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Autor Thema: Verwöhnte US-Sportjugend  (Gelesen 3235 mal)

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Palo

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Re: Verwöhnte US-Sportjugend
« Antwort #30 am: 22.08.2012, 14:26 Uhr »

Sorry - aber was soll den das - haufenweise Leute in D helfen ihren Mitmenschen - ehrenamtlich, freiwillig und ohne einen Cent.

Was meinst Du, wer Kinder trainiert, wer Schiedsrichter macht, wer für Altenbesuchsdienste arbeitet, wer beim THW ist (und davon sind die wenigsten Ersatzdienstleistende), wer bei der Freiwilligen Feuerwehr ist (und davon sind die wenigsten Ersatzdienstleistende)
Allein Bayern kümmern sich rund 320.000 ehrenamtliche Feuerwehrleute bei fast 7.800 Freiwilligen Feuerwehren in Städten und Gemeinden um den Brandschutz.

Da finde ich die Aussage von Dir schon dreist.... und das sind nur winzige Bereiche, wo es Freiwillige gibt. Da sind die ganzen Sanitäter noch nicht genannt usw.



Das ist ja ein ganz anderes Thema. Freiwillige Feuerwehr, Sanitaeter, ehrenamtliche Aemter gibt es in Amerika massenhaft.

Wieviele wuerden ein Kind mit zu einer Veranstaltung oder gar zu einem auswaertigen Sportturnier mitnehmen weil die Eltern es sich nicht leisten koennen?

Vor einiger Zeit musste ich mit Krankenwagen ins Krankenhaus, als ich mit dem Taxi zurueckkam, kam sofort die Nachbarin, die ich nur vom sehen kannte, und gab mir ihre Telefonnummer, falls ich was brauchte. In D haetten die hoechstens hinter der Gardine gelegen um ihre Neugierde zu befriedigen.

Ein paar Tage spaeter kam eine andere Nachbarin, die ich auch nicht kannte, und brachte warmes Essen, sie hatte den Safeway Wagen gesehen, der mir Lebensmittel brachte denn ich konnte selbst nicht fahren. Wieder so ein Beispiel. Das waere in D hoechstens geschehen wenn man die Nachbarn sehr, sehr gut kennt.

Gruß

Palo

Antje

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Re: Verwöhnte US-Sportjugend
« Antwort #31 am: 22.08.2012, 15:03 Uhr »
Auch das stimmt nicht Palo.

Mein Chef kutschiert seit Jahren 3 Fußballkameraden seines Sohnes zu den Auswärtsspielen weil deren Eltern kein Interesse zeigen und die sonst nicht hinkönnten. Und der ist weder besonders altruistisch noch sonstwas.

Ich weiß nicht, was für ein Bild Du von Deutschland in Dir hast - vielleicht bist Du zu lange weg und siehst es schwärzer als es ist. Ich kenne jedenfalls das Deutschland, das Du zeichnest nicht - das angeblich kaltherzige, ignorante. Ganz im Gegenteil.

Antje

dschlei

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Re: Verwöhnte US-Sportjugend
« Antwort #32 am: 22.08.2012, 15:13 Uhr »
50 Kinder - 2 Betreuer - im Alter um die 10-13, keine Eltern dabei und nicht laut? In welcher Welt lebst Du?

Und es ist NICHT lustig, wenn Du für Dein Zimmer 200 $ Business Rate zahlst, am nächsten morgen Termine hast und in der Nacht alle 5 Minuten das Telefon klingelt, weil die lieben Kleinen ausprobieren, wo es alles klingelt. Wenn sie auf dem Gang Hockey spielen. Du kannst das Telefon aber nicht ausstecken, weil es auch die Nummer für EDV-Probleme ist und Du da deine Konf-Calls machst...

Da lernst Du Hockey Kids fürchten.

Antje


Was du da beschreibst ist aber ungewoehnlich fuer Kinder in dem Alter.  Unser Sohn spielte 12 Jahre lang Eis-Hockey, und in der ganzen Zeit ist mir das noch nicht untergekommen.

Was da eventuell war, war eine Varsity Mannschaft (also High School Top Mannschaft), die reisen nur mit wenigen Betreuern, aber da sind die Spieler so zwischen 16 und 18 Jahren alt.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Antje

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Re: Verwöhnte US-Sportjugend
« Antwort #33 am: 22.08.2012, 15:20 Uhr »
Er ist jedes Jahr ein paar Wochen in Phoenix - Oktober/November... das eine Jahr ist er nach dem ersten Wochenende tatsächlich umgezogen, weil für das 2. Wochenende wieder Busladungen angekündigt waren.

Was immer die da genau tun und lassen....  :D

Antje




Davidc

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Re: Verwöhnte US-Sportjugend
« Antwort #34 am: 22.08.2012, 17:51 Uhr »


In USA könnte ich mir vorstellen, dass Eltern für die Übernachtung selbst aufkommen und auch mit Begeisterung beim Sport Ihrer Kinder dabei sind.
Genauso ist es, und nicht nur fuer die Uebernachtung der eigenen Kinder, sondern auch fuer die der Kinder, die sich so etwas manchmal finanziel nicht erlauben koennen!

Das ist grundsätzlich ja eine schöne Sache, aber wäre hierzulande wohl kaum möglich. Allein schon der Gedanke, bei jemanden in der Schuld zu stehen - sowohl der Jugendliche, als auch die Eltern, die sich das von anderen Eltern bezahlen lassen - wäre doch für viele ein Grund, gar nicht erst mitzufahren.

Das sehe ich anders.
So hat z. B. fast jede größere deutsche Schule einen Förderverein, dieser übernimmt auch Kosten für Ausflüge und Reisen, wenn die Schüler sagen sie können sich das sonst nicht leisten.
Der Förderverein wiederum hat sein Geld durch Mitgliedsbeiträge und Mitglieder sind in der Regel Eltern und Lehrer der Schule, ab und an spendet eine Firma noch ein wenig Geld für den Verein.

Tinerfeño

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Re: Verwöhnte US-Sportjugend
« Antwort #35 am: 22.08.2012, 18:01 Uhr »


In USA könnte ich mir vorstellen, dass Eltern für die Übernachtung selbst aufkommen und auch mit Begeisterung beim Sport Ihrer Kinder dabei sind.
Genauso ist es, und nicht nur fuer die Uebernachtung der eigenen Kinder, sondern auch fuer die der Kinder, die sich so etwas manchmal finanziel nicht erlauben koennen!

Das ist grundsätzlich ja eine schöne Sache, aber wäre hierzulande wohl kaum möglich. Allein schon der Gedanke, bei jemanden in der Schuld zu stehen - sowohl der Jugendliche, als auch die Eltern, die sich das von anderen Eltern bezahlen lassen - wäre doch für viele ein Grund, gar nicht erst mitzufahren.

Das sehe ich anders.
So hat z. B. fast jede größere deutsche Schule hat einen Förderverein, dieser übernimmt auch Kosten für Ausflüge und Reisen, wenn die Schüler sagen sie können sich das sonst nicht leisten.
Der Förderverein wiederum hat sein Geld durch Mitgliedsbeiträge und Mitglieder sind in der Regel Eltern und Lehrer der Schule, ab und an spendet eine Firma noch ein wenig Geld für den Verein.

Wenn die Finanzierung mithilfe eines "großen Topfes" geschieht, ist das vom Gefühl her auch anders.

Wenn ich aber darauf angewiesen bin, dass andere Eltern mir das direkt bezahlen, würde ich das ablehnen. Und genau so klang das in dem einen Beitrag.
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22
Kanada: '08, '10, '14, '16/'17, '19, '22
Australien: '16, '17

Davidc

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Re: Verwöhnte US-Sportjugend
« Antwort #36 am: 22.08.2012, 18:14 Uhr »


In USA könnte ich mir vorstellen, dass Eltern für die Übernachtung selbst aufkommen und auch mit Begeisterung beim Sport Ihrer Kinder dabei sind.
Genauso ist es, und nicht nur fuer die Uebernachtung der eigenen Kinder, sondern auch fuer die der Kinder, die sich so etwas manchmal finanziel nicht erlauben koennen!

Das ist grundsätzlich ja eine schöne Sache, aber wäre hierzulande wohl kaum möglich. Allein schon der Gedanke, bei jemanden in der Schuld zu stehen - sowohl der Jugendliche, als auch die Eltern, die sich das von anderen Eltern bezahlen lassen - wäre doch für viele ein Grund, gar nicht erst mitzufahren.

Das sehe ich anders.
So hat z. B. fast jede größere deutsche Schule hat einen Förderverein, dieser übernimmt auch Kosten für Ausflüge und Reisen, wenn die Schüler sagen sie können sich das sonst nicht leisten.
Der Förderverein wiederum hat sein Geld durch Mitgliedsbeiträge und Mitglieder sind in der Regel Eltern und Lehrer der Schule, ab und an spendet eine Firma noch ein wenig Geld für den Verein.

Wenn die Finanzierung mithilfe eines "großen Topfes" geschieht, ist das vom Gefühl her auch anders.

Wenn ich aber darauf angewiesen bin, dass andere Eltern mir das direkt bezahlen, würde ich das ablehnen. Und genau so klang das in dem einen Beitrag.

Ok. Stimmt, die Finanzierungsweise/art macht in der Tat einen Unterschied.

Palo

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Re: Verwöhnte US-Sportjugend
« Antwort #37 am: 22.08.2012, 19:58 Uhr »

Wenn die Finanzierung mithilfe eines "großen Topfes" geschieht, ist das vom Gefühl her auch anders.

Wenn ich aber darauf angewiesen bin, dass andere Eltern mir das direkt bezahlen, würde ich das ablehnen. Und genau so klang das in dem einen Beitrag.


Und was ist bitte der Unterschied, ob von den Eltern fuer den grossen Pott gesammelt wird und der Pott das Hotel bezahlt oder ob die Eltern das Hotel direkt bezahlen?

So und so wechselt nie bares Geld die Hand zwischen Geber und Empfaenger.

Gruß

Palo

Tinerfeño

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Re: Verwöhnte US-Sportjugend
« Antwort #38 am: 22.08.2012, 20:47 Uhr »
Und was ist bitte der Unterschied, ob von den Eltern fuer den grossen Pott gesammelt wird und der Pott das Hotel bezahlt oder ob die Eltern das Hotel direkt bezahlen?

So und so wechselt nie bares Geld die Hand zwischen Geber und Empfaenger.

Muss ich das wirklich erklären? Meiner Meinung nach macht es schon einen Unterschied, ob beispielsweise Familie XY für das Nachbarskind mitbezahlt (und dieses sich darüber bewusst ist) oder ob es aus einem großen Topf ist, der durch viele Personen geteilt wurde.

Die Anonymität macht schlicht und einfach den Unterschied. Mal ganz davon abgesehen ist nicht der Hauptzweck von Födervereinen, für einzelne Leute Geld zu sammeln. Wenn überhaupt geht es um die Finanzierung von Projekten etc. für die Gemeinschaft.

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dschlei

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Re: Verwöhnte US-Sportjugend
« Antwort #39 am: 23.08.2012, 05:03 Uhr »


In USA könnte ich mir vorstellen, dass Eltern für die Übernachtung selbst aufkommen und auch mit Begeisterung beim Sport Ihrer Kinder dabei sind.
Genauso ist es, und nicht nur fuer die Uebernachtung der eigenen Kinder, sondern auch fuer die der Kinder, die sich so etwas manchmal finanziel nicht erlauben koennen!

Das ist grundsätzlich ja eine schöne Sache, aber wäre hierzulande wohl kaum möglich. Allein schon der Gedanke, bei jemanden in der Schuld zu stehen - sowohl der Jugendliche, als auch die Eltern, die sich das von anderen Eltern bezahlen lassen - wäre doch für viele ein Grund, gar nicht erst mitzufahren.

Das sehe ich anders.
So hat z. B. fast jede größere deutsche Schule hat einen Förderverein, dieser übernimmt auch Kosten für Ausflüge und Reisen, wenn die Schüler sagen sie können sich das sonst nicht leisten.
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Wenn die Finanzierung mithilfe eines "großen Topfes" geschieht, ist das vom Gefühl her auch anders.

Wenn ich aber darauf angewiesen bin, dass andere Eltern mir das direkt bezahlen, würde ich das ablehnen. Und genau so klang das in dem einen Beitrag.
Da die Belegung von Zimmern meistens keinen Unterschied im Preis machen, und unser Auto auch eh schon zu den Spielen fuhr, haben wir des oefteren ein Kind mitgenommen, weil die Eltern es sich nicht leisten konnten.  Was ist falsch daran, einem weniger bemittelten Kind zu helfen auch mit seiner Mannschaft bei Auswaertsspielen dabei sein zu koennen?  Andere Eltern haben es aehnlich gemacht.  Warum sollte so ein Kind das nicht machen wollen?

Wenn man allerdings aggiert, als ob man dem Kind ein "hand-me-out" gibt, waere das nicht schoen.  Wir haben dem Kind das nie merken lassen, und den Jungen anders behandelt als unseren Sohn.

Hier scheint das mit Milluionene von Kinder ohne Probleme jedes Jahr zu funktionieren, wenn das in Deutschland nicht geht, sollte man sich das eventuell mal ueberlegen, warum das so ist!  Es ist sicherlich nicht zum Vorteil der Gesellschaft, wenn man weniger bemittelte Kinder draussen vor der Tuer stehen laesst.
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