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Autor Thema: Trinkgeld in Restaurants  (Gelesen 60147 mal)

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OWL

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Re: Trinkgeld in Restaurants
« Antwort #90 am: 28.06.2006, 09:08 Uhr »
Zitat
Es kann immer mal was schiefgehen und wenn sich dafür höflich entschuldigt und ggf. irgendeine Wiedergutmachung (Gratisdessert etc.) angeboten wird, dann sollte man über eventuelle Verfehlungen auch mal drüber weg sehen können.


Natürlich sind Kellner genausowenig perfekt wie andere Menschen und können mal Fehler machen. Wenn er darauf entsprechend charmant reagiert, ist ja auch alles OK und dann reduziere ich das Trinkgeld nicht. Aber bei einigen der oben genannten Unverschämtheiten würde ich auch in den USA kein Trinkgeld geben.

Quid licet Iovi, non licet bovi

cleetz

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Re: Trinkgeld in Restaurants
« Antwort #91 am: 28.06.2006, 11:43 Uhr »
Zitat von: Doreen & Andreas
Hierzulande zahlt der Arbeitgeber einen Grundlohn, mit dem man (notfalls :wink: ) schon auskommen kann. In den USA gehört der Tip von vornherein zum Auskommen und die 10% sind eine (ungeschriebene ??) Untergrenze bei miesestem Service...


Das weiß doch der Kellner vorher - das er drauf angewiesen ist! Dann soll er gefälligst auch seinen Job so machen das er auch seine Miete noch zahlen kann...

IMHO geht es ja hier auch nicht um verschüttete Suppen o.ä., kann sicher mal vorkommen. Unfreundlichkeit, langsam, obwohl nix weiter im Laden los ist sind schon Dinge die man selber beeinflußen kann. Von daher sind mir auch die 10% schnurz wenn er/sie richtig mies ist...
Gruß
Carsten

jedirritter

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Re: Trinkgeld in Restaurants
« Antwort #92 am: 28.06.2006, 11:48 Uhr »
Ich halte es wie hier in Deutschland; schlechter Service, kein Trinkgeld!

Im Regelfall gebe ich einen Fixbetrag, beim Frühstück ca. 1 bis 2 Dollar, beim Dinner zwischen 4 bis 8 Dollar, insbesondere gerade bei nobleren Restaurants.

Ich mach das schon alleine deswegen, da Rechnungen von z.B. 80$ bei 15%, 12$ Trinkgeld bedeuten würden.
Da würde ich dann auch gerne Kellner werden, auch dann, wenn das Trinkgeld nach diesem ominösen, vielbeschriebenen Schlüssel verteilt wird.

Ein Bekannter von mir arbeitet übrigens als Kellner in USA, fährt zwar keinen Porsche, verdient aber unglaublich viel....

Jedi

Doreen & Andreas

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Re: Trinkgeld in Restaurants
« Antwort #93 am: 28.06.2006, 11:57 Uhr »
Zitat von: cleetz
Zitat von: Doreen & Andreas
Hierzulande zahlt der Arbeitgeber einen Grundlohn, mit dem man (notfalls :wink: ) schon auskommen kann. In den USA gehört der Tip von vornherein zum Auskommen und die 10% sind eine (ungeschriebene ??) Untergrenze bei miesestem Service...


Das weiß doch der Kellner vorher - das er drauf angewiesen ist! Dann soll er gefälligst auch seinen Job so machen das er auch seine Miete noch zahlen kann...

IMHO geht es ja hier auch nicht um verschüttete Suppen o.ä., kann sicher mal vorkommen. Unfreundlichkeit, langsam, obwohl nix weiter im Laden los ist sind schon Dinge die man selber beeinflußen kann. Von daher sind mir auch die 10% schnurz wenn er/sie richtig mies ist...

Das mit der Suppe ist wohl eher als Metapher zu verstehen (stand -glaube ich- mal so in einem Reiseführer).
Ich denke, die 10% Tip sind sicher eine Einstellungs- bzw. Gewohnheitssache. Man ist es als Deutscher einfach nicht gewohnt, mehr bezahlen zu müssen, als ausgepreist. Hierzulande ist Trinkgeld immer freiwillig und Ermessenssache In den USA ist es eher so wie mit der Tax, es ist ein Betrag, der hinterher draufgeschlagen wird. Die Höhe ist zwar auch Ermessenssache, hat aber sozusagen einen gewissen Offset  :wink: . Sollte man genauso respektieren, wie andere Sitten und Gebräuche halt auch...
Viele Grüße,
Andreas
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jedirritter

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Re: Trinkgeld in Restaurants
« Antwort #94 am: 28.06.2006, 13:00 Uhr »
Zitat von: Doreen & Andreas
Zitat von: cleetz
Zitat von: Doreen & Andreas
Hierzulande zahlt der Arbeitgeber einen Grundlohn, mit dem man (notfalls :wink: ) schon auskommen kann. In den USA gehört der Tip von vornherein zum Auskommen und die 10% sind eine (ungeschriebene ??) Untergrenze bei miesestem Service...


Das weiß doch der Kellner vorher - das er drauf angewiesen ist! Dann soll er gefälligst auch seinen Job so machen das er auch seine Miete noch zahlen kann...

IMHO geht es ja hier auch nicht um verschüttete Suppen o.ä., kann sicher mal vorkommen. Unfreundlichkeit, langsam, obwohl nix weiter im Laden los ist sind schon Dinge die man selber beeinflußen kann. Von daher sind mir auch die 10% schnurz wenn er/sie richtig mies ist...

Das mit der Suppe ist wohl eher als Metapher zu verstehen (stand -glaube ich- mal so in einem Reiseführer).
Ich denke, die 10% Tip sind sicher eine Einstellungs- bzw. Gewohnheitssache. Man ist es als Deutscher einfach nicht gewohnt, mehr bezahlen zu müssen, als ausgepreist. Hierzulande ist Trinkgeld immer freiwillig und Ermessenssache In den USA ist es eher so wie mit der Tax, es ist ein Betrag, der hinterher draufgeschlagen wird. Die Höhe ist zwar auch Ermessenssache, hat aber sozusagen einen gewissen Offset  :wink: . Sollte man genauso respektieren, wie andere Sitten und Gebräuche halt auch...


Als Sitten und Gebräuche sehe ich es nicht!

Ich denke, die Amis sollten mal überlegen, Trinkgeld gleich einzurechnen, ja nicht separat auszuweisen. Bei uns steht ja auch dann Bedienung inklusvive....und keiner weiß, wieviel das eigentlich ist. Ein Trinkgeld sehe ich explizit als soclches

Jedi

playmaker11

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Re: Trinkgeld in Restaurants
« Antwort #95 am: 28.06.2006, 13:07 Uhr »
Zitat von: Doreen & Andreas

Das ist der Punkt, der in D anders ist als in den USA. Hierzulande zahlt der Arbeitgeber einen Grundlohn, mit dem man (notfalls :wink: ) schon auskommen kann. In den USA gehört der Tip von vornherein zum Auskommen und die 10% sind eine (ungeschriebene ??) Untergrenze bei miesestem Service, sprich wenn einen der Kellner mit den Nudeln garniert wie einen Christbaum  :wink:
Daher sind 10% Tip schon ein recht deutlicher Hinweis darauf, daß mit dem Service etwas nicht gestimmt hat. Und auch dann sollte man auch das Verhalten des Personals noch honorieren. Es kann immer mal was schiefgehen und wenn sich dafür höflich entschuldigt und ggf. irgendeine Wiedergutmachung (Gratisdessert etc.) angeboten wird, dann sollte man über eventuelle Verfehlungen auch mal drüber weg sehen können.

Nichts desto Trotz haben wir auch schon mal gar keinen Tip gegeben: Beim Frühstück in Las Vegas war der "Service" so unterirdisch mies und der Kellner unfreundlich und arrogant, daß wir uns mit einem süßen Lächeln, einem "Thanks" aber ohne Tip verabschiedet haben...


Das sehe ich ein wenig anders.
Du sagst selber, daß es ungeschrieben ist, d.h. also eben nicht vorgeschrieben, wie bspw. die 8,95$ für das Essen Nr.10, steht ja nirgend im Gesetz.
Also hat er keinen Anspruch darauf.

Viel entscheidender ist aber der Punkt:
es liegt eben im Ermessen des Gastes ein Trinkgeld zu geben. Gerade wenn ich darauf angewiesen bin verhalte ich mich entsprechend. UND: es ist mein Job. Ich kann auch nicht meine Kunden (im weiteren Sinne) einfach unfreundlich "abservieren". Dann muß ich, wenn ich einen schlechten Tag habe, mich dann mal zusammenreißen und ggf. einen Kollegen anmaulen oder still vor mich hin.

Im Ergtebnis hast Du es ja selbst auch schon geschildert (letzter Absatz).
No retreat, no surrender !

Doreen & Andreas

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Re: Trinkgeld in Restaurants
« Antwort #96 am: 28.06.2006, 13:11 Uhr »
Zitat von: jedirritter
Als Sitten und Gebräuche sehe ich es nicht!
Ich denke, die Amis sollten mal überlegen, Trinkgeld gleich einzurechnen, ja nicht separat auszuweisen. Bei uns steht ja auch dann Bedienung inklusvive....und keiner weiß, wieviel das eigentlich ist. Ein Trinkgeld sehe ich explizit als soclches

Genau das habe ich damit gemeint!
 Genauso könnte man als Amerikaner über unsere Sitten wettern: Die Bedienung ist im Preis eigentlich schon inklusive, ein extra Trinkgeld ist aber dennoch üblich  :zuck:
Wieso sollen sich die Menschen an einem anderen Ort nach unseren Gewohnheiten richten? Sie sind es eben dort so gewohnt. Und ich bin der Meinung, das sollte man respektieren. Das kann jeder subjektiv anders betrachten, ich verhalte mich im Ausland aber gerne so, wie ich mir Ausländer hier auch wünsche... auch wenn ich hier eine Ausnahme schon zugegeben habe  :oops:
Viele Grüße,
Andreas
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Anoka

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Re: Trinkgeld in Restaurants
« Antwort #97 am: 28.06.2006, 13:16 Uhr »
Zitat von: Doreen & Andreas
Zitat von: cleetz
Zitat von: Doreen & Andreas
Hierzulande zahlt der Arbeitgeber einen Grundlohn, mit dem man (notfalls :wink: ) schon auskommen kann. In den USA gehört der Tip von vornherein zum Auskommen und die 10% sind eine (ungeschriebene ??) Untergrenze bei miesestem Service...


Das weiß doch der Kellner vorher - das er drauf angewiesen ist! Dann soll er gefälligst auch seinen Job so machen das er auch seine Miete noch zahlen kann...

IMHO geht es ja hier auch nicht um verschüttete Suppen o.ä., kann sicher mal vorkommen. Unfreundlichkeit, langsam, obwohl nix weiter im Laden los ist sind schon Dinge die man selber beeinflußen kann. Von daher sind mir auch die 10% schnurz wenn er/sie richtig mies ist...

Das mit der Suppe ist wohl eher als Metapher zu verstehen (stand -glaube ich- mal so in einem Reiseführer).
Ich denke, die 10% Tip sind sicher eine Einstellungs- bzw. Gewohnheitssache. Man ist es als Deutscher einfach nicht gewohnt, mehr bezahlen zu müssen, als ausgepreist. Hierzulande ist Trinkgeld immer freiwillig und Ermessenssache In den USA ist es eher so wie mit der Tax, es ist ein Betrag, der hinterher draufgeschlagen wird. Die Höhe ist zwar auch Ermessenssache, hat aber sozusagen einen gewissen Offset  :wink: . Sollte man genauso respektieren, wie andere Sitten und Gebräuche halt auch...


Ich bin der gleichen Meinung wie Doreen & Andreas. Andere Laender, andere Sitten, andere Gepflogenheiten. In D und vielen anderen Laendern ist der Service im Preis bereits inkludiert, in den USA nicht. Wenn man wenigstens das Essen serviert bekommen hat, dann sind auch fuer langsamen Service 10 % faellig.

Unterhaltet doch Euch mal mit Amerikanern. Diese gehen gerne und oft essen. Es gibt also viele Gelegenheiten seitens der Bedienung etwas falsch zu machen. Trotzdem wird das Verweigern von Trinkgeld als wirklich allerletzte Moeglichkeit angesehen, wenn alles andere wie hoeflich nachfragen, mit Manager reden usw. nichts gebracht hat. Das sollte man als Tourist nicht vergessen.
LG Anoka

Minnesota
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jedirritter

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Re: Trinkgeld in Restaurants
« Antwort #98 am: 28.06.2006, 13:24 Uhr »
Zitat von: Anoka
Zitat von: Doreen & Andreas
Zitat von: cleetz
Zitat von: Doreen & Andreas
Hierzulande zahlt der Arbeitgeber einen Grundlohn, mit dem man (notfalls :wink: ) schon auskommen kann. In den USA gehört der Tip von vornherein zum Auskommen und die 10% sind eine (ungeschriebene ??) Untergrenze bei miesestem Service...


Das weiß doch der Kellner vorher - das er drauf angewiesen ist! Dann soll er gefälligst auch seinen Job so machen das er auch seine Miete noch zahlen kann...

IMHO geht es ja hier auch nicht um verschüttete Suppen o.ä., kann sicher mal vorkommen. Unfreundlichkeit, langsam, obwohl nix weiter im Laden los ist sind schon Dinge die man selber beeinflußen kann. Von daher sind mir auch die 10% schnurz wenn er/sie richtig mies ist...

Das mit der Suppe ist wohl eher als Metapher zu verstehen (stand -glaube ich- mal so in einem Reiseführer).
Ich denke, die 10% Tip sind sicher eine Einstellungs- bzw. Gewohnheitssache. Man ist es als Deutscher einfach nicht gewohnt, mehr bezahlen zu müssen, als ausgepreist. Hierzulande ist Trinkgeld immer freiwillig und Ermessenssache In den USA ist es eher so wie mit der Tax, es ist ein Betrag, der hinterher draufgeschlagen wird. Die Höhe ist zwar auch Ermessenssache, hat aber sozusagen einen gewissen Offset  :wink: . Sollte man genauso respektieren, wie andere Sitten und Gebräuche halt auch...


Ich bin der gleichen Meinung wie Doreen & Andreas. Andere Laender, andere Sitten, andere Gepflogenheiten. In D und vielen anderen Laendern ist der Service im Preis bereits inkludiert, in den USA nicht. Wenn man wenigstens das Essen serviert bekommen hat, dann sind auch fuer langsamen Service 10 % faellig.

Unterhaltet doch Euch mal mit Amerikanern. Diese gehen gerne und oft essen. Es gibt also viele Gelegenheiten seitens der Bedienung etwas falsch zu machen. Trotzdem wird das Verweigern von Trinkgeld als wirklich allerletzte Moeglichkeit angesehen, wenn alles andere wie hoeflich nachfragen, mit Manager reden usw. nichts gebracht hat. Das sollte man als Tourist nicht vergessen.


Ich sehe das insbesondere mit den wenigstens 10% nicht so....

Deswegen gebe ich keine relativen, sondern absolute Beträge.

Wenn man für 500$ gegessen hat, will ich keine 75$ oder mehr Trinkgeld geben. Überleg doch mal, was da andere Leute in anderen Einkommensgruppen denken müssen.
Deswegen bekommen auch Bettler von mir generell nichts; aber das ist ein anderes Thema und soll vor allem nicht mit dem Trinkgeldthema verglichen werden, sondern nur mit dem Punkt, verdiene ich was ich verdiene!

Jedi

Anoka

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Re: Trinkgeld in Restaurants
« Antwort #99 am: 28.06.2006, 13:25 Uhr »
Zitat
Das sehe ich ein wenig anders.
Du sagst selber, daß es ungeschrieben ist, d.h. also eben nicht vorgeschrieben, wie bspw. die 8,95$ für das Essen Nr.10, steht ja nirgend im Gesetz.
Also hat er keinen Anspruch darauf.


Man muss hier aber auch aufpassen, dass man das nicht als Ausrede benutzt, nur weil man das amerikanische Trinkgeldsystem nicht mag.
LG Anoka

Minnesota
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Anoka

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Re: Trinkgeld in Restaurants
« Antwort #100 am: 28.06.2006, 13:43 Uhr »
Zitat
Ich sehe das insbesondere mit den wenigstens 10% nicht so....

Deswegen gebe ich keine relativen, sondern absolute Beträge.

Wenn man für 500$ gegessen hat, will ich keine 75$ oder mehr Trinkgeld geben. Überleg doch mal, was da andere Leute in anderen Einkommensgruppen denken müssen.


Ich zahle gerne fuer guten Service. Wenn ich es mir leisten koennte fuer $ 500 essen zu gehen, dass haette ich auch die $ 100 uebrig fuer das Trinkgeld.

Schlechten Service kann ich an einer Hand abzaehlen, das war sehr selten. Auch waren diese nicht arrogant oder frech, sondern eher schusselig und ueberfordert. Irgendwie taten sie mir leid und die bekamen darum auch ihr Trinkgeld. Einmal bekamen wir sogar eine andere Bedienung zugewiesen, als wir uns beschwerten. Ebenso wurde das Dessert und Kaffee nicht verrechnet.

Ich finde, man sollte zuerst den Mund aufmachen und falls es nichts nuetzt kann man immer noch das Trinkgeld verweigern. Aber wie gesagt, so weit braucht es gar nicht zu kommen.
LG Anoka

Minnesota
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Doreen & Andreas

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Re: Trinkgeld in Restaurants
« Antwort #101 am: 28.06.2006, 13:44 Uhr »
Zitat von: Anoka
Man muss hier aber auch aufpassen, dass man das nicht als Ausrede benutzt, nur weil man das amerikanische Trinkgeldsystem nicht mag.

Ich denke, das ist wohl der springende Punkt.
Und mal ehrlich, wenn jemand für 500$ isst, muß er sich sicher keine Gedanken machen, was die Bedienung wegen 75$ Trinkgeld denkt  :shock:  
Wenn Du in Deutschland mit einer ganzen Gesellschaft essen gehst und dafür mehrere hundert Euro zahlen mußt, gibst Du doch (hoffentlich) auch nicht bloß 5€ Trinkgeld, oder? Sonst könnte die Bedienung auch maulen, daß doch bitte jeder selbst zahlen soll  :lol:
Viele Grüße,
Andreas
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golds

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Re: Trinkgeld in Restaurants
« Antwort #102 am: 28.06.2006, 15:23 Uhr »
Zitat von: Doreen & Andreas
Zitat von: Anoka
Man muss hier aber auch aufpassen, dass man das nicht als Ausrede benutzt, nur weil man das amerikanische Trinkgeldsystem nicht mag.

Ich denke, das ist wohl der springende Punkt.
Und mal ehrlich, wenn jemand für 500$ isst, muß er sich sicher keine Gedanken machen, was die Bedienung wegen 75$ Trinkgeld denkt  :shock:  
Wenn Du in Deutschland mit einer ganzen Gesellschaft essen gehst und dafür mehrere hundert Euro zahlen mußt, gibst Du doch (hoffentlich) auch nicht bloß 5€ Trinkgeld, oder? Sonst könnte die Bedienung auch maulen, daß doch bitte jeder selbst zahlen soll  :lol:


Wenn ich bei 500$ Rechnung 100$ Trinkgeld gebe, dann ist das mehr als der gute Kerl an einem Tag verdient; das passt nicht zusammen!!!

Da kommt sich dann jeder andere Normalverdienende doof vor!

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golds

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Re: Trinkgeld in Restaurants
« Antwort #103 am: 28.06.2006, 15:23 Uhr »
Zitat von: Doreen & Andreas
Zitat von: Anoka
Man muss hier aber auch aufpassen, dass man das nicht als Ausrede benutzt, nur weil man das amerikanische Trinkgeldsystem nicht mag.

Ich denke, das ist wohl der springende Punkt.
Und mal ehrlich, wenn jemand für 500$ isst, muß er sich sicher keine Gedanken machen, was die Bedienung wegen 75$ Trinkgeld denkt  :shock:  
Wenn Du in Deutschland mit einer ganzen Gesellschaft essen gehst und dafür mehrere hundert Euro zahlen mußt, gibst Du doch (hoffentlich) auch nicht bloß 5€ Trinkgeld, oder? Sonst könnte die Bedienung auch maulen, daß doch bitte jeder selbst zahlen soll  :lol:


Wenn ich bei 500$ Rechnung 100$ Trinkgeld gebe, dann ist das mehr als der gute Kerl an einem Tag verdient; das passt nicht zusammen!!!

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ratlady

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Re: Trinkgeld in Restaurants
« Antwort #104 am: 28.06.2006, 15:31 Uhr »
Zitat von: Doreen & Andreas
Und mal ehrlich, wenn jemand für 500$ isst, muß er sich sicher keine Gedanken machen, was die Bedienung wegen 75$ Trinkgeld denkt  :shock:  


Also darueber wuerde ich mir eher Gedanken machen, wenn ich bei 500$ Rechnung 50$ oder weniger Tip gebe (solange der Service nicht wirklich megamaessig grottenschlecht war - was ich persoenlich aber wirklich noch NIE erlebt habe) - dann brauch ich mich in dem Laden naemlich bestimmt kein zweites Mal sehen lassen. Sowas gehoert uebrigens auch zu den "Geschichten, die die Runde machen" - nicht nur unterm Personal, sondern z.T. auch unter deren Stammgaesten. Wer also wirklich darum "besorgt" ist, was die Leute denken, sollte sich im Zweifelsfall lieber grosszuegig zeigen...  :wink:

Ansonsten hat's Anoka SEHR schoen auf den Punkt gebracht - kann ich nur voll unterstreichen. Was "Unfreundlichkeit" etc. angeht - jeder hat mal 'nen schlechten Tag; wenn ich an meinem Arbeitsplatz mal schlecht drauf bin, krieg ich deswegen ja auch keine Gehaltskuerzung...  Ausserdem muss man ja auch nicht alles einfach hinnehmen in dem Gedanken, am Ende ueber's Trinkgeld "abzurechnen" (und gleichzeitig zu sparen, natuerlich) - und "meckern" kann man auch durchaus "durch die Blume", ohne die Stimmung zu verderben o.ae. Solange es dann wenigstens eine einigermassen "nette" Entschuldigung bzw. Erklaerung gibt, wuerde ich wohl kaum am Trinkgeld kuerzen (sprich, weniger als 15% geben).

Ich glaube, das Problem liegt evtl. auch darin, dass man's halt einfach nicht "gewohnt" ist, die Bedienung "extra" zu bezahlen. Da hat man halt - insbesondere bei hoeheren Betraegen - schnell das Gefuehl, das waere "zuviel" - bzw. sucht evtl. auch schon mal nach "Ausreden", um den ureigenen "Spartrieb" zu befriedigen (will das nicht verallgemeinern, aber hab bei manchen Beitraegen hier durchaus diesen Eindruck).

Und wenn hier einige meinen, die USA sollten sich doch dem deutschen System "anpassen" - wie waere es denn, wenn sich das deutsche System mal aendern wuerde? Haette doch den Vorteil, dass die Speisekarte auf einmal sehr "billig" erscheint... oder waere das evtl. von vornherein zum Scheitern verurteilt, weil wenn man den Deutschen die Leistung der Bedienung nach "eigenem Ermessen" bezahlen lassen wuerde, die resultierenden Loehne derart niedrig waeren, dass keiner mehr sowas machen wollte...?  :wink: Und wie hoch ist eigentlich der Betrag, der in Deutschland "eingerechnet" ist? Da fragt doch eigentlich auch keiner nach - solange man "gezwungen" wird, zu bezahlen, ist es anscheinend in Ordnung, ganz egal wie schlecht nun der Service war... nur wenn man die "Option" hat, zu sparen, das ist anscheinend doch sehr verlockend  :wink:

Und was den Verdienst angeht - wir sitzen ja nun m.o.w. in einer "Touristenfalle" hier an der Golfkueste, wobei die meisten allerdings amerikanische Touristen sind - hab schon von verschiedenen Leuten in dem "Business" gehoert, dass die an einem guten Wochenende allein mit Tips mehr verdienen, als ich "regulaer" in zwei Wochen; dennoch, wenn ich mir ansehe, was die teilweise leisten muessen (und moeglichst immer laecheln dabei) - nee danke, da moecht ich echt nicht tauschen... und kann nur diejenigen bewundern, die sich das wirklich jahrelang "antun". Auch das eine Ueberlegung, die beim "tippen" mit reinspielt.