Bärenfalle.
Kate, für was ist so eine Bärenfalle gut bzw was machen die dann mit den armen Gefangenen??
Ich glaube da hätte ich mich auch ordentlich beschwert.
Sie versuchen die Bären zu fangen, die regelmässig durch die Camps im Valley streifen und auf der Suche nach artfremder (menschlicher) Nahrung sind.
Wenn einer in die Falle geht, kommt es auf die Vorgeschichte des Bären an: ist er noch nicht weiter auffällig geworden, wird er irgendwo im Park - weit entfernt von den Menschen - ausgesetzt. Kommt er wieder, versuchen sie es nochmals, ausserdem beschiessen sie die Bären mit Gummigeschossen u.ä., damit sie wieder eine natürliche Scheu vor den Menschen entwickeln.
Ein auffälliger Bär, der immer wieder menschliche Nahrung sucht und dabei auch aggressive Tendenzen zeigt, wird leider erschossen.
Hier kann man das Schicksal eines solchen Bären nachlesen.
Kate, für was ist so eine Bärenfalle gut bzw was machen die dann mit den armen Gefangenen??
Ich bin zwar nicht Kate, aber die Frage kann ich beantworten: Mit der Bärenfalle werden Bären gefangen, die an der Stelle nichts verloren haben. Wenn da eine Bärenfalle stand, dann muss in letzter Zeit ein Bär um die Tentcabins geschlichen sein. In der Regel werden die gefangenen Bären ins Hinterland gekarrt/geflogen und markiert. Wenn sie dann noch einmal auftauchen gelten sie als Problembär und werden getötet. Deswegen heisst es auch im Yosemite NP: A fed bear, is a dead bear. So eine Falle habe ich bisher nur bei einer Wanderung im Banff NP gesehen.
Gruss,
Mick
In den Camps im Valley (und auf den Parkplätzen) bestehen grössere Chancen auf einen Bären zu treffen als auf einer Wanderung im Hinterland:
http://www.nps.gov/yose/planyourvisit/bearfacts.htmIn den Nächten in denen wir im Housekeeping Camp übernachtet haben, wurden wir mehrmals durch lautes (Topf)Klopfen und Rufe geweckt, mit denen andere Gäste versuchten, einen eindringenden Schwarzbär zu vertreiben.
Und in der zweiten Nacht haben sie tatsächlich einen Bären gefangen, das Schrillen der Sirene war über den ganzen Platz zu hören. Anschliessend gab es einen ziemlichen Tumult als der Bär mitsamt der Falle von einem Geländewagen der Ranger abgeschleppt wurde.
Ich bin jedenfalls froh, dass der NPS nicht die gleiche Bärenpolitik betreibt wie der Freistaat Bayern. So haben einige Problembären (das eigentliche Problem sind ja nicht die Bären, sondern die unachtsamen Menschen, die den Bär mit menschlicher Nahrung in Kontakt brachten) vielleicht noch eine Chance.
Auf den Backpacker Campgrounds hängen richtige "Steckbriefe" von Bären, mit Beschreibung zu Grösse, Geschlecht und besonderen Merkmalen. Bei uns wurde damals im Little Yosemite Valley CG eine einjährige Bärin mit leicht zimtfarbenem Fell gesucht, die immer wieder die Backpacker erschreckt hat und die daher markiert und unter besonderer Beobachtung stand. Jede Bärensichtung soll umgehend weitergemeldet werden.