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Autor Thema: Thema - keine Vorurteile: Was nervt Euch an den Amis? (nicht politisch, bitte!)  (Gelesen 20402 mal)

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BettinaW

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Was nervt mich also wirklich? Von den ganzen geschilderten Sachen nur eins: die "tiefgekühlten" Restaurants und Supermärkte. Aber auch das ist anscheinend letztlich eine Sache der Lebenskultur: während wir im Pulli bibbern, sitzen neben uns die Amis in T-Shirt und den unvermeidlichen Shorts.

Dann solltest du mal im Winter nach New York.  :wink: Da waren alle Kaufhäuser und Restaurants total warm. Mir kam es immer wie mind. 35 Grad vor. Auch unser Hotelzimmer war total überhitzt. Da sich die Fenster nicht öffnen ließen haben wir sogar mal die Klimaanlage eingeschaltet. Die Heizung konnte man leider niergends abdrehen.

Ansonsten nervt mich eigentlich nichts. Ich nehme es halt so hin.

Ach doch, am meisten nerven mich Touristen die rumnörgeln weil an irgendeinem Aussichtspunkt so viele Leute sind.
Einmal habe ich da gleich darauf geantwortet, daß es dann vielleicht besser gewesen wäre wenn sie daheim geblieben wären. Dann wären nämlich schon zwei weniger da. Ja, ich weiß das war nicht nett. :roll: Aber ich konnte mich einfach nicht mehr zurückhalten.

Gruß
Bettina



dschlei

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Hallo,

Was mich immer noch am meisten nervt, ist der voellig willkuerliche Gebrauch der Blinklichter. Mittlerweile bin ich der festen Ueberzeugung, dass die Dinger hier a) einzig und allein zur Verwirrung sonstiger Verkehrsteilnehmer da sind, und b) von daher besser ganz abgeschafft werden sollten, das waere deutlich weniger "Raterei"...  :twisted:

bei einem Auto mit kanadischen Nummernschild, das den linken Blinker anhat, muss man in Florida nicht raten, dann das bedeutet  "wir wechseln weder die Spur noch biegen wir ab, sondern fahren einfach so lange geradeaus Richtung Norden, bis wir wieder in Kanada sind".  :D

"Nerven" tun uns die vielen Plastiktüten im Supermarkt. Ein paar sind ja ganz nett, aber gleich 100  :shock:
Und man kann sich so schwer dagegen wehren  :D

Man bekommt so viele oder so wenige Plastiktüten wie man möchte - oder auch gar keine. Man muss nur den Mund aufmachen.

Wenn ich bei Denny's oder in ähnlichen Restaurants bin und einen Kaffe trinken, wird fast immer ungefragt Kaffee nachgeschenkt, obwohl meine Tasse oft nichtmals halbleer ist. Da ich den Kaffee mit Milch (oder in den USA mit Coffee Whiter) und Zucker trinke, ist der Kaffe dann jedes Mal für mich nicht mehr genießbar und ich muss wieder Zucker und Whiter nachgießen. Klar, das ist nicht wirklich was Weltenbewegendes, aber mich nervt es trotzdem.

Wartet die Bedienung denn immer, bis Du grade wegschaust und schenkt dann schnell heimlich Kaffee nach? Sag' doch einfach "no thanks, I'd like to finish this cup first", wenn sie mit der Kaffeekanne ankommt.

Floriana
Du machst aber banale Vorschlaege!  Hoer mal bitte, wenn jeder diesen Vorschlaegen folgen wuerde, gaeb es ja nichts mehr zu meckern!  Wo kaemen wir den da hin!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Floriana

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Du machst aber banale Vorschlaege!  Hoer mal bitte, wenn jeder diesen Vorschlaegen folgen wuerde, gaeb es ja nichts mehr zu meckern!  Wo kaemen wir den da hin!

I'm sorry, I just meant well.  :oops:

Floriana

playmaker11

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das Rechtssystem was absurde Blüten treibt. Stella Liebeck und Millionenklagen wurden schon angesprochen, aber auch die Sachen auf dem Highway betrifft (...Belehrung, daß zu schnelles Fahren tödlich sein kann.), Jugendstraflager etc.

Echt? Das gehoert fuer Dich wirklich zu den "kleinen und unscheinbaren Dingen, die man so im täglichen Leben bemerkt, wenn man die Amis als Tourist besucht"? :kratzen: :shock: :wink:

Ja absolut! Es ist ja bereits über die kleinen gelben Schilder "slippery when wet" geschrieben worden oder (wie ich auch selbst) über diese albernen Belehrungen wie: "schnelles Fahren tötet", "Kaffebecher enthält möglicherweise heißen Kaffee" etc. oder diverse andere Sachen die nur gemacht werden um sich vor völlig albernen, horrenden Schadenersatzklagen abzusichern. Der Grund hier (den ich sozusagen zusammen gefasst habe) liegt in dem Rechtssystem.
Man kann darüber streiten ob das dann noch unscheinbar ist, aber die Auswirkungen sind es (teilweise).

Zitat
Wo und in welchen Situationen hast Du denn diese Erfahrungen gemacht? Ist mir noch nie passiert. Eher andersrum, ich treffe ich jedem USA-Urlaub in garantiert jedem Postamt, Souvenirladen, Supermarkt, etc. jemanden, der (oder dessen Vorfahren) entweder aus Germany stammt, oder mal hier in Urlaub war und dem es total gut gefallen hat.

Das, was Du beschreibst, klingt eher wie einer dieser Presseberichte ueber manche finstere Gegend in Deutschland...  Shocked
Das ist sicherlich richtig. Beliebteste Wörter in diesem Zusammenhang: Ramstein (der Ort), Spangdahlem, Frankföört  :wink:
Aber genau darin liegt die Krux, viele reduzieren Ihr Wissen auf Berichte von Soldaten - also meisten auch aus 2. Hand und haben ein - sagen wir - antiquiertes Weltbild haben.
Ich hatte hier:
usa-reise.de > Allgemeines > Sonstiges (Moderatoren: Utah, Easy Going, Kauschthaus) > Who they gonna bomb next ??
schon einmal darüber berichtet.
No retreat, no surrender !

Aaronp

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Wir haben uns abends beim Bier mal mit einem Ami unterhalten, der allen ernstes nicht
glauben konnte, dass wir in Europa keinen Krieg mehr haben (inbs. zwischen D und
Frankreich). Manchmal fällt das schon extrem auf, dass einige keinerlei Kenntnisse
über den Rest der Welt haben. Stören tut das nicht direkt, ist aber schon manchmal
komisch...

Gruß
Aaronp

Easy Going

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    • eumerika
Hi,

diese Diskussionen hatten wir ja schon mehrfach. Im Pro&Contra-Brett gibt es irgendwo einen Thread über amerikanische Freundlichkeit und im Sonstiges haben wir auch schon mal über Nerviges diskutiert - übrigens mit sehr ähnlichen Themen.

Die meisten der hier genannten nervigen Sachen finde ich nicht nervig. Zum Einen weil ich nach dem amerikanischen Motto "When in Rome, do as the Romans do" handele, mich also in meinem Verhalten anpasse. Wenn z.B. die Amis ihr Motelessen auf Papiertellern bekommen - was soll`s? Wenn die Straße in einem Bundesstaat mit 55 mph befahren werden darf und im nächsten mit 65 - was soll`s?

Um zum Anderen finde ich viele der hier geschilderten Sachen wie z.B. die starke Freundlichkeit, die Kontaktfreude der Leute, einfach wohltuend. Wie ich schon oft geschrieben habe: das ist keine aufgesetzte Freundlichkeit (wenigstens in den meisten Fällen), sondern eine Kulter der Freundlichkeit - ein großer Unterschied.

Was nervt mich also wirklich? Von den ganzen geschilderten Sachen nur eins: die "tiefgekühlten" Restaurants und Supermärkte. Aber auch das ist anscheinend letztlich eine Sache der Lebenskultur: während wir im Pulli bibbern, sitzen neben uns die Amis in T-Shirt und den unvermeidlichen Shorts.

Hallo Wolfgang,

Dein Posting spart mir viel Zeit denn genau so sehe ich das auch.
Habe überlegt was mich da wirklich nervt und außer den tiefgekühlten "Geldablaßstationen" (Beispiel Vegas) fällt mir eigentlich nichts wirklich nervendes ein.

Zitat von: Aaronp
Manchmal fällt das schon extrem auf, dass einige keinerlei Kenntnisse
über den Rest der Welt haben
Da magst Du (subjektiv) vielleicht Recht haben aber das ist über einen Kamm geschoren ist immer so eine Sache ...... und laut Pisa sollten wir wohl auch eher bescheiden auftreten.

BTW - kannst Du mir ohne auf eine Karte zu sehen aus dem stegreif sagen ob Pakistan nördlich, südlich, westlich oder östlich von Afghanistan liegt, ob Malawi eher im südlichen oder zentralen Afrika zu finden ist und wo war noch mal gleich Mauretanien .....
Gruß Easy


You never gonna fly, if you're afraid to fall

magnum

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Zitat
Da magst Du (subjektiv) vielleicht Recht haben aber das ist über einen Kamm geschoren ist immer so eine Sache ...... und laut Pisa sollten wir wohl auch eher bescheiden auftreten.
Das glaube ich aber auch.

Geh mal in einer beliebigen Großstadt auf die Straße und frag mal nach den geografischen Gegebenheiten in den USA. Ich denke, da werden sich die meisten nicht mit Ruhm bekleckern.

taiger.wutz

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Hallo,

ich kann mich nur den Postings und Argumenten von Wolfgang, Easy Going und Magnum anschließen.

Eigentlich kann ich nur den Kopf darüber schütteln, daß man Freundlichkeit hinterfragen "muß".

Wolfgang, Du hast vollkommen Recht, wenn Du von einer Kultur der Freundlichkeit sprichst.
Ich finde den Umgang miteinander, die Freundlichkeit, Höflichkeit und Hilfsbereitschaft nicht nur wohltuend, eher sogar beispielhaft!!!

Aber - dieses paßt leider nicht in unsere mitteleuropäische Kultur des Umgangs miteinander. Deshalb "muß" wohl von einigen Zeitgenossen immer wieder nachgehakt werden wegen der angeblich "aufgesetzten" Freundlichkeit. Es paßt nicht in manche Köpfe, daß es so etwas in der Welt überhaupt gibt...

Ansonsten nerven mich eigentlich wenig Dinge drüben. Vielleicht auch die "Kühlhausatmosphäre" in vielen öffentlichen Einrichtungen und -
das Ausschildern von Preisen ohne Steuern.

In diesem Sinne viel Spaß beim Auffinden von anderen "Aufgesetztheiten" der Amis.

Und über das Wissen der Amerikaner über Europa oder gar Deutschland... da denke ich eher an viele (junge) Landsleute hier, die nicht mal im eigenen Land bescheid wissen.
DAS IST TRAURIG!!! Zumindest nachdenkenswert!

Gruß
Günter
Reisen bildet - im besten Fall...
ansonsten werden Vorurteile bestätigt

mrh400

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  • work is the curse of the drinking classes -O.Wilde
Hallo,
zum größten Teil schon (hier oder an anderer Stelle im Forum) zu finden (Manches klingt dabei mehr nach "an Amerika" als "an den Amis" - aber letztlich sind auch diese Dinge Ausdruck der Einstellung der Leute):
  • die Tiefkühltemperaturen in Restaurants (und nicht nur dort)
  • das Schummerlicht in den Restaurants, das das Lesen der Speisekarten nahezu verunmöglicht
  • bei jeder Unterkunft ein anderes System zur Bedienung der Dusch/Wannenarmaturen
  • daß ich mangels einheitlichen Systems bei jeder Tankstelle erst studieren muß, wie es denn hier funktioniert
  • daß ich mich am - auch ansonsten völlig leeren - Pool nicht unter dem Badetuch umziehen kann
  • die kindergartenmäßige Behandlung bei der Befolgung von Regeln um ihrer selbst willen (z.B. mußten wir uns nach dem Aufruf in einem Restaurant in Las Vegas exakt an einer ganz bestimmten Stelle zur Abholung aufbauen und keine 30 cm daneben ohne angeschi... zu werden; weitere Beispiele stehen ja schon oben)
  • die bigotten Radiosender, denen man in manchen entlegenen Regionen mangels Alternative kaum entkommt

Alles aus touristischer Sicht letztlich Nebensächlichkeiten, über die ich mich - jedenfalls nach kurzem zeitlichen Abstand - eher amüsiere als ärgere.
Gruß
mrh400

Jack Black

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Eigentlich nervt mich nur, dass es in manchen Supermärkten kein Bier gibt. Oder an Sonntagen generell nicht (in Gallup).

Die Freundlichkeit nervt mich nicht, im Gegenteil, finde ich gut, und nach dem Essen sind wir noch nie x-fach angefragt worden, ob es denn in Ordnung war, obwohl wir durchaus in guten Restaurants essen.

Auch Smalltalk finde ich gut und speziell im Spielcasino am BlackJack-Tisch steht und fällt die Stimmung mit dem Smalltalk (und den "Fähigkeiten" des Dealers).

Eigentlich fühlen wir uns ziemlich wohl in den USA, auch wenn die Fernsehberichterstattung bisweilen "einseitig" ist - aber das wäre ja schon politisch zu nennen und soll hier ja nicht diskutiert werden.

Grüße
Rainer

magnum

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Zitat
Eigentlich nervt mich nur, dass es in manchen Supermärkten kein Bier gibt.
Dann hast Du aber die falschen Supermärkte besucht.

Ich kann mich an keinen erinnern, wo es kein Bier gab. Gut, teilweise war die Auswahl stark eingeschränkt, aber gar keins hatte ich noch nie erlebt.

Jack Black

  • Gast
Ich kann mich an keinen erinnern, wo es kein Bier gab. Gut, teilweise war die Auswahl stark eingeschränkt, aber gar keins hatte ich noch nie erlebt.

Das liegt, daran, dass Du offensichtlich nicht so viele Städte kennst. So einfach ist das. In Kayenta beispielsweise gibt es nicht nur kein Bier im Supermarkt, da gibt es nicht einmal einen Liquorstore.

Es gibt massenhaft kleinere Orte, wo es nur im Liquorstore Bier zu kaufen gibt (Ely beispielsweise).

In Gallup gibt es zwar Bier im Supermarkt, aber nicht an Sonntagen (ist abgeschlossen) und dann gibt es generell gar kein Bier (auch nicht im Ausschank).

magnum

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Zitat
Das liegt, daran, dass Du offensichtlich nicht so viele Städte kennst.
Nein, das liegt daran, daß Du von kleinsten Käffern redest. Versuch das mal in einen deutschen Ort gleicher Größe. Da findest Du manchmal überhaupt keinen Laden, geschweige denn einen Supermarkt mit Bier.

Die Anzahl der Städte die man kennt ist ja wohl hierbei unerheblich. Im kleinen Kihei auf Hawaii gibts drei Stores, die allesamt mit Alkoholika gut bestückt sind.

Jack Black

  • Gast
Nö, weder Ely noch Kayenta, geschweige denn Gallup ist ein "Kaff".

Da kannst Du noch so beleidigt sein, aber Du kennst diese Orte eben nicht und weißt nicht, wovon ich spreche. In allen Reservaten kann es schwierig sein, Bier zu bekommen. Da hat die Größe des Ortes keinen Einfluss.

Sedona

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In Gallup gibt es zwar Bier im Supermarkt, aber nicht an Sonntagen (ist abgeschlossen) und dann gibt es generell gar kein Bier (auch nicht im Ausschank).

Und in manchen Orten (oder sogar Bundesstaaten?) wird Alkohol auch nicht vor einer bestimmten Uhrzeit verkauft. Und sei die Alkoholmenge im Getränk noch so minimal. Ich weiß leider nicht mehr genau wo das war und um wieviel Uhr, aber wenn mich nicht alles täuscht war 11 Uhr die "Stich"uhrzeit. Da hat es mich gleich zweimal im letzten Urlaub erwíscht, weil wir immer nur schnell früh morgens noch Proviant geholt haben. Für abends eine Flasche Wein mitzunehmen war da nicht möglich.
Aber damit kann ich leben. :wink:

Und generell nervt mich im Urlaub eigentlich nichts, außer dass dieser leider immer ein Ende haben muss. :wink: