Nachdem mein Mann is SF studiert hatte, war sein englisch recht gut. Meines hingegen trotz jahrelangem Englischunterricht recht miserabel. Ich habe mich so schwer getan mit dieser Sprache. So ergab sich eine Arbeitsaufteilung, ich war fuer die lateinischen Sprachen zustaendig und er fuer das Englische. Fuer den Urlaub war das ausreichend.
Als wir nach Minnesota zogen, habe ich eine Immigrantenschule besucht, die jeder fremdsprachige Zuzueger gratis besuchen kann. Nebst englisch auf verschiedenen Stufen wurden auch Geschichte, Braeuche, "Wie bewirbt man sich richtig" usw. unterrichtet. Eine tolle und nuetzliche Einrichtung.
Aber anfangs war es schon frustierend, wenn man sich einen Satz schoen zurecht legt und dann nur ein "What?" von der Verkaeuferin erntet. Aber meistens liegt es nicht daran, dass der Satz falsch waere, sondern unser Akzent und die falsche Intonation sind daran schuld.
Nach zwei Monaten habe ich dann auf die Uni gewechselt und musste feststellen, dass mein Schulenglisch gar nicht fuer die Katz war und in mir mehr englisch schlummerte, als ich angenommen hatte. Es war, als haette man einen Schalter gekippt. Auf einmal konnte ich darauf los sprechen, ohne dauernd zuerst zu uebersetzen. Es war auch Zeit, denn Gespraeche immer auf Kinderniveau zu halten ist sehr frustrierend.
Auch stellte ich fest, dass wenn man bereits franzoesisch oder italienisch beherrscht, man viel schneller ein hoeheres Niveau im englischen erreicht.
Zurueck in der Schweiz, versuchen wir unser englisch zu behalten, in dem wir uns mit den Kindern in englisch unterhalten. Ebenso pflegen wir Kontakt zu anderen Englischsprechenden. Dazu kommen noch Briefe und Telefonate an unsere Freunde in den USA. Amerikanische Zeitungen und Magazine, Internet, englischsprachige Sendungen und Filme helfen auch.
LG Anoka