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Autor Thema: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?  (Gelesen 49811 mal)

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Palo

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #165 am: 24.05.2009, 01:35 Uhr »
Klar, aber darum ging es doch auch nicht. "End"preise beim buchen sind ganz einfach hilfreich.  :wink:

Das stimmt natuerlich, besonders fuer Leute die nicht daran gewoehnt sind, dass die Tax separat ist.

Du schreibst dass auf "diversen" Hotelbuchungsseiten der Preis incl. Tax angezeigt wird. Daraus kann man aber keinen allgemeinen "Trend" schliessen, meine ich. Ich buche Hotels nicht on-line, da kann ich im einzelnen nicht mitreden.

Beate's Aussage ist nicht ganz falsch. Es ist allerdings nicht wegen des Kunden so, sondern wegen dem Staat, der will, dass Tax separat augefuehrt wird, bei einer Audit muss das auch aus der Buchfuehrung hervorgehen. Alle drei Monate muessen die einkassierten Tax Betraege an den Staat ueberwiesen werden.
 
Gruß

Palo

Floriana

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #166 am: 24.05.2009, 01:40 Uhr »
Hallo,

ehrlich gesagt kann ich nicht verstehen, warum weder das trinkgeld noch die tax in die preise eingerechnet werden, irgendwie deute ich das als faulheit der lokale bei der preiskalkulation, oder warum ist das so?

klar, das ist "Faulheit". Die Umsatzsteuer ist nicht nur von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich, sondern innerhalb eines Bundesstaates auch noch einmal von County (Landkreis) zu County. Florida hat 67 Counties, die USt. zwischen 6,00 % und 7,50 % erheben. Wenn die Supermärkte jetzt beispielsweise nicht mehr Nettopreise sondern Endpreise ausweisen würden, könnten sie für die Preisschilder am Regal bzw. die wöchentlichen Prospekte mit Sonderangeboten, die den jeweiligen Tageszeitungen beiliegen, also nicht mehr eine für ganz Florida geltende Version drucken, sondern je nach Steuersatz und County eine ganze Reihe verschiedener Versionen. Dafür ist man hier anscheinend einfach zu "faul".

Beispiel: Miami-Dade County erhebt 7,00 % USt. Broward County (grenzt an MDC an) erhebt 6,00 % USt. Publix hat diese Woche eine 18-er Packung Budweiser für $ 11,99 im Sonderangebot. In BC beträgt der Endpreis dann also $ 12,71, in Miami-Dade County hingegen $ 12,83. Somit müsste man für ein- und denselben Artikel zwei verschiedene Prospekte bzw. Preisschilder ausdrucken, auch wenn eine Publix-Filiale in MDC vielleicht nur fünf Meilen von der nächsten Publix-Filiale in BC entfernt ist. Ähnliches gilt für Speisekarten bzw. Preise in Restaurants.

Ich habe mit Nettopreisen überhaupt keine Probleme.

Floriana

Palo

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #167 am: 24.05.2009, 01:46 Uhr »
Die Umsatzsteuer ist nicht nur von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich, sondern innerhalb eines Bundesstaates auch noch einmal von County (Landkreis) zu County. Florida hat 67 Counties, die USt. zwischen 6,00 % und 7,50 % erheben.

Nicht zu vergessen, dass viele Staedte zusaetzlich eine City Tax erheben.

Gruß

Palo

luna

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #168 am: 24.05.2009, 09:45 Uhr »
dann ist das amerikanische system einfach zu umständlich, wieso sollten die steuersätze auch von county zu county anders sein. hier in der ch und auch in de haben wir ja auch eine mehrwertsteuer (weiss nciht sicher wie die in de heisst), und die wird beim kassenzettel auch ausgewiesen, ist aber trotzdem in die preise einkalkuliert....

lg

Tinerfeño

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #169 am: 24.05.2009, 11:05 Uhr »
Richtig, und wenn ich mich in D mal wieder richtig wie in Amerika fühlen will, geh ich in die nächste Metro oder den nächsten C+C-Großmarkt :-)
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22
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PhilippJFry

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #170 am: 24.05.2009, 16:17 Uhr »
, wieso sollten die steuersätze auch von county zu county anders sein.

Wieso nicht?

In Amerika haben die Gemeinden halt einfach mehr Unabhängigkeit als hier.

Andre

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #171 am: 24.05.2009, 17:30 Uhr »
Das Thema wird bei weitem nicht so heiß gegessen, wie's gekocht wird. Eigentlich ist es nur ein Thema aus "deutscher Sicht", weil man es dort anders gewoehnt ist. In den USA gehoert das zum Alltag und deswegen adaptiert man es sehr schnell und findet gar keinen Grund mehr sich darueber aufzuregen. Hat vielleicht auch ein wenig was mit Pfennigfuchserei zu tun. Ich denke, den meisten Amerikanern ist es schlichtweg egal oder einfach nicht wichtig genug, sich ueber Nachkommastellen beim Preis zu echauffieren.

luna

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #172 am: 25.05.2009, 08:33 Uhr »
@Andre: bei mir ist es weniger Pfennigfuchserei. Wenn ich mal wenig Geld dabei habe ist es halt obernervig dann noch im Kopf auszurechnen ob am Schluss mit Tax und Tip auch alles hinkommt.... kein Wunder ist die Kreditkarte in den USA so beliebt  :wink:

Aaronp

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #173 am: 25.05.2009, 10:56 Uhr »
Das CellPhone, welches ich mir gestern gekauft habe, hat als Programmteil einen Rechner für den Tip. Dieser ist Standardmäßig mit 15% vorbelegt.

Gruß
Aaronp

EasyAmerica

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #174 am: 25.05.2009, 11:15 Uhr »
@Andre: bei mir ist es weniger Pfennigfuchserei.
Was "sich das Leben einfach wünschen" mit Pfennigpfuchserei zu tun hat, ist mir auch schleierhaft.
Viele Grüße
Heinz

Andre

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #175 am: 25.05.2009, 13:40 Uhr »
@Andre: bei mir ist es weniger Pfennigfuchserei.
Was "sich das Leben einfach wünschen" mit Pfennigpfuchserei zu tun hat, ist mir auch schleierhaft.

Ist das so schwer verstaendlich?
Man kann sich das Leben selbst schwer machen, je mehr man sich ueber Kleinigkeiten aufregt.
Worauf ich hinweisen wollte, ist der Unterschied in der Mentalitaet im Umgang mit Dingen, die der US Buerger als Peanuts empfindet, die aber dem Deutschen schlaflose Naechte bescheren koennen. Das soll jetzt keine Wertung zu "richtig" oder "falsch" beinhalten.
Hinzu kommt wohl die "innere Einstellung", dass fuer den Amerikaner Geld zum Ausgeben und fuer den Deutschen Geld zum "Festhalten" gedacht ist.

mrh400

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #176 am: 25.05.2009, 13:43 Uhr »
Hallo,
Das CellPhone, welches ich mir gestern gekauft habe, hat als Programmteil einen Rechner für den Tip. Dieser ist Standardmäßig mit 15% vorbelegt.
dies wie auch die vielen Tip-Rechenkarten (wie es sie früher auch für die Wechselkurse gab) zeigt, daß das Ganze auch für die angeblich daran gewöhnten Amerikaner nicht ganz banal zu handhaben ist - sonst bräuchte es ja diese Hilfsmittel nicht.
Gruß
mrh400

EasyAmerica

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #177 am: 25.05.2009, 14:43 Uhr »
@Andre: bei mir ist es weniger Pfennigfuchserei.
Was "sich das Leben einfach wünschen" mit Pfennigpfuchserei zu tun hat, ist mir auch schleierhaft.

Ist das so schwer verstaendlich?
Man kann sich das Leben selbst schwer machen, je mehr man sich ueber Kleinigkeiten aufregt.
Worauf ich hinweisen wollte, ist der Unterschied in der Mentalitaet im Umgang mit Dingen, die der US Buerger als Peanuts empfindet, die aber dem Deutschen schlaflose Naechte bescheren koennen. Das soll jetzt keine Wertung zu "richtig" oder "falsch" beinhalten.
Das ist wieder eine der vielen Unterstellungen von euch Möchtegern-Amerikanern gegenüber uns Deutschen. Ich rege mich über nichts auf, was ich im Ausland an Gewohnheiten vorfinde. Wenn ich alles gerne so hätte, wie ich es zu Hause habe, dann bleibe ich mit dem Ar... zu Hause und verreise nicht.

Das bedeutet aber doch nicht, dass ich mein Hirn abschalten muss, wenn ich in die USA fahre! Ich nehme mir die Freiheit, Dinge zu bewerten. Und unser Umsatz-Steuersystem in Europa (nicht nur in D) ist nun einmal einfacher. Ob es dir passt oder nicht. Da musst du wieder einmal durch, dass nicht alles in den USA (auch nicht in Texas) besser ist oder nicht alle alles in Amerika besser finden.

Hinzu kommt wohl die "innere Einstellung", dass fuer den Amerikaner Geld zum Ausgeben und fuer den Deutschen Geld zum "Festhalten" gedacht ist.
Du maßt dir Dinge an!!!  :shock: Woher kennst du meine Einstellung zu Geld?  :shock: Ich kenne ein paar Pfennigfuchser, aber ich kenne noch viel mehr, die eher locker mit ihren Moneten umgehen. Alles Deutsche, wohlgemerkt. Lass doch bitte endlich deine Klischees. Aber so seid ihr Amerikaner:lol: :wink:

Übrigens: Für wen sind denn diese Berge von Couponheften und Gutscheinen in den USA gedacht? Alle nur für die Millionen pfennigfuchsenden Deutschen? Dann könnte man sie auch gleich in Deutsch verfassen oder sogar hier an den Flughäfen verteilen :lol:

@Alle
Dass wir seit Wochen O.T. sind, ist doch klar, oder?  :wink:
Viele Grüße
Heinz

Andre

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #178 am: 25.05.2009, 15:08 Uhr »
Macht echt keinen Sinn, mit dir zu diskutieren. In deiner Engstirnigkeit beurteilst du Beitraege zuerst nach deren Verfasser und nicht nach deren Inhalt. Es ist wirklich unschoen und auch diskriminierend, wenn man sich jedes Mal "Moechtegern-Amerikaner" oder Besserwisser oder aehnliches anhoeren muss, wenn man eine Meinung aeußert.
Lass uns bitte in Zukunft einander aus dem Weg gehen.

atecki

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Re: Wer kriegt Trinkgeld und wer nicht?
« Antwort #179 am: 25.05.2009, 15:15 Uhr »
Zitat von: Andre
Worauf ich hinweisen wollte, ist der Unterschied in der Mentalitaet im Umgang mit Dingen, die der US Buerger als Peanuts empfindet, die aber dem Deutschen schlaflose Naechte bescheren koennen. Das soll jetzt keine Wertung zu "richtig" oder "falsch" beinhalten.
Hinzu kommt wohl die "innere Einstellung", dass fuer den Amerikaner Geld zum Ausgeben und fuer den Deutschen Geld zum "Festhalten" gedacht ist.

Das Thema wird bei weitem nicht so heiß gegessen, wie's gekocht wird. Eigentlich ist es nur ein Thema aus "deutscher Sicht", weil man es dort anders gewoehnt ist. In den USA gehoert das zum Alltag und deswegen adaptiert man es sehr schnell und findet gar keinen Grund mehr sich darueber aufzuregen. Hat vielleicht auch ein wenig was mit Pfennigfuchserei zu tun. Ich denke, den meisten Amerikanern ist es schlichtweg egal oder einfach nicht wichtig genug, sich ueber Nachkommastellen beim Preis zu echauffieren.

Hi André,

wenn man Deine Zeilen so liest, könnte man meinen, die Amis hätten generell zuviel Geld... und die Steuern mit 5 - 10 % und Trinkgelder von 10 - 20 % zusätzlich zum Produktpreis sind wohl etwas mehr als "Nachkommstellen", oder?

Dass das US-Steuersystem für die USA Sinn macht (aufgrund der vielen unterschiedlichen Steuerhoheiten und -sätzen) stellt hier ja niemand in Frage (außer er kennt das System gar nicht). Allerdings frage ich mich schon, wo das Problem ist, die Preise in den Supermärkten/Geschäften/Restaurants am Regal/in der Karte auch netto und brutto auszuschreiben, sozusagen als Service am Kunden? Technisch kein Problem, das dürfte jede Handelssoftware ohne Probleme auf die Reihe bekommen. Und ich kann mir gut vorstellen, dass dies auch von den Amerikanern gerne angenommen würde - wenn sie es mal kennen würden.

Unsere US-Gäste finden unser Preisauszeichnungssystem jedenfalls auch gut...

Axel

PS. anderen Personen hier Engstirnigkeit zu unterstellen finde ich persönlich daneben!