Wieviele Levis Jeans darf ich in den USA kaufen ?

[Dagi]

Achtung die Frau oder der Herr neben Dir am Gepäckband könnte vom Zoll sein.

Vor 2 Jahren bin ich am Gepäckband mal angesprochen worden, weil wir soviel Gepäck hatten. Ich habe dem Herrn dann ganz lässig erklärt, dass ich wieder mal viel zuviel mitgenommen habe.
Ich bin zwar nicht ganz sicher, aber ich glaube schon, dass der vom Zoll war.

Glück gehabt.  

Dagi  

[Bollo]

Hallo,

bisher sind wir bei unseren USA-Reisen nicht über die 175 EUR Freigrenze bei der Einreise nach Deutschland gekommen. Dieses Jahr könnte es evtl. ein wenig anders aussehen, da wir einige Factory Outlets mitnehmen wollen . Nun ist mir, wie wahrscheinlich schon vielen anderen, die Idee gekommen, einige Einkäufe via amerikanischer Post z. B. an meine Eltern oder Freunde etc. vorrauszuschicken. Wer hat damit Erfahrungen bzw. kann etwas zum Thema mitteilen? Klappt der Versand reibungslos für Touris, die keine feste Adresse in den USA haben (eine Adresse, z. B. vom RV-Vermieter, läßt sich sicherlich finden )?

[Chrissy]

Hi,
solange ihr die Freigrenze von 175 US-$ nicht überschreitet, ist der 'grüne' Ausgang absolut zutreffend. Auf die Frage des Zöllners, ob man etwas dabei hat, muss man allerdings auch das T-Shirt für 0,99 $ angeben. Ansonsten gibt es Ärger mit den Kollegen.
Ich habe zwar keine Erfahrung mit Päckchen-schicken aus den USA, frage mich aber, ob dann noch ein 'Preisvorteil' übrig bleibt.
Chrissy
30.08.-20.09. Kanada - der Westen

[nomad]

Nun ist mir, wie wahrscheinlich schon vielen anderen, die Idee gekommen, einige Einkäufe via amerikanischer Post z. B. an meine Eltern oder Freunde etc. vorrauszuschicken. Wer hat damit Erfahrungen bzw. kann etwas zum Thema mitteilen? Klappt der Versand reibungslos für Touris, die keine feste Adresse in den USA haben (eine Adresse, z. B. vom RV-Vermieter, läßt sich sicherlich finden  )?

Ich vermute, dass die Absendeadresse nicht wirklich geprueft wird. Aber das loest das Zollproblem ja nicht. Auch fuer eine Paeckchen muss eine Zollerklaerung abgegeben werden. Und wenn der Wert des Inhalts ueber den Freigrenzen liegt, dann bekommt der Empfaenger die Ware nur nachdem er den Zoll selbst gezahlt hat. ACHTUNG: Die Freigrenze beim Postverkehr (von privat and privat) liegt schon bei 45 EUR!

Paeckchen und Pakete werden uebrigens gerne vom Zoll geoeffnet, um die korrekte Deklaration auf der Zollerklaerung zu ueberpruefen.

Gruesse,
nomad.

[Bollo]

Aha   , 45 EUR wußte ich nicht!    Dann schau'n wir mal, wie wir das hinbekommen!  

Danke und Gruss,
BOLLO,
Markus

[Richer]

Ich weiß ja nicht, in wie weit das mit der Absender-Adresse ist, aber wenn ihr bei der Custom Declerations (Zoll-Erklärung) angebt, dass das Päckchen/Paket Geschenke (gift ankreuzt) erhält, dann dürfte das den Zoll doch nicht weiter interessieren oder??

klar, Preisschilder und Etiketten würde ich trotzdem abmachen, aber dann könnten einige Sachen auch nachhause geschickt werden. Nur, ob es sich rechnet, das ist eine andere Frage.

Ich habe schon ein paar sachen aus den USA ersteigert und bis bisher immer sehr gut damit gefahren, wenn der Verkäufer das ganze als Gift deklariert hat.

[punxyphil]

Also ich war jetzt glaub 14 mal in USA, und hab jedesmal weit über 170€ eingekauft. Und wurde noch nie Kontrolliert.
Gut das meiste waren natürlich klamotten.
Aber ich habe auch schon mal ne BUD-Neonreklame mit rübergebracht...die war SOOOOOO gross verpackt, und die Zollbeamten standen da...wollten aber nix.
Dann hab ich ne E-Gitarre mitgebracht...gut habe natürlich gut getarnt, und auf dem Koffer Deutsche Aufkleber drauf gemacht....wollte auch niemand was...
Also wir kamen echt manchmal an..da hat man uns hinter dem Gepäckwagen gar nicht mehr gesehen..OK. Hatte vielleicht bisher Glück.

[nomad]

Geschenke (gift ankreuzt) erhält, dann dürfte das den Zoll doch nicht weiter interessieren oder??

Aber natuerlich interessiert das den Zoll! Die Freigrenze fuer Geschenke auf dem Postweg liegt bei 45EUR. Und das nur, wenn der Absender eine Privatperson ist. Ist der Absender eine Firma, dann liegt die Grenze bei 22 EUR.

Und der Zoll oeffnet regelmaessig und haeufig Sendungen aus dem Ausland. Also scheint es, dass Du bis jetzt Glueck gehabt hast.

Ansonsten noch die Standardwarnung: Zollvergehen (das schliesst falsche Deklarationen ein) sind keine Kavaliersdelikte. Wenn man erwischt wird, wird man im Regelfall wegen Steuerhinterziehung angezeigt. Das zieht ein Strafverfahren nach sich.

Also selbst wenn das Risiko, erwischt zu werden, klein ist. Wenn man erwischt wird, dann gibt es richtig Aerger.

Gruesse,
nomad.

[Scooby Doo]

Nochmal ein kleines Gedankenspiel, dass zwar stark vereinfacht ist, aber im Prinzip so auftreten könnte:

Angenommen, ich kaufe eine Kamera in USA für 150$ und bringe sie mit nach Deutschland. Ich habe keine Probleme, weil 150 unter 175 liegt.

Nun fahre ich im nächsten Jahr ein weiteres mal in USA, nehme logischerweise meine Kamera mit, um Fotos zu machen und kaufe Klamotten für 100$.

Jetzt bringe ich Waren im Wert von 250$ mit Heim. Die Kamera habe ich aber nicht in diesem Trip, sondern in einem Trip vorher gekauft.

Muss ich dann den alten Beleg auch noch aufheben, um zu beweisen, dass ich die Kamera nicht bei diesem Trip gekauft habe?
Ich meine, würde ich es nicht beweisen können, so müsste ich ja praktisch jedesmal, wenn ich mit der Kamera reise, erneut Zoll bezahlen.

Ich hoffe, ich habe das kleine Gedankenspiel verständlich rübergebracht.  

[freddykr]

Wenn Du Geräte mit in die Staaten nimmst, die Du dort gekauft hast (oder die von dort stammen könnten, z.B. mit 110V-Anschluß oder Notebook mit US-Tastatur), sollte man sich vor dem Abflug am Flughafen bescheinigen lassen, daß man die Gegenstände hier in Dtld. schon hatte. Dafür gibts irgendein Formular.
Damit gibts dann bei der Wiedereinfuhr auch keine Probleme.

[Volker G.]

Hi Markus, das was du benötigst heisst Nämlichkeitsnachweis,

hier die Infos vom Zoll:

Bei Zweifeln, ob Sie einen auf Ihrer Rückreise mitgebrachten Gegenstand tatsächlich schon bei Ihrer Ausreise dabei hatten, kann der Zollbeamte einen Nachweis verlangen. Darum sollten Sie vor allem bei Gegenständen mit hohem Wert diesen Nachweis erbringen können.
Bei teuren Gegenständen wie einem wertvollen Fahrrad sollten Sie sich deshalb vor der Ausreise beim Zoll einen "Nämlichkeitsnachweis" ausstellen lassen. Mit diesem Nachweis können Sie bei Ihrer Rückreise belegen, dass Sie dieses (das nämliche) Fahrrad bereits in Ihren Urlaub mitgenommen haben und nicht erst während Ihres Urlaubs im Ausland gekauft haben.
Alternativ können Sie bei Ihrer Rückreise auch den ursprünglichen Kaufbeleg als Nachweis vorlegen, wenn der betroffene Gegenstand dort ausreichend genau bezeichnet ist.

Beachten Sie aber bitte, dass Ihnen die Zollbehörde einen Nämlichkeitsnachweis ("Auskunftsblatt INF 3") nur vor Ihrer Ausreise ausstellen kann. Dazu müssen Sie auch die entsprechenden Gegenstände bei den Zollbehörden vorführen.

Link: http://www.zoll.de/c0_reise_und_post/a0_reiseverkehr/b0_reisen_ausserhalb_eg/c0_ausreise_aus_d/index.html

[pemag]

Ach Gott , ist das kompliziert .

Ist das eigentlich typisch deutsch oder sind alle Zollbehörden so kleinlich ?

[Volker G.]

In Kanada und USA ist es doch schlimmer, da muss JEDER bei der Einreise ein Zollformular ausfüllen. So wie ich das sehe muss in D bei der Einreise niemand was Ausfüllen wenn er nichts dabei hat!

Laut einem Gespräch im Flieger wird es in Kanada erst richtig interessant, wenn man Waren von USA nach Kanada über Internet bestellt einführen will       das war vielleicht ne Story, da kommen dann selbst deutsche Zollämter mit der Bürokratie mit!

[Anke]

Hallo,

alle Zollbehörden sind "so kleinlich". Wir sind letztes Jahr von Luxemburg über Frankfurt in die USA geflogen. Bei der Heimreise in Luxemburg sind wir von den Zollbeamten auch angesprochen worden: Ob wir denn auch Jeans und wie viele gekauft haben. Da wir aber nichts über der Grenze hatten und dies kommuniziert haben,  konnten wir ohne grössere Kontrolle passieren.

Gruss,

Anke

[mrh400]

@pemag
Ich empfehle die Lektüre des heutigen Handelsblatts (08.07.2005), Weekend Journal: "Oha, da hat es ein Problem!" (ist leider in der freien Internetausgabe nicht verfügbar); handelt von den Erfahrungen zwar nicht eines Reisenden, aber eines Umzüglers in Dein südliches Nachbarland und zurück