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Autor Thema: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?  (Gelesen 56941 mal)

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HS777

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #120 am: 19.04.2009, 11:57 Uhr »
Hallo David !
War ja nur eine Feststellung das es in USA Jobs gibt die in Deutschland oder auch in Europa unbekannt sind.
Bin davon ausgegangen das zumindest das Angebot der jeweiligen Überpüfungen zum Service eines Tankwarts gehört.
VG

Davidc

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #121 am: 19.04.2009, 12:10 Uhr »
-Nach allgmeinem Konsens bekommen Leute in Buffet-Restaurants, welche nur den Tisch abräumen, aber keine Sachen an den Tisch bringen offenbar kein Trinkgeld.

So jedenfalls halten es meine geliebten Familienmitglieder in den USA. Und so halte ich es auch. Also no tip in diesem Fall!

Doc Snyder

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #122 am: 19.04.2009, 12:25 Uhr »
Dachte wohl im ernst,das ich bei nem 4 Dollar Bier noch Trinkgeld gebe.Fand ich schon ganzt schön frech!

 :wink: Wo lebst du denn? Im Mandalay Bay bezahlst du für ein Bier am Pool $ 8,- und ich glaube die Kellnerin würde dir was erzählen wenn du der keinen Tip gibst, weil dir das Bier zu teuer ist.

Heiner

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #123 am: 19.04.2009, 13:56 Uhr »
Hi!

Ihr seid in einen fremden Land zu Gast,
weshalb könnt Ihr Euch dann nicht die Sitten und Gebräuche des Gastlandes halten und beachten ?

Gruß Heiner


Wat mutt, dat mutt

AdiW

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #124 am: 19.04.2009, 15:02 Uhr »

Ihr seid in einen fremden Land zu Gast,
weshalb könnt Ihr Euch dann nicht die Sitten und Gebräuche des Gastlandes halten und beachten ?


So ist es ! Daraus eine ganze Story über Mindestlöhne, Tankstellen, Verhältnis des Tipps zum Bierpreis zu entwickeln ist schon ein bißchen zu viel des Guten...
Es ist wie es ist, wie viele anderen Sitten und Gebräuche...

Floriana

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #125 am: 19.04.2009, 17:46 Uhr »
Hallo,

Danke Jack Black, ich kann mich nämlich noch gut erinnern, wie ich die Quellen rausgesucht hatte, aus denen eindeutig hervor geht, dass sich - je nach Bundesstaat durchaus unterschiedlich - auch Arbeitnehmer im Servicebreich (Restaurants usw.) nicht mit 2 Dollar / Stunde zufrieden geben müssen.

Wie wäre es wenn Palo uns mal ein paar Jobangebot herausssucht, auf denen wir online nachlesen können, dass nur 2 Dollar pro Stunde für Servierkräfte bezahlt werden? Wäre sehr nett. Dann rudere ich auch gerne zurück.

ich habe zwar kein Stellenangebot zur Hand, aber dafür die Regelungen der einzelnen Bundesstaaten bzgl. "minimum cash wage". Ich habe mal die Bundesstaaten rausgesucht, in denen dieser Lohn unter $ 3 liegt:

Delaware $ 2,23
District of Columbia $ 2,77
Indiana $ 2,13
Kansas $ 1,59
Kentucky $ 2,13
Massachusetts $ 2,63
Michigan $ 2,65
Nebraska $ 2,13
North Carolina $ 2,13
Pennsylvania $ 2,83
Rhode Island $ 2,89
South Dakota $ 2,13
Texas $ 2,13
Utah $ 2,13
Wisconsin $ 2,33
Wyoming $ 2,13

Quelle: U.S. Department of Labor

Floriana

mrh400

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #126 am: 19.04.2009, 18:39 Uhr »
Hallo,
eine andere Quelle ist restaurant.org. Dort kann man folgendes nachlesen:

What is the current federal minimum wage?

Restaurants covered by federal minimum wage law (a.k.a. the Fair Labor Standards Act, or FLSA) are required to pay hourly employees at least $6.55 an hour, and tipped employees a cash wage of at least $2.13 an hour.
You may be required to pay a rate higher than that, though. States are free to set their own wage rates — and when they do, employers who are covered by the FLSA must pay whichever rate, state or federal, is most favorable to the employee.

...
You are covered by federal minimum wage law if your enterprise has annual sales of $500,000 or more.

Regardless of your sales volume, if you have any employees who engage in "interstate commerce" (example: employees who regularly take out-of-state phone calls, process credit cards from out of state, unload goods shipped from another state, etc.), these employees are covered by the Fair Labor Standards Act.

If your sales volume is under $500,000 a year, you are probably covered by state law and should check with your state restaurant association or state labor department for more details.

...
The required cash wage for tipped employees under federal law is currently $2.13 an hour. That means employers in states that follow federal law can pay tipped employees a cash wage of $2.13 an hour and apply tip earnings toward the balance of the minimum wage obligation. (This is called taking a "tip credit.")

To illustrate: Under current federal law, FLSA-covered employers may pay a cash wage of $2.13 and take a tip credit of up to $4.42 an hour ($2.13 cash wage + $4.42 tip credit = $6.55 minimum wage). In all cases, an employer may take the tip credit only to the extent that employees actually receive that much in tips.

Not all states follow federal law, however. Some do not allow employers to take the full federal tip credit of $4.42; some do not permit any tip credit at all. In these cases, the law most favorable to the employee prevails. The National Restaurant Association's wage chart (in our members-only section) has details on the minimum cash wage you must pay your tipped employees.


Wenn man die Tabelle genauer betrachtet, aus der Floriana zitiert hat, stellt man übrigens fest, daß in Virginia ein "getippter" Angestellter einen vom Abeitgeber zu zahlenden Mindestlohn von nullkommanull erhält, wenn die Summe der Tips den gesetzlichen Mindestlohn von 6,55 USD erreicht oder übersteigt! In Georgia scheint das gleiche zu gelten.

Jedenfalls bestätigen die beiden Quellen wieder einmal, daß das Vorschriftendickicht in den USA unserem in nichts nachsteht.
Gruß
mrh400

EasyAmerica

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #127 am: 19.04.2009, 21:33 Uhr »
Glaube der Tankwart wäre für jeden Cent dankbar :D .Mir würde es nichts ausmachen einen Tip zu geben wenn er mir die Scheiben reinigt den Luftdruck überprüft und die Ölstände kontrolliert.
Du hast - wie viele andere auch - leider immer noch nicht verstanden, worum es in diesem Thread gehen sollte:
NICHT: Wem "muss" ich kein Trinkgeld geben,
SONDERN: Wem soll/darf man kein Trinkgeld anbieten, z. B. weil es nicht Sitte ist oder sogar als Beleidigung angesehen werden könnte. Bei Tankwarten z. B., ist es zumindest nicht üblich. Das weiß ich von Oregon, wo Selbstbedienung an Tankstellen verboten ist. Ich weiß es aus Erfahrung auch von Utah, wo ein Tankwart sichtlich verlegen mein Trinkgeld zurückgewiesen hat. Ich weiß aber nicht, ob es in anderen Staaten auch unüblich ist und welche Berufsgruppen man noch mit Trinkgeldern in Verlegenheit bringt.

Leider gehen diese Fragen - wie üblich - in der kleinkarierten Diskussion über Trinkgelder überhaupt unter.
Viele Grüße
Heinz

Kidrock

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #128 am: 20.04.2009, 09:25 Uhr »
Hi!

Ihr seid in einen fremden Land zu Gast,
weshalb könnt Ihr Euch dann nicht die Sitten und Gebräuche des Gastlandes halten und beachten ?

Gruß Heiner



Das sehe ich Grundsätzlich auch so,ABER!!

Wenn mir Überteuerte Waren angeboten werden (Beispiel 8 Dollar Bier) und ich mich dann doch dazu Hinreiße diesen Nepp mitzumachen,dann gebe ich Garantiert nicht 2 Dollar Trinkgeld!

Das hat für mich nichts mit Sitten und Gebräuchen zu tun.
Selbstverständlich ziehe ich in Thailand meine Schuhe aus wenn ich in einen Tempel gehe.

Aber Trinkeld in Sitten und Gebräuche zu Sortieren finde ich nicht so passend.

Ich sehe es eher als Unsitte!
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groovy

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #129 am: 20.04.2009, 10:55 Uhr »
Das man die Höhe des Preises, die ja nicht die Bedienung macht, akzeptiert und denn beim ortüblichen Trinkgeld zum Korintenkacker wird,das verstehe wer will.

mrh400

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #130 am: 20.04.2009, 11:02 Uhr »
Hallo,
Wenn mir Überteuerte Waren angeboten werden (Beispiel 8 Dollar Bier) und ich mich dann doch dazu Hinreiße diesen Nepp mitzumachen,dann gebe ich Garantiert nicht 2 Dollar Trinkgeld!
wer sich hinreißen läßt, "überteuerte" Bestellungen abzugeben, sollte seine mangelnde Selbstbeherrschung nicht am Service auslassen.

Außerdem ist die Frage, ob etwas überteuert ist, nicht nur nach dem reinen Warenwert zu beurteilen, sondern auch nach der Umgebung, in der man das bestellt hat. Da gehe ich davon aus, daß das der ortsübliche Preis in solchen Läden in LV ist. Und wenn Dir 4 USD = 3 EUR pro Einheit (die 8 waren ja wohl zwei - in der aktuellen Speisekarte im Internet sind jetzt 5 USD für ein Miller angegeben) überteuert vorkommen, dann hast Du noch nie ein Bier in einem Bistro an den Champs Elysées in Paris bestellt. Das kostete schon vor 10 Jahren 5 EUR pro Kopf (30 FF). In vergleichsweise banalen Ketten wie Bohne & Malz zahlst Du in München auch um die 3 EUR für 0,33. Ich kann an den 4 USD nichts aufregendes finden.
Gruß
mrh400

wilma61

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #131 am: 20.04.2009, 12:39 Uhr »
Hallo.

Tolles Thema, geht ja wie immer heiss her... :lol:

Ich gebe schon reflexartig 1 $ Trinkgeld pro Bestellung (nicht pro Getränk) an der Theke.

Im Bill´s hat mir mal ein Barkeeper den Dollar zurückgegeben, da er meinte, das wäre

zuviel...das Coors kostet da nur 1,50 $ :shock:

Dafür hat er mir dann die nächsten Runden umsonst gegeben, obwohl ich nur für 25 Cent VP

gespielt habe. Den finalen Tip hat er dann doch erfreut akzeptiert.

Wahrscheinlich hat er gedacht, mach den Deutschen mal besoffen, dann rückt er nen

Zehner raus.....Recht hat er gehabt... :lol:

Willi

EasyAmerica

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #132 am: 25.04.2009, 04:29 Uhr »
Einem über die Maßen freundlichen und hilfsbereiten Einweiser auf einem Campground in Florida habe ich heute ein Trinkgeld geben wollen. Er war völlig überrascht und hat es sehr bestimmt abgelehnt. Ich glaube, das kam gar nicht gut an. :?
Viele Grüße
Heinz

Andre

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #133 am: 25.04.2009, 15:19 Uhr »
Ich war es von Deutschland so gewohnt, dass man Handwerkern, die zu mir nach Hause kamen, immer irgendwas anbietet (kein Geld, aber z.B. Kaffee fuer den Elektriker, 'nen Kasten Bier und belegte Broetchen fuer die Maurer etc.). Sowas ist in den USA ueberhaupt nicht gaengig. Selbst wenn man die Leute mittlerweile auch privat kennt, aber waehrend der Arbeit heißt es "Dienst ist Dienst, Schnaps ist Schnaps.". Ich hab's noch nie erlebt, dass hier ein Handwerker mein Angebot fuer einen Kaffee oder eine Erfrischung angenommen hat.

mrh400

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #134 am: 25.04.2009, 17:04 Uhr »
Hallo,
'nen Kasten Bier ...
das wird heutzutage allerdings meistens abgelehnt. Aber Mineralwasser und bei zeitaufwendigeren Arbeiten ein paar LKS sind immer noch hochwillkommen.

LKS = Leberkässemmel
Gruß
mrh400