Warum ist es in den USA sooo schön?

[IkeaRegal]

Nach unserer ersten USA Reise hab ich mich ernsthaft gefragt, wieso ich mich nicht ins Auto setze und mal 3 Wochen Europa unsicher mache, quasi über Benelux, nach Frankreich, Spanien in Richtung Schweiz, Österreich, Italien und wieder hoch bis Norwegen. Ist in 3 Wochen sicherlich genauso zu machen und man wird auf dieser Reise allerlei verschiedene Landschaften sehen, viele nette Menschen kennenleren... Aber...

..man macht es dann irgendwie doch nicht  Fragt mich nicht wieso, aber irgendwie ist es die Mischung aus allem, was die USA so reivoll macht. Vielleicht ist es genau das an jeder Ecke einen Fast Food Laden zu sehen sowie an jeder Ecke Motels. Es vermittelt einem das Gefühl überall bleiben zu können. In Europa müsste man schon einige Hotels abfragen bzw. Pensionen in der Landessprache (oder ähnlich) erfragen. Das ist alles irgendwie anders. Und vom entspannten Fahren kann keine Rede sein. Aber...

... Europa bietet sicherlich eine genauso beeindruckende Natur und Landschaften die einen wirklich vom Hocker reißen. Ganz zu schweigen von anderen Kontinenten wie Afrika und Asien. Aber es ist halt anders, da würde ich mich nicht so angstfrei bewegen, weil es auch eine andere Kultur ist, eben nicht-westlich!

[In-Tim]

Ich kann mich nicht damit anfreunden Europa als Reiseziel mit Fernreisen zu vergleichen. Auch hier ist es schön, klar. Aber eine Fernreise beinhaltet mehr als nur irgendwo zu sein. Das Wissen, dass ein Ozean dazwischenliegt macht ja auch etwas aus.

Davon ab gibt es auch in Europa an jeder Ecke schönes zu entdecken. Ich meine sogar Europa ist vielfältiger als Nordamerika. Doch es fehlt mir persönlich die Exotik. Hier ist alles relativ grün.. Und was bringt mir die Freundlichkeit der Menschen wenn ich ihre Sprache nicht spreche?

Und für viele geht es sicher auch nach dem Motto: In Europa kann ich immer reisen. Wie lange ich die USA sehen kann weiß ich nicht.

€: Ich habe schon ganz Deutschland un einen großen Teil Europas gesehen, trotz meiner 21 Jahre. Auch ich habe mir nach meinem ersten USA-Trip vorgenommen mit dem Auto Europa zu durchfahren.. Eigentlich diesen Sommer. Aber irgendwie? Naja, es ist nicht so der große Reiz da und der Flug in die Staaten ist schon wieder gebucht. Für einen Preis für den ich in dem Zeitraum nichtmal auf die Kanaren komme. Es wirkt hier vor allem viel komplizierter, sicher auch weil es in jedem Land anders ist. Und Länder haben wir ja zu genüge..  Städtereisen kann man fast besser als Kurzurlaub mit dem Billigflieger machen und abseits der Großstädte sieht es hier auch irgendwie überall gleich aus. Die Alpen sind schön, mir aber viel zu dicht besiedelt und bebaut. "Natur" gibt es dort außerhalb der Nationalparks nicht mehr. Und dann wieder die Sprache. Der gewöhnliche Europäer kann, nach meiner Erfahrung, nicht genug Englisch oder will es einfach nicht sprechen.

[lurvig]

vielleicht liegt es auch daran, dass in USA so vieles so einfach ist.
Ich war 2002 zum ersten Mal drüben. Allein. Erste Fernreise. Was war ich aufgeregt und was hatte ich Sorgen und Bedenken, ob alles klappen wird. Und schon nach einem Tag dort war ich begeistert: unglaublich einfach alles. Service wohin man blickt. Verständigung nahezu problemlos. Wenn man Zivilisation braucht, findet man sie und wenn man drei Tage keinen Menschen sehen will, geht das ebenso einfach.
Ich war früher viel in Österreich, Schweiz, Italien und Frankreich unterwegs. Auch das war immer schön. Aber Amerika ist anders. Es vermittel ein ganz spezielles Gefühl der Freiheit, das man nicht verstehen kann, wenn man nicht dort war. Und das noch in einer Kulisse aus unglaublichen Landschaften. Dazu kommt, dass alles eine Nummer grösser ist als zuhause und man viele Dinge so in Europa nicht hat. Im Gegensatz zu Südamerika z.B. reist man auch relativ sicher und in einem zumindest teilweise vertrauten Kulturkreis. Das gibt eine gewisse Sicherheit, so dass man die eigentliche Reise ohne Ängsten vor Überfällen, Krankheiten oder ähnlichen bösen Überraschungen geniesen kann. Kurz: es ist einfach einfach.

Lurvig

[candygirl08]

Fliegst Du schon wieder nach Californien! Da warst Du doch erst letztes Jahr und die Jahre davor auch. Ist doch langweilig....  Das sind die Sätze die ich mir jedes Jahr aufs neue anhören kann. Mittlerweile habe aufgehört den Leuten zu erklären warum ich die USA liebe.

Für mich ist es jedes Mal ein wie nach Hause kommen und das genieße ich in vollen Zügen!

[Sammy06]

@ IkeaRegal,
kann ich Dir sagen, weil man schonmal mindestens 4 Sprachen
halbwegs können muss.
Ich mag es nicht wenn man in ein Land fährt dessen Sprache
man überhaupt nicht mächtig ist.
Wir haben in den 70gern sogar einen crashkurs in Griechisch und in den 80gern ein in Spanisch gemacht.
Das hat mir natürlich auch in USA geholfen.
@ kirkesgaard
das Schengener abkommen ist ja so nicht schlecht aber ich kann mir nicht
vorstellen als Frau alleine ähnlich wie in USA mit Bus ect. durchs
Land zu fahren. Hätte auf jeden Fall mehr Angst.

Ich persönlich würde gerne mit dem WoMo Russland von West nach Ost durchqueren.

[Kirkesgaard]

Ich will ja gar nicht behaupten, dass Nordamerika nicht viele Reisen wert wäre (bin im Spätjahr auch wieder in Florida) und habe schon einige Urlaube in USA und Kanada verbracht.

Ich finde nur manchmal gehen Leute zu weit, wenn sie schreiben oder sagen dass dieses oder jenes das beste und einzigartigste überhaupt ist.

Sprache kann ich nachvollziehen, auch wenn ich finde, dass mit ein bisschen Aufwand vieles geht. Radebrechend und mit Händen und Füssen kriegt man schon was hin. Habe mich letztes Jahr hervorragend mit einem Taxifahrer in Rom unterhalten, obwohl wie eigentlich keine gemeinsame Sprache sprechen. Ich habe auch schon mal einen halben Tag am Strand von Miami Beach verbracht und musste auf mein bisschen Spanisch zurückgreifen, weil die Jungs und Mädels kein Wort Englisch sprachen  ...

Zur Sicherheit Sammy: Ich glaube ein Bus in den USA ist nicht sicherer oder unsicherer als in Norwegen oder der Bretagne.

Aber nochmal, mir gehts nur um die schwarz-weiss Sichten. Gibts ja auch umgekehrt, nach dem Motto in den USA ist alles schrott: das sind schiesswüttige, kriegslüsterne, burger fressende Unholde, die die Welt unsicher machen und ihr Land noch nie verlassen habe. Bei solchen Aussagen schwillt mir dann auch der Kamm. Genauso ist es aber auch nicht das alleinseeligmachende.

Eine Aussage wie: da ist es schön und reisen ist komfortabel (ersetze durch ein beliebiges Adjektiv) würde ich sofort unterschreiben. Mit der Aussage dort ist es schöner als im Rest der Welt und reisen ist viel einfacher als im Rest der Welt ist für mich schwieriger, auch wenn der einzelne das persönlich vielleicht so empfindet.

Na ja, ist feilschen um Wörter ... 

[thorsti]

Die USA hat für mich folgende Vorteile gegenüber anderen Ländern mit gleichen Voraussetzungen in der Landschaft:

Sehr viel Kontakt zu Einheimischen, denn
- man fällt nicht sofort als Ausländischer Tourist auf
- man spricht die Sprache
-> Das geht nicht in Spanien oder der Türkei ..

Sehr gute Infrastruktur
-> ok, es gibt andere schöne Gegenden. Aber ohne Fastfood, Nationalpark-Service und einem engmaschigen Highway-Netz...

Preis/Leistung
- teils sehr günstige Flüge
- billige Mietwagen
- normale Lebenshaltungskosten
-> Wer sich mal die Preise für Reisen in Afrika oder Australien angeguckt hat weiß, dass die USA echt günstig sind.

Erstklassige Informationsquellen
-> Dieses Forum ist ja wohl der beste Beweis.

Perfekte Kombination der Superlativen der Natur und Zivilisation
-> Bestes Beispiel: klassische Südwestschleife. Kalifornien, Hochgebire, Wüste, Canyons und Las Vegas.. Immer eine Metropole mit einer Tagesfahrt erreichbar.

Da kann man noch einiges anfügen:

- Vergleichbare Ziele (zum Beispiel AUS oder NZ) sind viel weiter weg.
- Es ist relativ sicher
- Man wir nicht ständig irgendwo angebettelt (Ich sollte noch nie einen Teppich kaufen!)
- Man braucht keine exotischen Impfungen
- Die Kultur ist in etwa vergleichbar. In afrikanischen, arabischen oder aisatischen Ländern kann man einheimische schnell beleidigen ohne dass mans merkt.

[BigDADDY]

In afrikanischen, arabischen oder aisatischen Ländern kann man einheimische schnell beleidigen ohne dass mans merkt.

Dann ist es ja eigentlich auch egal...

Möchte mal zurückfragen: ist es in den USA nicht auch deshalb "so schön", weil wir uns die schönsten Plätze aussuchen? - Wie viele Fragen sind denn dieser Art "die sicherste Gegend in San Francisco", weil wir die Augen vor der Armut im Tenderloin verschließen wollen, "gutes und bezahlbares Hotel in Montery", weil wir uns vor Enttäuschungen schützen wollen, "die besten Plätze im Flieger", damit der Langstreckenflug nicht nervt...?

[In-Tim]

Das tut man in jedem Urlaubsland, oder? Oder warst du schonmal in den "Slums" von Paris oder London?

[OFFTOPIC]
In Tenderloin (wohnte dort in SF) sieht es schöner aus und es gibt weniger "Penner" als hier in meiner Nachbarschaft. Ich fühlte mich dort nachts wohler als wenn ich hier aus der Haustür gehe. Alles Ansichtssache..
[/OFFTOPIC]

[maxwell20]

USA ist schön und toll, aber eher als Urlaubsland, wenn man hier lebt sieht man doch einige Schattenseite des Systems.

[lurvig]

USA ist schön und toll, aber eher als Urlaubsland, wenn man hier lebt sieht man doch einige Schattenseite des Systems.

zweifellos. Aber für welches Land der Erde gilt das nicht? Uneingeschränkt "schön" sind die meisten nur solange, wie man als Tourist ehr an der Oberfläche kratzt. Wenn man etwas tiefer blickt, gibts überall negatives, natürlich auch in USA (nicht zu knapp sogar). Aber - wie gesagt - wo gibts das nicht?

Und - wie schon gesagt wurde - wir suchen und natürlich wirklich auch die besten Plätze heraus. Kaum einer würde auf die Idee kommen, in einem trostlosen Nest in Iowa oder in einer dunklen Seitenstrasse in Fresno 3 Wochen zuzubringen. Ich denke, wir alle wissen, dass die USA nicht nur aus Nationalparks besteht.... leider

Lurvig

[BigDADDY]

[OFFTOPIC]
In Tenderloin (wohnte dort in SF) sieht es schöner aus und es gibt weniger "Penner" als hier in meiner Nachbarschaft. Ich fühlte mich dort nachts wohler als wenn ich hier aus der Haustür gehe. Alles Ansichtssache..
[/OFFTOPIC]

In Flensburg

[maxwell20]

USA ist schön und toll, aber eher als Urlaubsland, wenn man hier lebt sieht man doch einige Schattenseite des Systems.

zweifellos. Aber für welches Land der Erde gilt das nicht? Uneingeschränkt "schön" sind die meisten nur solange, wie man als Tourist ehr an der Oberfläche kratzt. Wenn man etwas tiefer blickt, gibts überall negatives, natürlich auch in USA (nicht zu knapp sogar). Aber - wie gesagt - wo gibts das nicht?

Lurvig

klar aber wenn man in der Umgebung einer Grossstadt wohnt und einem die EINWOHNER abraten nach Downtown zu fahren, dann sieht die Sache anders aus! Oder die "Versorgung" mit Nachrichten aus aller Welt, was und wie hier Nachrichten verbreitet werden, würde in Europa unter Propaganda fallen.
High Tech Land USA? best joke ever? Internet hat hier jeden Tag mind. 1h downtime und keiner regt sich auf? Telefon und Handynetz? wusste gar nicht dass man so eine schlechte Sprachqualität zusammen bringen kann? Stromversorgung ist von der Wetterlage abhängig?

auf der anderen Seite stehen grandiose Gebäude und Landschaften die wirklich toll sind, nur sollte man nicht von Urlaub auf das real life schließen, gerade in den USA ist der Unterschied sehr sehr gross (meine Meinung halt)

[winki]

....na ja soooo schön, möchte ich aber nicht unterschreiben. Da fallen mir mindestens ebenso viele Länder ein die durchaus mit den Gegenden in den USA mithalten können. Wenn man von den "endlosen Weiten" und  Nationalparks absieht muß man schon eine sehr, sehr rosarote Brille tragen...

Immerhin bis auf wenige Ausnahmen haben die meisten Städte in den USA oft den Charm eines Starbucks Kaffees oder den  Einrichtungsstil eines McDonnalds... da kann jede italienische oder französische Kleinstadt mit ihrem abendlichen Flair locker dagegenhalten... der hochgelobte Highway 1 zwischen SF und LA bietet weniger Dramatik als die Küstenstrasse zwischen Santiago de Compostella und Biarritz.

Nun desto Trotz ist der nächste Flug Anfang Mai in die USA gebucht um endlich den Norden und Alaska zu bereisen dabei lasse ich meine rosarote Brille lieber zu hause.
Denn sollte sich der Dollarkurs wieder erholen wäre dieser Beitrag sicher wieder interessant….



   

[Sammy06]

Zur Sicherheit Sammy: Ich glaube ein Bus in den USA ist nicht sicherer oder unsicherer als in Norwegen oder der Bretagne.

Ich hatte nicht von den beiden Ländern geprochen. Ich meine natürlich die Länder im
Osten , die neu dazugekommen sind. Und in Europa fahr ich fast nur Auto.
Ich habe noch von keiner individuellen Reise durch den
ehemaligen Ostblock gehört. Habe dazu auch noch kein Forum gefunden.