Hallo Tini,
1. Camper oder Auto....
Das ist keine leicht zu beantwortende Frage.
Pro Auto: Es ist einfach die von Euch gewohnte Reiseart.
Contra Auto: Mit dem Camper seid Ihr ohne Vorbuchung wesentlich flexibler (ich hatte den Eindruck, dass zu unserer Reisezeit noch nicht alle Motels offen hatten). Teilweise (Mt. Eccles NP) gibt es in den Parks auch gar keine Cabins. Manchmal ist man auch bei Verfügbarkeit von Motels/Cabins bei Übernachtung auf dem Campground einfach näher an der Natur (Schönes Beispiel die Grampians: Begegnungen mit Kängurus auf dem Weg zum Waschraum).
Eine Vergleichsrechnung macht Ihr am besten selber - unter Berücksichtigung der von Euch präferierten Fahrzeugklassen bzw. Hotels/Motels. Hierbei könnt Ihr auch mal nachrecherchieren, wo es überhaupt entlang der Strecke Motels gibt und als Vergleich die Campgrounds raussuchen - Stichwort Flexibilität.
Den in einem Beitrag weiter oben angesprochenen Allradcamper benötigt Ihr auf dieser Strecke defniniv nicht (auch wenn es tolle Fahrzuge sind). Da es die von mir empfohlenen günstigen Minicamper in Adelaide nicht mehr gibt, würde ich persönlich als Spardose
so etwas oder
so etwas nehmen.
Falls Ihr auf die von Dir gewünschte Dusche im Camper wirklich nicht verzichten könnt (gibt es einen konkreten Grund dafür? Ich habe die Sanitäranlagen auf den Australischen Campgrounds eigentlich fast ausnahmslos als recht sauber und gepflegt in Erinnerung), fallen die oben verlinkten Spardosen leider raus, und Ihr müsst für den Camper ab 1600 € aufwärts rechnen - dementsprechend verschiebt sich meine unten durchgeführte Überschlagsrechnung deutlich pro "Mietauto".
Hier eine schnelle Vergleichsrechnung: Der einfache HiTop-Camper von Britz würde mit verringerter Selbstbeteiligung so um die 1000 € kosten, winzige Autos (mit halbwegs vernünftiger Versicherung) gehen so ab 350 bis 400 € los (nachgeschaut bei billiger-mietwagen.de) - das heißt, Motels dürften im Schnitt pro Nacht maximal 40 € mehr kosten als die Campgrounds, um auf einen Gleichstand zu kommen. Meiner Erfahrung nach wird sich diese Schwelle nicht einhalten lassen: Wir haben für 16 Campground-Übernachtungen im Schnitt 20.14 € ausgegeben - das mit Abstand billigste Motel auf der Reise dagegen war das in Alice Springs und hat 57.60 € gekostet. Ich habe aber - um ehrlich zu sein - auch immer gut gelegene und bei TripAdvisor gut bewertete Motels ausgesucht.
In der Summe resultiert meiner Meinung nach keine der beiden Alternativen in einem wirklich großen finanziellen Vorteil - so dass Ihr Euch letztendlich für Euch selber entscheiden müsst.
Meine Meinung ist immer noch die folgende: Ein wichtiger Schwerpunkt eines Urlaubs in Australien ist das Beobachten von Tieren - das heißt, so nah an der Natur sein wie möglich. Und damit ein leichter Vorteil für die Wahl "Camper".
2. Gibt es bei unserer Route Verbesserungsvorschläge, wenn man die Jahreszeit/das Wetter berücksichtigt?
Die Teile der Reise, die ich aus eigener Erfahrung beurteilen kann (Melbourne, Sydney und Adelaide) passen von der Reisezeit her sehr gut.
Ich habe mich damals bei der Reisevorbereitung übrigens an
dieser sehr schönen Tabelle orientiert.
Zum Great Barrier Reef kommt Ihr laut der Tabelle (und den Informationen
hier) an den Rand der Regenzeit: Noch nicht tragisch, aber auch eben nicht mehr die ganz ideale Reisezeit. Hier könnte man überlegen, nach vorne zu schieben. Vielleicht haben andere Forumsteilnehmer, die selber schon mal dort waren, weitergehende Erfahrungen?
Schöne Grüße,
Dirk