Was hasst Ihr an Amerika?

[winki]

Na ja ob nun einen normaler US amerikanischer Bankangestellter einer Bankfiale  in außerhalb der Touristischen Ecken wissen muss was ein Euro ist, wäre nun wirklich etwas zu viel verlangt. Über Durchschnitts - Amerikaner macht man sich doch schon ein verdammt falsches Bild. Anders wie in Deutschland gibt es nichts was einem US Boy außer seinen 20 miles Radius um seinen Wohnort oder seiner Arbeitsstätte unamerikanisches zu interessieren hat.  Er weiß oben gibt's Kanada unten gibt's Mexiko...  dazwischen nur Amerika. Zwar bestimmen mittlerweile Mexikaner in vielen Teilen der USA das Leben, (z.b. 5 freie englisch sprechende TV Sender in Houston, dafür aber min. 8 spanisch sprechende TV Sender) aber sonst muss er nicht viel Wissen schon gar nicht ein normaler Bankangestellter...

Dafür sorgen schon News Paper und  und TV News mit ihrer Berichterstattung.  Warum sollten sie auch über Deutschland und ihren Euro informiert werden, wo doch das Land selber über Überfremdung, unlösbare wirtschaftliche Problem und zukünftigen wirtschaftlichen Bedeutungslosigkeit zu leiden hat.

....und dass viele ihren payday Check noch bekommen ist auch normal, dafür gibt es ja an jeder Ecke die zahlreichen Buden die den Check sofort in Dollar ausbezahlen....

Als typisch amerikanisches Beispiel sieht man ja unsere bekanntes Mitglied sehen. Rein alles was die Wirtschaft über seine Lobbyisten durchsetzt wird als Reglementierung durch den Staat nach 9/11 wahrgenommen. Dass ist auch der Grund dass Leute ohne sozial-wirtschaftliche Kompetenzen aber mit viel Opportunismus wie Palin oder Trump als politisches Sprachrohr der Republikaner etablieren und mit ihren abstrusen Gedankenspiele in der Öffentlichkeit ihre Anhänger finden.
Ich fand bisher noch nie einen Amerikaner der mir die Frage wie den die Wirtschaft funktionieren sollte, wenn über 99% aller im Wallmart, Kroger, HEB verkauften Artikel, entweder Produkt of Mexico oder Made in China sind.

Ob Palin darauf eine Antwort hätte?? 

[winki]

Ich finde das System einfach veraltet und kundenunfreundlich. Aber ich gehe mal davon aus das bei den Banken kein Bedarf besteht das System zu aendern. Schliesslich machen sich genug Geld von demselbigen.

....also meine US Bank (Bank of Amerika) wirbt als eine Online Bank damit. Online Abfrage und Transaktion funktionieren, allerdings muss das Konto natürlich gedeckt sein, min $700 sonst kostet das Gebühren.....

[Kalifornier]

Eieieiei....hier ist was los...

Das direct deposit hier hängt auch sehr vom Arbeitgeber ab und nicht nur von der Bank.

[slingshot]

Jep.
Das stimmt.
Meine ersten Arbeitsstellen in den USA hatten zumindest damals kein direct deposit. Inzwischen wohl schon.

[wolfi]

Also das mit den Wahnsinnsgebühren bei nicht gedecktem Konto würde mich auch saumäßig ärgern ...
 
Bei meinem deutschen Konto kostet so eine Überziehung max 15 % für x Tage, also wenn man nicht dauernd im Minus ist sind das ein paar Cent ...
 
PS: Hier in Ungarn ist es allerdings auch blöd, ich kann mein Forint-Konto überhaupt nicht überziehen, die Abbuchung wird eben nicht durchgeführt (Strom, Wasser, Gas, internet, Telefon, etc ...). Ich muss also drauf achten, dass immer genug Geld auf dem Konto ist - einem Freund von mir, desen Geld versehentlich aufs Euro-Konto gebucht wurde und der einige Monate nicht in seinem Haus war, wurde der Strom gekappt, weil die Stromrechnung für mehrere Monate nicht bezahlt wurde ...
 
Allerdings sind die Gebühren der Bank in so einem Fall humaner (max 5 €, wenn ich mich recht erinnere) und die EON (ja, die liefern mir Strom und Gas an den Plattensee!) schickt erst mal eine Zahlungserinnerung ohne extra Gebühren.

[dschlei]

Alleine die Tatsache, dass es noch so etwas wie Paychecks gibt, spricht nun nicht gerade für ein modernes Geldtransfersystem.
Ich finde es immer wieder interessant, an der Supermarktkasse zu sehen, wie mit Schecks bezahlt wird. So nach dem Motto: Kinder schaut mal, der Onkel füllt einen Scheck aus. So haben wir vor 20 oder 30 Jahren in Deutschland auch mal bezahlt.

Vor 30 Jahren zahlte man in Deutschland meistens mit Bargeld, ab und an mal mit nem Euroscheck (max 300 DM).  Das Zahlen mit Checks hat hier sehr viele historische Gruende.  Check war immer der uebliche bargeldlose Zahlungsverkehr, und deswegen wurden gegen Missbrauch recht scharfe Gesetze gemacht.  Checkbetrug wird immer noch ziemlich hart bestraft.  Bis vor etwa 10- 15 Jahren war es nicht moeglich, Lebensmittel mit KK zu bezahlen, da ging nur Check oder Bargeld.  Da Checkzahlen kostenfrei war (auch die Checks gab es umsonst), wurden diese halt erheblich mehr, auch fuer sehr kleine Geldbetraege, verwendet.  Alle checks haben eine Kopie, und man kann daher recht gut Buchfuehrung machen.  Eingeleoste Checks wurden an den Kontoinhaber zurueck gegeben, und das half dann auch gut bei der Kontoueberwachung.  Bargeldlose Ueberweisungen ausserhalb eines Staates war nicht moeglich, da das Bankwesen Staatssache ist, und die Regeln solchen Geldverkehr nicht erlaubten.  Das ist auch in den letzten 10 Jahren oder so erst weggefallen.  Aus diesen Gruenden hat sich das Bankwesen hier also anders als das Deutsche entwickelt.

Heute kann man ueberall hin ohne Probleme ueberweisen (denn es gibt hier auch Bankleitzahlen), oder elektronisch sein Konto fuehren.  deswegen verstehe ich nicht, welche Probleme von slingshot dabei gesehen werden?

[dschlei]

Da hinken die USA tatächlich weit hinterher.... Was da an Geld durch verlorene Schecks auf dem Postweg, Zinsverluste etc. Geld verschenkt wird möchte ich gar nicht wissen.

Axel

Das verstehe ich nicht.  Wieso geht da Geld verloren, Zinsverluste, usw.?  Ein Scheck der verloren geht, ist nichts anderes als ein wertloses Stueck Papier.  Zu Geld wird der erst, wenn er in der Bank gegen doppelte Unterschrift eingeloest wird.  Schecks die versendet werden, werden normalerweise als Verrechnungsscheck markiert (kann man in dem Memo Feld drauf schreiben), daher kann kein Unbefugter was damit anfangen.

[dschlei]

Dieses Kriterium der späteren Abbuchung wird aus meiner Sicht sehr überschätzt.

Was Du dabei vergisst (da wir hier ja von den USA reden) ist die Tatsache, dass wir normalerweise fuer eine KK keine Gebuehr bezahlen, und zwischen 1 bis 5% der Kaufsumme als Guthaben gut geschrieben bekommen (Kick back)

[atecki]

Das verstehe ich nicht.  Wieso geht da Geld verloren, Zinsverluste, usw.?  Ein Scheck der verloren geht, ist nichts anderes als ein wertloses Stueck Papier.  Zu Geld wird der erst, wenn er in der Bank gegen doppelte Unterschrift eingeloest wird.  Schecks die versendet werden, werden normalerweise als Verrechnungsscheck markiert (kann man in dem Memo Feld drauf schreiben), daher kann kein Unbefugter was damit anfangen.

Das Papier an sich ist nicht wertvoll, und als Verrechnungsscheck halbwegs sicher Aber die Gebühren für Porto, Dauer bis zur Einreichung (Valuta), evtl. Bankspesen bei Überziehung bzw. Ablehnung (siehe obige Beispiele) etc. Und auch bei der US Post wird es vorkommen, dass Briefe mit Schecks nicht ankommen weil sie verloren gehen (es wird ja nicht jeder Scheck persönlich übergeben). Damit kommen dann evtl. Mahngebühren etc. an zusätzlichen Kosten auf einen zu.

Aber ich denke, das Banksystem haben wir hier jetzt doch ziemlich ausführlich durchgekaut - vielleicht hat ja noch jemand etwas, was er an den USA nicht mag

Axel

[Floriana]

Hallo,

So bin ich nun dazu uebergegangen web bill pay, das von meiner Bank angeboten wird zu machen.Web bill pay klingt gut, aber alles was die Bank tut ist einen Scheck ausdrucken und per Brief an den Empfaenger zu senden.

Meine Bank garantiert mir immerhin das der Scheck,den ich online in Auftrag gebe zu dem gewuenschten Zeitpunkt ankommt.
Und wenn nicht die Bank fuer entstandene Schaeden aufkommt.

So hab ich alles auf einem Konto.
Funktioniert soweit gut fuer mich. Nur muss ich weiterhin raten wann das Geld denn nun von meinem Konto abbucht.
Denn nur weil der Scheck beim Empfaenger ist,heisst das noch lange nicht das er ihn auch prompto einloest.

D.h. ich muss IMMER sicher sein das zu jeder Zeit genuegend Geld auf dem Konto ist.

dann hast Du aber ein merkwuerdiges Online-Banking-System. Bei der BoA ist das ganz einfach (hypothetisches Beispiel, da ich keinen Vermieter habe):

Online-Abfrage am 1. Juni zeigt einen Kontostand von $1500. Jetzt gebe ich online ein, dass der Vermieter am 5. Juni eine Zahlung von $500 erhalten soll.

Online-Abfrage am 5. Juni zeigt einen Kontostand von $1000. Die $500 wurden einfach zum Faelligkeitsdatum abgebucht und Du siehst somit auf einen Blick, wie viel Geld auf Deinem Konto noch verfuegbar ist. Wann der Vermieter den Scheck tatsaechlich einloest, ist doch letztendlich egal.

Ich habe grade mal in meinen Geldbeutel geschaut. Bargeldbestand: $6,35. Ich zahle fast nie bar. Einfach Karte durchziehen, und fertig.

Floriana

[thorsti]

Aber ich denke, das Banksystem haben wir hier jetzt doch ziemlich ausführlich durchgekaut - vielleicht hat ja noch jemand etwas, was er an den USA nicht mag

Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen sondern nur die 2011er Beiträge, deshalb könnte es möglich sein, dass jemand meine "Themen" schon mal aufgelistet hat.
Ja, es gibt 2 Dinge, an die ich mich nie gewöhnen werde, die mir in jedem Urlaub auf die Nerven gehen und die ich auch nicht unter der Rubrik "Andere Länder, andere Sitten" verbuchen kann.

1. Was kostet mich eine Ware die ich einkaufen will? Es erscheint mir unmöglich, das vorher zu wissen, da unterschiedliche Arten von Steuern drauf kommen. Mich interessiert nicht, ob Gemeinde, County oder Staat die Steuern erheben. Mich interessiert auch nicht, wieviel Steuern da insgesamt drauf sind, mich interessiert nur der Endpreis!

2. Die öffentlichen Toiletten. Davon gibts ja nicht gerade sehr viele und wenn es welche gibt, benutzt man sie wirklich nur im absoluten Notfall. Denn sie sind oft (nicht immer) sehr dreckig. Außerdem scheinen die Amerikaner die ihnen zugeschriebene Prüderie auf dem stillen Örtchen völlig zu vergessen.
Die Wänder der Klozellen sind oft so niedrig, dass ein großer Mensch drüber gucken kann und in Santa Monica habe ich sogar mal eine Toilette am Strand gesehen, in der es keine Türen gab Das saßen die Typen auf der Schüssel und jeder konnte ihnen dabei zugucken. EKELHAFT!!!!!!!!
Oder in Santa Cruz in einem Restaurant war auf der Herrentoilette die "Sitzgelegenheit" einfach nur durch einen Vorhang vom Rest der Toilette abgetrennt.

Punkt 1 nervt mich wirklich sehr und bei Punkt 2 würde ich tatsächlich sagen, dass ich das an Amerika hasse!
Leider kann man beiden Punkten nicht entgehen

[TanteD]

Was ich an den USA am meisten hasse ist die Tatsache, dass sie so weit weg sind ...

soooo weit isses ja nun auch wieder nicht



Lurvig

OT das kenn ich da war ich schon! Ziemlich idylisch dort und wenn man glück hat ist sogar das Schild wieder am Bahnhof dran  


Hassen eher nö! Es gibt hüben wie drüben unterschiede und das ist ok so, weil sonst wäre es langweilig.

@thorsti zu deinem Punkt 2
mir ist es eher gegenteilig aufgefallen, das die Toiletten im Gegensatz zu Dt äußerst sauber sind auch im hintersten Winkel eine NP! Und es gibt reichlich davon!!!! OK das ein oder andere mal wäre es schon nett wenn wenigstens ein Türschloss an der Toilettentür angebracht ist, aber ok man kann nicht alles haben wollen 

[Tinerfeño]

2. Die öffentlichen Toiletten. Davon gibts ja nicht gerade sehr viele

Das kann ich absolut nicht unterschreiben, denn im Gegensatz zu Deutschland sind öffentliche Toiletten gerade in den USA meiner Erfahrung nach sehr häufig und noch dazu kostenlos anzutreffen!

[thorsti]

mir ist es eher gegenteilig aufgefallen, das die Toiletten im Gegensatz zu Dt äußerst sauber sind auch im hintersten Winkel eine NP! Und es gibt reichlich davon!!!! OK das ein oder andere mal wäre es schon nett wenn wenigstens ein Türschloss an der Toilettentür angebracht ist, aber ok man kann nicht alles haben wollen  

Ok, was die Nationalparks angeht, da stimme ich Dir zu. Da ist die Infrastrutur tatsächlich recht gut ausgebaut.

Das kann ich absolut nicht unterschreiben, denn im Gegensatz zu Deutschland sind öffentliche Toiletten gerade in den USA meiner Erfahrung nach sehr häufig und noch dazu kostenlos anzutreffen!

Dann haben wir vielleicht zwei unterschiedliche Amerikas bereist. Möglicherweise benötige ich auch öfters ein stilles Örtchen als Du, aber ich möchte keinesfalls, dass dieser Thread in die Richtung ausartet, wieviel und wie oft gesund ist!
Davon abgesehen, habe ich die Situation in den USA auch nicht mit Deutschland verglichen! In Deutschland Ist es sicher viel diskreter, aber beim Thema Sauberkeit nehmen sich beide Länder nicht viel.

[wolfi]

Merkwürdig, dass es noch niemand angesprochen hat - oder habe ich was verpasst ?
 
Die Verschwendung von Ressourcen, die in den USA betrieben wird!
 
Die Plastiktüten waren ja nur ein kleines Beispiel, die Nutzung von Plastik-Geschirr und Besteck allgemein, nicht nur bei MCetc ...
 
Selbst in privaten Haushalten ist das üblich, ich habe sogar gehört, dass es Familien gibt, die gar kein "Geschirr" und Besteck haben und dementsprechend auch keine Spülmaschine - die essen nur mit Plastikgabeln von Plastiktellern ...
 
Auch wieviel Essen weggeworfen wird ...
 
Ich habe jetzt schon mehrfach erlebt, dass sich Leute den Ketchup nicht in diese kleinen Becher füllen, sondern einen ganzen Berg auf eine Papierserviette pumpen - mindestens die Hälfte davon wandert natürlich in den Müll ...

Wo Nachfüllen von Cola etc kostenlos ist, findet man auch oft halbvolle Pappbecher irgendwo rumliegen ...
 
Da sind wir in Europa vielleicht noch ein bisschen. Sogar in Ungarn (wo es bisher kein Pfand gibt für Plastikflaschen, Dosen etc) hat man mit dem gelben Sack angefangen und TESCO hat gerade erklärt, dass sie Rücknahmeautomaten aufstellen wollen. Zur Belohnung soll es dann Punkte für die Kundenkarte (á la Payback) geben für jede Dose oder Flasche, mal sehen wie das funktioniert.
 
PS: Gilt eigentlich noch das Pfand für Dosen in NY City und z. B. am Grand Canyon ? Ich erinnere mich dunkel, da war mal was ...
 
PPS: Generell wird ja in den Nationalparks sehr auf Umweltschutz geachtet, Wasserverbrauch etc, aber das scheint mir die Ausnahme zu sein.
 
Leider haben sich viele dieser Unsitten inzwischen auch in Europa eingebürgert