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Autor Thema: Alpine Loop National Back Country Byway  (Gelesen 6718 mal)

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Sascha Brück

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Alpine Loop National Back Country Byway
« am: 17.01.2007, 11:35 Uhr »
Hallo zusammen

Ich würde gerne Anfang Juli 07 aus Richtung Ouray bzw. Silverton (Colorado) zur Wheeler Geological Area fahren und mir dabei den Umweg über Durango ersparen (den Million Dollar Highway kenne ich schon). Ich stelle mir dabei den Weg über die Geisterstadt Animas Forks nach Lake City auch wesentlich reizvoller vor. Allerdings soll die Strecke insbesondere ab Animas Forks ziemlich rau sein. Ist diese Strecke schon mal jemand gefahren? Ich werde zwar wohl mit 4WD unterwegs sein, aber eine Panne könnte ich auf dieser sicher nicht stark frequentierten Strecke trotzdem nicht brauchen.  :roll:

Gruß,
Sascha

Volker G.

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Re: Alpine Loop National Back Country Byway
« Antwort #1 am: 17.01.2007, 14:47 Uhr »
Hast du dir das: http://www.ouraymountainadventures.com/OMA_maps.htm schon mal durchgelesen.

Ich würde mir mit nem Werks-SUV nur Class 1 bis max Class 2 zutrauen, einen Reifen wechseln sollte man auf 4WD-Strecken (ist aber was ganz anderes als NUR unpaved!) aber immer können. Mit nem Mietwagen sind aber diese Strecken eigentlich total tabu, denn wenn du dort einen grösseren Schaden hast, sind inkl. Bergung gleich über 10000$ Schaden für dich beieinander (muss nicht eintreten, aber bewusst sollte man sich dem schon sein) - diese Strecken haben mit einer Cottonwood Canyon Road so ziemlich gar nichts mehr gemeinsam!!!

Aber vielleicht kommt ja noch jemand und kann dir die Strecke empfehlen und sagen sie wäre einfach zu fahren ;) - ich habe schon bei mancher Class 1 Strecke um meine Reifen gebangt!!!
CU

Volker G.

Sedona

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Re: Alpine Loop National Back Country Byway
« Antwort #2 am: 18.01.2007, 13:46 Uhr »
Zitat von: Sascha Brück
Hallo zusammen
 Ich stelle mir dabei den Weg über die Geisterstadt Animas Forks nach Lake City auch wesentlich reizvoller vor. Allerdings soll die Strecke insbesondere ab Animas Forks ziemlich rau sein. Ist diese Strecke schon mal jemand gefahren? Ich werde zwar wohl mit 4WD unterwegs sein, aber eine Panne könnte ich auf dieser sicher nicht stark frequentierten Strecke trotzdem nicht brauchen.  :roll:

Hi Sasha,
die Strecke sind wir im September 2006 gefahren. Die ist zwar rau, aber nur das kurze Stück bergauf unmittelbar nach Animas Fork! Unbedingt im Schritttempo fahren!
Ansonsten war sie tadellos und ist im Juli sicher kein Problem zu bewältigen.
Ende September, wenn Schnee liegt so wie´s bei uns der Fall war, würde ich sie definitiv niemanden empfehlen. Wir sind oben am Pass extrem herumgerutscht und haben uns ziemlich festgefahren im harten Schnee, war kurzzeitig alles andere als lustig...  :?

Volker G.

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Re: Alpine Loop National Back Country Byway
« Antwort #3 am: 18.01.2007, 13:47 Uhr »
Wie viel Erfahrung mit unpaved roads hast du denn Sascha und wie viele Leute seid ihr?
CU

Volker G.

Sascha Brück

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Re: Alpine Loop National Back Country Byway
« Antwort #4 am: 18.01.2007, 14:32 Uhr »
Hallo Isa, hallo Volker.

Vielen Dank für Eure Antworten und auch den hilfreichen Link. Die Karte, die ich auf der Homepage gefunden habe, bestätigt Informationen, nach denen die Strecke bis Eureka unproblematisch sei. Zur Not ließe sich die Strecke von Eureka bis Animas Forks (4 Meilen ein Weg) wohl auch noch zu Fuß zurücklegen. Die Geisterstadt steht bei mir halt ganz oben auf der Wunschliste.

@Volker:
Ich habe auf der von Dir verlinkten Seite die Klassifizierungen gelesen und beide möglichen Pässe von Animas Forks nach Lake City würden in der Klasse 3 (schwierig) liegen. Ich muss da mal eine dumme Frage hinterher schicken. Hat dieser Anbieter die Klassen selbst festgelegt oder gibt es tatsächlich offizielle Klassifizierungen zu Dirt roads? Wäre für mich sicher auch noch für weitere Strecken in Colorado interessant.

Einen Reifen zu wechseln, wäre wohl nicht das Problem. Ich hatte mehr die Befürchtung, dass es Streckenabschnitte geben könnte, an denen man leicht aufsetzt; dass ich womöglich über Stufen fahren müsste.
Zitat von: Volker G.
Wie viel Erfahrung mit unpaved roads hast du denn Sascha und wie viele Leute seid ihr?

Von Erfahrungen kann man bei mir eigentlich noch nicht reden. Bei meinem einzigen USA-Urlaub letztes Jahr war es eigentlich nur der Mokee Dugway (Utah-261) und die CCR. Ich werde alleine unterwegs sein.

Zitat von: Sedona
die Strecke sind wir im September 2006 gefahren. Die ist zwar rau, aber nur das kurze Stück bergauf unmittelbar nach Animas Fork! Unbedingt im Schritttempo fahren!
Ansonsten war sie tadellos und ist im Juli sicher kein Problem zu bewältigen.

Danke Isa, das macht mir dann doch wieder etwas Mut ;-). Hast Du zufällig noch in Erinnerung, ob Ihr dabei über den Cinnamon- (CR-4/30) oder den Engineer Pass (CR-20) gefahren seid?

Bye,
Sascha

Volker G.

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Re: Alpine Loop National Back Country Byway
« Antwort #5 am: 18.01.2007, 15:05 Uhr »
Dies ist KEINE Klassifizierung von Dirt Roads sondern 4WD-Trails!!!!
Dirt roads haben meiner Meinung nach Class 0 und weniger (Moki Dugway, CCR)

4WD-Routes sind was ganz anderes - der Shafer Trail wäre für mich Class 1, weiss gar nicht ob der überhaupt da zugeordnet wird.

Isa und Steffen sind ja schon erfahrenere Dirt Roader, da ist die Sichtweise schnell mal anders. Das weiss ich aus eigener Erfahrung, wenn ich denke was ich heutzutage mal schnell so fahre und vor 3 Jahren NIE gewagt hätte. Manche Dinge bin ich gefahren ohne das ich wusste das ich KEINEN Ersatzreifen dabei hatte, ich war vollkommen blauäugig - dann hatte ich meinen ersten Plattfuss.

Vielleicht könnte Isa mal diese Strecke mit dem Shafer Trail vergleichen, ich kann ja nichts dazu sagen (da noch nicht gefahren) - ausser das ich schon 4x nen Platten auf ner Dirt Road bekommen hab und immer auf der ebenen Erde den Reifen wechseln konnte.

Ich glaube du bist dir nicht ganz des Risikos bewusst - einmal falsch aufgesetzt - Ölwanne kaputt - Auto nicht mehr Fahrbereit und zur nächsten Siedlung ist es einige Kilometer. Machbar sind viele Strecken und es geht in vielen (sogar den meisten) Fällen auch gut, aber man muss sich im klaren sein, das das nächste Auto erst evtl. am nächsten Tag kommt, die kaputte Ölwanne mit Reparatur muss man vollständig selbst bezahlen inkl. der Bergung, 2-3 Tage Urlaub sind auch kaputt.
Sorry das ich hier so kleinkariert antworte, ich bin ja auch alleine unterwegs aber ich bin mir des Risikos bewusst.

Wenn du es alleine wagen willst hier meine Mindestausstattung für solche Touren:

- genügend Wasser mitnehmen
- aureichend Verpflegung für mehrere Tage
- evtl. Schlafsack für ne Übernachtung
- FixaFlat Reifendichtmittel aus dem WalMart mitnehmen
- sich schon mal im Handbuch schlau machen wie ein Reifenwechsel geht (Wo Wagenheber, wo Ersatzrad und ist ein Ersatzrad vorhanden)
- beim nächsten Motel evtl. schon ankündigen welche Strecke du herkommen willst, das die Wissen wo du ungefähr bist wenn du dort nicht ankommst
- topografische Karte der Gegend + Kompass evtl. sogar GPS
- merk dir immer genau wo du Häuser gesehen hast, das ist im Notfall dann der weg den du mind. laufen müsstest

P.S.: Ich nehme mal an Isa wird die obige Liste auch so eingehalten haben in etwa :D
CU

Volker G.

Sascha Brück

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Re: Alpine Loop National Back Country Byway
« Antwort #6 am: 18.01.2007, 15:17 Uhr »
Zitat von: Volker G.

Ich glaube du bist dir nicht ganz des Risikos bewusst - einmal falsch aufgesetzt - Ölwanne kaputt - Auto nicht mehr Fahrbereit und zur nächsten Siedlung ist es einige Kilometer.

Wie kommst Du darauf? Genau WEIL ich mir diesen Risikos bewusst bin, habe ich ja hier nachgefragt, was einen auf dieser Strecke alles erwartet. Genau deswegen will ich nicht mit einer Panne auf einer wenig frequentierten Straße liegenbleiben und genau deswegen würde ich auch notfalls ein paar Meilen nach Animas Forks zu Fuß zurücklegen.

Trotzdem danke für Deine Hinweise.

Bye,
Sascha

Volker G.

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Re: Alpine Loop National Back Country Byway
« Antwort #7 am: 18.01.2007, 15:56 Uhr »
Entschuldige ich wollte dich nicht persönlich angehen, aber der Satz den Million Dollar Highway bin ich schon gefahren, fahr ich halt mal ne 4WD-Strecke als Alternative, habe Angst vor ner Panne (Ölwanne kaputt wäre bei mir schon eher ein Notfall als ne Panne) wie siehts damit aus kam halt bei mir etwas harmlos rüber.

Bei Silverton oder Ouray bin ich mir halt nicht sicher wie viele Leute dort im Juli unterwegs sind, wenn alle 5 min andere Autos vorbeikommen ist ne Panne auch nicht so tragisch. Ich selbst habe nem amerikanischen Pärchen auf dem Weg zum Racetrack beim Reifenwechsel geholfen und so wars gar kein Problem.

Ich war auch allein Richtung Little Finland unterwegs, mir sind dabei einige Leute begegnet, aber Anette die ein paar Tage vorher dort war sagte sie hätte niemand getroffen und zur nächsten Ansiedlung warens auch schon bestimmt min. 20km.

Nur noch so als letztes: ob du die Strecke fahren willst/kannst wirst du so oder so selber entscheiden müssen, vor den schwierigen Stellen: dann heisst es entweder Augen zu und durch oder den Hasenfuss spielen und umdrehen (hab ich auch schon öfters gemacht). Wenn du dir des Risikos bewusst bist ist ja alles OK, denn eingehen muss man das Risiko ja dann wenn man fährt.

Nur so aus Erfahrung noch ein paar Tipps:

- bergauf ist die Strecke meistens einfacher als bergab (bergauf wird der Wagen automatisch langsamer, bergab beschleunigt er von alleine auch wenn du evtl. auf der Bremse stehst)
- Hindernisse die du überwindest musst du im Notfall (wenn man umkehrt) auch wieder von der anderen Seite befahren - also ne Felsstufe bergauf musst du dann auch wieder bergab schaffen.

Hast du vorher noch ein paar andere Strecken im Programm mit etwas höherem Schwierigkeitsgrad, evtl. Shafer-Trail oder die Long Canyon Road, beides bei Moab?

Den Long Canyon würde ich als geeignet halten um mal ein Empfinden dafür zu bekommen ob einem 4WD-Strecken liegen oder nicht.
CU

Volker G.

Sascha Brück

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Re: Alpine Loop National Back Country Byway
« Antwort #8 am: 18.01.2007, 18:02 Uhr »
Zitat von: Volker G.
Entschuldige ich wollte dich nicht persönlich angehen, aber der Satz den Million Dollar Highway bin ich schon gefahren, fahr ich halt mal ne 4WD-Strecke als Alternative, habe Angst vor ner Panne (Ölwanne kaputt wäre bei mir schon eher ein Notfall als ne Panne) wie siehts damit aus kam halt bei mir etwas harmlos rüber.

Schon in Ordnung. Ich bin auch zu wenig darauf eingegangen, was ich mir genau zutraue und welche Art von Strecke für mich persönlich problematisch wäre. Es ist mir bewusst, dass ich weit abseits der Ortschaften immer ein Risiko eingehe. Hintergrund der Frage war einfach, gehe ich auf dieser Strecke "nur" ein Risiko ein wie in vielen anderen Teilen des Landes auch, oder ist die Strecke hier so kritisch, dass ich das Unglück quasi herbeibeschwöre. Für Utah finde ich schon in vielen anderen Threads Antworten und kann danach entscheiden, ob das für mich das Richtige ist. Aber da Colorado bei vielen scheinbar nicht so wahnsinnig populär ist, konnte ich mir bis jetzt von vielen Strecken überhaupt kein Bild machen.
Zitat
ob du die Strecke fahren willst/kannst wirst du so oder so selber entscheiden müssen, vor den schwierigen Stellen: dann heisst es entweder Augen zu und durch oder den Hasenfuss spielen und umdrehen

Im Zweifelsfall würde ich ohnehin umdrehen und plane Tagestouren auch so, dass auch dafür noch ausreichend Zeit bleiben würde. Und Deine beiden Tipps vom letzten Posting werde ich beherzigen.
Zitat
Hast du vorher noch ein paar andere Strecken im Programm mit etwas höherem Schwierigkeitsgrad, evtl. Shafer-Trail oder die Long Canyon Road, beides bei Moab?

Da es der erste USA-Urlaub sein wird, in dem ich überhaupt mal etwas von den befestigten Straßen kommen will, habe ich erstmal wohl eher unspektakuläre Routen drin. Dazu gehören (in dieser Reihenfolge) CCR, HITRR sowie die Kombinationen Burr Trail/Notom Rd und Shafer Trail/Potash Rd. Das sind Strecken, die in anderen Threads bei vorsichtiger Fahrweise als relativ unproblematisch angesehen wurden. Die würde ich bei der Ankunft in Ouray dann bereits hinter mir haben. Längere und/oder schwierigere Wege wie z.B. White Pocket oder auch Cathedral Valley Loop wären für mich in diesem Jahr definitiv noch kein Thema. Ich komme ja irgendwann wieder  :D

Bye,
Sascha

Volker G.

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Re: Alpine Loop National Back Country Byway
« Antwort #9 am: 18.01.2007, 18:11 Uhr »
Wenn du die anderen Strecken vorher gefahren bist, dann schaus dir mal an und dreh im Zweifelsfall einfach um!

Kleiner Tipp am Rande: fahr den Shafer Trail hoch und die Long Canyon Road runter - die Long Canyon Road gibt dir einen guten aber ungefährlichen Eindruck wie Bergabfahren auf unbefestigten Strecken vor sich geht, wenn du da ein gutes Gefühl dafür hast, dann würde ich mir keine Sorgen machen. Der Rest ist gesunder Menschenverstand bei der Entscheidung ob man ne Strecke sich zutraut oder nicht!
CU

Volker G.

Sedona

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Re: Alpine Loop National Back Country Byway
« Antwort #10 am: 18.01.2007, 18:32 Uhr »
Sascha bitte fahrt ja nicht von Ouray direkt zum Engineer Pass. Der Abschnitt zwischen der US 550 und Animas Fork ist berüchtigt und das wird seine Gründe haben.
Spätestens seit der Tour zur Crystal Mill weiß ich, dass wenn Straßen berüchtigt sind und Einheimische sagen mit einem Trailblazer kommt man nicht hin, dann ist meist etwas Wahres dran.  :wink:
(Der Weg zur Crystal Mill war auch mit einem Jeep alles andere als easy... würde ich absolut niemanden empfehlen! Auch bei der White Pocket halte ich mich sehr zurück. Ich möchte dort definitiv nicht am Steuer sitzen!)

Das was ich oben geschrieben habe betrifft die Strecke von Eureka über den Cinnamon Pass, ganz wichtig! Habe ich heute mittag in der Eile leider vergessen dazuzuschreiben, tut Leid!  :(
Die Straße bis zu Animas Forks war eigentlich TOP. Und wenn Du mal in der Ghosttown bist, kannst Du Dir ja auch ansehen, wie die Fahrzeuge langsam den Berghang hinaufkriechen. Wenn Dir nicht wohl dabei sein sollte, fahr lieber den Umweg.
Das Problem bei dem kurzen Stück ist weder der Hang, noch dass es steil ist, sondern lediglich die riesigen Felsbrocken, die im Weg liegen. Einmal bin ich dort auch ausgestiegen um Steffen den Weg zu zeigen, damit wir nicht aufsitzen (ev. problematisch wenn Du alleine unterwegs bist...). Knapp war es an dem Hang überall mit der Bodenfreiheit! Und man wird extrem durchgerüttelt. Aber wenn man aufpasst und extrem langsam fährt ist es absolut machbar - ich würde sagen auch für SUV-Neulinge.
Und wie gesagt das Stück war nur kurz, wirklich nicht lange, schon oben am Pass war die Piste wieder TOP und zwar durchgehend bis nach Lake City.
(Ich werd aber sicherheitshalber nochmal nachfragen, ob ich das eh alles richtig in Erinnerung habe!  :wink: )

Zum Schluss allerdings doch noch ein kleines "!" oder vielleicht sogar ein großes  :!: ... :wink:
Wenn Du Dir wirklich Sorgen machst bzgl SUV, da würde ich mir nicht wegen dem Cinnamon Pass Sorgen machen sondern wegen Deiner Fahrt zum Wheeler!!! Diese Strecke ist nämlich auch ziemlich berüchtigt.......!
Die soll manchmal sogar extrem heavy sein... Leider kann ich darüber aber (noch) keine Auskunft geben.

Sedona

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Re: Alpine Loop National Back Country Byway
« Antwort #11 am: 19.01.2007, 00:37 Uhr »
Zusatz 1:
Was ich nicht in Erinnerung hatte bzw. was ich nicht arg in Erinnerung habe: Jenseits des Passes gab es Switchbacks hinunter nach Lake City, nicht exponiert aber im Vergleich zum Shafer Trail engere Kurven. (Sagt Steffen, ich weiß es ja nicht mehr! Ich habe nur den fast fatalen Schnee am Pass in Erinnerung... :wink: )
Dafür war der Straßenzustand bei den Switchbacks - bei uns zumindest - sehr gut, was man ja vom Shafer Trail nicht immer behaupten kann. Dort haben letzten Sommer Freunde von uns in den Kurven zum Teil erst die Straße aufwendig planieren müssen aufgrund der riesigen Löcher.
Ich würde mich aber in Ouray auf jeden Fall erkundigen, wie die Verhältnisse sind. Das was auf dieser Webseite http://sangres.com/byways/alpine.htm steht, lässt leider nichts Gutes vermuten:
In 2006, the Alpine Loop suffered some serious damage as the result of heavy winter snows and seemingly unending summer rains. There's lots of deep and wide new ruts in the road and some pretty good washouts in some areas. It's "hardness" rating as a 4WD road has increased significantly.
Ist die Frage von welchem Winter da die Rede ist...  :?

PS: Ende September 2006 waren dort oben relativ viele Leute unterwegs. Im Sommer vermutlich mehr sogar -> Wildblumenzeit!


Zusatz 2:
Auch mein Posting oben habe ich editiert. Es war leider etwas missverständlich, weil von Ouray ja mehrere "Straßen" nach Animas Forks führen. Mein Posting bezog sich auf jene Piste von Eureka über den Cinnamon Pass nach Lake City.
Werde den Threadtitel jetzt auch anpassen, es geht hier ja im Prinzip um die ALPINE LOOP:
http://www.byways.org/browse/byways/2105/travel.html
http://gorp.away.com/gorp/activity/byway/co_alpi2.htm

Sascha Brück

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Re: Alpine Loop National Back Country Byway
« Antwort #12 am: 19.01.2007, 08:00 Uhr »
Hallo Isa

Ich möchte mich ganz herzlich für Deine Informationen bedanken; das hilft mir alles schon mal sehr viel weiter. Jetzt behalte ich mal die Website mit den Straßeninformationen im Auge und in 5 Monaten kann ich mich in Animas Forks ja immer noch entscheiden.
Zitat von: Sedona
Wenn Du Dir wirklich Sorgen machst bzgl SUV, da würde ich mir nicht wegen dem Cinnamon Pass Sorgen machen sondern wegen Deiner Fahrt zum Wheeler!!! Diese Strecke ist nämlich auch ziemlich berüchtigt.......!

Ich hab mich mal an den Informationen von Angelika (http://www.usafotos.de/colorado/wheeler_info.htm) orientiert und will auch nur bis zur Hanson's Mill fahren. Von dort dann weiter zu Fuß, wenn mich die Sorge vor den Nachmittagsgewittern in den Rockies nicht davon abhalten.  :wink:

Bye,
Sascha

Eisi

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Re: Alpine Loop National Back Country Byway
« Antwort #13 am: 28.06.2007, 20:48 Uhr »
Hi all

Hat schon jemand aus dem Forum diese Strecke befahren? #110,2,5,4,30,7. Wenn ja, wie war der Zustand? Und braucht man GPS?

Eisi
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Sedona

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Re: Alpine Loop National Back Country Byway
« Antwort #14 am: 28.06.2007, 22:39 Uhr »
Ja! :D
Das ist die Alpine Loop, ich merge Dein Posting mal in den richtigen Thread dazu.
GPS ist nicht nötig, wenn Du eine Straßenkarte mit hast.

AndyOne

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Re: Alpine Loop National Back Country Byway
« Antwort #15 am: 25.01.2008, 13:29 Uhr »
16. September 2007
Silverton - Eureka - Animas Forks - Cinnamon Pass - Lake City

Wir starten den Tag in Durango, es regnet und auf dem Weg nach Silverton müssen wir über den Coal Bank Pass. Dort ist alles im Nebel, in Silverton liegt die Wolkendecke zwar nicht so tief, aber es regnet auch dort. Im Tourist Office, erkundige ich mich nach dem Strassenzustand nach Animas Forks und dem Cinnamon Pass. Die nette Dame dort gibt uns einige Informationen über die Ghost Town Animas Forks, die man trotz des schlechten Wetters besichtigen kann. Von einer Weiterfahrt nach Ouray oder Lake City rät sie uns ab, wir sollen lieber wieder umdrehen. Also gut, dann fahren wir ohne weiteren Halt in Silverton auf die Gravelroad nach Eureka, dort steigen wir kurz mal aus und sehen uns den Creek an. Auf der alten Abraumhalde suchen Leute nach Überresten, keine Ahnung ob und was die da finden.


Eureka: Von der im Jahr 1870 gegründeten Town, steht heute lediglich noch das gewaltige Sekelett der Sunnyside Mill und es ist kaum vorstellbar, dass hier mal etwa 2.000 Leute gelebt haben. Die Stadt hatte ihr eigenes Postoffice und eine monatliche Zeitung "The San Juan Expositor". Bis 1931 war die Sunnyside Mill intakt, als sie für einige Jahre geschlossen und dann im Jahr 1937 noch einmal eröffnet wurde. Zwei Jahre später traten die Bergleute in Streik und die Mine wurde erneut geschlossen und das für immer. Infolge dessen wurde der Zugverkehr zwischen Silverton und Eureka im Jahr 1939 eingestellt und die Eisenbahn wurde verkauft.

Von dort geht es weiter nach Animas Forks, eine sehr schöne Ghost Town, um es gleich vorweg zu nehmen; die Häuser sind noch sehr gut erhalten und haben teilweise neue Dächer bekommen, damit sie nicht gänzlich verfallen. Die Strasse ist zwar nicht geteert, aber dennoch problemlos zu befahren. Der Untergrund ist steinig und auch bei Nässe kein Problem, auch ohne SUV kann man es bis Animas Forks schaffen.


Animas Forks hieß ursprünglich La Plata City. Die ersten Silberadern wurden im Jahr 1875 entdeckt. Die Regierung bot Siedlern kostenlos Grundstücke und Unterstützung beim Bau von Häusern an. Innerhalb eines Jahres errichteten die Siedler 30 Hütten, ein Postoffice, einen Saloon, einen General Store, ein Hotel und zwei Mühlen. Die Einwohnerzahl maß 200 Personen. Das Gefängnis, ein derb gezimmertes schachtelartiges Gebilde mit zwei Zellen und einem Büro für die Aufsicht, war eine Ausnahme der ansonsten sehr soliden und mit gut bearbeitetem Holz konstruierten Häuser mit Schindeldächern. Im Jahr 1877 wurde eine Straße für Fuhrwerke nach Eureka angelegt; für die von Silverton nach Lake City Zoll zu bezahlen war. Animas Forks wurde eine wichtige Kreuzung für Strecken in alle Richtungen zu den vielen Minencamps in der Umgebung. Die vielen Aktivitäten konzentrierten sich bei der Mühle, welche Gold von der Red Cloud Mine in Mineral Point förderte.
Schnee war ein großes Problem für Animas Forks. Auch wenn die Stadt das ganze Jahr über in Betrieb war, ging die Zahl der Bewohner in der Winterzeit stark zurück. Im Jahr 1884 erreichte die Bevölkerung 400 Personen im Sommer, im Winter dagegen bevölkerten lediglich 12 Männer, 3 Frauen und 20 Hunde die Minenstadt. Ein Wintersturm im gleichen Jahr dauerte ganze 23 Tage lang.
Im Jahr 1880 wurden von Lake City über den 3.810 hohen Engineer Pass Telefonleitungen installiert. Kutschen fuhren täglich von Lake City nach Silverton via Engineer Pass. In der Blütezeit war Animas Forks Heimat für 1.500 Einwohner. Auf 3.530 m Höhe gelegen rühmte sich Animas Forks die größte Stadt der Welt auf dieser Höhe zu sein. Der Erfolg ließ in 1890 immer mehr nach und die Stadt war im Jahr 1901 nahezu menschenleer. Zwischen 1904 und 1916 lebte Animas Forks wieder auf. Die Eisenbahn wurde anno 1904 erweitert und es war geplant, die Linie zwischen Lake City und Animas Forks durch Verbauungen von Schnee freizuhalten. Schneeverwehungen erreichten zum Teil Höhen bis über 7 m. Als eine Schneelawine die erste Verbauung zerstörte, wurde dieser Plan wieder verworfen. Die Gold Prince Mill, errichtet im Jahr 1904, war bis 1910 in Betrieb und wurde in 1917 nach Eureka verlegt. Animas Forks verfiel darauf hin immer mehr. Im Jahr 1942 entfernte und verschrottete man die Eisenbahnschienen. Die Eisenbahntrasse wurde wieder zur Straße.






Heute ist Animas Forks eine interessante Ghost Town mit 12 Häusern. Die Columbus Mill steht noch wie einige andere Gebäude und die Reste davon. Besonders das 2. stöckige Haus mit Erker ist hier interessant, es war kein Hotel oder Saloon wie anzunehmen, sondern das Heim der Familie Walsh.





Als wir an der Mine herumstöbern, sehen wir 3 Jeeps den Berg herunter fahren. Als sie endlich bei uns sind, fragen wir nach den Roadbedingungen. Die Strasse über den Cinnamon Pass ist wohl passierbar, wenn auch das Wetter dort oben nicht gerade toll ist. Also fahren wir auch den Pass hoch; die ersten Kehren sind etwas holprig und rau zu fahren, jedoch nicht schwierig. Je weiter wir nach oben fahren, desto schlechter wird auch das Wetter und am Pass oben auf 3.800 m hat es starken Wind und es schneit. Für ein Foto auszusteigen kostet enorme Überwindung - für ein Foto von uns beiden mit Stativ ist der Wind zu stark, also dann kurz raus und jeder wird einzeln abgelichtet. Es geht nun wieder bergab und die Strecke hält ein paar Herausforderungen parat. In ein paar Kehren gibt es höhere Absätze zu überwinden, doch nachdem wir das genauer in Augenschein nehmen, packen wir das ganz locker.





Es reißt sogar die Wolkendecke auf die Sonne kommt ein wenig durch, so dass wir für einen kurzen Moment die farbigen Berge sehen können und einen Eindruck von der Umgebung bekommen. Auf dem Weg nach unten passieren wir noch ein paar Goldminen bzw. das, was davon übrig ist. An manchen Haltepunkten weist nur noch eine Tafel auf deren Existenz hin, zu sehen ist jedoch nichts. Gegen 13.00 h reißt die Wolkendecke komplett auf und die Aspen erstrahlen im Sonnenlicht in herrlichen Farbschattierungen und wir machen an einem noch recht gut erhaltenen Siedlerhaus in Sherman kurz Mittag. Auf dem Weg nach Lake City kommen wir am Abzweig nach Carson vorbei, aber das ist eine extra Geschichte.



Aufgrund des steinigen Untergrundes ist es auch hier kein Problem bei Regen über den Cinnamon Pass zu fahren, allerdings wird auf jeden Fall ein HC Fahrzeug benötigt und in den Kehren ist auch ein 4 Wheeldrive von nöten, wenn man von Lake City aus hoch fährt. Vom Pass bis Lake City zieht es sich ganz schön denn es sind 24 Meilen, der Trail ist mit Stufe 3 bewertet. Ich vermute eben wegen den Kehren, wenn man aber, wie wir, bergab fährt, dann ist das weniger ein Problem.
bye
Andy

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lurvig

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Re: Alpine Loop National Back Country Byway
« Antwort #16 am: 25.01.2008, 14:10 Uhr »
dan Weg von der US550 hoch zum Engineer Pass habe ich im April 2007 leider nicht bewältigen können, da er ca. 2 Meilen nach der 550 noch stark verschneit war. Aber auch das Stück davor war stellenweise schon nicht ohne. Ist sicher machbar mit SUV und etwas Erfahrung, aber vermutlich recht anspruchsvoll.



Lurvig

Cincinnati

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Re: Alpine Loop National Back Country Byway
« Antwort #17 am: 23.02.2008, 21:12 Uhr »
ein Tour von Silverton nach Animas Forks,  über verschneite und gefrorene Wege ins Gebirge ..


http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=30447.msg395488#msg395488
" ... eure  lustige, listige, schleimige und  schwänzelnde Schlange "

Cincinnati

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Re: Alpine Loop National Back Country Byway
« Antwort #18 am: 26.03.2008, 18:56 Uhr »
so traumhaft schön und still erlebt man Animas Forks im Winter ...
" ... eure  lustige, listige, schleimige und  schwänzelnde Schlange "

Buffalo-Burger

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Re: Alpine Loop National Back Country Byway
« Antwort #19 am: 09.08.2011, 15:50 Uhr »
Wir waren dieses Jahr in Lake City / CO, also auf der einen Seite des Alpine Loop. Der ganze Alpine Loop machte einen sehr beliebten und tollen Eindruck. In Lake City gab es diverse Vermieter für Jeeps usw.

Es gibt in den Visitor Centern umfangreiches kostenloses Material und Karten. Insgesamt kann man die ganze Gegend zwischen Ouray, Lake City und Silverton getrost als (eine) die Hauptstadt der 4-W-Roads des US-Westens beschreiben.

Wir haben uns ausgiebig erkundigt und sind dann ein Stückchen in Richtung Cinnamon Pass gefahren. Nach ein paar Minuten sind wir dann aber umgedreht, weil die Strecke einfach zu "rocky" war. Kein Vergleich zu den uns bekannten Strecken wie Hole in the rock, San Rafael Swell, Cottonwash Canyon usw. in Utah. Mit einem normalen SUV Mietwagen kann man die Strecke sicher schaffen - empfehlen würde ich es aber nicht!