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Autor Thema: Canyonlands NP - Maze District  (Gelesen 6821 mal)

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Jeb

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Canyonlands NP - Maze District
« am: 11.01.2004, 19:41 Uhr »
Hi there,

Falls jemand von Euch bereits im Maze District des Canyonlands NP war, habe ich einige Fragen:

Wie ist Beschaffenheit der 4WD Road von Hans Flat zum Maze Overlook?
Ist sie ähnlich wie der White Rim in der Island in the Sky Section, sehe ich (bei trockenen Bedingungen) kein Problem. Ist sie aber wie der Elefant Hill in der Needles Section, wirds happig. Stimmt die Fahrzeit von 3h, wie sie der NPS angibt?

Lohnen sich die Abstecher zum Cleopatras Chair und zum Panorama Point?

Lohnt sich ein Abstecher zum Land of the Standing Rocks, d.h. bis zum Doll House? Ich las "the road around Teapot Canyon leading into the Land of Standing Rocks is considered very difficult under any conditions and involves considerable risk of vehicle damage". Wärs unter diesen Umständen nicht besser und schneller, wenn ich vom Teapot Rock das Mountain Bike nehmen würde? Zum Vergleich: Für den Elefant Hill mit dem Jeep brauchte ich doppelt so lang wie mit dem MTB.

Besten Dank bereits im Voraus für allfällige Antworten.

Gruss, Jeb

Hatchcanyon

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Re: Canyonlands NP - Maze District
« Antwort #1 am: 12.01.2004, 00:01 Uhr »
Zitat von: Jeb

Falls jemand von Euch bereits im Maze District des Canyonlands NP war


Reichen mehr als 10 Jahre Erfahrung? :-)

Zitat von: Jeb

Wie ist Beschaffenheit der 4WD Road von Hans Flat zum Maze Overlook?
Ist sie ähnlich wie der White Rim in der Island in the Sky Section,


White Rim ist eine Anfänger-Strecke, wenns ums Trail-Fahren geht.

Zitat von: Jeb
Ist sie aber wie der Elefant Hill in der Needles Section, wirds happig. Stimmt die Fahrzeit von 3h, wie sie der NPS angibt?


Elephant Hill ist für mich einfacher. Der wird ja mit Teer ausgebessert,damit den Touris nichts passiert. Die Strecke zum Maze Overlook wird vom NPS mit 6 Stunden angegeben, nicht mit 3! Siehe http://www.nps.gov/cany/maze/4wd.htm. Allerdings halte ich die Zeitangaben auf der page für etwas konfus. Ich persönlich würde vielleicht 4 Std. ansetzen. Knappe Std bis zum Flint Trail, eine halbe runter und den Rest bis zum Overlook. Alles von Hans Flat aus. Zurück eher etwas mehr. kalkuliert.

Um zum Maze Overlook zu kommen, musst du den Flint Trail fahren. 300 Meter abtauchen auf gut einer Meile Länge. Einspurig ohne Ausweiche, Haarnadeln so eng, dass kein Fahrzeug auf einen Zug rumkommt. Stufen und tiefe Löcher, denen man aufgrund der engen Spur (eine Seite Felswand, andere Seite auch, aber nach unten) nicht ausweichen kann. Die Strecke wurde IMHO in 2001 ausgebessert. Davor wahrscheinlich 10 Jahre lang nicht. Graden geht nicht. Inzwischen ist sie wieder wesentlich härter geworden.

Die Regeln einhalten!
Das bedeutet, am Flint Trail Overlook aussteigen und die Strecke von oben über mehrere Meilen checken, ob jemand entgegenkommt. Der Entgegenkommende hat uneingeschränkte Vorfahrt! Problem: er bewegt sich unterhalb des Flint Trails sehr viel schneller als jemand, der den Trail hinunterkommt. Und der untere kann nicht sehen, dass da jemand käme. Wenn man sich begegnete wäre die Hölle los. Einer müsste die ganze Strecke im Rückwärtsgang zurückfahren.

Hinter dem Flint Trail wirds easier, aber nicht leicht. Es ist an einigen Stellen leicht, high centered zu enden. Ein Gefälle in Richtung Overlook ist auf dem Rückweg aufwärts sehr schwer. Der Overlook ist ein sehr schöner Punkt. Campen mit Permit möglich.
Hi there,

Zitat von: Jeb

Lohnen sich die Abstecher zum Cleopatras Chair und zum Panorama Point?


Cleopatras Chair ist kein Abstecher,sondern eine ziemlich gleich lange, separate Tour. Trennung der Wege nach Abstieg über den Flint Trail.

Sollte man es nicht schaffen, den Flint Trail wieder nach oben zu kommen, weil das Fahrzeug/der Fahrer die Steigung nicht bewältigt, dann bleibt der Ausweg über Waterhole Flat und Hite.

Zitat von: Jeb

Lohnt sich ein Abstecher zum Land of the Standing Rocks, d.h. bis zum Doll House? Ich las "the road around Teapot Canyon leading into the Land of Standing Rocks is considered very difficult under any conditions and involves considerable risk of vehicle damage". Wärs unter diesen Umständen nicht besser und schneller, wenn ich vom Teapot Rock das Mountain Bike nehmen würde? Zum Vergleich: Für den Elefant Hill mit dem Jeep brauchte ich doppelt so lang wie mit dem MTB.


Land of Standing Rocks/Doll House (was nicht identisch ist) ist ebenfalls kein Abstecher, sondern eine grandiose Zweitagestour. Von Hans Flat Zeitangeben zum Flint Trail wie oben, dann knapp eine Stunde bis Waterhole Flat, danach (je nach fahrkünsten und Fahrzeug) 4 - 7 Stunden zum Doll House. Land of Standing Rocks 1 - 1,5 Stunden weniger. Die Zufahrt von Hite zum Waterhole Flat ist technisch einfacher und für manche Fahrzeuge aufgrund ihrer Tankkapazität die einzige Möglichkeit. Kalkuliere mindestens mit dem doppelten Spritverbrauch gegenüber Normalbedingungen.

Die Strecke ist absolut ungeeignet für Anfänger. Weniger Geübte müssen auf einigen Abschnitten 1 Meile/Stunde kalkulieren. Bestwerte liegen um 5 Meilen/Std mit erfahrenem Spotter. Es sind ausgesprochen viele steinige und steile Washs zu queren. Tatsächlich werden viele Fahrzeuge von Erstfahrern beschädigt, das gilt auch für den Flint Trail, wenngleich in geringerem Mass. Abschleppen ist nahezu undenkbar. Bergeausrüstung/Werkzeug an Bord ist notwendig. Der Fahrer muss sehr gute Kondition/Konzentrationsfähigkeit mitbringen und sich auf seinen Spotter unbedingt verlassen können.

Notwendig ist ein overnigt permit. Zu bekommen bei Hans Flat oder in Hite. Eine portable toilet ist Vorschrift. Ihr Vorhandensein wird bei der Erteilung des permits kontrolliert. Daher halte ich eine Tour per Mountainbike für schwierig. Im Notfall verkaufen die Ranger einfache portable toilets. Ich möchte aber nicht wissen was passiert, wenn ich mit so einem gefüllten Ding den rauhen Rückweg antrete. Bei Outfittern gibts bessere (und teurere) Systeme.

Belohnt werden die Anstrengungen mit einen wirklich herausragenden Platz (Doll House), besonders schön in der untergehenden Sonne, wenn man in den Cataract Canyon hinuntersieht. Nur eben fahrtechnisch nichts für Amateure. Mit einem Leihwagen würde ich es nie riskieren.

Gruss

Rolf

alfi(gast)

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Re: Canyonlands NP - Maze District
« Antwort #2 am: 12.01.2004, 20:02 Uhr »
Hi,

Rolf hat ja eigentlich alles beschrieben, daher nur ein paar Erfahrungen aus 2002.
Die ganze Strecke von Hans Flat zum Teapot Rock und weiter nach Hite  erschien mir nicht sonderlich schwierig - auch der Flint Trail selbst war in recht gutem Zustand (es gab sogar ein paar Ausweichen - bin mir aber da nicht ganz sicher, weil kein Gegenverkehr war). Auch der Maze Overlook ist mit einem HC4WD ohne größere Probleme erreichbar (3 Stunden von Hans Flat ist realistisch).
Auf der Schlüsselstelle zum Doll House, östlich des Teapot Rocks, kann man aber gar nicht genug Bodenfreiheit haben, und viel mehr als eine Meile pro Stunde sind in diesem Abschnitt schon aus Rücksicht auf das Miet-Fahrzeug nicht drin.

Rolf, kennst du auch den Streckenabschnitt von der Abzweigung zum Maze Overlook weiter zu den Buttes of the Cross? Wird die Strecke schwieriger und lohnt sich die Fahrt?

O.T.
Ich habe mir noch mal die Verbindung Cathedral Valley - Goblin Valley auf der Topo Map angeschaut - und habe die Tour aus meinem Programm gestrichen, zum einen weil ich nicht genug Zeit habe eine eigene Route zu suchen, zum anderen weil ich es erst mal durch den Salt Wash versucht hätte,  du aber die Strecke als unpassierbar bezeichnet hast. (Üblichlerweise lasse ich mich von solchen Aussagen ja nicht abhalten, aber da es sich ja nicht um die einzige Zufahrt zu einem Highlight handelt :wink: )

Alfons

Hatchcanyon

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Re: Canyonlands NP - Maze District
« Antwort #3 am: 12.01.2004, 21:12 Uhr »
Zitat von: alfi(gast)
Die ganze Strecke von Hans Flat zum Teapot Rock und weiter nach Hite  erschien mir nicht sonderlich schwierig - auch der Flint Trail selbst war in recht gutem Zustand (es gab sogar ein paar Ausweichen - bin mir aber da nicht ganz sicher, weil kein Gegenverkehr war).


Hallo Alfons,

der Flint Trail hat keine Ausweichstelle, das wäre mir irgendwann aufgefallen.  :D  Leider gehört er zu den Stecken,wo regelmässig Fahrzeuge stark beschädigt werden. Seit 2002 hat sich der Zustand wieder substantiell verschlechtert und wird es weiter tun.

Zitat von: alfi(gast)

Auf der Schlüsselstelle zum Doll House, östlich des Teapot Rocks, kann man aber gar nicht genug Bodenfreiheit haben, und viel mehr als eine Meile pro Stunde sind in diesem Abschnitt schon aus Rücksicht auf das Miet-Fahrzeug nicht drin.


Mit einem Mietwagen sollte man die Strecke nur befahren, wenn man das Fahrzeug  (z.B. im Moab) ausdrücklich für den Einsatz im Gelände gemietet hat. Normale Mieten an anderen Orten schliessen einen solchen Einsatz ja kategorisch aus.

Zitat von: alfi(gast)
Rolf, kennst du auch den Streckenabschnitt von der Abzweigung zum Maze Overlook weiter zu den Buttes of the Cross? Wird die Strecke schwieriger und lohnt sich die Fahrt?


Wenn du Flint Trail als nicht schwierig bezeichnest, dann ist es diese Strecke auch nicht.

Gruss

Rolf

Jeb

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Re: Canyonlands NP - Maze District
« Antwort #4 am: 12.01.2004, 22:45 Uhr »
Hallo Rolf und Alfi

Besten Dank für Eure Antworten.
Da ich wohl nur einen Stock SUV (Jeep Grand Cherokee oder Chevy Trailblazer) fahren werde, wird der Flint Trail wohl ziemlich schwierig (schon allein der Haarnadelkurven wegen).

Was haltet Ihr davon mit dem SUV von Hans Flat bis zum Beginn der Flint Trail Switchbacks zu fahren und von dort mit dem MTB bis zum Maze Overlook (ca. 16 Meilen)? Ich denke, dies könnte eventuell sogar schneller sein als mit einem 4WD.

Gruss, Jeb

alfi

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Re: Canyonlands NP - Maze District
« Antwort #5 am: 13.01.2004, 09:52 Uhr »
@Jeb,

einen wirklich brauchbaren Rat kann ich dir nicht geben, weil ich noch nie mit einem MTB gefahren bin. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Strecke recht interessant ist. An längere tiefsandige Abschnitte, kann ich mich nur in der anderen Richtung, beim Dollhouse, erinnern.
Wenn du das ganze nur als Tagesausflug planst (kein Permit erforderlich) könntest du mit dem 4WD bei Hite starten und schauen, wie weit du kommst (ich vermute bis zum Overlook  :D ). Das ist aber keine Empfehlung - ich gehe davon aus, dass du die richtige Selbsteinschätzung hast und, wenn erforderlich, rechtzeitig umkehrst.
An manchen Stellen führt die Strecke über ausgedehnte Felsplatten, u.U. musst du die Route ein wenig suchen, in den Washes gibt es gelegentlich irreführende Reifenspuren!
BTW im Sommer 2002 war ich (wir) nach den Eintragungen in der Rangerstation auf Tage der einzige Besucher.

Alfons

Hatchcanyon

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Re: Canyonlands NP - Maze District
« Antwort #6 am: 14.01.2004, 16:51 Uhr »
Zitat von: Jeb
Hallo Rolf und Alfi

Besten Dank für Eure Antworten.
Da ich wohl nur einen Stock SUV (Jeep Grand Cherokee oder Chevy Trailblazer) fahren werde, wird der Flint Trail wohl ziemlich schwierig (schon allein der Haarnadelkurven wegen).

Was haltet Ihr davon mit dem SUV von Hans Flat bis zum Beginn der Flint Trail Switchbacks zu fahren und von dort mit dem MTB bis zum Maze Overlook (ca. 16 Meilen)? Ich denke, dies könnte eventuell sogar schneller sein als mit einem 4WD.


Hallo Jeb,

den Flint Trail bin ich schon mit meinem Blazer und früher Jeep Grand Cherokee und ganz früher auch mal Ford Explorer (alt) gefahren.

Den letzteren kann man in seinen Neuauflagen nicht empfehlen, das Fahrzeug ist abseits des Teers kaum noch zu gebrauchen. Die beiden anderen haben (mit geübten Fahrern) keine Probleme, den neuem Trailblazer kenne ich noch nicht persönlich.Motorleistung hat er genug, aber wie sieht es mit clearance und Böschungswinkeln aus? Ich weiss es nicht.

Zum Mounitainbike fahren kann ich mich nicht äussern.

Gruss

Rolf

GKeipinger

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Re: Canyonlands NP - Maze District
« Antwort #7 am: 20.01.2004, 22:26 Uhr »
Jeb,

ich war schon mit dem Mtn Bike im Maze District.
Einmal vom Goblin Valley kommend über Hans Flat Ranger Station, Flint Trail und Switchbacks zum Maze Overlook. Wieder zurück und an der Ranger Station vorbei nach Norden nach Green River.
Das andere Mal von Hite über Teapot nach Doll House. Am nächsten Tag sind wir von dort abgestiegen nach Spanish Bottom, wo bald unsere bestellten Gummiboote eintrafen und sind dann den Cateract Canyon zurück nach Hite gepaddelt.
Den Elefant Hill bin ich auch schon öfters mit dem Rad gefahren.
1989 ist sind mir die Switchbacks am Flint Trail wesentlich leichter vorgekommen. Der Rest war relativ einfach. Unser Begleitfahrzeug war ein alter Dodge Pick-up und der ist überall problemlos durchgekommen. Mit Ausnahme der Switchbacks hätte der Pick-up wesentlich schneller fahren können als wir mit dem Rad. Das zeigt an, dass die Strecke nicht schwierig ist.
Auf der Strecke von Hite zum Dollhouse kann ich mich nur an eine Stelle erinnern, ich glaube in der Nähe des Teapot, wo der Pick-up (ein riesiger Ford mir Zwillingsrädern hinten) nicht mit uns Radlern mithalten konnte. Ich habe auch mal meine diversen Bilder von den Radtouren ausgekramt. Die sehen mehr nach Tourenradstrecken aus.
Leider hab ich mir keine Aufzeichnungen gemacht aber Bilder. Immer wenn es ein bischen technisch wurde hab ich geknipst. Ich hab nen Haufen Bilder vom Elefant Hill aber keine von den Flint Switchbacks. Kann also nicht so toll gewesen sein.
Aber wie, gesagt, die MTB Touren sind 10 Jahre alt. In der Zwischenzeit kann Wetter und Erosion dort Einiges verändert haben.
Das mit den Toiletten war damals auch schon so. Unsere guides hatten den sogenannten "groover" dabei. Ein leerer, metallener Maschinengewehrmunition Behälter. Dort kam ein schwarzer Plastiksack rein und er wurde an eine nicht einsehbare Stelle gestellt. Der Deckel, innen rot angestrichen, wurde etwa 10 m vor dem groover positioniert und wenn man dann ein Bedürfnis hatte, hat man den Deckel so gedreht, dass Andere die rote Seite sahen. Das war das Besetztzeichen. Groover hieß die Toilette deshalb, weil man nach der Benutzung zwei lange "grooves" im Po hatte. Mir hat das Gebiet um Dollhouse mit den Felsen viel besser gefallen als der Maze Overlook.

Mfg   Günter

Mfg

Hatchcanyon

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Re: Canyonlands NP - Maze District
« Antwort #8 am: 21.01.2004, 14:07 Uhr »
Zitat von: GKeipinger
Unser Begleitfahrzeug war ein alter Dodge Pick-up und der ist überall problemlos durchgekommen. Mit Ausnahme der Switchbacks hätte der Pick-up wesentlich schneller fahren können als wir mit dem Rad. Das zeigt an, dass die Strecke nicht schwierig ist.


Oberhalb des Flint Trails ist es für HC relativ einfach, im Gefälle und darunter nicht mehr.

Zitat von: GKeipinger
Auf der Strecke von Hite zum Dollhouse kann ich mich nur an eine Stelle erinnern, ich glaube in der Nähe des Teapot, wo der Pick-up (ein riesiger Ford mir Zwillingsrädern hinten) nicht mit uns Radlern mithalten konnte. Ich habe auch mal meine diversen Bilder von den Radtouren ausgekramt. Die sehen mehr nach Tourenradstrecken aus.


Auch da darf ich widersprechen. Es gibt zwar einige recht eben Abschnitte, aber für Fahrzeuge ist es eine ziemliche Tortur, obwohl es nicht gerade atemberaubende Steigungen/Gefälle gibt. Mountainbike kann ich nicht beantworten, das dürfte aber wirklich dramatisch einfacher sein, als mit einem vierrädrigen Fahrzeug.

In 1996 (?) hatte ich mal das "Vergnügen" hinter so einer Kiste des N.P.S. um den Teapot herum herfahren zu dürfen und mitzuerleben, wie sich selbst der sehr erfahrene Fahrer gequält hat. Die haben übrigens damals einen Archäologen samt Equipment runter gebracht. Der Mann hinten im Fahrzeug hat mir wirklich leid getan.

Zitat von: GKeipinger
.
Das mit den Toiletten war damals auch schon so.


Für geführte Touren ja. Aus diesem Grund haben auch hin und wieder einige Tourveranstalter getrickst und auf der Strecke zum Doll House an Punkten campiert, die nicht zum N.P. gehören. Wenn man sich auskennt, konnte man dann praktisch wild zelten. Das galt aber bis 2001 (erinnere ich recht?) nicht für Einzelpersonen bzw. - fahrzeuge. Die brauchen erst seit dieser Zeit portable toilets.

Insgesamt gehört die Strecke Waterhole Flat - Doll House sicherlich zu den schönsten, aber eben auch aufgrund ihrer Länge und Kompexität zu einer der schwierigen.

Vielleicht sollte ich mir ja doch mal überlegen, ein paar meiner Dias zu digitalisieren und irgendwo zugänglich zu machen.  :)

Gruss

Rolf

GKeipinger

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Re: Canyonlands NP - Maze District
« Antwort #9 am: 21.01.2004, 16:46 Uhr »
Rolf,   

kann ja sein, dass du das Fahren mit dem MTB nicht beurteilen kannst.

Aber ich kann es. Ich weiß, dass ich mit dem Rad wesentlich geländegängiger bin als mit dem Allrad.
Wenn aber dann das Geländefahrzeug konstant 100 m hinter mir bleibt, mich vor sich her treibt, dann kann das Gelände so schwierig nicht sein. Oder waren die guides Profis? Besser im Geländewagen als wir auf dem Rad?
Den Trail von Hite nach Dollhouse hätte ich genauso mit dem Rennrad machen können. Es hätte ein 23 mm Crossreifen genügt. Auf einigen kleinen, sandigen Abschnitten im Gebiet von Lizard Rock und Standing Rock hätte ich vielleicht schieben müssen.
Ansonsten war Maze z.B. im Vergleich mit Porcupine Rim, Kokopelli Trail, Poison Spider Mesa oder Behind The Rocks ein Kinderspiel.
Alles aus Sicht des Mountainbikers.
Wenn das Fahren im Geländewagen so schwierig ist, schlage ich vor aufs MTB umzusteigen, und das Fahren des Begleitfahrzeuges den Profis zu überlassen. Man braucht sich um keine Permits zu kümmern, hat Wasser, wird bekocht, hat nen groover und abends am Campground sogar einige kalte Bierchen.

Mfg   Günter

Hatchcanyon

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Re: Canyonlands NP - Maze District
« Antwort #10 am: 21.01.2004, 17:49 Uhr »
Zitat von: GKeipinger
kann ja sein, dass du das Fahren mit dem MTB nicht beurteilen kannst.

Aber ich kann es. Ich weiß, dass ich mit dem Rad wesentlich geländegängiger bin als mit dem Allrad.


Das ist 100% richtig, wer will es bezweifeln.

Zitat von: GKeipinger
Den Trail von Hite nach Dollhouse hätte ich genauso mit dem Rennrad machen können. Es hätte ein 23 mm Crossreifen genügt. Auf einigen kleinen, sandigen Abschnitten im Gebiet von Lizard Rock und Standing Rock hätte ich vielleicht schieben müssen.
Ansonsten war Maze z.B. im Vergleich mit Porcupine Rim, Kokopelli Trail, Poison Spider Mesa oder Behind The Rocks ein Kinderspiel.
Alles aus Sicht des Mountainbikers.


auch das steht ausser Frage, wir sehen ja genug geführte Touren, manchmal nahezu täglich.

Zitat von: GKeipinger
Wenn das Fahren im Geländewagen so schwierig ist, schlage ich vor aufs MTB umzusteigen, und das Fahren des Begleitfahrzeuges den Profis zu überlassen.


Oh, du meinst zu wissen, welchen skills wir haben?

Das mit dem Mountainbike lasse ich mal lieber, da bin ich nicht gut genug.  :)  

By the way, ich möchte keine Pro/contra -Diskussion ums Mountainbikefahren bzw. 4WD-Fahren lostreten.


Gruss

Rolf

Jeb

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Re: Canyonlands NP - Maze District
« Antwort #11 am: 25.01.2004, 13:05 Uhr »
Noch einige weitere Frage zum Canyonlands NP, jedoch zum Needles District:
- Wie ist die Beschaffenheit der 4WD Road vom Cave Spring den Horse Canyon hinauf?
- Ist sie mit einem normalen Geländefahrzeug (Stock SUV) Mitte Mai befahrbar?
- Ist jemand vom Peekaboo Spring Zeltplatz in einem Tag zum Angel Arch und wieder zurück gewandert? Ich denke die rund 32km sollten machbar sein.
- Wie siehts mit den Permits aus (Backcountry resp. Day use) - sind die jeweils schnell vergriffen oder bestehen gute Chancen noch spontan vor Ort welche zu kriegen?

Besten Dank für Eure Antworten.
Gruss, Jeb

PS: Ich habe mich entschlossen und werde im Mai 5 Tage im Maze District mit SUV und MTB unterwegs sein.

Hatchcanyon

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Re: Canyonlands NP - Maze District
« Antwort #12 am: 25.01.2004, 14:13 Uhr »
Zitat von: Jeb
- Wie ist die Beschaffenheit der 4WD Road vom Cave Spring den Horse Canyon hinauf?
- Ist sie mit einem normalen Geländefahrzeug (Stock SUV) Mitte Mai befahrbar?


Im Prinzip ja,aber natürlich abhängig von Zeitpunkt und Fahrer.

Mitte Mai kann der runoff so stark sein,d ass die Strecke nicht befahrbar ist, jedenfalls nicht ohne hochgelegtes Ansaugrohr. Im Visitors Center nachfragen, die vergeben auch die Permits.

Es gibt eine Stelle,da haben sich schon einige Fahrer das Fahrzeugdach oder die Seite eingedrückt, weil sie Mist gebaut haben. Mit einem kleinen offfenen Jeep aber eher nicht.

Zitat von: Jeb
- Ist jemand vom Peekaboo Spring Zeltplatz in einem Tag zum Angel Arch und wieder zurück gewandert? Ich denke die rund 32km sollten machbar sein.- Wie siehts mit den Permits aus (Backcountry resp. Day use) - sind die jeweils schnell vergriffen oder bestehen gute Chancen noch spontan vor Ort welche zu kriegen?


Im Prinzip kein Problem,aber manche Tage sind lang im Voraus belegt. Bedenken,dass Ende May Memorial Day ist.

Der Trail im Upper Salt Creek verläuft weitgehend im Canyonboden,also recht eben, ausser man will im Süden zur Cathedral Butte aufsteigen. Wasser ist auch meistens vorhanden. Idealerweise gibt es sogar hin und wieder Schatten.

Im Frühjahr kann aber gerade das Wasser den Trail etwas unangenehm machen, wenn nämlich der Creek viel Wasser führt.

Gruss

Rolf

alfi

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Re: Canyonlands NP - Maze District
« Antwort #13 am: 25.01.2004, 19:13 Uhr »
Hi Jeb,

du willst doch den Mount Whitney an einem Tag bezwingen, wenn ich mich recht erinnere. Da dürfte der Weg zum Angel Arch keine echte Herausforderung sein (vom Wasserstand des Salt Creek, wie Hatchcanyon schon schreibt, mal abgesehen).
Ich habe die Tagestour zweimal gemacht, jedes mal im August und vom Schranken weg - ca. 10 zusätzliche Kilometer (dafür braucht man kein Permit). Der Vorteil im Sommer ist, dass man immer immer Bachbett unterwegs ist und so recht leicht vorankommt - Abschneider über die Sandhügel sind äußerst mühsam. Beim Peekaboo Campground kannst du durch das Felsenfenster (rechts oberhalb des Creeks) etwa eine halbe Meile abkürzen.
BTW: Wie schon erwähnt bin ich kein Mountainbiker - nach meiner Einschätzung ist der Salt Creek aber dafür ungeeignet (zuviel Sand) und soviel ich weiß, ist es auch nicht erlaubt (nach dem Peekaboo jedenfalls)!
Der Aufstieg zum Angel Arch, der mit Cairns markiert ist, führt oberhalb des Molar Rock über zwei ca. 3 m hohe Stufen (möglicherweise gibt es Alternativen?), die ohne Hilfsmittel (Helfer) kaum (?) überwunden werden können. Wie ich dort war, befanden sich dort Holzstangen als Aufstiegshilfe.

Du hast ja viel vor?
Hast du schon ähnliche, interessante Touren gemacht?

Alfons

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Re: Canyonlands NP - Maze District
« Antwort #14 am: 25.01.2004, 19:46 Uhr »
Hallo,

wenn der Salt Creek kein Wasser führt, kann man im Bachbett ganz gut mit dem MTB bis zum Angel Arch Camp fahren.
Wir hatten den Specialized "Ground Control Extreme 26 X 2,5" montiert. Der breite Reifen, nur zu 80 % aufgepumpt, ist hervorragend geeignet im Sand. War auch sehr gut im Needles Districkt auf den sandigen Wegen in den "grabens".
2 Jahre später, bei einer weiteren Tour zum Angel Arch mussten wir etwa eine Meile nach Peekaboo abbrechen, weil uns sonst die Mosquitos ausgesaugt hätten.

Mfg   Günter