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Autor Thema: Verwöhnte US-Sportjugend  (Gelesen 3227 mal)

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Palo

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Re: Verwöhnte US-Sportjugend
« Antwort #15 am: 21.08.2012, 02:55 Uhr »

 Also in D völlig undenkbar, dass der Trainer des Jugendteams mit denen in so ein Hotel gehen würde.


Ja ich weiss, in D geht das frei nach dem Motto Papa isst Steak und die Kinder kriegen trocken Brot.

Diese Teams fahren nicht nur mit Trainer sondern die Eltern kommen mit.

Der Trainer ist meistens einer der Vaeter und eine der Muetter kuemmert sich um die Organisation und bucht die Zimmer. Fuer den Preis den sie als Gruppenrate im Hotel bekommen koennten die garnicht mit Kindern und Eltern in einer Jugendherberge unterkommen. Ich glaube auch kaum dass die Eltern in einem Schlafraum mit einer oder zwei anderen Familien zusammen wohnen mochten, wuerde dir das gefallen?

In vielen der kleineren Orten wo die ihre Spiele haben gibt es auch keine Jugendherbergen, die gibt es nur in groesseren Staedten.

Gruß

Palo

dschlei

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Re: Verwöhnte US-Sportjugend
« Antwort #16 am: 21.08.2012, 03:50 Uhr »


Also mal ernsthaft:
Wir reden hier von Kinderfussballmannschaften oder jugendlichen Hockeyspielern. Also in D völlig undenkbar, dass der Trainer des Jugendteams mit denen in so ein Hotel gehen würde. Jugendliche und deren Vereine sind doch im Normallfall knapp bei Kasse. Ich wäre in diesem Alter mit dem Sportverein oder der Schulklasse im Leben nicht in so ein Hotel gekommen, aber scheinbar sind die Ansprüche in den letzten 20 - 30 Jahren drastisch gestiegen.
Der Trainer entscheidet das ja auch nicht, sondern das Team Management, welches sich normalerweise aus Eltern zusammen setzt.  Da die Eltern normalerweise mitreisen, wohnen in  Kinder im Zimmer der Eltern.  Das hat mit der Vereinskasse nichts zu tun!  Denn der Besuch eines Tournaments hat auch eine soziale Komponente, man geht als Familien zusammen Essen, usw.  Oft wird zusaetzlich noch ein Hospitality Room erstellt, wo die Eltern sich dann abends zu nem Drink treffen .

Die Sportwelt hier kann man absolut nicht mit den deutschen Gepflogenheiten vergleichen!
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Davidc

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Re: Verwöhnte US-Sportjugend
« Antwort #17 am: 21.08.2012, 06:37 Uhr »
Ok, wenn da die ganze Familie mitreist ist das noch etwas anderes. Eltern sind mir da eigentlich nicht wirklich aufgefallen, aber kann natürlich sein, dass sie doch irgendwo dabei waren.

In D fahren Eltern / Familie halt nicht mit dem Sportverein zusammen zu einem Wettbewerb in eine weit entfernte Stadt. Da fährt nur das Team mit den Verantwortlichen des Vereins und nicht die ganze family.

Palo

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Re: Verwöhnte US-Sportjugend
« Antwort #18 am: 21.08.2012, 06:59 Uhr »

Ok, wenn da die ganze Familie mitreist ist das noch etwas anderes. Eltern sind mir da eigentlich nicht wirklich aufgefallen, aber kann natürlich sein, dass sie doch irgendwo dabei waren.


Lies dir diesen thread mal sorgfaeltig durch, dann merkst du, dass davon schon die ganze Zeit die Rede ist.

Aber es ist ja nicht so wie in D, deshalb kannst du das nicht kapieren :P

Gruß

Palo

Fistball

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Re: Verwöhnte US-Sportjugend
« Antwort #19 am: 21.08.2012, 07:22 Uhr »
Ein Unterschied könnte vermutlich auch sein:

In Deutschland kümmert sich in der Regel kein Elternteil um die Kids. Vom Sportverein wird erwartet, dass er für einen niedrigen Mitgliedsbeitrag die Kinder bei den Veranstaltungen betreut, und für die Kosten von Übernachtung und Verpflegung aufkommt.

Von manchen ist es schon zu viel verlangt die Sprösslinge pünktlich zum vereinbarten Trefpunkt zu bringen.

In USA könnte ich mir vorstellen, dass Eltern für die Übernachtung selbst aufkommen und auch mit Begeisterung beim Sport Ihrer Kinder dabei sind.

BigDADDY

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Re: Verwöhnte US-Sportjugend
« Antwort #20 am: 21.08.2012, 09:17 Uhr »
Aber es ist ja nicht so wie in D, deshalb kannst du das nicht kapieren :P

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Harhir

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Re: Verwöhnte US-Sportjugend
« Antwort #21 am: 21.08.2012, 19:10 Uhr »
Hier in USA sind die Trainer auch oft die Eltern. Die Familien sind hier sehr engagiert. Die Vereine sind hier keine Kinderbetreuung sondern ein Familienevent. Sie stellen in der Regel die Fahrer und Fahrzeuge fuer den Transport. Unentgeltlich auch wenn es mehrere hundert km sind. Sie stellen die Verpflegung und Uebernachtung und natuerlich sind sie zum Anfeuern mit dabei.
Dazu kommt das diese Tuniere dann schon einmal in der ganzen Nation verteilt sind. Und da kommen dann zu den Uebernachtungskosten auch schon einmal Flugkosten weil die Entfernung mit dem Auto nicht zu schaffen ist.

dschlei

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Re: Verwöhnte US-Sportjugend
« Antwort #22 am: 22.08.2012, 03:01 Uhr »


In USA könnte ich mir vorstellen, dass Eltern für die Übernachtung selbst aufkommen und auch mit Begeisterung beim Sport Ihrer Kinder dabei sind.
Genauso ist es, und nicht nur fuer die Uebernachtung der eigenen Kinder, sondern auch fuer die der Kinder, die sich so etwas manchmal finanziel nicht erlauben koennen!
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Tinerfeño

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Re: Verwöhnte US-Sportjugend
« Antwort #23 am: 22.08.2012, 09:12 Uhr »


In USA könnte ich mir vorstellen, dass Eltern für die Übernachtung selbst aufkommen und auch mit Begeisterung beim Sport Ihrer Kinder dabei sind.
Genauso ist es, und nicht nur fuer die Uebernachtung der eigenen Kinder, sondern auch fuer die der Kinder, die sich so etwas manchmal finanziel nicht erlauben koennen!

Das ist grundsätzlich ja eine schöne Sache, aber wäre hierzulande wohl kaum möglich. Allein schon der Gedanke, bei jemanden in der Schuld zu stehen - sowohl der Jugendliche, als auch die Eltern, die sich das von anderen Eltern bezahlen lassen - wäre doch für viele ein Grund, gar nicht erst mitzufahren.
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Antje

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Re: Verwöhnte US-Sportjugend
« Antwort #24 am: 22.08.2012, 10:30 Uhr »
Hallo

kenne ich vom besten Mitreisenden - er hatte sich dann an einem Tag (nach ner Nacht mit extrem viel Ärger) genauer erkundigt. Es ist durchaus eine etwas ärgerliche Sache - die Hotelketten treten als Sponsor auf und die Kindergruppen reisen per Bus mit minimaler Betreueranzahl an - (2-3 Betreuer pro Bus). Die Zimmer werden da auch ohne Erwachsenen vollgepackt - teilweise noch mit Luftmatratzen.

Da am Wochenende wenig Geschäftsreisende im Haus sind, lasten die die Zimmer am Wochenende damit aus. Für die Geschäftsreisenden, die allerdings da sind, ist das tatsächlich nervig.

Da toben dann minimum 4 bis 6 Kids pro Zimmer durch die Gegend, spielen nachts noch auf den Gängen, telefonieren die internen Nummern durch. Die Betreuer machen wenig bis gar nichts. Und Beschwerdeanrufe beim Nachtportier helfen meist nur sehr kurzfristig.

Er hatte das jetzt in den Springhill Suites (Marriott) schon öfter, in den Embassy Suites (Hilton) auch.

Leider bringen die die Kinder auch nicht auf anderen Etagen als die vollzahlenden Gäste unter....

Antje

PS: Gibts übrigens in Deutschland auch - Steigenberger hat z.B. mit dem DFB so ein Abkommen - die bezahlen für das Zimmer pro Nase das, was normale Gäste nur für das Frühstücksbuffet pro Person bezahlen. Und es gab auch schon Ärger, wenn dann spätpubertierende Teenies irgendeiner B-Jugend sich im Hotel aufführten, als ob sie Graf Koks von der Gasanstalt wären, weil sie es inzwischen gewohnt sind, bei Auswärtsspielen in solchen 4-Sterne-Hotels unterzukommen.


Tinerfeño

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Re: Verwöhnte US-Sportjugend
« Antwort #25 am: 22.08.2012, 10:34 Uhr »
Leider bringen die die Kinder auch nicht auf anderen Etagen als die vollzahlenden Gäste unter....

Nach der Logik müssten auch Priceline-Gäste woanders untergebracht werden, denn man kann nicht von vornherein ausgehen, dass die Kinder laut sind  :lol: .
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Antje

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Re: Verwöhnte US-Sportjugend
« Antwort #26 am: 22.08.2012, 10:36 Uhr »
50 Kinder - 2 Betreuer - im Alter um die 10-13, keine Eltern dabei und nicht laut? In welcher Welt lebst Du?

Und es ist NICHT lustig, wenn Du für Dein Zimmer 200 $ Business Rate zahlst, am nächsten morgen Termine hast und in der Nacht alle 5 Minuten das Telefon klingelt, weil die lieben Kleinen ausprobieren, wo es alles klingelt. Wenn sie auf dem Gang Hockey spielen. Du kannst das Telefon aber nicht ausstecken, weil es auch die Nummer für EDV-Probleme ist und Du da deine Konf-Calls machst...

Da lernst Du Hockey Kids fürchten.

Antje


Palo

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Re: Verwöhnte US-Sportjugend
« Antwort #27 am: 22.08.2012, 11:18 Uhr »

Das ist grundsätzlich ja eine schöne Sache, aber wäre hierzulande wohl kaum möglich. Allein schon der Gedanke, bei jemanden in der Schuld zu stehen - sowohl der Jugendliche, als auch die Eltern, die sich das von anderen Eltern bezahlen lassen - wäre doch für viele ein Grund, gar nicht erst mitzufahren.


In D wuerde es ja keinem ueberhaupt in den Sinn kommen mal seinen Mitmenschen zu helfen, da wird man eher angeschnautzt wenn mal nicht gefegt wird weil man krank im Bett liegt.

Wo waeren die Pioniere hingekommen wenn die sich nicht gegenseitig unter die Arme gegriffen haetten.

Gruß

Palo

Tinerfeño

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Re: Verwöhnte US-Sportjugend
« Antwort #28 am: 22.08.2012, 13:34 Uhr »
In D wuerde es ja keinem ueberhaupt in den Sinn kommen mal seinen Mitmenschen zu helfen, da wird man eher angeschnautzt wenn mal nicht gefegt wird weil man krank im Bett liegt.

Mal ganz davon abgesehen, dass das eine Pauschalisierung ist, liege ich wiederum nur sehr ungern anderen Leuten auf der Tasche. Wo fängt die Hilfe bei Geld an und wo hört sie auf?
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Re: Verwöhnte US-Sportjugend
« Antwort #29 am: 22.08.2012, 13:48 Uhr »

In D wuerde es ja keinem ueberhaupt in den Sinn kommen mal seinen Mitmenschen zu helfen, da wird man eher angeschnautzt wenn mal nicht gefegt wird weil man krank im Bett liegt.

Sorry - aber was soll den das - haufenweise Leute in D helfen ihren Mitmenschen - ehrenamtlich, freiwillig und ohne einen Cent.

Was meinst Du, wer Kinder trainiert, wer Schiedsrichter macht, wer für Altenbesuchsdienste arbeitet, wer beim THW ist (und davon sind die wenigsten Ersatzdienstleistende), wer bei der Freiwilligen Feuerwehr ist (und davon sind die wenigsten Ersatzdienstleistende)
Allein Bayern kümmern sich rund 320.000 ehrenamtliche Feuerwehrleute bei fast 7.800 Freiwilligen Feuerwehren in Städten und Gemeinden um den Brandschutz.

Da finde ich die Aussage von Dir schon dreist.... und das sind nur winzige Bereiche, wo es Freiwillige gibt. Da sind die ganzen Sanitäter noch nicht genannt usw.

Antje