechend verhalten. Bei einem privaten Unernehmen
hätten solche Mitarbeiter mit solchen Äußerungen die auch noch an die Presse gelangen,
in solchen Positionen Rufschädigung begangen und im Anschluss jetzt größere Probleme.
Und nur darum sollte es meiner Meinung nach bei dem Artikel gehen. Nicht das auf Steuerkosten
ein "Urlaub" gemacht worden ist. Dazu wird leider wirklich zu oft zu lasch mit Steuergeldern
umgegangen.

Gruß
Aaronp

magnum

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Re: Reise des Bundestagsausschuss Gesundheit in die USA
« Antwort #49 am: 20.08.2008, 20:50 Uhr »
Zitat
Wenn hier in einem Forum mit Leuten, die zum Teil sogar mehrmals im Jahr ueber den grossen Teich fliegen, die dort versuchen mit Tricks den groesstmoeglichen SUV zum kleinstmoeglichen Preis zu zocken, die sich den Koffer mit billigen Markenklamotten vollladen und hoffen, dass der Zoll nix merkt, die Tips austauschen wie man Hotelangestellte am Besten besticht und so weiter, ploetzlich einige auf einmal von ihren Abgeordneten andere moralische Standards verlangen und sich am Ende sogar um die Klimaerwaermung sorgen dann wirkt das auf mich ein wenig verlogen.
Die machen das aber nicht auf Kosten anderer und benehmen sich in der Regel auch nicht vor Ort wie die Axt im Walde.

Ich glaube nicht, daß man das miteinander vergleichen kann. Abgeordnete und sonstige Mitglieder der Regierung repräsentieren ja das Land aus dem sie kommen oder sollen das zumindest tun (wurde ja weiter oben auch schon geschrieben). Dementsprechend sollte man sich auch verhalten.

DocHoliday

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Re: Reise des Bundestagsausschuss Gesundheit in die USA
« Antwort #50 am: 20.08.2008, 21:14 Uhr »
Es ist ja auch unbedingt erforderlich, daß man eine Klimakonferenz in Zeiten der modernen Kommunikationi (Videokonferenzen, virtuelle Meetings) irgendwo im nirgendwo abhält. Mal von der Kostenseite abgesehen macht das natürlich Sinn bei der Diskussion um das Weltklima in der Weltgeschichte rumzufliegen und ständig die Air Conditions laufen zu haben, damit es den Konferenz-Teilnehmern auch nicht zu warm wird... :roll:

Die machen das aber nicht auf Kosten anderer und benehmen sich in der Regel auch nicht vor Ort wie die Axt im Walde.

Dir ging es ja oben im wesentlichen um die Klimaschädlichkeit solcher Reisen. Natürlich tun wir das (nach USA fliegen) alle auf Kosten anderer/der Allgemeinheit oder hat jeemand von Euch sein eigenes Klima?

Und wenn ich lese, was da im "Deutsche im Urlaub treffen" Thread so über unsere Landsleute geschrieben wird, scheint das Verhalten dieser Abgeordneten doch gar nicht so weit vom Durchschnittstouri entfernt zu sein.
Gruß
Dirk

magnum

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Re: Reise des Bundestagsausschuss Gesundheit in die USA
« Antwort #51 am: 20.08.2008, 21:20 Uhr »
Zitat
Dir ging es ja oben im wesentlichen um die Klimaschädlichkeit solcher Reisen. Natürlich tun wir das (nach USA fliegen) alle auf Kosten anderer/der Allgemeinheit oder hat jeemand von Euch sein eigenes Klima?
Ging es mir nicht, ich habe nur auf das eine Posting geantwortet. Tatsächlich ging es mir mehr um die Kosten, die bei solchen Reisen verursacht werden.

Und genau die zahlen nämlich die Steuerzahler, während ich meine Reise selbst finanzieren muss.


lurvig

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Re: Reise des Bundestagsausschuss Gesundheit in die USA
« Antwort #52 am: 20.08.2008, 21:25 Uhr »

Und all die Leute, die sich darueber aufregen, dass das "auf Kosten des Steuerzahlers" geht - genau das gleiche ist doch z.B. der Fall, wenn haufenweise Leute "Mitbringsel" im Wert von mehreren hundert Euronen moeglichst "geschickt" am Zoll vorbeibringen wollen... ABER wenn man selbst unmittelbar "sparen" kann, ist das natuerlich ganz was anderes...  8)


der Unterscheid ist halt, das "wir" das alles selber zahlen müssen, also ggf. selber sparen, während die Damen und Herren Dingensberger-Mauzekatze das eben nicht müssen. Die zahlen nichts, nehmen alles und führen sich trotzdem noch auf wie die peinlichesten Deppen.
Sagt was ihr wollt, daran ist nichts gut zu finden!

Treffen sich drei Vetreter.  Das Frage-Antwort-Spiel geht um:
- "Was bist du denn für ein Vertreter?"-
- "Ich bin Versicherungsvertreter".
- "Aha, was macht du denn da?"
- "Ich verkaufe Versicherungen"
- "Aha, interessant..."
- "Und was bist du für ein Vertreter?"
- "Ich bin Staubsaugervertreter"
- "Oh, dann verkaufst du also Staubsauger?"
- "Richtig"
Und dann die Frage an den dritten:
- "Und was bist du für ein Vertreter?"
-" Ähmmm.... nun... ich bin Volksvertreter...."



Lurvig

BettinaW

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Re: Reise des Bundestagsausschuss Gesundheit in die USA
« Antwort #53 am: 20.08.2008, 21:28 Uhr »
...der Unterscheid ist halt, das "wir" das alles selber zahlen müssen, also ggf. selber sparen, während die Damen und Herren Dingensberger-Mauzekatze das eben nicht müssen. Die zahlen nichts, nehmen alles und führen sich trotzdem noch auf wie die peinlichesten Deppen.
Sagt was ihr wollt, daran ist nichts gut zu finden!

Lurvig

Genau so ist es!!!

usa2008

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Re: Reise des Bundestagsausschuss Gesundheit in die USA
« Antwort #54 am: 20.08.2008, 21:45 Uhr »
Hallo,
na so ganz kann ich diesem Superbeitrag ja nun nicht zustimmen. Ich denke, dass es eine Menge Leute gibt, die in ihrem Beruf verantwortlich für andere sind (Erzieher, Lehrer, Ärzte usw.), aber trotzdem nicht so gut bezahlt werden wie Abgeordnete und auch kaum die Möglichkeit haben in die USA zum Gedanken- oder Erfahrungsaustausch mit anderen Erziehern zu fahren.
Natürlich nutzt jeder, der kann, eine Dienstreise auch für private Interessen. Aber das Maß macht´s doch. Ich kann auch nach Abschluss meiner dienstlichen oder geschäftlichen Verpflichtungen in San Francisco noch eine sightseeingtour machen, aber dann mach´ ich das auf eigene Kosten und freue mich, dass ich Flug und Hotel nicht bezahlen brauch´.
So ein bisschen Realitätssinn und weniger Überschätzung der eigenen Person bzw. der Wichtigkeit der eigenen Person wäre bei den Ausschußmitglieder schon angebracht gewesen.  Und das Argument, die anderen machen´s ja auch, sollte einem Erwachsenen einfach nicht mehr über die Lippen kommen.

Gruß Gaby

   

NickMUC

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Re: Reise des Bundestagsausschuss Gesundheit in die USA
« Antwort #55 am: 20.08.2008, 21:51 Uhr »

Und all die Leute, die sich darueber aufregen, dass das "auf Kosten des Steuerzahlers" geht - genau das gleiche ist doch z.B. der Fall, wenn haufenweise Leute "Mitbringsel" im Wert von mehreren hundert Euronen moeglichst "geschickt" am Zoll vorbeibringen wollen... ABER wenn man selbst unmittelbar "sparen" kann, ist das natuerlich ganz was anderes...  8)


der Unterscheid ist halt, das "wir" das alles selber zahlen müssen, also ggf. selber sparen,
............

Naja, wenn wir denn schon eine Grundsatzdiskussion draus machen wollen: die Kohle, die der Zoll nicht bekommt, weil wir (alle miteinander?) mitgebrachte Dinge nicht verzollen und nicht der EUSt. unterwerfen, fehlt dem Staat. Und nun ratet mal, wer die fehlende Kohle auf diese oder jene Weise dann beibringen muss (...was ja nicht heißen soll, dass ich nicht auch schon mal 'ne Levi's aus den USA mitgebracht habe, ohne sie anzumelden).

Richtig: die Allgemeinheit. Genau die gleiche wie bei Dienstreisen von Abgeordneten.

Einer Gruppe von Politikern vorzuwerfen, dass sie so eine Reise per Flieger antritt, dass sie dabei nicht im Motel 6 wohnt, dass sie vielleicht auch gerne zum Flughafen gebracht werden möchte etc... das ist schon ein bisserl überzogen. Das einzige, was ich wirklich unlustig finde, sind die angeblich getätigten, rassistischen Sprüche (die vermutlich nicht mal rassisitisch, sondern "lustig" gemeint waren - was aber deutlich in die Hose ging). Da bin ich auch empört.

Verwunderlich und bezeichnend aber auch, dass hier der - bei jeder Amerika-kritischen Berichterstattung immer wiederkehrende - Spruch von der mangelnden Seriosität von SPIGELonline-Berichten ausgeblieben ist...
Grüße,
Nick
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Re: Reise des Bundestagsausschuss Gesundheit in die USA
« Antwort #56 am: 20.08.2008, 21:55 Uhr »
Das ganze Aufhebens wegen paar Abgeordneten ist doch Mumpitz..... wie viel Milliarden werden jährlich durch Schwarzarbeit am Staat vorbeigeschleust. Regt sich hier Jemand auf?

Es werden so viele Milliarden verschleudert.... da kommst auf die paar 1000 Euros auch nicht an  :wink:

lurvig

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Re: Reise des Bundestagsausschuss Gesundheit in die USA
« Antwort #57 am: 20.08.2008, 21:57 Uhr »
So ein bisschen Realitätssinn und weniger Überschätzung der eigenen Person bzw. der Wichtigkeit der eigenen Person wäre bei den Ausschußmitglieder schon angebracht gewesen. 

genau das ist es aber, was den "Damen und Herren" (Peinlichkeiten) vollkommen fehlt. Man muss nicht nur peinlich sein, man muss es auch noch mit aller Gewalt zeigen. Schliesslich ist man ja wer, königsgleich und wichtig ohne Ende! Mein Name ist Doppelname-Mauzendingens, ich bin ganz was wichtiges, ich lasse alles machen! Ja, ich! ich, ich , ich!
Es ist nicht schlimm. dass (unsere) "Abgeordneten" reisen, es ist schlimm, wie sie es tun.
Aber da hier, im Gegensatz zu Zoll und sonstigen "Institutionen" keiner mitliesst, und selbst wenn, es keinen interessieren täte, ist es eigentlich müssig, sich aufzuregen. Solange wir solchen Müll wählen (haben wir wir eine Wahl?), ist es kein Wunder, dass sowas passiert.

Lurvig


P.S. und off-topic: richtig gute Staatsbürger zeigen andere beim Zoll an, weil sie vermuten, dass diese etwas "unrechtes"(?) getan haben könnten. Gibts dafür den Schäubleschen Verdienstorden?

TheWurst

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Re: Reise des Bundestagsausschuss Gesundheit in die USA
« Antwort #58 am: 20.08.2008, 22:01 Uhr »
die Kohle, die der Zoll nicht bekommt, weil wir (alle miteinander?) mitgebrachte Dinge nicht verzollen und nicht der EUSt. unterwerfen, fehlt dem Staat
Naja, aber wenn ich erst garkeine Dinge mitbringe, kriegt er doch auch nichts...also wie kann ihm das dann fehlen?  :zuck:

NickMUC

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Re: Reise des Bundestagsausschuss Gesundheit in die USA
« Antwort #59 am: 20.08.2008, 22:04 Uhr »
die Kohle, die der Zoll nicht bekommt, weil wir (alle miteinander?) mitgebrachte Dinge nicht verzollen und nicht der EUSt. unterwerfen, fehlt dem Staat
Naja, aber wenn ich erst garkeine Dinge mitbringe, kriegt er doch auch nichts...also wie kann ihm das dann fehlen?  :zuck:

Vielleicht, weil ich die Hose, die ich nicht aus dem Ausland mitbringe, dann ersatzweise in Deutschland kaufe? Wofür dann MwSt. etc. anfallen.
Grüße,
Nick
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