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Nordamerika => American Life => Thema gestartet von: blackmax am 11.03.2011, 16:21 Uhr

Titel: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: blackmax am 11.03.2011, 16:21 Uhr
Hallo Forum,

wir werden ja dieses Jahr zum ersten mal in die USA fliegen, angefangen in New York (über New York sollte man vielleicht einen 2 Thread starten), über San Francisco, Los Angeles, Las Vegas, Utah und  Arizona.
Wie sind Eure Erfahrungen mit Umgang der Amerikaner. Grundsätzlich denke ich das sie ein freundliches Volk sind und Hilfsbereit oder hat jemand andere Erfahrungen gemacht. Bitte positives und negatives posten, danke

Bevor es los geht  hört euch mal das Video an, gruß und schönes Wochenende  :wink:

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Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: stephan65 am 11.03.2011, 16:49 Uhr
Grundsätzlich denke ich das sie ein freundliches Volk sind und Hilfsbereit oder hat jemand andere Erfahrungen gemacht.

Genau so ist es. Natürlich neigen Städter eher zu Hektik und Aggressivität, wie überall. Aber im Grunde ist es so, freundlich bis dorthinaus, sehr service-orientiert.

Schlechte Erfahrungen: in einem Hotel lahmar***iges Dumpfbacken-Personal, und in Denver hat ein Drogensüchtiger mal anzügliche Bemerkungen meiner Frau gegenüber gemacht, als sie seinem Wunsch nach einer Kippe nicht nachkam. Als er mich sah, trottete er von dannen.

Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: wolfi am 11.03.2011, 17:18 Uhr
Die allermeisten US-Bürger sind freundli, auch (und besonders) zu Fremden. In den typischen Touristenorten wird man schon im Aufzug begrüßt mit : Hi, guys, how are you today ?
 
Da ist es schon praktisch, wenn man auch ein paar Floskeln bereit hat, z. B. zum Wetter oder zum Strand oder so ...
 
Wir gehen gerne abends in eine Bar zu den Einheimischen, da kommt man auch oft sehr schnell ins Gespräch. Neben smalltalk kann man dannoft auch spezielle Tipps bekommen, wenn man z. B. fragt wo man was am besten einkauft, wo ein outlet ist oder ...
 
Wir (und ich auch früher, als ich viel alleine gereist bin) oft lustige Stunden erlebt, einiges habe ich hier schon beschrieben:
 
Die Schwulenbar in SFO in die wir zufällig geraten sind ...
 
Die Wild West Junction in Williams, wo am nächsten Tag ein kleines Blues/Country/Rock-Konzert war ...
 
Die Bar in Hallandale Beach mit der karibischen Musik ...
 
Auch in den Geschäften sind die Leute fast immer freundlich und (wenn sie Zeit haben!) zu einem Plausch aufgelegt: In Niagara Falls im outlet die deutsche Chefin und ihr türkischer Mitarbeiter, der sich richtig gefreut hat, als wir ihm vom schönene Urlaub in der Türkei erzählt haben ...
 
Also:
 
Einfach offen und freundlich sein ...
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Dreamer am 11.03.2011, 17:38 Uhr
Nur positive Erfahrungen gemacht .... die Amerikaner sind immer hilfsbereit .... sogar der Südstaatensherif, der uns angehalten hat, weil mein Mann über ein Stoppschild gerollt war, das er vor lauter Tankstellensuche übersehen hatte, war echt nett. Ich hatte zwar beinahe nen Herzinfarkt, Auto war vollgepackt, Kinder hinten in den Kindersitzen, mein Mann hatte seinen Führerschein irgendwo im Gepäck, also durfte er aussteigen und danach suchen ... gefunden hat er zuerstmal Kondome, die er dem Sherif gezeigt hat .... nach längerem Suchen, endlich der DEUTSCHE Führerschein ... spätestens da hat der Sherif die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und uns dann mit einer Verwarnung ohne Bußgeld von Dannen ziehen lassen und noch erklärt, wie wir zur Tankstelle kommen .... also wirklich durchweg positiv ... und ich hatte da echt Angst ... gibt ja sooo viele gruselige Südstaatensherifstories in Filmen und so.

Als Deutscher sollte man sich vor einem USA Urlaub halt ein kundig machen, was die Gepflogenheiten der Amerikaner angeht. Vor Jahren war ich mit amerikanischen Freunden am Grand Canyon im Post Office. Da gab es die typisch amerikanische Warteschlange und wir und alle anderen standen dort brav. Dann ging die Tür auf und eine deutsche Familie kam rein, ging schnurstraks an uns allen vorbei vor zum Schalter. Keiner hat was gesagt - alle haben sich nur angeschaut, während die Deutschen sich so vor alle vorgedrängelt hatten. Mir war das damals total peinlich und ich hab mir als Mitdeutscher für die Leute geschämt.


Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: blackmax am 11.03.2011, 17:52 Uhr
Tolle Stories Elke  :lol:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: leia am 11.03.2011, 22:12 Uhr
Dann ging die Tür auf und eine deutsche Familie kam rein, ging schnurstraks an uns allen vorbei vor zum Schalter. Keiner hat was gesagt - alle haben sich nur angeschaut, während die Deutschen sich so vor alle vorgedrängelt hatten. Mir war das damals total peinlich und ich hab mir als Mitdeutscher für die Leute geschämt.


Ich hätte ihnen auf deutsch gesagt, wo das Ende der Schlange ist :wink:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Tinerfeño am 11.03.2011, 22:35 Uhr
Ich kann das mit dem Schlangestehen einfach nicht verstehen. Sowas kannte ich doch schon vor den USA-Besuchen... Für mich ist das eine völlig normale Sache - zumindest, wenn es entsprechende Linien gibt oder schon Schlangen vorhanden sind. Wieso können das viele Deutsche dennoch nicht?
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: lurvig am 11.03.2011, 22:41 Uhr
Grundsätzlich denke ich das sie ein freundliches Volk sind und Hilfsbereit oder hat jemand andere Erfahrungen gemacht.

99% positiv! Dabei kann man sagen, dass die Leute um so feundlicher, hilfsbereiter und kommunikativer sind, je weiter man von der "Zivilisation" entfernt ist. Im überbevölkerten Californien ist es angespannter, stressiger und nervöser... ehr wie in Europa. Im ländlichen Nevada, Arizona, Utah, Colorado oder New Mexico sind die Leute irgendwie netter, stressfreier. Sicher sind die "Rednecks" oft oberflächlich und man möchte sich nicht(!) auf politische Themen einlassen, aber ich habe mich bisher als Tourist immer wohlgefühlt dort. Selbst die älteren, die nun nicht unbedingt gut auf Deutschland zu sprechen sein müssten, haben mich stets ordentlich behandelt (mal abgesehen von einem Besoffenen in Fresno und zwei ultra-konservativen Idioten in Tucson ;) ).
Allgemein wird man in USA auf sehr freundliche, nette und erstaunlich offene Leute stossen. Liegt aber vielleicht auch daran, dass man - interessenbedingt - meist Gleichgesinnte trifft: im Canyon keine couch potatoes, auf dem Campingplatz keine 5-Sterne-Freaks, im 5-Sterne Hotel kaum Camper und im Disney-Park keine, die sowas doof finden (das funktioniert ja aber weltweit so).
Alles in allem muss ich sagen, dass ich mich in USA als Tourist auch deshalb so wohl fühle, weil man so gut wie nie dumm angemacht wird, fast immer nett und mit Respekt(!) behandelt wird und sich auch als offensichtlicher Ausländer willkommen fühlt. Da können andere Länder (Deutschland inclusive!) noch was lernen.

Lurvig
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: blackmax am 12.03.2011, 09:08 Uhr
Kenn das mit dem Schlange stehen auch umgekehrt, d.h. Chinesen kennen "Schlange stehen" nicht und die Deutschen wundern sich, besonders interessant bei Kassen oder Buffets, das ist dann ein wildes Gewusel und alle findens normal...
Von der Esskultur der Chinesen mal abgesehen, die finden es normal (ähnlich wie bei uns in der Ritterzeit) das man sich rülpsend und schmatzend bemerkbar macht und so manches Geräusch ruft bei uns eher Ekel aus, statts Wohlgeschmack.
Hoffe bei den Amerikanern ist das nicht so.
 gruß
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: BeateR am 12.03.2011, 10:53 Uhr
Kenn das mit dem Schlange stehen auch umgekehrt, d.h. Chinesen kennen "Schlange stehen" nicht und die Deutschen wundern sich, besonders interessant bei Kassen oder Buffets, das ist dann ein wildes Gewusel und alle findens normal...
Von der Esskultur der Chinesen mal abgesehen, die finden es normal (ähnlich wie bei uns in der Ritterzeit) das man sich rülpsend und schmatzend bemerkbar macht und so manches Geräusch ruft bei uns eher Ekel aus, statts Wohlgeschmack.
Hoffe bei den Amerikanern ist das nicht so.
 gruß

So etwas könntest Du Dir in USA überhaupt nicht leisten, das wäre wirklich unmöglich!!

Ich finde die Amerikaner immer total höflich und vor allem auch auf Abstand bedacht. Wenn da eine Schlange ist, dann geht das nicht mit Körperkontak wie bei uns, sondern man hält schön mindestens 1/2 m Abstand. Und keiner drängelt, auch wenn derjenige vor einem in der SChlange nicht gleich weiss, was er bestellen soll.
Beim Skifahren haben wir auch erlebt, das die Schlange peinlich eingehalten wurde. Also nicht wie in Deutschland oder Österreich, dass jeder mit den Skiern beim anderen über die Spitzen fährt, sondern: wo mein Ski hinten endete, da war die Spitze der Skier vom nächsten. Also schön hintereinander.

Gruss Beate
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: winki am 12.03.2011, 16:30 Uhr
....das gehört zu den Dingen, die ich in der USA so schätze. Egal ob im Supermarkt, auf dem Gehweg, an Kassen, niemand drängelt, man wird nie körperlich bedrängt oder bekommt den Einkaufswagen in die Hacken. Wenn doch, dann garantiert ein Deutscher auf Urlaub... :x
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: captsamson am 12.03.2011, 17:02 Uhr
Nicht vergessen sollte man allerdings, dass die freundlichen Begrüßungsfloskeln oftmals in ihrer Art oberflächlich sind.
D.h. den Gegenüber interessiert es in dem Moment eigentlich überhaupt nicht wie es Dir im Detail geht. Eigentlich erwartet er nur ein kurzes "Fine, thanks", manchmal vielleicht noch eine kurze Bemerkung zum Wetter.

Nicht falsch verstehen, ich finde den grundfreundlichen Umgang wunderbar, viele schöner als oftmals die komplette Ignoranz im Umgang in unseren Gefilden.
Man sollte sich aber in den USA nicht wundern dass dem Amerikaner eine allzu detailierte Antwort auf sein "How are you today?" dann wiederum verwundert.
Ihn interessiert es nunmal nicht wirklich ob sich der Gegenüber gestern eine Blase gelaufen hat oder sein Hund Schnupfen hat.

Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer im menschlichen Umgang die Regel  :wink:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Palo am 12.03.2011, 17:24 Uhr
Man sollte sich aber in den USA nicht wundern dass dem Amerikaner eine allzu detailierte Antwort auf sein "How are you today?" dann wiederum verwundert.
Ihn interessiert es nunmal nicht wirklich ob sich der Gegenüber gestern eine Blase gelaufen hat oder sein Hund Schnupfen hat.


Interessiert es dich denn, ob der Hund eines dir wildfremden Menschen Schnupfen hat? Oder ein langer Bericht über deren Krankheiten usw.


Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: merengue am 12.03.2011, 17:30 Uhr
Nicht vergessen sollte man allerdings, dass die freundlichen Begrüßungsfloskeln oftmals in ihrer Art oberflächlich sind.
D.h. den Gegenüber interessiert es in dem Moment eigentlich überhaupt nicht wie es Dir im Detail geht. Eigentlich erwartet er nur ein kurzes "Fine, thanks", manchmal vielleicht noch eine kurze Bemerkung zum Wetter.

Nicht falsch verstehen, ich finde den grundfreundlichen Umgang wunderbar, viele schöner als oftmals die komplette Ignoranz im Umgang in unseren Gefilden.
Man sollte sich aber in den USA nicht wundern dass dem Amerikaner eine allzu detailierte Antwort auf sein "How are you today?" dann wiederum verwundert.
Ihn interessiert es nunmal nicht wirklich ob sich der Gegenüber gestern eine Blase gelaufen hat oder sein Hund Schnupfen hat.

Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer im menschlichen Umgang die Regel  :wink:


Da möchte ich nur anmerken dass der Deutsche wenn er z.B. Kunden fragt " Wie gehts ihnen" auch keine detaillierte Antwort erwartet.
Ich denke das es hüben wie drüben eine höfliche Begrüssungsfloskel ist.

Ich stimme BeateR voll zu.
Amerikaner warten bis alle aus dem Aufzug ausgestiegen sind, kennen kein drängeln usw.

Ich fahre gerne in die USA. Und Blödmänner und Blödfrauen gibts überall auf der Welt.

gruss
Merengue
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Palo am 12.03.2011, 17:59 Uhr


Da möchte ich nur anmerken dass der Deutsche wenn er z.B. Kunden fragt " Wie gehts ihnen" auch keine detaillierte Antwort erwartet.
Ich denke das es hüben wie drüben eine höfliche Begrüssungsfloskel ist.




Die fragen erst gar nicht Wenn man in Deutschland als Fremder freundlich in einen laden kommt, gucken die einen an, wie, der will was  von mir

Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Marterpfahl am 12.03.2011, 18:09 Uhr
....das gehört zu den Dingen, die ich in der USA so schätze. Egal ob im Supermarkt, auf dem Gehweg, an Kassen, niemand drängelt, man wird nie körperlich bedrängt oder bekommt den Einkaufswagen in die Hacken. Wenn doch, dann garantiert ein Deutscher auf Urlaub... :x

Sehe ich genau so. Nur in SFA springt einem mal ein Busch vor die Füße. :lol:

Ich habe den Eindruck, drüben gehen sie entspannter miteinander um. Selbst in den Städten
bekommt man keinen blöden Spruch von "abenteuerlich-aussehenden " Jugendlichen+ hinterher
(oder meine Ohren werden schlechter)  :shock:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Palo am 12.03.2011, 18:17 Uhr

Ich habe den Eindruck, drüben gehen sie entspannter miteinander um. Selbst in den Städten
bekommt man keinen blöden Spruch von "abenteuerlich-aussehenden " Jugendlichen+ hinterher
(oder meine Ohren werden schlechter)  :shock:


Der Amerikaner ist eben viel toleranter seinen Mitmenschen gegenüber als der Deutsche

Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: IkeaRegal am 12.03.2011, 18:18 Uhr
Ausgenommen ist der reiligiöse Biblebelt der USA.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Palo am 12.03.2011, 18:34 Uhr
Ausgenommen ist der reiligiöse Biblebelt der USA.

Ja, Religion ist aber allgemein in USA eines der Gesprächsthemen die tabu sind, das andere ist Politik

Bei diesen beiden Themen kommt es schnell zu Krawall und Schießerei

Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: winki am 12.03.2011, 22:56 Uhr
Ausgenommen ist der reiligiöse Biblebelt der USA.

Ja, Religion ist aber allgemein in USA eines der Gesprächsthemen die tabu sind, das andere ist Politik

Bei diesen beiden Themen kommt es schnell zu Krawall und Schießerei



.....Du hast das dritte Tabu - Thema vergessen!  Sex.....  :D
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: ratlady am 13.03.2011, 02:19 Uhr
Ausgenommen ist der reiligiöse Biblebelt der USA.

Wenn ich sowas schon hoere  :roll: Wo hast Du denn diese ueberaus beeindruckend klingende Formulierung aufgeschnappt? Kannst Du mir evtl. auch erklaeren, wie ich den "religioesen" vom "nicht-religioesen" Biblebelt unterscheide? Und ueberhaupt: Ausgenommen von was? Gerade die Suedstaaten - die den groessten Teil des sog. Bible Belts ausmachen - sind z.B. allgemein fuer ihre "Southern Hospitality" bekannt... :!:

@Merengue: Danke  :). Ich dachte eigentlich bisher auch immer, dass ein "Hallo, wie geht's?" in D erstens nicht sooooo extrem ungewoehnlich ist, und zweitens auch dort keiner eine wirklich detaillierte Antwort erwartet... sondern eher standardmaessig "Danke/gut/OK/geht so, und Ihnen?". Also eigentlich doch genau das gleiche wie "How are you?" - "Fine, thanks [how about you?]" :kratzen:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Palo am 13.03.2011, 02:24 Uhr

.....Du hast das dritte Tabu - Thema vergessen!  Sex.....  :D


Stimmt, das ist aber heute nicht mehr ganz so schlimm wie noch vor 10 Jahren, pass aber auf an wen du bei dem Thema Abortion oder same sex marriage gerätst.

Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: blackmax am 13.03.2011, 10:23 Uhr
Das einzige was mir nicht gefällt ist, das die jedes "Steingebiet" zu Geld machen, besonders die Natives scheinen da wahre Kapitalisten zu sein, z.B. Anthelope Canyon, da wird ja von Jahr zu Jahr die Preise hoch gesetzt. Sollte mal ein, zwei Jahre keiner mehr hingehen, damit die wieder "normal" werden, ähnlich wie die Konzertpreise der Stars und dann sich wundern wenn keiner mehr hingeht...
Bei der Wave finde ich das Zugangsgeld in Ordnung, aber die Anzahl der Personen die nicht hinkommen und Geld umsonst zahlen ist Exorbitant. Man könnte doch den Zugang zeitlich limitieren sodaß immer höchstens 4 Personen eine halbe Stunde Zeit haben das Gebiet zu betreten, vor Ort ist dann ein Ranger der das ganze dann überwacht, so hätten doch am Tag viel mehr Leute zugang. Wenn es nach mir ginge würde ich auch verbieten das man dort rumklettert, dann würde die Wave noch länger halten.
 

gruß
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: BigDADDY am 13.03.2011, 10:34 Uhr
Das einzige was mir nicht gefällt ist, das die jedes "Steingebiet" zu Geld machen (...), z.B. Anthelope Canyon, da wird ja von Jahr zu Jahr die Preise hoch gesetzt. Sollte mal ein, zwei Jahre keiner mehr hingehen, damit die wieder "normal" werden, ähnlich wie die Konzertpreise der Stars und dann sich wundern wenn keiner mehr hingeht...

Tja, das wird allerdings niemals passieren, dafür ist die Nachfrage einfach zu groß...
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: usa-rookie am 13.03.2011, 10:43 Uhr
Zitat
besonders die Natives scheinen da wahre Kapitalisten zu sein, z.B. Anthelope Canyon, da wird ja von Jahr zu Jahr die Preise hoch gesetzt. Sollte mal ein, zwei Jahre keiner mehr hingehen, damit die wieder "normal" werden

Dafür, daß die Natives jahrhunderlang ausgebeutet, fast ausgerottet und aus ihren Heimatgebieten vertrieben wurden, ist das Eintrittsgeld wohl eher lächerlich. Zumal von diesen Geldern offensichtlich ganze Familien leben müssen... Bsp. Oma an der Kasse, Papa fährt den Pick-up und die Kids machen die Führung.
Und nicht zu vergessen: die Antelope Canyons lohnen jeden Cent....
DU kannst ja dann wegbleiben, wenns Dir zu teuer ist  :roll:
Nix für ungut..

Romani
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: winki am 13.03.2011, 10:50 Uhr
.....da sind sie wenigstens ehrlich", ich meine damit alles und überall zu Dollars machen. Besonders in Touristische Gebiete wird ordentlich Kasse gemacht.

Überhaupt steht "Geld machen" an erster Stelle. Sie haben die Transparenz erfunden, dafür kommen dann zum ursprünglichen Preis noch jede Menge Fees –Tax, Speziales, Extra  etc. dazu.... und im Erfinden zusätzlicher Extras sind sie Weltmeister….

Die Höflichkeitsfloskeln stören mich nicht, auch nicht wenn in einem Restaurant der Service x-mal nach dem werten Befinden gefragt wird....   spätestens wenn die Rechung präsentiert wird und damit der Services signalisiert, "Mach endlich den Platz frei...."  hört ja die Freundlichkeit auf.... So ist es zwar am Anfang befremdlich, Senioren die bei Walmart, einem an Tür begrüßen aber trotzdem es hat was…   wohl wissend dass der Senior das Geld dringend benötigt.

Auch finde ich die "oberflächliche" Freundlchkeit besser, als wenn man mir unaufgefordert seine Lebensgeschichte erzählt....

Sollte man nämlich tatsächlich in die "engere" Wahl eines Amerikaners einbezogen werden, gibt es durchaus einblicke in seine Politischen und Privaten Ansichten....

Gerade bei Reisen mit Wohnmobilen lernt man doch gleichgesinnte Amerikaner kennen, die sehr wohl wissen dass die Welt nicht mehr eine Scheibe und die USA nicht der Mittelpunkt der Erde ist.......
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: blackmax am 13.03.2011, 12:28 Uhr
Zitat
besonders die Natives scheinen da wahre Kapitalisten zu sein, z.B. Anthelope Canyon, da wird ja von Jahr zu Jahr die Preise hoch gesetzt. Sollte mal ein, zwei Jahre keiner mehr hingehen, damit die wieder "normal" werden

Dafür, daß die Natives jahrhunderlang ausgebeutet, fast ausgerottet und aus ihren Heimatgebieten vertrieben wurden, ist das Eintrittsgeld wohl eher lächerlich. Zumal von diesen Geldern offensichtlich ganze Familien leben müssen... Bsp. Oma an der Kasse, Papa fährt den Pick-up und die Kids machen die Führung.
Und nicht zu vergessen: die Antelope Canyons lohnen jeden Cent....
DU kannst ja dann wegbleiben, wenns Dir zu teuer ist  :roll:
Nix für ungut..

Romani

Da haste Recht, das ist die Rache der Indianer ; )
Zu teuer ist mir das nicht wenn ich mir überlege was der Urlaub kostet, werde sogar die 2 Stunden Tour buchen. Finde es halt nur schade das egal wo man hinkommt der Tourist so als wandelndes Dollar Symbol gesehen wird.
@Winki:
Das glaube ich Dir mit den Extras "Ich will doch nur ein Happy Meal"...
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: stephan65 am 13.03.2011, 12:38 Uhr
Finde es halt nur schade das egal wo man hinkommt der Tourist so als wandelndes Dollar Symbol gesehen wird.


Dann fahr mal in die Türkei oder arabische Länder.  :grins:
Ist ja auch legitim, dass die Landbesitzer ihren Lebensunterhalt bestreiten wollen.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: winki am 13.03.2011, 12:55 Uhr
Finde es halt nur schade das egal wo man hinkommt der Tourist so als wandelndes Dollar Symbol gesehen wird.


Dann fahr mal in die Türkei oder arabische Länder.  :grins:
Ist ja auch legitim, dass die Landbesitzer ihren Lebensunterhalt bestreiten wollen.

.....wie war das, der Unterschied zwischen Pessimist und Optimist?  Klar aus der Sicht des Forderden ist immer alles Legitim! Wenn man ein schlechtes Beispiel mit einem noch schlechteren argumentiert, wird aber das Erstere auch nicht besser...... 
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: stephan65 am 13.03.2011, 13:02 Uhr
.....wie war das, der Unterschied zwischen Pessimist und Optimist?  ...Wenn man ein schlechtes Beispiel mit einem noch schlechteren argumentiert, wird aber das Erstere auch nicht besser...... 

Vielleicht habe ich bis heute abend verstanden, was genau du damit sagen willst.  :)

Zitat
Klar aus der Sicht des Forderden ist immer alles Legitim!

Das reicht doch, oder? Ich meine, was haben die Natives dort denn für Alternativen? Wenn du dein Grundstück aus reiner Nächstenliebe unentgeltlich allgemein zur Besichtigung freigibst, ist das lobenswert. Das muss aber nicht jeder so machen.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: blackmax am 13.03.2011, 15:22 Uhr
Finde es halt nur schade das egal wo man hinkommt der Tourist so als wandelndes Dollar Symbol gesehen wird.


Dann fahr mal in die Türkei oder arabische Länder.  :grins:
Ist ja auch legitim, dass die Landbesitzer ihren Lebensunterhalt bestreiten wollen.

Das kenn ich sehr gut. Mir ist in Luxor auf dem Bazar schon eine Frau hinter hergerannt weil Sie mir unbedingt was verkaufen wollte, bei den Männern genauso, da ist man ständig auf der Flucht...
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: frankyboy am 13.03.2011, 23:00 Uhr
....das gehört zu den Dingen, die ich in der USA so schätze. Egal ob im Supermarkt, auf dem Gehweg, an Kassen, niemand drängelt, man wird nie körperlich bedrängt oder bekommt den Einkaufswagen in die Hacken. Wenn doch, dann garantiert ein Deutscher auf Urlaub... :x

Das stimmt, das geht mir hier in Deutschland auch tierisch auf den Geist. Als ob das alles schneller gehen würde, wenn die einem immer so dicht auf die Pelle rücken.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: 02171 am 14.03.2011, 05:32 Uhr
... Als ob das alles schneller gehen würde, wenn die einem immer so dicht auf die Pelle rücken.

wenn man zu viel Abstand haelt koennte sich ja jemand zwischendraengeln ...  :lol:

war grad noch in Deutschland in einem Baumarkt angestanden als eine weitere Kasse aufmachte ... und ad hoc ein Eishockey-Spiel ausbrach ...

Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: playmaker11 am 14.03.2011, 07:09 Uhr
Zitat
Sehe ich genau so. Nur in SFA springt einem mal ein Busch vor die Füße. Laughing
Soweit ich weiß gibts den nicht mehr, weil sich einige darüber beschwert haben und ihn sogar verklagen wollten.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: playmaker11 am 14.03.2011, 07:14 Uhr
Zitat
besonders die Natives scheinen da wahre Kapitalisten zu sein, z.B. Anthelope Canyon, da wird ja von Jahr zu Jahr die Preise hoch gesetzt. Sollte mal ein, zwei Jahre keiner mehr hingehen, damit die wieder "normal" werden

Dafür, daß die Natives jahrhunderlang ausgebeutet, fast ausgerottet und aus ihren Heimatgebieten vertrieben wurden, ist das Eintrittsgeld wohl eher lächerlich. Zumal von diesen Geldern offensichtlich ganze Familien leben müssen... Bsp. Oma an der Kasse, Papa fährt den Pick-up und die Kids machen die Führung.
Und nicht zu vergessen: die Antelope Canyons lohnen jeden Cent....
DU kannst ja dann wegbleiben, wenns Dir zu teuer ist  :roll:
Nix für ungut..

Romani
Auch nix für ungut, aber weil andere Generationen früher nicht so mit ihnen umgegangen sind, wie es sich für Menschen gehört, machen sie es jetzt umgekehrt und dürfen jedwedes Verhalten damit rechtfertigen.
Das ist ein bisschen billig.

Was vielmehr verfangen dürfte ist der Hinweis darauf, daß es uns die Wirtschaft ja vor macht (immer mehr Gewinn, um jeden Preis).
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: blackmax am 14.03.2011, 09:34 Uhr
Ja, das hat auch bei den Natives nix mit "Generationenrache" zu tun, das trifft man auf jedem Kontinent, das ist doch nur der Kapitalismus, je mehr Geld desto besser...
Es ging mir bei den Natives auch nicht darum das ich Ihnen das Geld verdienen absprechen möchte, mich nervt aber total diese Giermentalität, wie bei den Veranstaltern, die sich dann wundern wenn keiner mehr kommt.

Beim Platzlassen ist das wohl tatsächlich so das sich jemand rein drengeln könnte, siehe Autobahnen. Ich würde mich als rasanten Fahrer bezeichnen, aber Sicherheitsabstand muss absolut sein. Wie oft kommt es vor wenn ne Lücke vor mir ist, das ich von rechts überholt werde und schon ist die Lücke zu. Das würde ich als deutsche Ellenbogenmentalität bezeichnen.

gruß
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: spooky2109 am 14.03.2011, 10:57 Uhr
Also bei meinen Besuchen, konnte ich bisher nur positive Erfahrungen machen, wie hier auch schon im Thread geschrieben.

Stets die (obligatorische) Frage, wie es einem geht. Auch wenn es nur eine Floskel ist, es tut gut ;)
Kein Schubsen/ Drängeln und wenn man mal angerempelt wird, eine sofortige Entschuldigung.
Vorletztes Jahr war ich mit meiner Mum in NY/ Washington/ Philly & Florida - wenn wir da in öff. Verkehrsmitteln unterwegs waren, wurde ihr immer unverzüglich ein Sitzplatz angeboten. Wenn ich da hier an Frankfurt denke  :roll:

Sind zwar nur die "Urlaubseindrücke" und es relativiert sich sicher etwas, wenn man richtig da leben würde - aber trotzdem empfinde ich das - als Urlauber - als sehr angenehm.

Alles in allem Kleinigkeiten, die aber durchweg positiv auffallen :)
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: EasyAmerica am 14.03.2011, 11:01 Uhr
Kein Schubsen/ Drängeln und wenn man mal angerempelt wird, eine sofortige Entschuldigung.
Ach! Ich dachte Anrempeln gibt es nur in D/EU?  :wink:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: spooky2109 am 14.03.2011, 11:09 Uhr
:lol: ... soll auch schon in anderen Gefilden vorgekommen sein.

Nein, aber ist doch auch so, dass, wenn man mal im Weg steht, man kurz angesprochen wird.
Hier passiert es oftmals, dass man einfach zur Seite "komplimentiert" oder auf gut deutsch "aus dem Weg geräumt" wird, so nach dem Motto "ich muss hier lang, was stehste mir im Weg?" ;)
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: stephan65 am 14.03.2011, 11:15 Uhr
Ich kann diese erwähnte "Gier" nicht nachvollziehen. Am Antelope Canyon waren wir morgens mutterseelenalleine, genaugenommen: 4 Touris, 1 Guide.
Als wir rausgingen, saßen vor dem Canyon geschätzte 80 Leute auf 3 kleinen LKWs. Was können die Natives dafür, wenn sich die Touris alle zur Mittagszeit da reinzwängen wollen?
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: TheWurst am 14.03.2011, 11:44 Uhr
Was können die Natives dafür, wenn sich die Touris alle zur Mittagszeit da reinzwängen wollen?

Hä? Ist der Eintrittspreis denn morgens niedriger?  :kratz: Irgendwie verstehe ich da gerade den Zusammenhang nicht...

Erstaunlich finde ich allerdings, dass der Eintritt im (grandiosen) Monument Valley gerade mal 5$/Person beträgt, während sie einen bei den Antelope Canyons quasi ausrauben...
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: stephan65 am 14.03.2011, 12:13 Uhr


Hä? Ist der Eintrittspreis denn morgens niedriger?  :kratz:

 :lol: nein, aber man wirft ihnen ja oft in diesem Zusammenhang vor, horrende Preise zu nehmen, um die Touristen dann in großen Herden durch die Schlucht zu peitschen. Aber man muss sich ja nicht in Hundertschaften da durchzwängen.
Und wenn ich dann sehe, dass die Auslastung bei den Morgens- und Nachmittagstouren bei ca. 3-5 % liegt, sind die Preise für mich einigermaßen nachvollziehbar. Die Kosten sind ja die gleichen.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: EasyAmerica am 14.03.2011, 12:49 Uhr


Hä? Ist der Eintrittspreis denn morgens niedriger?  :kratz:

 :lol: nein, aber man wirft ihnen ja oft in diesem Zusammenhang vor, horrende Preise zu nehmen, um die Touristen dann in großen Herden durch die Schlucht zu peitschen. Aber man muss sich ja nicht in Hundertschaften da durchzwängen.
Und wenn ich dann sehe, dass die Auslastung bei den Morgens- und Nachmittagstouren bei ca. 3-5 % liegt, sind die Preise für mich einigermaßen nachvollziehbar. Die Kosten sind ja die gleichen.

Du meinst also, mittags ist es zu billig!?  :verwirrt:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: stephan65 am 14.03.2011, 13:09 Uhr

Du meinst also, mittags ist es zu billig!?  :verwirrt:

Nee. Die Mittagstouren müssen die schlecht ausgelasteten Touren mitfinanzieren.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Doc Snyder am 14.03.2011, 13:24 Uhr
Das kenn ich sehr gut. Mir ist in Luxor auf dem Bazar schon eine Frau hinter hergerannt weil Sie mir unbedingt was verkaufen wollte, bei den Männern genauso, da ist man ständig auf der Flucht...

Ist mir auch schon im Luxor Las Vegas passiert, wo mir eine Frau unbedingt ihre Time-Sharing-Immobilie verkaufen wollte  :lol:.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: spooky2109 am 14.03.2011, 13:29 Uhr
Wobei das aber in den USA wohl eher selten passiert - hingegen in den "gängigen" Urlaubsregionen (Türkei/ Tunesien/ Kenia/ Ägypten/ DomRep ....) an der Tagesordnung steht und wenn man dann noch als Frau alleine unterwegs ist ... na "Prost Mahlzeit" ;)
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: blackmax am 14.03.2011, 16:43 Uhr
Das glaube ich Dir spooky, habe mal ne Doku im Fernsehen gesehn, da sind die Mädels am Strand irgendwo in der Türkei X-mal angelabert worden, von "brauchst Du" bis "willst Du". In Thailand hatten wir unsere Ruhe gehabt, nix Strandverkäufer, denn die hatten da absolutes Verbot und stellten sich etwas außerhalb hin, falls mal ein Touri vorbeiläuft. Wie gesagt nix gegen das Geld verdienen, aber das ist so wie bei uns, irgendwann kannste keine Werbung mehr sehen, das ist einfach zuviel.

@Stephan
Giermentalität deswegen weil immer mehr die Preise in die höhe gehen da immer mehr Leute hinwollen, von horrend würde ich jetzt nicht sprechen ist immer ne Ansichtssache ob es einem das wert ist.
Wenn man im Internet nach Upper Antelope sucht finden es sehr viele Leute als überteuert, vielleicht weil Sie eben für das Geld nicht das bekamen was sie sich vorstellten und eher enttäuscht wurden.
Kann ich Dir sagen wenn ich dort war was ich davon zu halten hab.

Hattest Du die 1 Stunden oder 2 Stunden Tour gemacht und vor Ort oder die Tour von Page gebucht.
Zu welchem Zeitpunkt (Monat) warst Du dort und wieviel war los?

gruß
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: stephan65 am 14.03.2011, 18:25 Uhr

Hattest Du die 1 Stunden oder 2 Stunden Tour gemacht und vor Ort oder die Tour von Page gebucht.
Zu welchem Zeitpunkt (Monat) warst Du dort und wieviel war los?


1 Stunde, Ende Mai oder Anfang Juni, werktags morgens ca. 9 oder 10 Uhr, 1 oder 2 Tage vorher vor Ort reserviert. Wir waren, wie gesagt, 5 Leute: ich und Frau, ein Ehepaar aus dem Osten der USA und die Führerin. Es war herrlich, sie spielte für uns im Canyon "Indianer-Musik" (sagt man das so?) auf so einer großen Flöte und erzählte viele Geschichten über ihre Familie, ihr Volk, den Canyon etc., beantwortete gerne alle Fragen.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: schnubbi am 20.04.2011, 12:15 Uhr
Was die amerikanische Mentalität betrifft, möchte ich euch auch gerne noch ein sehr schönes Beispiel von mir erzählen.

Auf unserer letzten USA-Reise waren wir mit einem WoMo unterwegs und wollten Grillzeug einkaufen, bevor wir auf den nächsten Campingplatz fahren. Ich weiß nicht mehr wo genau es war, glaube Yosemite oder zumindest irgendwo da in der Ecke. Auf jeden Fall waren wir in so einem kleinen Supermarkt und haben die Kassiererin dann gefragt ob sie wüsste, ob auf dem Campground überhaupt ein Grill zur Verfügung steht, was sie leider auch nicht wusste. Aber ihr glaubt nicht was die dann gemacht hat. Die hat ihren Laden zugemacht, ist zu sich nach Hause gefahren, hat ihren privaten Grill geholt und uns den auf den Campground gebracht. Den sollten wir am nächsten Tag da einfach stehen lassen und sie würde sich den dann abholen. Das war echt der hammer. Ich muss wirklich sagen, diese nette Geste war für mich genauso beeindruckend wie die Bilder vom Nationalpark. Einfach Dinge die man nicht vergisst :)
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: blackmax am 20.04.2011, 15:04 Uhr
Das ist eine unglaubliche Geschichte, das man meinen könnte die wäre Erfunden. Ich glaub ich hätte Ihr am nächsten Tag den Grill gebracht und einen Blumenstrauß dazu. Sowas ist wohl in Germany nicht zu erwarten. Jede Verkäuferin hier hätte mit den Schultern gezuckt...
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: mheymann76 am 20.04.2011, 15:14 Uhr
Ach solche Geschichten haben wir auch erlebt. :) Die Hilfsbereitschaft ist für mich immer wieder überwältigend, wenn ich im Gegensatz dazu mal in Deutschland rumschaue. Ein Beispiel:

Wir waren am frühen Nachmittag im Yosemite unterwegs mit dem Auto und hatten uns entschlossen, noch einmal ins Hotel nach Oakhurst zu fahren, um dann zum Sonnenuntergang noch einmal wiederzukommen. Ich wollte einmal eben die Entfernungen auf der Karte nachvollziehen und bin eben rechts auf nen Parkplatz gefahren, und auf einem Radweg stehengeblieben unbewusst.

Wir stehen also so da und stöbern kurz in der Karte, als es plötzlich an der Scheibe klopft und ein Radfahrer neben uns steht. Hab erst gedacht ich sollte weiterfahren, weil ich irgendwie im Weg wäre, aber er wollte das wir die Scheibe runterkurbeln. Und fragt dann allen ernstes, ob alles in Ordnung wäre oder er uns helfen könnte mit der Karte. Wie jetzt?!? Wir waren total perplex, haben uns freundlich bedankt (da wir ja kein Orientierungsproblem hatten) und er ist mit nem fröhlichen Gruß auf den Lippen weitergefahren.

Ich hab erst gedacht, ich wäre nem Ausserirdischen begegnet... und wenn ich denke, sowas würde in Deutschland passieren? Ich stellle mir vor, ich würde jemandem einfach an die Scheibe klopfen, der würde wahrscheinlch vor Pank weiterfahren oder mir nen Vogel zeigen. Ich fands einfach toll und nett.!
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: dschlei am 20.04.2011, 20:12 Uhr
Diese dinge erlabt man staendig in den USA.  man ist hier einfach freundlicher udn hilfsbereiter als in manchen anderen laendern.

Vor Jahren hatte ich mich einmal auf einer recht wenig befahrenen Strasse in einer Schneewehe festgefahren, waehrend mein damals noch 3 jaehriger Sohn im auto war, versuchte ich mit den Haenden den Schnee zu raeumen.  Ein Auto kam vorbei, der Fahrer stieg aus, begutachtete die Situation und sagte, ich sollte besser ins auto gehen, um warm zu bleiben, er kaeme gleich zurueck mit den notwendigen Sachen.  Nach etwa 10 Minuten kam einer der riesen Traktoren mit Sabine an, der Fahrer stieg aus und es war der Mann der vorher angehalten hatte, er hatte ein Abschleppseil  dabei, befestigte das an meinem Auto und zog mich natuerlich muehelos aus dem Schnee.  Als ich mich bedankte, sagte er, ich sollte einfach dem Naechsten, der ein Problem hat, auch helfen!
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: BeateR am 20.04.2011, 20:37 Uhr
Da kann ich auch einiges beitragen:

Unser erster Urlaub in USA. In Utah irgendwo im nowhere. Wir sind einfach am Strassenrand stehengeblieben, um die Aussicht zu geniessen. Keine 2 Minuten später hielt schon das nächste vorbeikommende Auto neben uns an und der Fahrer fragte, ob wir Probleme hätten und er uns helfen könne.

Letztes Jahr in Front Royal (Shenandoah), sonntag vormittag. Wir hatten einen Platten und fuhren in die anscheinend einzige Tankstelle. Natürlich war dort kein Flickzeug vorhanden, Werkzeug hätten wir ja selbst gehabt. Also meinte der Angestellte, wir sollten doch hier warten, er würde nur mal kurz zu sich heimfahren und das Flickzeug holen. Nach 20 Minuten war er wieder da, hat gemeinsam mit meinem Mann den Reifen geflickt und nichts dafür berechnet.

Gruss Beate
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Dreamer am 20.04.2011, 22:07 Uhr
Auch in Deutschland gibt es in the middle of nowhere - hilfsbereite Menschen. Als ich 18 od. 19 war und das erste Mal auf großer Fahrt, bin ich nach einem Besuch bei Freunden in der Nähe von Augsburg auf einer Landstraße von der Fahrbahn abgekommen und mit meinem kleinen R5 schließlich von einem Bach gebremst worden ... das Auto mit der Schnauze vorne im Dreck auf der einen Seite und hinten noch mit dem Ende des Autos auf der anderen Seite des Ufers. Uns ist nichts passiert, wir stiegen aus und ich hatte keine Ahnung, wie ich hier jemals wieder wegkommen würde. Sowas wie Handys gabs damals noch nicht. Keine Minute später kamen aus allen Richtungen Leute angerannt. Einer hat dann seinen Traktor geholt und uns für Umme da rausgezogen. Das Auto war auch noch ganz .... den Bauern, dem die Wiese, durch die wir gerollt waren, gehörte, hab ich dann noch gesucht und ihm etwas Geld gegeben und das wars. Diese bayerische Hilfbereitschaft werd ich nie vergessen.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Antje am 21.04.2011, 10:13 Uhr
Hallo

es ist doch ganz einfach mit der Hilfsbereitschaft: Mach es selbst - sei hilfsbereit - und Du wirst sehen - das multipliziert sich.

Sind denn alle, die in USA die Hilfsbereitschaft bewundern in Deutschland selbst entsprechend freundlich und hilfsbereit?

Würdet Ihr hier jemand "wildfremden" Euren Grill leihen?

Und - fragt Ihr denn überhaupt auch mal nach Hilfe? Ich hab schon oft Leute einfach "angequatscht", die mit nem Stadtplan rumstanden und suchend aussahen - und bin einfach mitgegangen dahin, wo sie hinwollten. Und auch schon mal zu jemand suchend mit dem Auto rumirrenden eingestiegen, den Weg gewiesen zu seinem Ziel und dann selbst zu Fuß zurück.

Man kann das einfach auch hier machen... und meist kostet es einen nichts außer ein paar Minuten Zeit....

Antje
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: EasyAmerica am 21.04.2011, 10:58 Uhr
Klar ist die Hilfsbereitschaft in den USA und in Kanada auffälliger. Das liegt in erster Linie an der Größe und Weite der Länder. Dort ist jeder auf jeden angewiesen. Außerdem sind die Nordamerikaner nicht so verklemmt wie viele von uns Deutschen und helfen sich freimütiger und lassen sich auch freimütiger helfen.

Die, die bei uns keine oder nur eine dürftige Hilfsbereitschaft erkennen, sollten mal ihre Sichtweise überprüfen. Kennt ihr wirklich niemanden von den 30 Millionen Deutschen, die ehrenamtlich für Staat und Gesellschaft tätig sind? Oder ist es eine Selbstverständlichkeit, wenn z. B. meine Frau an beiden Ostertagen in einem Altenheim bei der Essenausgabe helfen wird? Ehrenamtlich natürlich! Absolut für Noppes!

Das ist natürlich keine spontane Hilfsbereitschaft, sondern eine planmäßige. Aber ist die weniger wert, als die zufällige Hilfsbereitschaft? Zu der haben wir in unserem dicht besiedelten und durchorganisierten Land doch kaum Gelegenheit. Da rufen wir den ADAC und fertig. Versuch das mal in den Weiten des Death Valley! Ich weiß, wovon ich rede und viele von euch kennen sicher auch meine Geschichte.  :wink:

Mir scheint, dass bei uns aus der Hilfsbereitschaft nicht so ein Bohey gemacht wird, wie insbesondere in den USA, wo Partys und was weiß ich veranstaltet werden und einer "hilfsbereiter" als der andere sein will. Hilfsbereitschaft als Statussymbol...
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Manwi72 am 21.04.2011, 11:07 Uhr
Ich beschäftige mich im Moment wegen meines Studiums ziemlich viel mit den verschiedenen Mentalitäten im intercultural Business.... und der meiner Meinung nach größte Unterschied zwischen der deutschen und der amerikanischen Kultur ist der Umgang mit Gelassenheit - easy going.... nicht immer 100% Qualität zu erwarten, nicht alles bis ind kleinste Detail durchzuplanen, Probleme spontan zu lösen, anstatt stundenlang erstmal mit seinem Unglück zu hadern und  zu diskutieren. Die Amerikaner gehen einfach an alles etwas lockerer ran. Das mag für unseren Maßstab "oberflächlich" erscheinen und wir sind in ihren Augen eben eher "steif und uncool", aber solche Unterschiede gibts eben überall.

Für den Umgang mit Amerikanern halte ich es für wichtig zu wissen, dass sie sehr individualistisch leben (jeder ist sich selbst der nächste), wobei aber jeder alles erreichen kann, wenn er nur die nötige Leistung bringt. Deshalb erwarten sie für gute Arbeit Lob, Erfolg und Anerkennung (worüber wir uns ja auch freuen würden, nur leider zu wenig bekommen). Dieser Wunsch geht beim kleinen Kellner los und endet in der Chefetage. Dabei sind sie Patrioten und stolz darauf, Amerikaner zu sein. Auch das fällt uns Deutschen meist schwer im Ausland zu zeigen.

Ich mag die amerikanische Kultur viel lieber als unsere deutsche, ich möchte mich auch nicht als "typisch deutsch" bezeichnen, weshalb ich mit vielem aus unserer Kultur nicht identifizieren kann und allein schon deshalb ich mich in den USA wohler fühle.

In Thailand gibt es übrigens auch sehr viele Strandverkäufer - allerdings sind die nicht aufdringlich und sprechen einen nur an, wenn man das auch signalisiert. Im arabischen Raum gibts wieder andere Verhaltensstandards, aber da ich selbst schon in Tunesien gelebt habe, kann ich dazu nur sagen, dass die meisten Touristen selbst Schuld sind, wenn man sie ständig anspricht, da sie sich einfach zu "touristisch" verhalten.... Man kann sich heutzutage per Internet ganz einfach über jedes Reiseland schlau machen und solche unangenehmen Erfahrungen mit entsprechenden Dont's auch vermeiden....
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Schneewie am 21.04.2011, 12:20 Uhr
Verhaltenweise:
"Sollte" man als Mann nicht einen Badeshort anziehen, anstatt der normalen Badehose?
An Motelpools bzw. auf amerikanischen Kreuzfahrtschiffen habe ich nie einen Amerikaner in  normaler Badehose gesehen, sondern nur in Badeshorts.

Hier wäre es dann vielleicht angebracht, sich anzupassen.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Antje am 21.04.2011, 12:23 Uhr
Hi

Ja – ich denk auch, man nimmt bei uns die vielen ehrenamtlichen tätigen gar nicht wahr, sondern hat irgendwie im Hinterkopf, daß die ihre Pflicht tun.

Aber wenn man dann mal so genauer hinguckt, was alles ehrenamtlich, freiwillig und ohne Geld gemacht wird (und das sind nur die Sachen, die mir jetzt aus dem Stegreif einfallen):

Hier wird ein ganzes Freibad durch einen Verein getragen – gerade wurden von den Azubis der Flieselegerbetriebe die Duschen komplett neu und gratis gefliest und renoviert. Und letztes Jahr da tausende Stunden verbracht, weil die Stadt das Bad schließen wollte – so wurde es instand gesetzt.

Es werden im Krankenhaus Menschen besucht (weiße Damen – heißen anderswo anders)

In Kindergärten wird vorgelesen

Die Tafeln, die Bahnhofsmission, Trainer in Sportvereinen, freiwillige Feuerwehren, das THW

(es gibt in den USA quasi keine Sportvereine, in denen man eine Sportart ohne große kosten trainieren kann – man muß da in einen Fitnessclub gehen oder ein entsprechendes Studio aufsuchen! Für Kinder bucht man Kurse)

In der Bücherei arbeiten Freiwillige, um das Personal zu entlasten

Stadtteilmütter (Stadtteilmütter sind engagierte Frauen, die die Sprachentwicklung ihrer Kinder in die Hand nehmen und zur Integration beitragen, bereit, sich für den Erwerb der Sprachen zu qualifizieren und bereit, dieses Wissen an andere Mütter ihres Stadtteils weiter zu geben)

Hausaufgabenhilfe, Alphabetisierung, Sprachkurse, Nachhilfe, Senioren-Unterhaltung, Fahrradwerkstatt, Job-Paten, Familienbegleitung, Strafgefangenenhilfe,

In Deutschland sind Millionen Menschen über 14 Jahren ehrenamtlich in Vereinen, Verbänden, Initiativen oder Kirchen tätig.

Ich glaube nicht, daß man davon reden kann, daß die Menschen hier „nichts“ tun und sich auf den Staat verlassen….

Man nimmt das nur schon als selbstverständliche Dienstleistung hin! Und beansprucht das, ohne sich Gedanken darüber zu machen.

Antje
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: stephan65 am 21.04.2011, 12:29 Uhr
Verhaltenweise:
"Sollte" man als Mann nicht einen Badeshort anziehen, anstatt der normalen Badehose?
An Motelpools bzw. auf amerikanischen Kreuzfahrtschiffen habe ich nie einen Amerikaner in  normaler Badehose gesehen, sondern nur in Badeshorts.

Hier wäre es dann vielleicht angebracht, sich anzupassen.

Geschmacklich kommt das mir entgegen, aber die Amerikaner tragen ja keine Badehosen, weil das "schwul" ist. Tragen die dann Badehose, wenn sie nach Europa kommen? Das muss für die ja dann sein wie wenn ich Pumps oder Strapse trage.  :zuberge:  :grins:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: freddykr am 21.04.2011, 12:39 Uhr
Tragen die dann Badehose, wenn sie nach Europa kommen? Das muss für die ja dann sein wie wenn ich Pumps oder Strapse trage.  :zuberge:  :grins:
Bitte Bilder, damit wir einen offiziellen Vergleich führen können.  :nixwieweg:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Jack Black am 21.04.2011, 12:48 Uhr
Ich beschäftige mich im Moment wegen meines Studiums ziemlich viel mit den verschiedenen Mentalitäten im intercultural Business.... und der meiner Meinung nach größte Unterschied zwischen der deutschen und der amerikanischen Kultur ist der Umgang mit Gelassenheit - easy going.... nicht immer 100% Qualität zu erwarten, nicht alles bis ind kleinste Detail durchzuplanen, Probleme spontan zu lösen, anstatt stundenlang erstmal mit seinem Unglück zu hadern und  zu diskutieren. Die Amerikaner gehen einfach an alles etwas lockerer ran. Das mag für unseren Maßstab "oberflächlich" erscheinen und wir sind in ihren Augen eben eher "steif und uncool", aber solche Unterschiede gibts eben überall.

Das sehe ich diametral anders herum. Die Amerikaner mögen auf manche Deutsche "cool" und lockerer erscheinen, sie sind es aber nicht. Im Gegenteil, in Amerika wird (aus Angst vor rechtlichen Folgen u.ä.)  reguliert und überreguliert, wo sich Deutsche nicht einmal Gedanken machen würden. Beispielsweise das Verbot, Überraschungseier zu verkaufen, weil Kinder den Inhalt verschlucken könnten (obwohl dieser noch einmal separat verpackt ist). In Amerika wird nichts dem Zufall überlassen, für alles und jedes gibt es eine "Regulierung". Im Supermarkt müssen selbst angehende Rentner eine ID vorlegen, wenn sie Bier kaufen. Urlauber müssen bei der Einreise Fingerabdrücke aller zehn Finger hinterlassen sowie ein Foto des Konterfeis. Im Restaurant ist es unvorstellbar, sich einfach irgendwo an einen Tisch zu setzen, jeder muss warten bis er "ge-seated" wird. Und und und und - selbst Liegen am Pool reservieren Amerikaner mindestens so ekstatisch wie es Deutsche (angeblich) tun.

Der Glaube, Amerikaner hielten Deutsche für "uncool und steif" ist allenfalls ein Glaube uncooler und steifer Deutscher. Das passt auch dazu, dass (manche) Deutsche nicht zu ihrer Nationalität stehen - obwohl das Ansehen deutscher Urlauber im Ausland erheblich besser ist, als es (manche) Deutsche von sich selbst glauben.

Für den Umgang mit Amerikanern halte ich es für wichtig zu wissen, dass sie sehr individualistisch leben (jeder ist sich selbst der nächste)

Letzteres würde ich allerdings eher mit "egoistisch" gleichsetzen, nicht mit individualistisch.

Dabei sind sie Patrioten und stolz darauf, Amerikaner zu sein. Auch das fällt uns Deutschen meist schwer im Ausland zu zeigen.

Da stimme ich zu, aber es entbehrt jeder Grundlage und ich für mich habe keinerlei Probleme damit, mich als Deutscher zu vorzustellen. Ich finde es im gleichen Maße auch keinesfalls erstrebenswert(er), ein Amerikaner zu sein. Amerikaner sind sehr selbstbewusst und sie sind "laut", insbesondere wenn sie in Gruppen auftreten. Ob das erstrebenswert ist, sei dahingestellt.

Ich mag die amerikanische Kultur viel lieber als unsere deutsche, ich möchte mich auch nicht als "typisch deutsch" bezeichnen, weshalb ich mit vielem aus unserer Kultur nicht identifizieren kann und allein schon deshalb ich mich in den USA wohler fühle.

Mir geht es genau anders herum, ich könnte mich niemals mit der amerikanischen "Kultur" identifizieren (wobei Kultur ein so weiter Begriff ist, dass es wahrscheinlich ungerechtfertigt ist, überhaupt so ein Urteil zu sprechen). Mich stört es beispielsweise massiv, Amerikanern beim Essen zuzuschauen, wenn sie das schöne Steak nach dem Servieren erst einmal in tausend Schnitzel zersägen, anschließend das Messer aus der Hand legen, dann die Gabel von links nach rechts wechseln, den linken Arm dann unter den Tisch auf die Beine legen, entsprechend mit dem Kopf fast im Teller versinken und dann mit der rechten Hand den kleingeschnetzelten Inhalt des Tellers in sich hineinschaufeln. In solchen Momenten bin ich besonders froh, kein Amerikaner zu sein.

So gerne ich in die USA fahre und so freundlich diese Menschen dort auch immer sind - aber erstrebenswert erscheint mir diese "Kultur" nicht und als Deutscher braucht man sich nicht zu verstecken, nur weil man Deutscher ist.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: BeateR am 21.04.2011, 13:14 Uhr
Verhaltenweise:
"Sollte" man als Mann nicht einen Badeshort anziehen, anstatt der normalen Badehose?
An Motelpools bzw. auf amerikanischen Kreuzfahrtschiffen habe ich nie einen Amerikaner in  normaler Badehose gesehen, sondern nur in Badeshorts.

Hier wäre es dann vielleicht angebracht, sich anzupassen.

Auf jeden Fall!! Jeder Mann, der in USA mit den bei uns in Deutschland üblichen knappen Badehosen erscheint, wird als schwul angeschaut. Diese Badehosen werden in den USA höchstens bei Schwimmwettkämpfen von Profis getragen.

Ich habe aber festgestellt, dass sich bei jungen Männern unterdessen auch in Deutshland die Shorts durchsetzen und gerade die älteren Männer, die keine Figur (mehr) haben, die knappsten Badehosen tragen-

Beate
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: BigDADDY am 21.04.2011, 13:23 Uhr
... und gerade die älteren Männer, die keine Figur (mehr) haben, die knappsten Badehosen tragen-

Alles nur für die liebe Damenwelt!

M.E. gibt es nur einen Unterschied in den Verhaltensweisen: die US-Amerikaner scheinen mir etwas optimistischer zu sein als viele Zeitgenossen daheim...
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Fistball am 21.04.2011, 13:46 Uhr
Auf jeden Fall ist meine deutsche Badehose über Nacht trocken.

Diese komischen Badeshort sind am nächsten Tag immer noch feucht.

Ich finde sie unpraktisch, trage sie aber in den USA trotzdem. Ich möchte ja nicht als schw.. gelten.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: mrh400 am 21.04.2011, 14:23 Uhr
Hallo,
... und gerade die älteren Männer, die keine Figur (mehr) haben, die knappsten Badehosen tragen
das gilt (leider) auch für nicht wenige Bikini-"Schönheiten"

Ich möchte ja nicht als schw.. gelten.
Das ist aber eine diskriminierende Aussage, die den Ruf nach einem/r Gleichstellungsbeauftragten im Forum laut werden lassen  :wink: :lol:

Sorry für ot, aber ich bin allmählich feiertagsreif  :D
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Jack Black am 21.04.2011, 14:51 Uhr
das gilt (leider) auch für nicht wenige Bikini-"Schönheiten"

Ok, erwischt, ich gestehe es: mir steht auch kein Bikini mehr.  :(

Sorry für ot, aber ich bin allmählich feiertagsreif  :D

Ist ja nicht mehr weit ...  :) :)
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: EasyAmerica am 21.04.2011, 15:48 Uhr
das gilt (leider) auch für nicht wenige Bikini-"Schönheiten"

Ok, erwischt, ich gestehe es: mir steht auch kein Bikini mehr.  :(

Noch ein paar ausgiebige Bierabende und ich könnte mal ausprobieren, welche Größe mir steht  :oops:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Manwi72 am 21.04.2011, 16:31 Uhr
Für den Umgang mit Amerikanern halte ich es für wichtig zu wissen, dass sie sehr individualistisch leben (jeder ist sich selbst der nächste)

Letzteres würde ich allerdings eher mit "egoistisch" gleichsetzen, nicht mit individualistisch.
Was hat das mit Egoismus zu tun, wenn jemand Selbstverantwortung und Eigeninitiative übernimmt und Verantwortungen nicht irgendwelchen externen Faktoren zuschiebt oder Institutionen für alles verantwortlich macht ?? Wenn ich hier in D höre, für was die Regierung alles verantwortlich gemacht wird oder mit welchen utopischen Vorstellungen der Bürger an eine Regierung heranträgt, dann wünsche ich mir mehr Individualismus! Individualismus bedeutet nicht, dass man sich nicht um die Belange anderer Mitmenschen kümmert, sondern dass man selbst entscheidet, ob, wie oder wo man sich engagiert. Und je mehr man sich engagiert, desto erfolgreicher kann man sein. Insofern ist Individualismus ganz klar von Egoismus zu entscheiden, denn sonst gäbe es den "hilfsbereiten" Amerikaner nicht.

Mir geht es genau anders herum, ich könnte mich niemals mit der amerikanischen "Kultur" identifizieren (wobei Kultur ein so weiter Begriff ist, dass es wahrscheinlich ungerechtfertigt ist, überhaupt so ein Urteil zu sprechen). Mich stört es beispielsweise massiv, Amerikanern beim Essen zuzuschauen, wenn sie das schöne Steak nach dem Servieren erst einmal in tausend Schnitzel zersägen, anschließend das Messer aus der Hand legen, dann die Gabel von links nach rechts wechseln, den linken Arm dann unter den Tisch auf die Beine legen, entsprechend mit dem Kopf fast im Teller versinken und dann mit der rechten Hand den kleingeschnetzelten Inhalt des Tellers in sich hineinschaufeln. In solchen Momenten bin ich besonders froh, kein Amerikaner zu sein.
So gerne ich in die USA fahre und so freundlich diese Menschen dort auch immer sind - aber erstrebenswert erscheint mir diese "Kultur" nicht und als Deutscher braucht man sich nicht zu verstecken, nur weil man Deutscher ist.

Ach Jack Black, hier gehts doch nicht drum, etwas, was "anders" ist, mit dem zu vergleichen, was "wir" für gut empfinden, sondern einfach mal zu akzeptieren, dass "gut" und "Kulturstandards" überall auf der Welt anders betrachtet werden und mit ein bisschen Wissen darüber, warum was wo so ist, hat man vielleicht auch mehr Verständnis. Wenn dir die amerikanische Methode, Besteck zu benutzen oder eben auch nicht zu benutzen nicht gefällt, dann ist das deine Sache. Aber deswegen schmeckt es nicht weniger. In anderen Ländern wird nur mit den Fingern gegessen, schlimm ??? Du musst diese Essgewohnheiten ja nicht annehmen, aber lass doch die Leute so essen, wie sie es wollen... und wenn es dich so massiv stört dabei zuzusehen, dann schau weg ;-)

Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Schneewie am 21.04.2011, 16:33 Uhr
das gilt (leider) auch für nicht wenige Bikini-"Schönheiten"

Ok, erwischt, ich gestehe es: mir steht auch kein Bikini mehr.  :(

Noch ein paar ausgiebige Bierabende und ich könnte mal ausprobieren, welche Größe mir steht  :oops:


Heinz, Dich im Bikini, das Bild darfst Du uns nicht vorenthalten.....  :lol:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: EasyAmerica am 21.04.2011, 16:36 Uhr
Heinz, Dich im Bikini, das Bild darfst Du uns nicht vorenthalten.....  :lol:

Wenn es soweit ist, gebe ich Bescheid. Dann gibt es beim nächsten usa-reise.de-Treff was zu sehen. Es sei denn, es hagelt Abmeldungen.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Jack Black am 21.04.2011, 16:53 Uhr
Was hat das mit Egoismus zu tun, wenn jemand Selbstverantwortung und Eigeninitiative übernimmt und Verantwortungen nicht irgendwelchen externen Faktoren zuschiebt oder Institutionen für alles verantwortlich macht ??

Gar nichts. Aber das ist auch nicht das, auf was ich mich bezog. Ich kann mich nur auf das beziehen, was hier geschrieben wird, und wenn Du schreibst, "jeder ist sich selbst der nächste" (O-Ton), dann ist das für mich die schiere Definition von Egoismus.

Wenn ich hier in D höre, für was die Regierung alles verantwortlich gemacht wird oder mit welchen utopischen Vorstellungen der Bürger an eine Regierung heranträgt, dann wünsche ich mir mehr Individualismus!

Du meinst doch aber nicht ernsthaft, dass das in den USA anders wäre? Wir sind gerade erst aus einem 3-wöchigen Urlaub aus den USA zurückgekehrt und haben jeden Tag mehrfach Nachrichten gesehen - dort wie hier wird die Regierung für alles und jedes verantwortlich gemacht. Von "Individualismus" keine Spur.

Individualismus bedeutet nicht, dass man sich nicht um die Belange anderer Mitmenschen kümmert, sondern dass man selbst entscheidet, ob, wie oder wo man sich engagiert. Und je mehr man sich engagiert, desto erfolgreicher kann man sein. Insofern ist Individualismus ganz klar von Egoismus zu entscheiden, denn sonst gäbe es den "hilfsbereiten" Amerikaner nicht.

Nichtsdestotrotz ist "jeder ist sich selbst der nächste" kein Indiz für Individualismus, sondern für Egoismus. Ich kann doch nichts für diese mindestens "unglückliche" Formulierung. Unabhängig davon sehe ich nicht, wie Amerikaner mehr Individualismus hätten als Deutsche. "Hilfsbereite" Deutsche gibt es genauso wie hilfsbereite Amerikaner - siehe Heinz' Beitrag - nur fallen sie ggf. nicht so sehr öffentlich auf.

Ach Jack Black, hier gehts doch nicht drum, etwas, was "anders" ist, mit dem zu vergleichen, was "wir" für gut empfinden,

Ach, Manwi, hier geht es GENAU darum, etwas, was "anders" ist, mit dem zu vergleichen, was wir als gut empfinden. Du "magst die amerikanische Kultur viel lieber" als die deutsche Kultur und das ist eine (rein subjektive) Bewertung im Sinne von "besser" finden. Nichts anderes ist das, nur anders formuliert. Man kann wohl kaum etwas mögen, wenn man es nicht gut findet. Und Du findest sie sogar so gut, und die deutsche Kultur so schlecht, "weshalb ich mit vielem aus unserer Kultur nicht identifizieren kann und allein schon deshalb ich mich in den USA wohler fühle".
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: dschlei am 21.04.2011, 17:22 Uhr
Verhaltenweise:
"Sollte" man als Mann nicht einen Badeshort anziehen, anstatt der normalen Badehose?
An Motelpools bzw. auf amerikanischen Kreuzfahrtschiffen habe ich nie einen Amerikaner in  normaler Badehose gesehen, sondern nur in Badeshorts.

Hier wäre es dann vielleicht angebracht, sich anzupassen.
Das hat aber nichts mit Pruederie zu tun, sondern es ist ein Modetrend!  Speedos, wie die engen Badehosen hier heissen, sind einfach nicht cool.  Diese Mode mit den langen Shorts kam von den Surfern aus Kalifornien nach hier und in andere Ecken der USA.  Vor etwa 20 Jahren trug man auch hier noch "Speedos", heute wuede man mit den Teilen komisch angesehen oder ausgelacht!
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: dschlei am 21.04.2011, 17:26 Uhr
(es gibt in den USA quasi keine Sportvereine, in denen man eine Sportart ohne große kosten trainieren kann – man muß da in einen Fitnessclub gehen oder ein entsprechendes Studio aufsuchen! Für Kinder bucht man Kurse)


Da liegst Du aber grundsaetzlich falsch.  Hier, z. B., gibt es einen Eishockeyverein, der zwei Eishallen unterhaelt, es gibt einen Faussballclub, der etwa 10 Spielfelder hat, es gibt einen Basballclub, und sogar einen Footballclub.  Aehnlcih ist es auch in anderen Gemeinden, die ich kenne!
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: EasyAmerica am 21.04.2011, 17:32 Uhr
Da liegst Du aber grundsaetzlich falsch.  Hier, z. B., gibt es einen Eishockeyverein, der zwei Eishallen unterhaelt, es gibt einen Faussballclub, der etwa 10 Spielfelder hat, es gibt einen Basballclub, und sogar einen Footballclub.  Aehnlcih ist es auch in anderen Gemeinden, die ich kenne!
Kann man da auch für "kleines Geld" mitmachen?
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: nordlicht am 21.04.2011, 18:47 Uhr
Da liegst Du aber grundsaetzlich falsch.  Hier, z. B., gibt es einen Eishockeyverein, der zwei Eishallen unterhaelt, es gibt einen Faussballclub, der etwa 10 Spielfelder hat, es gibt einen Basballclub, und sogar einen Footballclub.  Aehnlcih ist es auch in anderen Gemeinden, die ich kenne!
Kann man da auch für "kleines Geld" mitmachen?
Ich weiss nicht wie es in Wisconsin und Minnesota ist (von dort hoert man ja immer wieder erstaunliche Geschichten :wink:) aber ich wohne nicht im Hockey-State und zahle 12$ fuer eineinhalb Stunden Eiszeit. Das ist weniger als ich in Deutschland in einer vergleichbaren Halle dafuer geloehnt habe (Gut, der Eismeister war da auch ein Raffzahn).
Die Fussball-Thekenliga (Fussball wie in Fuss und Ball und nicht Hand und Ei) spielt umsonst auf staedtischen Plaetzen, dem Campus der Niederlassung der Weltmarke mit den drei Streifen und bald auch auf einem neuen College-Spielfeld, das nach Anmeldung kostenlos von Teams aus der Neighborhood genutzt werden kann. Kosten enstehen da nur fuer die Anmeldegebuehr, die in den Preis fuer den Sieger investiert wird, und fuer die Kaltgetraenke nach gewonnenen Spielen. Spielplan, Auswertung etc. wird ehrenamtlich erstellt.
Gleiches gilt offenbar auch fuer Softball und Baseball, Ultimate Frisbee und andere Sportarten, die ich nur aus der Entfernung verfolge.
Freibad kostet im Sommer 3$ im Community Center, da werden auch Kurse angeboten, aber da weiss ich nicht was die kosten (kann schon schwimmen).
Tennis ist auf staedtischen Plaetzen umsonst.
etc. usw.
Lange Rede kurzer Sinn: auch ohne ein etabliertes Vereinswesen gibt es in den USA viele Moeglichkeiten fuer "kleines Geld" ernsthaft Sport zu treiben.
Aber das sind natuerlich alles Sachen, die man als Tourist nur schwer mitbekommt bzw. im Fernsehen sieht.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Stefan M. am 21.04.2011, 19:37 Uhr
Also ich war auf unserer Hochzeitsreise 2006 in Florida mal in einem Waterpark von DisneyWorld und habe dort eine knall-orangene "Speedo"-Badehose getragen. Das gab dann einige verwirrte Blicke angesichts der Tatsache, dass ich mit meiner Frau dort unterwegs war...  :lol: :lol: :lol:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: dschlei am 21.04.2011, 19:47 Uhr
Da liegst Du aber grundsaetzlich falsch.  Hier, z. B., gibt es einen Eishockeyverein, der zwei Eishallen unterhaelt, es gibt einen Faussballclub, der etwa 10 Spielfelder hat, es gibt einen Basballclub, und sogar einen Footballclub.  Aehnlcih ist es auch in anderen Gemeinden, die ich kenne!
Kann man da auch für "kleines Geld" mitmachen?

Der Hockeyverein war relativ billig (etwa 150 Dollar im Jahr), allerdings ist eine Hockeyausruestung ja recht teuer.  Daher wird des oefteren fuer weniger verdiehnende Familien ein Sammlung veranstaltet, damit die Kinder auch Hockey spielen koennen.

Football und Baseball kosten im Monat 5 Dollar, und die Grundausruestung wird gestellt (Helme, Jerseys, usw.).  Vom Fussball weiss ich nicht, was das kostet, da unser Sohn da nie mitgemacht hat (das ist hier eh mehr ein Maedchen/Frauensport)
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Fistball am 21.04.2011, 20:23 Uhr

Da liegst Du aber grundsaetzlich falsch.  Hier, z. B., gibt es einen Eishockeyverein, der zwei Eishallen unterhaelt, es gibt einen Faussballclub, der etwa 10 Spielfelder hat, es gibt einen Basballclub, und sogar einen Footballclub.  Aehnlcih ist es auch in anderen Gemeinden, die ich kenne!

Meinst Du Faustball? Wußte gar nicht dass es so was in den USA gibt.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: EasyAmerica am 21.04.2011, 20:53 Uhr
Lange Rede kurzer Sinn: auch ohne ein etabliertes Vereinswesen gibt es in den USA viele Moeglichkeiten fuer "kleines Geld" ernsthaft Sport zu treiben.
Aber das sind natuerlich alles Sachen, die man als Tourist nur schwer mitbekommt bzw. im Fernsehen sieht.
Deshalb frage ich ja in diesem Forum.  :)
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: dschlei am 21.04.2011, 21:14 Uhr

Da liegst Du aber grundsaetzlich falsch.  Hier, z. B., gibt es einen Eishockeyverein, der zwei Eishallen unterhaelt, es gibt einen Faussballclub, der etwa 10 Spielfelder hat, es gibt einen Basballclub, und sogar einen Footballclub.  Aehnlcih ist es auch in anderen Gemeinden, die ich kenne!

Meinst Du Faustball? Wußte gar nicht dass es so was in den USA gibt.
Das war ein Tippfehler, es soll Fussball heissen!
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: PhilippJFry am 21.04.2011, 21:15 Uhr
Verhaltenweise:
"Sollte" man als Mann nicht einen Badeshort anziehen, anstatt der normalen Badehose?

Ja, sollte man. Und bitte auch in Deutschland. Ist wesentlich ästhetischer.  :wink:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Jack Black am 21.04.2011, 23:03 Uhr
Ja, sollte man. Und bitte auch in Deutschland. Ist wesentlich ästhetischer.  :wink:

Anzug mit Nadelstreifen und Krawatte ist noch erheblich ästhetischer.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: PhilippJFry am 21.04.2011, 23:26 Uhr
Ja, sollte man. Und bitte auch in Deutschland. Ist wesentlich ästhetischer.  :wink:

Anzug mit Nadelstreifen und Krawatte ist noch erheblich ästhetischer.

Da hast Du natürlich wie immer recht. Allerdings könnte das im Wasser leicht unpraktisch sein.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Jack Black am 22.04.2011, 00:06 Uhr
Da hast Du natürlich wie immer recht. Allerdings könnte das im Wasser leicht unpraktisch sein.

Das sind die vergleichsweise riesigen und schlecht trocknenden Shorts auch. Aber wenn Ästhetik nun das Maß der Dinge ist, muss man solche Randerscheinungen wohl hinnehmen.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: usa2008 am 22.04.2011, 11:33 Uhr
Zitat
Der Glaube, Amerikaner hielten Deutsche für "uncool und steif" ist allenfalls ein Glaube uncooler und steifer Deutscher. Das passt auch dazu, dass (manche) Deutsche nicht zu ihrer Nationalität stehen - obwohl das Ansehen deutscher Urlauber im Ausland erheblich besser ist, als es (manche) Deutsche von sich selbst glauben.

Da hast du ausnahmsweise mal meine volle Zustimmung. Dieses "Angehimmele"  :wink:
anderer ach so cooler "Kulturen" hat auch nur so lange Bestand bis Mann/Frau die Nachteile
der anderen Kultur zu spüren bekommt und dann geht´s schnell wieder zurück in das ungeliebte
Heimatland.
Ich schätze bestimmte Vorzüge anderer Länder, rege mich aber genauso über die "Nachteile" auf
(wie z.B. die Spracharroganz der Franzosen oder die Lautstärke der Italiener). Bisher habe ich
noch kein Land gefunden, in dem die Vorzüge so stark überwiegen, dass ich dort auf Dauer
leben möchte, kann mir aber natürlich vorstellen, dass Menschen, die andere Prioritäten setzen,
durchaus in anderen Ländern besser aufgehoben sind. Es soll tatsächlich auch Amerikaner geben,
denen das Leben in Deutschland besser gefällt oder Franzosen, die glücklicher in Schweden sind. :wink:

Gaby 

Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: EasyAmerica am 22.04.2011, 12:54 Uhr
@Gabi:  :daumen: :clap:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: winki am 22.04.2011, 16:08 Uhr
.....ach ist das schön, wenn man seine Vorurteile pflegen kann.... Alles eine Frage des Geldes, ich zum Beispiel könnte jederzeit in Italien, Frankreich oder sonst wo leben. Gibt verdammt viele tolle Ecken dort und was die Lautstärke der Italiener anbetrifft muss man nicht erst nach Italien fahren...  eine Gruppe Deutsche kann wahrscheinlich genau so Nerven.    Wirklich laut habe ich bisher nur immer Engländer erlebt... (aber wahrscheinlich auch nur ein Vorurteil....)

Und wenn jemand ein anderes Land als uncool empfindet hat es immer damit zu tun es schlichtweg nicht zu kennen.... denn welcher normale Amerikaner kann mit Deutschland etwas anfangen, es sei denn Grandpa emigrierte in die USA oder war in der Normandie dabei....

Wenn man nämlich mit einem Wohnmobil unterwegs ist, lernt man ganz andere Menschen kennen, nämlich viele Amerikaner die als Soldaten in Deutschland gedient hatten. Bis auf ganz ganz wenige Ausnahmen erinnerten sie sich alle noch gerne an einer ihrer schönsten Lebensabschnitte....

Was die "Spracharroganz" betrifft gibt es ein simples Mittel dagegen, die Fremdsprache lernen.... was man z.B. von Engländer kaum erwarten kann, hatte früher sehr viel damit zu tun....  :P
 
Ich wüsste außerdem nicht wie so ich zur meiner Nationalität stehen sollte, Kultur vielleicht... Ich finde jedenfalls das Nationalgetue der Amerikaner bei jedem Rodeo, Sportveranstaltung lächerlich und müsste das in Deutschland nun wirklich nicht haben...


 
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: EDVM96 am 22.04.2011, 16:11 Uhr
eine Gruppe Deutsche kann wahrscheinlich genau so Nerven. 
Mich nerven eigentlich immer nur übergröße Wohnmobile...  :knockout:  :wink:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: winki am 22.04.2011, 16:20 Uhr
eine Gruppe Deutsche kann wahrscheinlich genau so Nerven. 
Mich nerven eigentlich immer nur übergröße Wohnmobile...  :knockout:  :wink:

......habe noch keines in Deutschland gesehen.....
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: EDVM96 am 22.04.2011, 16:24 Uhr
......habe noch keines in Deutschland gesehen.....
Ich schon. Aber zum Glück nur im TV, wenn mal wieder irgendwo so eine Messe war. Aber wir reden schon noch von den USA, oder?
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: EasyAmerica am 22.04.2011, 16:44 Uhr
...und was die Lautstärke der Italiener anbetrifft muss man nicht erst nach Italien fahren...  eine Gruppe Deutsche kann wahrscheinlich genau so Nerven.    
Nee! Großer Einspruch Euer Ehren!  :nono: Mit den Italienern kommt so schnell keiner mit. Das liegt womöglich auch an der ausufernden Sprache. Wo andere Sprachnationen mit ein, zwei Silben für einen Begriff auskommen, brauchen die vier, fünf oder sechs. Und in Rudeln unter 10 Stück treten sie auch nur selten auf.  :)
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Jack Black am 22.04.2011, 17:26 Uhr
Mit den Italienern kommt so schnell keiner mit.

Och, ich würde es zumindest mal versuchen (meine Frau meint, meine Chancen wären ausgezeichnet) ... (http://www.rahaso.de/bilder/rofl1.gif)
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: DocHoliday am 22.04.2011, 17:37 Uhr
Ich glaube, Deine Frau hat recht!
Und gegen uns beide zusammen kommen auch keine 10 Italiener an  :D

Bis morgen.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: winki am 22.04.2011, 18:20 Uhr
...und was die Lautstärke der Italiener anbetrifft muss man nicht erst nach Italien fahren...  eine Gruppe Deutsche kann wahrscheinlich genau so Nerven.    
Nee! Großer Einspruch Euer Ehren!  :nono: Mit den Italienern kommt so schnell keiner mit. Das liegt womöglich auch an der ausufernden Sprache. Wo andere Sprachnationen mit ein, zwei Silben für einen Begriff auskommen, brauchen die vier, fünf oder sechs. Und in Rudeln unter 10 Stück treten sie auch nur selten auf.  :)

....also, ganz einfach, beim nächsten mal, müssen alle Italiener ihre Hände in die Hosentasche stecken.... dann ist garantiert Ruhe oder zumindest versteht man sie nicht mehr.... :D

aber besser ist es, man lässt sich einfach mit dazu einladen, der Lärm wird zwar nicht leiser aber es stört mit zunehmenden Wein - und Grappakonsum auch nicht mehr so.... :wink:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Manwi72 am 26.04.2011, 09:25 Uhr
Ich würde noch ganz gerne was richtig stellen.... ich habe in keinster Weise behauptet, mich als in Deutschland lebender Mensch nicht hier wohl zu fühlen, dass wir hier alle sehr gut leben, wissen wir. Es geht mir um etwas ganz anderes, was sich MENTALITÄT nennt und das kann man nun mal nur sehr schwer abstellen, egal wo auf der Welt man sich befindet oder lebt. Und dass die deutsche Mentalität auf andere Mentalitäten "uncool" (ich entschuldige mich ausdrücklich für dieses vielleicht leicht misszuverstehende Wort) und steif wirkt, ist nicht meine subjektive sondern eine wissenschaftlich erwiesene und begründete Meinung, die ich - falls nötig - mit zig Studien aus dem Außenwirtschaftsbereich belegen könnte.

Nochmal, ich persönlich identifiziere mich nicht mit der globalen Meinung einer deutschen Mentalität. Das ist keine Wertung, sondern eine Feststellung. Bedeutet aber nicht, dass ich mir über die Vorzüge hier zu leben nicht bewusst bin. Trotzdem muss ich mich ja nicht verbiegen und mich anpassen, um es allen recht zu machen....

Hat zwar nichts mit dem Thema zu tun, wollte ich aber nur nochmal klar stellen.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: dschlei am 26.04.2011, 16:40 Uhr

Nochmal, ich persönlich identifiziere mich nicht mit der globalen Meinung einer deutschen Mentalität.
Und diese Mentalitaet kann sehr tief verwurzelt sein.  Am Sonntag waren wir bei bekannten zum Essen.  Auch dort anwesend war ein deutsches Ehepaar, welches schon 1953 in die USA emigriert war.  Nach einigen Gespraechen sagte die Gastgeberin:  Manfred, du und Linda seit immer noch keine Amerikaner geworden, und ihr seid immer noch so Deutsch wie ihr wart, als ich euch vor 40 Jahren kennen lernte!
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: DocHoliday am 26.04.2011, 16:47 Uhr
Nach einigen Gespraechen sagte die Gastgeberin:  Manfred, du und Linda seit immer noch keine Amerikaner geworden, und ihr seid immer noch so Deutsch wie ihr wart, als ich euch vor 40 Jahren kennen lernte!

Bleibt die Frage, ob das eine Beleidigung war oder ein Kompliment ;)
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: dschlei am 26.04.2011, 18:48 Uhr
Nach einigen Gespraechen sagte die Gastgeberin:  Manfred, du und Linda seit immer noch keine Amerikaner geworden, und ihr seid immer noch so Deutsch wie ihr wart, als ich euch vor 40 Jahren kennen lernte!

Bleibt die Frage, ob das eine Beleidigung war oder ein Kompliment ;)
Ich galube, dass Manfred und Frau das einfach nur als Feststellung hingenommen haben.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Palo am 26.04.2011, 20:40 Uhr

Ich galube, dass Manfred und Frau das einfach nur als Feststellung hingenommen haben.

So hätte ich das auch aufgefaßt, aber die Deutschen sind ja oft argwöhnisch, da muss doch was dahinter stecken ;-)



Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: EasyAmerica am 27.04.2011, 02:07 Uhr

Ich galube, dass Manfred und Frau das einfach nur als Feststellung hingenommen haben.

So hätte ich das auch aufgefaßt, aber die Deutschen sind ja oft argwöhnisch, da muss doch was dahinter stecken ;-)
So, wie du es "bestens" verkörperst.  :lachen07:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: DocHoliday am 27.04.2011, 10:02 Uhr

Ich galube, dass Manfred und Frau das einfach nur als Feststellung hingenommen haben.

So hätte ich das auch aufgefaßt, aber die Deutschen sind ja oft argwöhnisch, da muss doch was dahinter stecken ;-)

Klar steckt da was dahinter, nämlich ein Smiley.
Aber kann ja nicht sein, dass das als Scherz gemeint war. Deutsche haben ja bekanntlich keinen Humor.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: TanteD am 29.04.2011, 18:47 Uhr
ich empfand es als sehr angenehm wieder wahrgenommen zu werden, vorallem als Kunde. Gut das Englisch fliesst mir relativ flüssig von den Lippen und es fällt nicht wirklich auf das ich "Deutsche" bin, außer ich hatte einen Knoten in der Zunge, dann kam die Frage woher ich denn komme.

Nein ganz ehrlich, z.B. beim einkaufen, auf die Frage ob ich mit der Kreditkarte zahlen kann, tat es der Kassiererin schon leid das es nicht ginge. Es kam kein wie hierzulande übrliches ruppiges "nein das geht nicht".

Man wird auch nicht blöd angeschaut wenn man jemand um hilfe frägt. Es wird die "Dienstleistung" und wenn es auch nur das kassieren an der Kasse ist wichtig genommen und na klar es hat jeder mal nen schlechten Tag, aber dann wird es noch immer mit einem lächeln weggedrückt.

Dem Cornershop Betreiber ist sofort aufgefallen das ich nicht aus seiner Stadt war und er kennt sein Viertel und seine Pappenheimer genau. Deshalb kam auch sofort die freundliche Frage, wer bist du, woher kommst du, schläfst du im hotel blahblah und da meine Antwort war das ich gerade Freunde besucht habe, die in seinem Viertel leben, strahlte der Mensch wie ein Honigkuchenpferdchen.

War schon ziemlich entspannt alles, auch in den großen Städten
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: winki am 29.04.2011, 20:12 Uhr
Wird da nicht etwas verwechselt?  Wenn sie keine "Amerikaner" geworden sind, haben sie sich schlicht einfach ihre deutsche Kultur bewahrt (oder ihre typisch deutschen Eigenschaften, die weltweit lange Zeit als positiv für Deutsch wahrgenommen wurden). Dabei darf Kultur beileibe nicht mit Nationalistisch verwechselt werden....

Nun habe ich aber einmal gelernt, genau diese Gegensätze sind aber die eigentliche Kultur der Amerikaner... nicht McWürg und Cola..... :D
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Kauschthaus am 30.04.2011, 02:01 Uhr
Es geht mir um etwas ganz anderes, was sich MENTALITÄT nennt und das kann man nun mal nur sehr schwer abstellen, egal wo auf der Welt man sich befindet oder lebt. Und dass die deutsche Mentalität auf andere Mentalitäten "uncool" (ich entschuldige mich ausdrücklich für dieses vielleicht leicht misszuverstehende Wort) und steif wirkt, ist nicht meine subjektive sondern eine wissenschaftlich erwiesene und begründete Meinung, die ich - falls nötig - mit zig Studien aus dem Außenwirtschaftsbereich belegen könnte.

Ist nicht böse gemeint, Manwi, aber da muss ich laut prusten. Wissenschaftlich erwiesen und begründet ... also wirklich, das ist starker Tobak.  :mickey:

Liebe Grüße vom Lagerfeuer mitten auf der Schwäbischen Alb, Petra  :wink: :wink:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Manwi72 am 02.05.2011, 11:00 Uhr

Ist nicht böse gemeint, Manwi, aber da muss ich laut prusten. Wissenschaftlich erwiesen und begründet ... also wirklich, das ist starker Tobak.  :mickey:


ok, ich rede mal mit meinem Prof und frage ihn, was er dazu sagt, dass in einem Forum angefochten wird, was er und diverse Studien weitergeben. Da ich in 5 Wochen im International Business geprüft wäre, sollte ich das ja schon wissen, ob ich mich auf meine Vorlesungen und Bücher verlassen kann, oder eben nicht  :lol:  :lol:  :lol:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: stephan65 am 02.05.2011, 11:32 Uhr
Meine Erfahrung im Geschäftsleben ist: gegen die Bürokratie, Muffeligkeit und "uncoolness" der Spanier kommt garnichts an. Auch die Russen...naja, das ist ein Spezialfall. Österreich geht dank EU noch, Schweiz: da lehne ich Aufträge gerne ab, deren Zoll ist mega-pingelig, da vergeht einem der Spaß. Die coolen Amerikaner? Ich spreche mal für die US-Army: schwer gewöhnungsbedürftig. Cool ist da garnichts.

Dann gibt es auch in Deutschland deutliche Unterschiede, etwas verallgemeinert: insbesondere Berlin und Nordrhein-Westfalen ist hochkompliziert, bürokratisch und umständlich bis zum Erbrechen, Bayern ist stoffelig bis arrogant, Sachsen und BaWü locker.

Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass "man" (wer denn genau?) uns im Geschäftsleben als "uncool" hinstellt.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: EasyAmerica am 02.05.2011, 11:45 Uhr
Leute, lasst ihnen ihre Schubladen. Damit lebt es sich deutlich einfacher.  :lol:

Eine Schublade lass ich mir aber auch nicht nehmen: Frauen sind kompliziert... jedenfalls für echte Männer.  :wink:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: TanteD am 02.05.2011, 11:57 Uhr
Leute, lasst ihnen ihre Schubladen. Damit lebt es sich deutlich einfacher.  :lol:

Eine Schublade lass ich mir aber auch nicht nehmen: Frauen sind kompliziert... jedenfalls für echte Männer.  :wink:

soso und was sind schon echte Männer büdde  :lol:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: stephan65 am 02.05.2011, 12:00 Uhr
soso und was sind schon echte Männer büdde  :lol:

 :socool:   :lachen07:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: EasyAmerica am 02.05.2011, 12:18 Uhr
soso und was sind schon echte Männer büdde  :lol:
Frauen-Nicht-Versteher natürlich.  :lachen07:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: TanteD am 02.05.2011, 12:39 Uhr
Frauen-Nicht-Versteher natürlich.  :lachen07:

AHHHHHHHHHJAAAAAAAAA  :roll: Machos???? ( :offtopic: ich weiss ich weiss  :wink: )
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: GreyWolf am 18.05.2011, 20:34 Uhr
Das häufig zu hörende Argumente, die Freundlichkeit der Amerikaner sei oberflächlich, geht an der Sache vorbei. Gerne wird das ja daran festgemacht, dass der Ami "Wie geht`s" fragt und dann noch nicht mal an der Antwort interessiert ist.

Das ist ein Missverständnis. Die Frage "How are you" ist weniger eine Frage als eine Grußformel. Jedenfalls dann, wenn man den anderen nicht genauer kennt. Es ist letztlich wie ein "Hallo" und damit ist auch die Antwort eben auch nur einfach ein "Hallo" oder ein "Gut" (egal, wie es letztlich geht, es geht nur um den Austausch der Grußformel).
Genauso wie wir halt in Deutschland "Tach" oder "Mahlzeit" sagen und selten darüber nachdenken, dass wir gerade unserem Gegenüber einen "guten Tag" oder eine "gesegnete Mahlzeit" gewünscht haben.

Einen deutlichen Unterschied zwischen den USA und Deutschland sehe ich darin, wie viel dort mit Ehrenamtlichen gemacht wird. Und wie sehr die Leute dort bereit sind, Aufgaben der Allgemeinheit selbst zu übernehmen. Das hängt natürlich damit zusammen, dass das soziale Netz dort nicht so gut ist wie bei uns. Aber es ist eben auch mehr die Einstellung "Ich bin Teil meiner (geografischen oder kirchlichen) Gemeinde und kümmere mich darum."
In Deutschland wird regelmäßig erstmal laut nach dem Staat gerufen "Ich bin Steuerzahler, also muss der Staat, das Land, die Gemeinde das machen. Wäre ja noch schöner, wenn ich das selbst machen müsste...."

Oder könnt Ihr Euch in Deutschland: "Adopt a highway" vorstellen?

Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: EasyAmerica am 19.05.2011, 01:09 Uhr
Die Frage "How are you" ist weniger eine Frage als eine Grußformel. Jedenfalls dann, wenn man den anderen nicht genauer kennt. Es ist letztlich wie ein "Hallo" und damit ist auch die Antwort eben auch nur einfach ein "Hallo" oder ein "Gut" (egal, wie es letztlich geht, es geht nur um den Austausch der Grußformel).
Ich stimme dir zu. Aber das bessere adäquate Beispiel wäre unser "Auf Wiedersehen". Das ist auch keine Aufforderung zur Terminabsprache.

Einen deutlichen Unterschied zwischen den USA und Deutschland sehe ich darin, wie viel dort mit Ehrenamtlichen gemacht wird.
....

In Deutschland wird regelmäßig erstmal laut nach dem Staat gerufen "Ich bin Steuerzahler, also muss der Staat, das Land, die Gemeinde das machen. Wäre ja noch schöner, wenn ich das selbst machen müsste...."

Oder könnt Ihr Euch in Deutschland: "Adopt a highway" vorstellen?
Irrtum, lieber Wolf! Gewaltiger Irrtum! In D sind 30 Millionen von 80 Millionen Menschen ehrenamtlich tätig. Der große Unterschied ist: Wir machen keine Show darum, wie die Amerikaner, die sich in und mit ihrer Wöhltätigkeit brüsten. Meine Frau z. B. trägt kein Schild um den Hals "Ich arbeite für lau im Altenheim". Hört sich auch scheiße an. "I adopt a Highway" klingt doch viel besser und lässt sich sogar vermarkten.

Lieber ehrenamtlich um Menschen kümmern als um Straßen.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: nordlicht am 19.05.2011, 04:21 Uhr
Ich habe aehnliche Erfahrungen wie GreyWolf gemacht und wuerde ihm in seiner Ansicht zustimmen.
Und wenn man sicherlich darueber diskutieren kann, ob es nicht auch eine ganze Menge Ehrenamtliche in Deutschland gibt, die oft uebersehen werden, finde ich diese Bemerkungen von Heinz vollkommen unangemessen und regelrecht gehaessig:
Wir machen keine Show darum, wie die Amerikaner, die sich in und mit ihrer Wöhltätigkeit brüsten.
Zitat
Lieber ehrenamtlich um Menschen kümmern als um Straßen.
Das wird dem vielfaeltigen ehrenamtlichen Engagement in den USA nicht gerecht. Eventuell nimmt Heinz es auch einfach nicht wahr, weil die Leute sich in der Regel eben nicht mit ihrer Wohltaetigkeit bruesten.
Und sowas ausgerechnet von jemandem, der immer sehr sehr duennhaeutig reagiert, wenn vergleichbare Pauschalurteile in die andere Richtung verbreitet werden.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: dschlei am 19.05.2011, 04:51 Uhr

Das wird dem vielfaeltigen ehrenamtlichen Engagement in den USA nicht gerecht.

Ich glaube, Amerika hat sich John F. Kennedy's Ermahnung zu Herzen genommen!

"Don't ask what your country can do for you, ask what can I do for my country"
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: EasyAmerica am 19.05.2011, 07:52 Uhr
Ich habe aehnliche Erfahrungen wie GreyWolf gemacht und wuerde ihm in seiner Ansicht zustimmen.
Und wenn man sicherlich darueber diskutieren kann, ob es nicht auch eine ganze Menge Ehrenamtliche in Deutschland gibt, die oft uebersehen werden, finde ich diese Bemerkungen von Heinz vollkommen unangemessen und regelrecht gehaessig:
Wir machen keine Show darum, wie die Amerikaner, die sich in und mit ihrer Wöhltätigkeit brüsten.
Zitat
Lieber ehrenamtlich um Menschen kümmern als um Straßen.
Das wird dem vielfaeltigen ehrenamtlichen Engagement in den USA nicht gerecht. Eventuell nimmt Heinz es auch einfach nicht wahr, weil die Leute sich in der Regel eben nicht mit ihrer Wohltaetigkeit bruesten.
Zeige mir eine einzige Stelle, an der ich das in den USA sehr verbreitete Wohltätigkeits-Verhalten gering schätze oder gar negiere? Bezogen habe ich mich auf GreyWolfs Äußerung, dass in den USA viel mehr ehrenamtlich gemacht würde, als in D. Das stimmt nicht. Und dazu ist eine Meinung fehl am Platz. Dabei geht es um Fakten und nicht um eigene - möglicherweise zu dürftige - Erfahrungen.

Ob es dann richtig von mir war, die Sache mit den Highways zu bespötteln und mit dem Dienst an Menschen zu vergleichen, darüber mag man geteilter Ansicht sein. Aber ohne mal hier und da eine kleine "Harke" auszuteilen oder einzustecken... Mein Gott, wäre das hier langweilig.  :wink:

Und dass die Amis ihre Wohltätigkeiten weit "besser" zelebrieren oder gar vermarkten als wir Deutschen, darüber kann man wohl doch nicht ernsthaft streiten. Ich bekrittele das ja auch gar nicht. Ich weise nur darauf hin, dass bei uns sehr, sehr viel im Stillen getan wird, ohne dass dem Wohltäter gleich ein Schild gewidmet wird.

Übrigens: Die ersten Schlaglöcher wurden ja auch bei uns inzwischen zur Adoption freigegeben. Und das Ergebnis? Hier wird bespöttelt, was drüben bewundert wird.

GreyWolf und Nordlicht, wieviel Schlaglöcher gehören euch?  :wink: :lol:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: IkeaRegal am 19.05.2011, 10:19 Uhr
Was zählt denn in D als "ehrenamtlich"? Schützenvereine? Kegelgruppen? Kostenlose Büchereibetreuung? Kostenlose Museums- oder Stadtführungen?

Ich kenne nur ganz wenige, die wirklich ehrenamtlich etwas auf die Beine stellen. Zudem ist in meinem Landkreis die Suche nach ehrenamtlichen Tätigkeiten mehr als schwer.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: EasyAmerica am 19.05.2011, 10:51 Uhr
Was zählt denn in D als "ehrenamtlich"? Schützenvereine? Kegelgruppen? Kostenlose Büchereibetreuung? Kostenlose Museums- oder Stadtführungen?
Ja, warum nicht? Höre ich da etwa Geringschätzung heraus?
Mit meinem Schach- und Kegelclub haben wir z. B. vor Jahren einen verfallenen Bahnhof auf Vordermann gebracht. Natürlich ehrenamtlich im Rahmen der Vereinsarbeit.

Oder gefällt die besser:
Sani beim Roten Kreuz, der Awo, im Samariterbund und Hunderten anderer Einrichtungen
- Sterbebegleitung in Hospizen
- Krankenbegleitung in Hospitälern (Grüne Damen und Herren)
- Alltagsbegleitung in Alten- und Pflegeheimen
- Kinderbetreuung in Ferienlagern
- Trainer und Betreuer in Sportvereinen
- Freiwillige Feuerwehr
- Schöffen und ehrenamtliche Richter
und Tausende anderer ehrenamtlicher Möglichkeiten, die es überall in D gibt - außer in deinem Landkreis natürlich.  :wink:

Ich kenne nur ganz wenige, die wirklich ehrenamtlich etwas auf die Beine stellen. Zudem ist in meinem Landkreis die Suche nach ehrenamtlichen Tätigkeiten mehr als schwer.
Dann nutze dies Möglichkeit, deinen Horizont um einige Grade zu erweitern.  :wink:

„Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.“
(Konrad Adenauer)
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: IkeaRegal am 19.05.2011, 11:45 Uhr
Warum wirst du gleich immer so abfällig? Deine Arroganz ist einfach zum erbrechen! Halt doch einfach mal den Ball flach und antworte vernünftig. Ist doch nicht so schwer.  :|
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Easy Going am 19.05.2011, 12:23 Uhr
Also daß das Ehrenamt in D leider schwer auf dem Rückzug ist vor allem nahezu alle Vereine darüber klagen daß kein Nachwuchs mehr kommt ist Fakt. Wie das in Amerika ist kann ich nur schwer beurteilen, aber mir ist während vieler Reisen schon gerade auch von jüngeren Amerikanern ein nicht für möglich gehaltenes unentgeltliches Engagement begegnet - weshalb ich eine Behauptung, daß Volunteering in den USA schon als weltweit führend betrachtet werden kann, glauben würde.
In den USA übernehmen viele Volunteers Aufgaben die es bei uns nur gegen Geld gibt.
Das was z.B. Volkshochschulen bei uns machen gibt es in den USA von Privatleuten (oft Rentnern) oder auch die New Yorker Stadtführungen die schon einige hier im Forum mitgemacht haben wären ein Beispiel von unzähligen, bei denen die sozialen Tätigkeiten sicher dort wie hier den wichtigsten Stellenwert haben.
Gerade in dem Punkt wird sicher auch in D viel gemacht - ohne Frage.
Mal sehen wie es bei uns weitergeht wenn der Zivildienst demnächst endet ......


Was mir an den amerikanischen Umgangsformen mit am besten gefällt, ist die Zurückhaltung und Disziplin wenn es gilt irgendwo anzustehen - sei es an der Kasse oder sonstwo.
In D habe ich oft den Eindruck ich wäre von Freunden umringt (so nah habe ich den Ellbogen im Kreuz) dabei kenne ich die Leute gar nicht :zuck:

Am meisten gefällt mir aber das Verhalten der Autofahrer - vor allem außerhalb der Großstädte auf Interstate oder Highway, an 4 Way Kreuzungen usw...
Defensive ist Trumpf. Wie das bei uns ist weiß ja jeder aus Erfahrung......

Allerdings gibt es auch mindestens so vieles was mir drüben nicht gefällt und bei uns weit besser ist, gerade was den Staat an sich (Justitz, marodes Wirtschaftssystem, soziales Gefälle, Waffengesetzte usw...) angeht - aber daß sind jetzt weniger Verhaltensweisen.


By the way - achtet auf Eure Umgangsformen  :wink:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: EasyAmerica am 19.05.2011, 12:50 Uhr
Warum wirst du gleich immer so abfällig? Deine Arroganz ist einfach zum erbrechen! Halt doch einfach mal den Ball flach und antworte vernünftig. Ist doch nicht so schwer.  :|
Wo äußere ich mich abfällig? Was empfindest du als Arroganz?  :zuck: Einfach mal zitieren und wenn ich es nachvollziehen kann, werde ich mich auf der Stelle dafür öffentlich entschuldigen. :verneig: Dass du es so empfindest, tut mir leid.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Jack Black am 19.05.2011, 13:59 Uhr
Aber das bessere adäquate Beispiel wäre unser "Auf Wiedersehen".

Und geradezu fast 1:1 übersetzt ist das bei uns ebenso gängige "Na, wie geht's", was sicherlich auch nicht mit einer ausführlichen Gesundheits- und Finanzanalyse beantwortet werden will... ich sehe da eigentlich keinen nennenswerten Unterschied zur amerikanische Floskel "How are you".

Was ich mich bei dieser Diskussion noch frage - woran erkenne ich denn (in den USA, aber auch hier), wer seinen Job ehrenamtlich ausführt und wer nicht? Worauf beruhen diese Darstellungen hier im Forum, dass in den USA so sehr viele Ehrenamtliche ihren Dienst versehen? Und wieso angeblich hier nicht? Ich kann es jedenfalls nicht erkennen und ich wüßte nicht, ob ich jemals irgendeine Hilfeleistung in den USA von einem ehrenamtlich Tätigen erhalten habe.

Wer sind diese vielen Ehrenamtliche und wo üben sie ihr Amt aus?
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: wolfi am 19.05.2011, 14:09 Uhr
Wir haben auf unserer Oster-Reise mehrfach (in jedem neuen Staat und vor/in größeren Städten) ein Visitor Center besucht - das waren fast alles volunteers (stand oft irgendwo: not paid by the city/state ...).
 
Die Damen haben uns immer gut mit info (Landkarten, Wegbeschreibungen, Tipps etc, manchmal auch guten Motel-Preisen) versorgt - und sich dann über eine Tafel Ritter Sport gefreut ...
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Jack Black am 19.05.2011, 14:18 Uhr
Wir haben auf unserer Oster-Reise mehrfach (in jedem neuen Staat und vor/in größeren Städten) ein Visitor Center besucht - das waren fast alles volunteers (stand oft irgendwo: not paid by the city/state ...).

Ich kenne nur die Visitor Center von Nationalparks etc., da arbeiten (so weit ich es beurteilen kann) nur bezahlte Parkranger. Dieses Schild "not paid ..." habe ich noch nie gesehen. Und es ist auch die Frage, wieviele sind da wirklich nicht bezahlt und die weitere Frage (die wichtigste): wieso können das manche Menschen? Ein Fulltime Job ohne Bezahlung ist wirtschaftlich nicht machbar.

Und es bleibt die Frage: gibt es das in Deutschland nicht vielleicht auch?

P.S.: Könntest Du die Visitor Center noch benennen? Wir fahren in wenigen Monaten wieder rüber, dann werde ich mal darauf achten, ob ich das auch finden kann.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: michaels-pictures am 19.05.2011, 15:03 Uhr
In den Nationalparks gibt es sehr viele Volunteers. Einfach mal auf www.nps.gov nach "Volunteer" suchen ( http://www.nps.gov/search/index.htm?query=volunteer ), oder auf einer NP-Hompage den Bereich "Support Your Park" aufklappen. Bsp: http://www.nps.gov/yell/supportyourpark/volunteer.htm

... und Volunteers werden auch in Visitor Center eingesetzt: http://www.nps.gov/dino/supportyourpark/sue_training2_dino.htm

... und die weitere Frage (die wichtigste): wieso können das manche Menschen? Ein Fulltime Job ohne Bezahlung ist wirtschaftlich nicht machbar.

Oft sind das Pensionäre, die einer ehrenamtlichen Tätigkeit im Park nachgehen und z.B. Ihren Trailer kostenfrei im Bereich der Employee-Housing abstellen dürfen.

EDIT: Hier noch der Link zur Info-Broschüre: http://www.nps.gov/getinvolved/upload/vip_brochure.pdf
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: dschlei am 19.05.2011, 15:08 Uhr
, aber mir ist während vieler Reisen schon gerade auch von jüngeren Amerikanern ein nicht für möglich gehaltenes unentgeltliches Engagement begegnet -

Es sollte hier erwaehnt werden, dass viele High Schools von ihren Schuelern Comunity Service erwarten, falls die in AP Kurse aufgenommen werden wollen (AP = Advanced Placement, ist die hoechste Kursmoeglichkeit, und entspricht in etwa dem Abitur).

Auch viele Universitaeten verlangen bei den Bewerbungsunterlagen einen Nachweis ueber Comunity Service.

Dieser Comunity Service kann natuerlich all die bekannten Voluntaermoeglichkeiten beinhalten, und muss zwingend eine kostenfrei erbrachte Leistung sein.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Jack Black am 19.05.2011, 15:12 Uhr
... und Volunteers werden auch in Visitor Center eingesetzt: http://www.nps.gov/dino/supportyourpark/sue_training2_dino.htm

Also quasi das Gegenstück hierzu: http://www.freiwillige-in-parks.de/
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Jack Black am 19.05.2011, 15:14 Uhr
Dieser Comunity Service kann natuerlich all die bekannten Voluntaermoeglichkeiten beinhalten, und muss zwingend eine kostenfrei erbrachte Leistung sein.

Also im Prinzip ähnlich wie dieses: http://www.pro-fsj.de/
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: dschlei am 19.05.2011, 15:17 Uhr

Ich kenne nur die Visitor Center von Nationalparks etc., da arbeiten (so weit ich es beurteilen kann) nur bezahlte Parkranger. Dieses Schild "not paid ..." habe ich noch nie gesehen. Und es ist auch die Frage, wieviele sind da wirklich nicht bezahlt und die weitere Frage (die wichtigste): wieso können das manche Menschen? Ein Fulltime Job ohne Bezahlung ist wirtschaftlich nicht machbar.

Fast alle Welcome Centers (an Staatsgrenzen)sind mit Voluntaeren besetzt!

Sicher ist ein Fulltime Job ohne Bezahlung machbar, wenn der Inhaber des Jobs andere Einkommen hat!  Ich war fuer ueber 2 Jahre der Executive Director einer Non Profit (mit ueber 3500 Mitgliedern), hatte einen Job von 9 - 5 , mein Buero und etwa 30 (bezahlte) Angestellte und etwa 300 (unbezahlte) Voluntaere unter mir.  Aus versicherungstechnischen Gruenden wurde ich allerdings entlohnt, und zwar mit 1 Dollar im Monat (weil ich Angestellter der Non-Profit sein musste).
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: dschlei am 19.05.2011, 15:21 Uhr
Dieser Comunity Service kann natuerlich all die bekannten Voluntaermoeglichkeiten beinhalten, und muss zwingend eine kostenfrei erbrachte Leistung sein.

Also im Prinzip ähnlich wie dieses: http://www.pro-fsj.de/
Nein, so etwas gibt es hier noch zusaetzlich und heisst Americorps.
http://www.americorps.gov/
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: EasyAmerica am 19.05.2011, 15:24 Uhr
Dieser Comunity Service kann natuerlich all die bekannten Voluntaermoeglichkeiten beinhalten, und muss zwingend eine kostenfrei erbrachte Leistung sein.

Also im Prinzip ähnlich wie dieses: http://www.pro-fsj.de/
Klasse! Weiter so!  :hand:

Ich hab auch noch einen: Schwarzenegger war sozusagen ehrenamtlicher Gouverneur. Er hat auf sein Gehalt verzichtet. Bei uns verzichtet zu Guttenberg auf sein Gehalt. http://www.bz-berlin.de/aktuell/deutschland/guttenberg-spendet-sein-gehalt-article1132176.html
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: michaels-pictures am 19.05.2011, 15:32 Uhr
... und Volunteers werden auch in Visitor Center eingesetzt: http://www.nps.gov/dino/supportyourpark/sue_training2_dino.htm

Also quasi das Gegenstück hierzu: http://www.freiwillige-in-parks.de/

Ja, genau, ich denke, das entspricht sich weitestgehend.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: wolfi am 19.05.2011, 15:33 Uhr
Vielleicht "slightly OT", aber nicht ganz unpassend:

Von unserem Gastgeber habe ich noch gehört , dass er und seine Frau sowie die älteren Kinder, um den Etat der Schule aufzubessern, einmal an alle Haushalte der Stadt Telefonbücher verteilt haben. Das witzige dabei war, dass sie die Bücher der privaten Telefongesellschaft an der Haustür abgeben mussten - in die Mailbox durften sie sie nicht packen - die ist schließlich Eigentum der US Mail ...
 
Das war für ihn als Physik-Professor einer renommierten privat-Uni auch eine "interessante" Erfahrung - aber er hat es gerne gemacht, das Geld ging ja an die Schule seiner Kinder ...
 
Und unbezahlte Volunteers (pensionierte Raumfahrt-Ingenieure oder Techniker) habe ich auch im Kennedy Space Center getroffen ...
 
PS: Wenn das in Europa auch Schule macht - um so besser!
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: slingshot am 19.05.2011, 15:46 Uhr
Die Frage "How are you" ist weniger eine Frage als eine Grußformel. Jedenfalls dann, wenn man den anderen nicht genauer kennt. Es ist letztlich wie ein "Hallo" und damit ist auch die Antwort eben auch nur einfach ein "Hallo" oder ein "Gut" (egal, wie es letztlich geht, es geht nur um den Austausch der Grußformel).
Ich stimme dir zu. Aber das bessere adäquate Beispiel wäre unser "Auf Wiedersehen". Das ist auch keine Aufforderung zur Terminabsprache.

Einen deutlichen Unterschied zwischen den USA und Deutschland sehe ich darin, wie viel dort mit Ehrenamtlichen gemacht wird.
....

In Deutschland wird regelmäßig erstmal laut nach dem Staat gerufen "Ich bin Steuerzahler, also muss der Staat, das Land, die Gemeinde das machen. Wäre ja noch schöner, wenn ich das selbst machen müsste...."

Oder könnt Ihr Euch in Deutschland: "Adopt a highway" vorstellen?
Irrtum, lieber Wolf! Gewaltiger Irrtum! In D sind 30 Millionen von 80 Millionen Menschen ehrenamtlich tätig. Der große Unterschied ist: Wir machen keine Show darum, wie die Amerikaner, die sich in und mit ihrer Wöhltätigkeit brüsten. Meine Frau z. B. trägt kein Schild um den Hals "Ich arbeite für lau im Altenheim". Hört sich auch scheiße an. "I adopt a Highway" klingt doch viel besser und lässt sich sogar vermarkten.

Lieber ehrenamtlich um Menschen kümmern als um Straßen.


Unter Umstaenden koennte dein letzter Absatz als arrogant gewertet werden.
 8) :roll:


Du weisst schon um die Mentalitaetsunterschiede...das Amerikaner gar kein Problem damit haben ueber positive Dinge die sie erreichen zu reden,waehrend Deutsche lieber bescheiden unter dem Radar fliegen.
Faellt unter Umgangsformen und Verhaltensweisen und die manchmal recht gross klaffenden Abgruende dazwischen. :wink:


Volunteerarbeit wird in den USA ganz anders gefoerdert...nenne es 'vermarkten' oder sonstwie.

Es gibt uebrigens Firmen die ihre Arbeitnehmer zumindest stundenweise fuer Volunteering freistellen.

Und volunteering macht sich auch verdammt gut auf Jobbewerbungen.


Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Jack Black am 19.05.2011, 15:47 Uhr
Klasse! Weiter so!  :hand:

Könnte ich stundenlang - das ist nämlich das eigentliche, was ich sagen will: wieso wissen Deutsche anscheinend mehr über Freiwillige in den USA als in D? Wieso wird hier "Kegelclub" genannt für D, während für die USA "Nationalpark" genannt wird?

Es gibt hüben wie drüben massenhaft freiwillige Helfer und ich finde es müßig, darüber diskutieren zu müssen, welche "freiwilliger" sind als die anderen!
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: michaels-pictures am 19.05.2011, 16:03 Uhr
Es gibt hüben wie drüben massenhaft freiwillige Helfer und ich finde es müßig, darüber diskutieren zu müssen, welche "freiwilliger" sind als die anderen!

Finde ich klasse auf den Punkt gebracht. :hand:

Hätte unsere Gesellschaft mehr den Hang zur Selbstdarstellung, wäre vielleicht auch hier die Wahrnehmung der Freiwilligentätigkeiten eine andere. Statt dessen findet vieles "im Verborgenen" statt und man bekommt es halt einfach nicht mit. Das fängt (Beispiel aus meinem näheren Umfeld) schon damit an, daß der Mensch vom NaBu, der für die untere Naturschutzbehörde (ehrenamtlich) die Brutplätze der Wanderfalken kontrolliert kein Namensschild hat, was ihn ausweist, geschweige denn eine Uniform trägt. Begegnet man ihm im Wald erkennt man nur einen Wanderer, wie man selbst einer ist.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Easy Going am 19.05.2011, 17:06 Uhr
Vergleich Ehrenamt USA & D
http://csn.uni-muenster.de/Uni-Site%20Plus/zimmer/krimphove_buerg%20engagement%20deut%20usa.pdf

Ich bin aus Zeitgründen gleich zum Fazit gescrollt.  :wink:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: nordlicht am 19.05.2011, 17:33 Uhr
GreyWolf und Nordlicht, wieviel Schlaglöcher gehören euch?  :wink: :lol:
Weil Du so spoettisch fragst, ich bin als Ehrenamtlicher im Museum tatetig und ansonsten kann ich IkeaRegal leider nur zustimmen.
Warum wirst du gleich immer so abfällig? Deine Arroganz ist einfach zum erbrechen! Halt doch einfach mal den Ball flach und antworte vernünftig. Ist doch nicht so schwer.  :|
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: EasyAmerica am 19.05.2011, 17:48 Uhr
GreyWolf und Nordlicht, wieviel Schlaglöcher gehören euch?  :wink: :lol:
Weil Du so spoettisch fragst, ich bin als Ehrenamtlicher im Museum tatetig und ansonsten kann ich IkeaRegal leider nur zustimmen.
Warum wirst du gleich immer so abfällig? Deine Arroganz ist einfach zum erbrechen! Halt doch einfach mal den Ball flach und antworte vernünftig. Ist doch nicht so schwer.  :|
Ich finde das witzig.  :lachen07: Wer das Adoptieren einer Straße als vorbildlich herausstellt, muss sich dass doch augenzwinkenrnd fragen lassen dürfen. Seid doch nicht so bierernst.  :prost:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: EasyAmerica am 19.05.2011, 17:49 Uhr
Vergleich Ehrenamt USA & D
http://csn.uni-muenster.de/Uni-Site%20Plus/zimmer/krimphove_buerg%20engagement%20deut%20usa.pdf

Ich bin aus Zeitgründen gleich zum Fazit gescrollt.  :wink:
Damit erschlägst du die schöne Diskussion.  :( Schade!  :( :wink:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: nordlicht als gast am 19.05.2011, 17:59 Uhr
Ich finde das witzig.  :lachen07: Wer das Adoptieren einer Straße als vorbildlich herausstellt, muss sich dass doch augenzwinkenrnd fragen lassen dürfen. Seid doch nicht so bierernst.  :prost:
Also derjenige, der Dir mal eingeredet hat, Du waerst lustig, verdient echt Schlaege. :roll:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Jack Black am 19.05.2011, 19:33 Uhr
Damit erschlägst du die schöne Diskussion.  :( Schade!  :( :wink:

Sehe ich eigentlich nicht so - weder Thema noch Fazit des verlinkten Artikels befasst sich mit Ehrenamt "pur". Da geht es eigentlich um die Gegenüberstellung von "Staat und Sozialleistung" vs. "Einzelleistung freier Bürger", wobei diese Einzelleistung insbesondere NICHT (wie hier thematisiert) ein Ehrenamt sein muss, sondern auch Spendenbereitschaft gegenüber dem eigenen Land und dessen Bedürfnissen sein kann.

Also ich fange mit diesem Artikel eigentlich nicht so viel an, die wenigen Passagen die sich mit dem Ehrenamt als solchen befassen, kommen eigentlich zur Erkenntnis, dass diese in ähnlicher (relativer) Zahl existieren, aber auf Grund der verschiedenen Strukturen in Deutschland eher in organisierten Verbänden, während in den USA eher der "freischaffende" Ehrenamtler anzutreffen ist.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: DocHoliday am 19.05.2011, 19:35 Uhr
Schade, dass diese interessante Diskussion in persönliche Anfeindungen abgleitet!

Der von Horst zitierte Artikel ist ganz interessant. Ich habe ihn auch nicht ganz gelesen aber einige Abschnitte (außer dem Fazit ;)) überflogen. Nach meiner Interpretation besteht der größte Unterschied wohl darin, dass freiwilliges und gemeinnütziges Engagement in D häufiger in institutionalisierter und reglementierter Form geleistet wird - der sprichwörtliche deutsche Vereinsmeier. Der Autor des Artikels sieht das offensichtlich negativ. Ich bin mir da nicht so sicher. Ist soziales Engagement weniger wert, wenn es in Vereinen geleistet wird?  Unser Sozialwesen wäre in vielen Bereichen (vor allem in dünner besiedelten Gegenden) ohne Organisationen wie die Freiwilligen Feuerwehren, das DRK, und viele andere gar nicht funktionsfähig. Was ist mit Nachbarschaftshilfeverienen, den Tafeln, Lohnsteuerhilfevereinen, Nachhilfeorganisationen, etc., etc.? Das alles sind Aufgaben, die ohne Vereinstruktur von einzelenen gar nicht übernommen werden könnten.

Dann vergleicht der Artikel das Spendenaufkommen, das in den USA angeblich 8x so hoch ist, wie in D. Mir stellen sich dazu zwei Fragen:
Ist dabei auch eine Organisation wie die Melinda Gates Stiftung mitberechnet, die ja einzig aufgrund von 2 unglaublich reichen Individuen (Gates und Buffet) mit vielen Milliarden ausgestattet ist?
Viel wichtiger: Wenn man in den USA auch Spenden an die diversen Kirchen einrechnet, sollte man in D auch die Kirchensteuer mit zählen. Auch wenn sie Steuer heißt, handelt es sich dabei ja um eine freiwillige Spende an eine Kirchenorganisation. Ich kann jederzeit austreten  und muss nichts mehr bezahlten. Auch steuerlich wird wird sie wie eine Spende an eine gemeinnütziger Organisation gewertet und ist im Folgejahr voll abzugsfähig.

Ich glaube nicht, dass die Bereitschaft zum Ehrenamt oder allgemeiner zum freiwilligen sozialen Engagement in Deutschland unbedingt weniger ausgeprägt ist als in den USA, nur vielleicht in vielen Bereichen weniger sichtbar und auch weniger anerkannt (siehe die Kommentare hier im Thread wie "Kegelclub", etc.). Das Beispiel mit dem NaBu-Mitglied, dass nicht wahrgenommen wird, weil es keine Uniform und kein Namensschild trägt im Gegensatz zum Volunteer in den amerikanischen NPs trifft es schon ganz gut.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: DocHoliday am 19.05.2011, 19:36 Uhr
Ich finde das witzig.  :lachen07: Wer das Adoptieren einer Straße als vorbildlich herausstellt, muss sich dass doch augenzwinkenrnd fragen lassen dürfen. Seid doch nicht so bierernst.  :prost:
Also derjenige, der Dir mal eingeredet hat, Du waerst lustig, verdient echt Schlaege. :roll:

Genau wie derjenige, der Dir beigebracht hat, dass solche Kommentare eine Diskussion weiterbringen.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: nordlicht am 19.05.2011, 19:54 Uhr
Ich finde das witzig.  :lachen07: Wer das Adoptieren einer Straße als vorbildlich herausstellt, muss sich dass doch augenzwinkenrnd fragen lassen dürfen. Seid doch nicht so bierernst.  :prost:
Also derjenige, der Dir mal eingeredet hat, Du waerst lustig, verdient echt Schlaege. :roll:

Genau wie derjenige, der Dir beigebracht hat, dass solche Kommentare eine Diskussion weiterbringen.
Mit Ausnahme dieses Postings war alles von mir in diesem Thread durchaus ernsthaft gemeint und ein Versuch die Diskussion weiterzubringen. Was hat es mir gebracht: dumme Sprueche und die Aufforderung nicht so bierernst zu sein.
Ich bitte um Nachsicht wenn mein erster Versuch mit humorvollen Postings noch nicht ganz dem etablierten Standard unter Rheinlaendern entspricht, bin nun mal ein droeges Nordlicht und habe die Witzischkeit nicht mit der Muttermilch eingesogen.
Dann raeume ich mal besser das Feld und ueberlasse es diesem und anderen witzigen Heinzen:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Jack Black am 19.05.2011, 20:10 Uhr
Ich glaube nicht, dass die Bereitschaft zum Ehrenamt oder allgemeiner zum freiwilligen sozialen Engagement in Deutschland unbedingt weniger ausgeprägt ist als in den USA

Im Gegenteil - jetzt habe ich in diesem Artikel eine sehr aussagekräftige Stelle gefunden, und die stellt de fakto alle hier getroffenen Behauptungen USA vs. D auf den Kopf! Und zwar Seite 58/59 wird (was ja hier das Thema ist), die ehrenamtliche Tätigkeit in den USA vs. D in Zahlen verglichen - mit diesem sehr eindeutigen Ergebnis:

Zitat
Im Vergleich der ehrenamtlichen Arbeit schneidet Deutschland allerdings erheblich besser ab. An ehrenamtlicher
Arbeit erbrachten die Deutschen im Schnitt 1,97 Prozent des BIP, die US Amerikaner "nur" 1,48 Prozent ihres BIPs.

Das hohe Maß an ehrenamtlicher Arbeit verschafft Deutschland im
internationalen Vergleich von Geld- und Zeitspenden noch einen Platz im oberen Drittel,

Das bedeutet jetzt ggf. wirklich ein Ende dieser spannenden Diskussion - allerdings ein in dieser Form sicherlich nicht von allen erwartetes Ende!
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Palo am 19.05.2011, 20:43 Uhr


(http://i248.photobucket.com/albums/gg187/pavlovia/X%20%20Funny/X%20Funny%202/Europe-USAeating.jpg)



Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: wolfi am 19.05.2011, 22:07 Uhr
Palo, Du bist gemein!
 
Tendenziell hast Du ja Recht - wir haben es Ostern auch gesehen - aber was Einzelexemplare angeht, könnte es auch umgekehrt sein!
 
Was mir (uns) aufgefallen ist - die Polarisierung "scheint" in Usa stärker zu sein.
 
Es gibt viele Dicke - aber auch viele Schlanke ...
 
Es gibt viele Blöde - aber auch viele intelligente und Kultivierte Leute ...
 
In St Petersburg habenwir an der Pier eine Kunstgalerie besucht, dort hat uns die Russische(!) Galeristin gesagt:
 
In the USA you find some of the best - but also some of the worst ...
 
Der Satz hat mir wirklich gut gefallen - wir fliegen naächstes Jahr wieder rüber ...
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: Palo am 20.05.2011, 01:05 Uhr


                    American Healthcare

                (http://i248.photobucket.com/albums/gg187/pavlovia/XX%20Funny/AmericanHealthcare.gif)





Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: DocHoliday am 20.05.2011, 01:15 Uhr
 :lachroll: :lachroll:

Ist auch eine amerikanische Eigenart, dass es Millionen Amerikaner gibt, die nicht krankenversichert sind (jetzt ja vielleicht nicht mehr dank Obama)
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: dschlei am 20.05.2011, 01:30 Uhr

 
Was mir (uns) aufgefallen ist - die Polarisierung "scheint" in Usa stärker zu sein.
 
Es gibt viele Dicke - aber auch viele Schlanke ...
 
Es gibt viele Blöde - aber auch viele intelligente und Kultivierte Leute ...
 
...
Der Grund dafuer koennte sein, dass es in den USA bei weitem mehr menschen gibt, als in Deutschland.  Daher sind die Randmengen eben auch erheblich groesser,, denn es gibt auch in den USA jede menge Leute,die weder dick noch duenn, weder strohdumm noch super intelligent sind.
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: dschlei am 20.05.2011, 01:31 Uhr
:lachroll: :lachroll:

Ist auch eine amerikanische Eigenart, dass es Millionen Amerikaner gibt, die nicht krankenversichert sind (jetzt ja vielleicht nicht mehr dank Obama)
Das hat noch nicht so gegriffen, bis jetzt sind nur junge Leute wieder bei ihren Eltern versichert, weil das nun bis zum Ende des 26. Lebensjahr moeglich ist (vorher mussten sie mit 21 raus)
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: EasyAmerica am 20.05.2011, 12:22 Uhr
Nordlicht, du kannst wiederkommen!  :) Habe leider keine Zeit zum diskutieren und blöde Witze machen. Kann Palo sowieso besser.  :lol: Muss morgen hauptamtlich nach Amerika und ehrenamtliche Leute bewundern.

Meine Frau bleibt diesmal hier. Geht dafür in der Zeit verstärkt (ehrenamtlich) im Altersheim arbeiten. Überwiegend am Wochenende.

Nein, Sie hat kein Schild um den Hals, dass sie nichts dafür kriegt, sondern sogar noch Aufwendungen hat. Das Namensschild sieht aus, wie bei den bezahlten Leuten. In der Beziehung wäre ich gerne bereit, sehr viel von den Amis zu lernen und das Gute zu übernehmen. Aber meistens wird hier ja nur die Sch.... nachgeäfft.  :roll:
Titel: Re: Umgangsformen und Verhaltensweisen in USA
Beitrag von: DocHoliday am 01.06.2011, 12:59 Uhr
Noch was zum Thema Ehrenamt: Klick mich! (http://www.spiegel.de/spam/bild-765834-220455.html)