Frei nach Erich Kästner:
Irrtümer entstehen durch Zellteilung. Der Kern des Missverständnisses spaltet sich und neue Irrtümer entstehen. Um mal zum Kern zurückzukehren:
Es gab nun mehr oder weniger erschöpfende Plädoyers für die eine oder andere Sichtweise. Die eigentliche Frage ist aber doch, wie es in den USA gehandhabt wird, und zwar als allgemeiner Konsens, und nicht, wie man es selbst macht bzw. für richtig hält.
Wenn man z.B. nach Thailand reist, dann weiß man bzw. liest es in jedem Reiseführer, dass es beleidigend ist, seine Füße auf jemandem zu richten oder dass man niemals jemanden am Kopf berühren sollte (z.B. Kindern übers Haar fahren).
Man geht ja nun auch nicht hin und versucht die Thais eines "Besseren" zu belehren, dass das doch Unfug sei und gar nicht schlimm und sie sich nicht so haben sollten, sondern beachtet es als Höflichkeitsregel.
Fällt es einem leichter, Etiketten einzuhalten, wenn es nicht mit Geldausgabe verbunden ist? Ich hoffe doch nicht ...
So, und damit wären wir wieder im Kreisgespräch, nämlich ist es nun Etikette oder nicht?
Ich konnte oftmals nicht herauslesen, ob die eigene Trinkgeldpraxis benutzt wird, weil sie als richtiger angesehen wird, oder ob bezweifelt wird, dass es eine Regel (also Tip ist unabhängig von der Qualität des Services) überhaupt gibt.
Grüße, Petra