Von Undank kann ich nicht sprechen, solche frustrierenden Erfahrungen mußte ich zum Glück noch nicht machen.
Ich erhalte auch häufiger konkrete Fragen zur Routenplanung oder einem bestimmten Detail. Momentan gerade verstärkt, ich glaube, aufgrund des attraktiven Dollarkurses bereisen dieses Jahr mehr Leute die USA, entsprechend häuften sich die Anfragen in den letzten paar Monaten.
Ich freue mich über diese Anfragen, mir macht das Planen Spaß und wenn ich kann, dann helfe ich gerne weiter, so wie Du auch Wolfgang

Was ich allerdings nicht gerne mache ist, jemanden ganz alleine zu beraten. Ich möchte nicht, dass die Leute nur meine Meinung haben, denn man selbst hat ja doch manchmal Scheuklappen auf bzw. kann durch eigene Vorlieben / Abneigungen eine verzerrte Tour entstehen, die nicht sein sollte. Daher empfehle ich den Fragenden immer, sich doch bitte auch im Forum zu erkundigen, da hier einfach eine objektivere Beratung stattfindet.
Eine Routenplanung ist immer irgendwie ein Kompromiss und mein einziges Ärgernis ist, wenn die Fragenden eigentlich von vorherein total kompromisslos sind. Man opfert seine Zeit, brütet über optimalen Lösungen aber dann wird alles lapidar zur Seite gewischt.
Das war - aber ganz, ganz selten - mein einziges Ärgernis.
Was mich aber manchmal etwas "frustriert"

ist die Begeisterung und die Freundlichkeit, die danach kommt. Seltsam fomuliert, ich weiß, ich versuche mal, es zu erklären: Man erhält ein E-Mail, beantwortet die Fragen, gibt Tipps. Das zieht sich nicht selten über einige Mails hinweg. Dann ist soweit alles geklärt, alle freuen sich.
Und dann kommt wieder ein E-Mail, nicht mit Fragen, sondern ich sag mal ein "allgemeines-Austausch-Plapper-Mail"

. Ich kann Leute nicht einfach ignorieren, also antworte ich, wenn auch kürzer. Prompt kommt wieder ein Mail, man wird - von der eigenen Höflichkeit - wieder "gezwungen"

zu antworten. Und schwupps ist man in einem Mail-Austausch drin, der gar nicht beabsichtigt war.
Mein Problem ist nur (und das seit zwei, drei Monaten ziemlich massiv), dass ich vor lauter "belanglosen"

Mails meine eigenen Interessen und Freundschaften (z.B. private Mails mit Freunden) vernachlässigen müsste, um Mails abseits von den urpsrünglichen Fragen zu beantworten, obwohl das eigentliche Thema längst fertig ist.
Ich denke, die meisten der Fragenden denken gar nicht daran, dass sie vielleicht nicht die Einzigen sind, die Fragen haben. Und wenn dann wirklich fast jeder versucht, einen in eine E-Mail-Freundschaft zu "verwickeln"

, dann wird es Stress.
Bitte nicht falsch verstehen, ich freue mich über jeden, der mir so viel Wissen zu traut und so viel Vertrauen in mich hat und mich mit seinem Anliegen kontaktiert. Ich weiß, der Text enthält manche negative Wörter, ich habe extra " "

verwendet damit klar wird, dass die Ausdrücke extrem erscheinen können aber in keinster Weise beleidigend wirken sollen.
Ich drehe die Aussage von GreyWolf für mich mal um: Mir ist der Dank manchmal fast zu viel, denn er frißt unheimlich viel meiner Freizeit.
Oft wünsche ich mir, die Leute würden versuchen, sich ab und zu mal in die Lage derer versetzen, die sie per Mail fragen und dann vielleicht noch dran denken, dass sie evtl. nicht die Einzigen sind die Fragen haben.
Nochmal - und das ist mir ganz wichtig - ich jammere absolut und überhaupt nicht, dass ich Mails mit Fragen bekomme. Im Gegenteil, ich freue mich darüber. Aber wenn alles besprochen ist, dann würde ich mir doch manchmal wieder etwas mehr Distance wünschen.
Kann man dieses Dilemma auch bissl verstehen?
