Ich habe gerade im Herbst mit meinen Freunden und Verwandten drüben u.a. über das Essen schneiden/Tischsitten gesprochen - viele Amis halten es gleich wie wir Europäer, also ist das nun wirklich kein Problem.
Bevor ich in ein anderes Land fahre, schaue ich mit auch die wichtigsten Regeln/Sitten des Gastlandes an, um nicht einen Tischpartner durch unsere Tischsitten versehentlich zu beleidigen - aber, lieber Mr. Wings, ansonsten belasse ich es dabei, meine Tischmanieren anzuwenden (und bin damit nie schlecht gefahren).
Anpassen an das Gastland und Brüskierungen des Gastgebers zu vermeiden, wo ich meinen Urlaub verbringe (nicht dort lebe - das ist schon ein großer Unterschied) ist OK, aber deswegen meine Manieren/Sitten aufgeben - nein, das muß nicht sein, meine linke Hand bleibt auf dem Tisch und ich schneide auch weiterhin mein Fleisch nach dem Continental Style ;D.
Und ich habe kein Problem, als Europäer entlarvt zu werden - das hat mir schon sehr viele interessante Gespräche "beschert", in denen ich viele interessante Leute und Ansichten kennen gelernt habe. Das entlarven ist bei mir bis jetzt meist nur aufgrund meines Akzentes beim Englisch sprechen passiert - den konnte niemand zuordnen (man hielt mich schon für Südafrikaner, Schotte, an der Ostküse USA war ich ein Westküsen Ami, :-X :-X etc....)
Übrigens hat man sich in den Touristengebieten in den USA , wo es doch nicht wenige europ. Touris gibt, auch noch nicht an die anderen Tischgewohnheiten der Europäer angepaßt und nicht sofort, nachdem man den letztn Bissen im Mund hat, die Rechnung gebracht sondern gewartet bis der Gast danach gefragt hat
. In vielen Tourismusgebieten in Europa hat man sich leider schon an den (deutschen?) Touristen angepaßt - man erinnere sich an den Film "Man spricht deutsh" - ich möchte aber betonen, daß ich es gar nicht will, daß man sich an den Touri allzusehr anpaßt und die Landessitten dabei oft ganz vergißt!