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Autor Thema: Einschränkungen in Indianerreservaten  (Gelesen 7842 mal)

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digithali

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Einschränkungen in Indianerreservaten
« am: 12.03.2007, 12:54 Uhr »
Hallo Leute,
gibt es eigentlich generelle Einschränkungen zum Betreten oder Befahren von Indianerreservaten? Sind die eigentlich immer ausgewiesen und erkennbar?

Wie sind da eure Erfahrungen oder Erkenntnisse?
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http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=26326.msg333489#msg333489

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #1 am: 12.03.2007, 13:37 Uhr »
gibt es eigentlich generelle Einschränkungen zum Betreten oder Befahren von Indianerreservaten? Sind die eigentlich immer ausgewiesen und erkennbar?
Oh ja, die gibt es. Leider ist nicht immer klar, was von Besuchern erwartet wird. Manchmal stehen allerdings Schilder mit Verhaltensmaßregeln, wie z.B. in Moenkopi, AZ oder auf den Hopi Mesas. Dort ist z. B. das Fotografieren verboten.

Eines sollte jedoch klar sein: Menschen fotografiert man generell nicht ungefragt.
Viele Grüße
Heinz

AndyOne

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #2 am: 12.03.2007, 13:43 Uhr »
Ja, grundsätzlich gilt wohl dass alles Private Property ist. Du darfst somit von den Highways nur zu öffentlichen Einrichtungen, wie Motels, Restaurants oder Tankstellen abfahren. Stehen tut das ja eigentlich nirgends auf einem Schild, es sind halt die Regeln / Gesetze der jeweiligen Nation.
bye
Andy

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digithali

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #3 am: 12.03.2007, 14:33 Uhr »
Kann man also Schwierigkeiten bekommen, wenn man in der Ferne eine interessante Felsformation sieht und mal auf eine viel versprechende Dirtroad abzweigt um dorthin zu gelangen!?

Fix steht man dann am Hopi-Marterpfahl oder so ...  :shock:
Alle erforderlichen Topomaps für "Wandern im Südwesten der USA" von P.F.Schäfer, dann folge dem Link:
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AndyOne

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #4 am: 12.03.2007, 14:36 Uhr »
Kann sein, muss aber nicht.
bye
Andy

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OWL

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #5 am: 12.03.2007, 14:39 Uhr »
Ich würde auf indianischem Gebiet grundsätzlich alles unterlassen, was nicht ausdrücklich erlaubt ist. ZUr Not kann man ja fragen.

Aber einen Marterpfahl mußt Du bei bei den Hopi-Pazifisten nicht befürchten - die liefern Dich nur dem Sherriff aus. :wink:

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Sedona

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #6 am: 13.03.2007, 00:42 Uhr »
Hallo Leute, gibt es eigentlich generelle Einschränkungen zum Betreten oder Befahren von Indianerreservaten? Sind die eigentlich immer ausgewiesen und erkennbar? Wie sind da eure Erfahrungen oder Erkenntnisse?

Hallo digithali!

Das ist in der Tat eine sehr interessante Frage, allerdings auch eine auf die ich inzwischen nicht mehr sehr gut zu sprechen bin. Denn diese Frage beschäftigt mich nun schon seit vielen Monaten, bin beim Googlen schier verzweifelt und ansonsten habe ich leider nur die allerwidersprüchlichsten Aussagen dazu bekomme sowohl von Einheimischen als auch von den Indianern selbst...  :?

Hier mal als erstes eine Mail, die christianp kürzlich im Forum veröffentlicht hat:
http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=24082.0
Würde mich irgendwie interessieren, wer diese Mail verfasst hat bzw. ob die von einem Touristen oder einem x-beliebigen Navajo stammt oder von einem Navajo Guide oder von einem weißen Tourguide. Und ob da die Antwort nicht ev. unterschiedlich ausgefallen wäre.
Mir geht's hierbei nicht um Hunts Mesa sondern vielmehr um folgende Einschränkung:
"In fact, you can not travel more than (I believe) 100 meters of the public road without being with a Navajo since most of the Navajo Nation is private property."
Was ist daran Gerücht, was ist daran Tatsache? Ich kenne diese Art von Einschränkung nur in Bezug auf die Loop Road im Monument Valley, sonst nicht, denn schließlich gibt es ja so genannte backcountry permits.
Der Verfasser der Mail war sich irgendwie auch etwas unsicher (I believe)...
Wie leicht Gerüchte entstehen, wissen wir alle, deshalb stehe ich grundsätzlich allen Aussagen, wenn sie nicht gerade von offizieller Seite kommen, meist eher skeptisch gegenüber!

Eindeutig ausgewiesen ist nicht viel, aber z.B. beim Mystery Valley neben dem Monument Valley stehen recht große, nicht übersehbare Schilder! (Beim Teardrop Arch hingegen steht absolut gar nichts...)

Und hier was ich sonst zu dem Thema weiß:
Es gibt etliche Sehenswürdigkeiten auf Indianerreservatboden, die private property sind. Darunter z.B. auch Felsbögen, die sogar bei NABS erfasst und dort mitsamt GPS Koordinate veröffentlicht sind. Bei einem dieser Felsbögen weiß ich definitiv, dass es von Seiten des Eigentümers ein klares "Nein" zu allen Touristen gibt, wenn es sich dabei nicht gerade um Freunde von ihm handelt.
Dann haben mir Einheimische schon erzählt, dass Navajos Touristen schon öfters sehr aggressiv von ihrem Land vertrieben haben (dazu haben sie imo auch ihr gutes Recht!). Und manchmal verschütten sie dirt roads absichtlich mit Erdhügeln, dass diese nicht mehr passierbar sind. Das weiß ich auch aus verlässlicher Quelle.
D.h. außerhalb jener Zonen, wo sie das große Geschäft machen mit den Touristen (Antelope, Canyon X, Monument Valley, Mystery Valley etc.) sind Fremde nicht unbedingt gerne gesehen und willkommen, ganz im Gegenteil. Wer mag schon dauernd fremde Leute haben, die beim eigenen Haus vorbeidüsen und womöglich noch Tiergatter offen lassen?
Es gibt allerdings da auch immer wieder Ausnahmen und recht nette Indianer, mit denen man durchaus verhandeln kann und die einen für 10-20 Dollar auch gerne weiterfahren lassen!

Die meisten Amerikaner wissen übrigens genauso wenig wie wir, was genau erlaubt ist und was nicht. Und das wundert mich ehrlich gesagt auch nicht, denn wie soll man sich da auskennen, wenn auf keiner Navajo Seite eine ordentliche Erklärung zu finden ist, wo man hin darf und wo nicht und wenn dann noch dazu auch vor Ort nirgends no trespassing Schilder stehen?!?
Nicht mal jene, die unter den Navajos leben, wissen immer ganz genau, was alles erlaubt ist und was nicht!  :(

Hier findet man wenigstens ansatzweise Infos zu diesem Thema: http://www.navajonationparks.org/permits.htm
Auf der Seite sind auch einige sehr konkrete Stellen genannt, die wegen trespassing völlig gesperrt wurden.
Viel mehr habe ich jedoch leider nie zu diesem Thema gefunden im Netz...

Es wäre nur allzu schön, wenn auch bei allen anderen Sachen klipp und klar irgendwo nur irgendwelche Info zu finden wäre oder dass man wenigstens, wenn man anfragt, auch eine brauchbare Antwort erhalten würde....  :?
Hier etwas, da bin ich vor wenigen Tagen nur noch so :shock: dagesessen..... 
Ich habe Navajo Parks angeschrieben mit ein paar sehr konkreten Fragen zu zwei sehr unbekannten, extrem entlegenen Gebieten im Hinterland der Navajo Reservation. Dabei handelt es sich um Locations wohlbemerkt, die man über keine ausgewiesenen Straßen erreicht sondern über übelste dirt tracks und etwas hiken muss man auch. Ich habe diese Locations namentlich genannt und dass wir sie gerne besuchen würden usw. und wie es dort bzgl. private property oder guides aussieht und ob ich dort ein backcountry permit brauche. Da ich allerdings skeptisch war, dass diese Gebiete jedem Navajo ein Begriff sind, habe ich meiner Liste auch noch zwei bekanntere Sehenswürdigkeiten im Hinterland hinzugefügt (darunter z.B. den Royal Arch).
Meine erste Anfrage vor vielen Monaten blieb unbeantwortet. Vor ca. einem Monat war es mir dann zu blöd und ich habe exakt dieselbe Frage ein zweites Mal hingeschickt. Diesmal habe ich eine Antwort von Navajo Parks erhalten, allerdings nur einen einzigen Satz: A permit is not required for traveling public roads whether paved or dirt.

Das ist in meinen Augen lediglich "wischiwaschi" und alles andere als eine nur ansatzweise brauchbare Antwort.....  :?
Und vor allem: die Piste zu Royal Arch soll eine public road sein oder wie darf man das verstehen? Und darf ich jetzt dort herumwandern oder nicht?!?
Sollte ich mal wieder beim Navajo Parks and Recreation Office in Window Rock vorbeikommen, werde ich mir mal diese Mail ausdrucken und dort nachfragen, was konkret nur Gerüchte sind und was Fakt ist (und eventuell warum man auf höfliche besorgte Anfragen solch "wischiwaschi" erhält...  :().
 

Was die Hopis betrifft: so weit ich weiß, sind die noch weitaus reservierter gegenüber Touristen als die Navajos!
Kann eigentlich jemand von Euch die Infos für Touristen auf deren Seite sehen? http://www.hopi.nsn.us
Ich bekomme dort mit IE und mit Firefox immer nur eine Fehlermeldung.  :(


Eine Sache allerdings noch zum Abschluss:
Unter vielen amerikanischen Fotografen gilt es als absolut selbstverständlich, dass man zu Locations auf Indianerreservatboden grundsätzlich keine genauen Ortsangaben macht.
(A) weil Profis ein "einzig"artiges Foto haben wollen, aber auch (B) weil ihr Respekt vor den Indianern doch so groß ist, dass sie nicht unnötig Touristenscharen auf deren Grund und Boden hetzen möchten.
Ich kenne persönlich welche, bei denen Punkt (B) sogar überwiegt!

EDVM96

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #7 am: 13.03.2007, 01:56 Uhr »
http://www.hopi.nsn.us
Ich bekomme dort mit IE und mit Firefox immer nur eine Fehlermeldung.  :(
Also bei mir funzt die Seite. War wohl nur ein temporärer Fehler.

ratlady

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #8 am: 13.03.2007, 05:48 Uhr »

Mir geht's hierbei nicht um Hunts Mesa sondern vielmehr um folgende Einschränkung:
"In fact, you can not travel more than (I believe) 100 meters of the public road without being with a Navajo since most of the Navajo Nation is private property."
Was ist daran Gerücht, was ist daran Tatsache? Ich kenne diese Art von Einschränkung nur in Bezug auf die Loop Road im Monument Valley, sonst nicht, denn schließlich gibt es ja so genannte backcountry permits.
Der Verfasser der Mail war sich irgendwie auch etwas unsicher (I believe)...

Evtl. bezieht sich diese "Unsicherheit" aber auch nur auf die "Entfernungsangabe"... wenn es sich um eine public road handelt, und angrezend daran Privatbesitz, beginnt m.W. letzterer erst ausserhalb des "public right-of-way"... wobei *I believe* sind das 100ft, nicht Meter...  :oops: (will's aber ebenfalls nicht beschwoeren  8) )

Zitat
Das ist in meinen Augen lediglich "wischiwaschi" und alles andere als eine nur ansatzweise brauchbare Antwort.....  :?
Und vor allem: die Piste zu Royal Arch soll eine public road sein oder wie darf man das verstehen?!?

Wie Du schon sagtest - eine abwiegelnde "Nicht-Antwort", die im Prinzip nichts weiter sagt, ausser evtl., dass solche "Anliegen" eher weniger gern gesehen sind (?). Sollte man dann vielleicht auch respektieren... (nur meine Meinung natuerlich).

Zitat
Also bei mir funzt die Seite. War wohl nur ein temporärer Fehler.
Die Seite ja, aber nicht die links mit der "Visitor Information"... (zumindest bei mir nicht)  :?

EDVM96

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #9 am: 13.03.2007, 08:37 Uhr »
Die Seite ja, aber nicht die links mit der "Visitor Information"... (zumindest bei mir nicht)  :?
Doch, die Links links *lol* funktionieren alle.

ratlady

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #10 am: 13.03.2007, 08:51 Uhr »
Die Seite ja, aber nicht die links mit der "Visitor Information"... (zumindest bei mir nicht)  :?
Doch, die Links links *lol* funktionieren alle.

Sorry, haette wohl eindeutiger schreiben sollen... :whistle:

Die Links auf der Seite mit den "Visitor Informationen" (ausser dem ersten)...  :oops:

christianp

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #11 am: 13.03.2007, 08:52 Uhr »
Hier mal als erstes eine Mail, die christianp kürzlich im Forum veröffentlicht hat:
http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=24082.0
Würde mich irgendwie interessieren, wer diese Mail verfasst hat bzw. ob die von einem Touristen oder einem x-beliebigen Navajo stammt oder von einem Navajo Guide oder von einem weißen Tourguide.

Hallo Sedona,

diese Antwort stammt von einem amerikansichen Fotografen, mir ging es damals
speziell um Hunts Mesa. Meine hier ins Forum kopierte Mail, war nur eines von
vielen, ich hatte ca. 8 Fotografen angeschrieben und alle Antworten waren vom
Sinn her identisch, also kein Besuch von Hunts Mesa ohne Guide.

Ein bekanner Ex-Forianer ist da allerdings anderer Meinung, ich habe mich
mit ihm in einem anderen Forum dahingehend ausgetauscht.

Ich hoffe, dass es o.k. ist, wenn ich den Link hier zu poste, wenn nicht liebe
Mods entfernen.

Hier der Link, etwas nach unten scrollen.

http://www.usa-stammtisch.de/wbb2/thread.php?threadid=1253&hilight=monument+and+valley

Gruss
Christian





AZcowboy

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #12 am: 13.03.2007, 08:54 Uhr »
Ich habe mir bei meinen Touren "meist" ein Permit bei den entsprechenden Büros geholt bzw dort persönlich angefragt, wie es mit einer Erlaubnis aussieht.
Klar, dafür benötigt man etwas Zeit und bei einer Tourplanung muß man etwas flexibler sein.

Winke
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Sedona

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #13 am: 13.03.2007, 10:31 Uhr »
Ich hoffe, dass es o.k. ist, wenn ich den Link hier zu poste, wenn nicht liebe Mods entfernen.
Hier der Link, etwas nach unten scrollen.
http://www.usa-stammtisch.de/wbb2/thread.php?threadid=1253&hilight=monument+and+valley

Hallo Christian,
keine Sorge ich werde sicherlich hier niemanden das Reden oder das Posten von Links verbieten! Das ist ein Forum hier darf und soll kommuniziert werden! :wink:
Allerdings kann ich persönlich es nur mäßig gutheißen, wenn irgendwo in der Öffentlichkeit Leute indirekt animiert werden im Hinterland von Indianerreservaten herumzukurven - sei es nun durch Wegbeschreibungen oder durch die Originalnamen. Das war auch schon das was ich oben mit Punkt (B) meinte.
Hinkommen tut man irgendwie immer, es gibt immer Hintereinfahrten und einen unbeschilderten Eingang, keine Frage. Aber nur weil dann vorne ganz groß steht "no trespassing" und hinten nichts steht, fährt man dann halt dort einfach rein?
Nur weil im Zoo vorne Eintritt kassiert wird, sucht man nach einer offenen Hintertür oder hüpft über den Zaun?
Nur weil auf der Straße, an der ich wohne, kein Nackheitverbotsschild steht, renne ich ab heute im "birthday suit" durch die Gegend?
Ich übertreibe gerade "ein wenig", aber ich hoffe, Du weißt wie ich es meine...  :wink:


So manche Preise sind in der Tat absolut jenseits von gut und böse! Beim Canyon X ist das ja auch so ähnlich. So wundert es mich auch nicht sehr, dass viele Leute dort ohne guide durch die "Hintertür" hinein gehen.
Das ist aber etwas, das man kaum wirklich gutheißen kann und dies dann noch an die große Glocke zu hängen, kann man imo noch weniger gutheißen. Meine Meinung ;-)





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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #14 am: 13.03.2007, 10:56 Uhr »
Hi Christian,
vielleicht ist die im Link genannte "mysteriöse Südanfahrt" auch nur eine Ausrede um das eigene Handeln zu legitimieren ?
Hab es mal mit einem Fragezeichen versehen.  :wink:

Ich kann nur jedem Raten nicht unerlaubt (und das wäre es meiner Meinung nach auch in diesem Fall) und ohne offiziellen Guide im Reservat abseits der öffentlichen Routen zu fahren - der mögliche Ärger ist keine noch so schöne Aufnahme wert.
Gruß Easy


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EDVM96

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #15 am: 13.03.2007, 11:21 Uhr »
der mögliche Ärger ist keine noch so schöne Aufnahme wert.

CSI Kayenta sozusagen.   :mrgreen:

Ich weiß nicht, als ahnungsloser deutscher Tourist kann man sich doch schonmal "verfahren" ...  :wink:

AndyOne

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #16 am: 13.03.2007, 11:24 Uhr »
... natürlich, der Ärger hängt dann aber wohl vom Officer ab. Vielleicht erwischt man ja einen guten Tag und man bekommt nur eine Belehrung. Ich bin da mittlerweile etwas sensibilisiert, obwohl ich noch keinen Ärger hatte.
bye
Andy

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Sedona

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #17 am: 13.03.2007, 11:42 Uhr »
Offtopic, aber ich kanns mir grad nicht verkneifen...  :lol: :wink:
Als ahnungsloser deutscher Tourist kann ich mich dann auch einfach von der House Rock Valley Road über die Notch "verlaufen", weil dort auch kein Schild steht und die permit area - analog zu den Indianerreservaten - nicht eingezäunt ist?
Die zwei Themen haben zwar nicht unmittelbar miteinander zu tun, aber so sehr unterschiedlich sind sie in meinen Augen dann doch wieder nicht!

Nur so Gedanken, bitte nicht missverstehen, mir liegt fern hier den Moralapostel zu spielen! :wink:

EDVM96

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #18 am: 13.03.2007, 11:57 Uhr »
Als ahnungsloser deutscher Tourist kann ich mich dann auch einfach von der House Rock Valley Road über die Notch "verlaufen"
Das würde dir der BLM-Ranger aber nicht abkaufen.  :wink:
Außerdem kann man ja ein US Fee & Permit Area nicht mit irgendwelcher Navajo- oder Hopi-Botanik vergleichen.

Sedona

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #19 am: 13.03.2007, 12:04 Uhr »
Außerdem kann man ja ein US Fee & Permit Area nicht mit irgendwelcher Navajo- oder Hopi-Botanik vergleichen.

Tja und genau das ist der Punkt! Das ist genau die Meinung, die ich eben ganz und gar nicht vertrete.
Wenn Indianer Gebiete von den Hauptstraßen ausgehend absperren und Leute die "Hintertüren" in den Canyon X oder im Mystery Valley oder sonstwo nutzen, dann sehe ich absolut keinen Unterschied.
Wieso sollten die Indianer da weniger Respekt als das BLM verdienen???!???

Was mich halt nur ärgert ist, dass man im Gegensatz zum BLM nirgends eine nur annähernd vernünftige Auskunft bekommt, was erlaubt ist und was nicht. Und überhaupt dass man generell meist keine vernünftigen Auskünfte bekommt und dass sie uns auch schon mal absichtlich für die "falsche Tour" bezahlen haben lassen, indem sie behauptet haben, das was wir sehen wollten, liegt im Mystery Valley und nicht im Monument Valley...... :?

Easy Going

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #20 am: 13.03.2007, 12:20 Uhr »
Außerdem kann man ja ein US Fee & Permit Area nicht mit irgendwelcher Navajo- oder Hopi-Botanik vergleichen.
Zustimmung  - bei den Indianern würde das unter Umständen nicht so "freundlich" ablaufen wie mit dem Ranger der nur sein Ticket an den Mann bringt.
Wenn ich Indianer dort wäre würde ich nach all dem was man dort die letzten 500 Jahre abgelaufen ist nur auf einen dummen Touristen warten der mir Geld in die Reservatskasse spült.
Und ob das Indian County Jail W-Lan hat ?
Gruß Easy


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OWL

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #21 am: 13.03.2007, 14:21 Uhr »
Tja, das ist ein Problem. Aber Gesetze und Verordungen müssen in einem Rechtsstaat doch veröffentlicht werden, um Gültigkeit zu erlangen? Das gilt doch auch für regelungen, die den Zugang zu bestimmten Gebieten regulieren?

Und wenn es um ein solches Thema geht, sollten die Regelungen auch gut zugänglich sein. Die Permit Areas der Coyote Buttes sind ja auf blm-Karten genau abgegrenzt, und der nps ist auch vorbildlich: Auf den Karten, die jeder Besucher am Eingang bekommt, sind gesperrte Gebiete eingezeichnet und die Regeln deutlich aufgelistet. Und am Grand Canyon habe ich mal eine Karte bekommen, auf der auch alle Teilgebiete des Backcountries mit ihren Regularien aufgeführt sind. Also kann sich auch keiner auf "Habe ich nicht gewußt" berufen! Insofern müßte es doch im Intersse der Navajo sein, den Besuchern entsprechende Infos an die Hand zu geben! Oder will man die Touristen bewußt im Unklaren lassen?  :zuck:

Auf die Ergebnisse von Isabels Recherchen bin ich jedenfalls gespannt!

Quid licet Iovi, non licet bovi

Easy Going

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Gruß Easy


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Sedona

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #23 am: 13.03.2007, 15:55 Uhr »
Also kann sich auch keiner auf "Habe ich nicht gewußt" berufen! Insofern müßte es doch im Intersse der Navajo sein, den Besuchern entsprechende Infos an die Hand zu geben! Oder will man die Touristen bewußt im Unklaren lassen?  :zuck:

Touristen fahren aber auch hinter einem geschlossenen Weidegatter weiter. Spätestens da sollte man sich doch überlegen, ob es sich bei der Abzäunung nicht ev. um private property handeln könnte... Und dort wäre der Zutritt doch sowieso im Gesetz verankert oder sehe ich das falsch?
Oder ist das hinter dem Weidezaun nach wie vor public road? Und die winzige dirt road xy, die vom Hwy zy abzweigt, ist das eine public road oder nicht? Unklarheit ist etwas, mit dem ich mich nicht so leicht abfinden kann...  :( :wink:

Bezüglich Kennzeichnung usw, da kann ich nur einen Freund zitieren, der schon seit Jahren unter den Navajos lebt und bei ihnen arbeitet, und mit dem ich schon öfters über genau das Thema gesprochen habe:
Die Navajos "müssen" gar nichts. Das ist ihr Land und mit dem wenigen Land, das ihnen zur Verfügung gestellt wurde, können sie tun und machen was sie wollen. Es absperren, es nicht absperren, es kennzeichnen, es nicht kennzeichnen. Wollen sie Touren anbieten, gut für uns Weiße, wollen sie es nicht, sollen wir versuchen es zu respektieren. Und genauso wenig müssen sie Anfragen per Mail beantworten. Sie "müssen" gar nichts!
Sie müssen mir auch vor Ort im Visitor Center keine Auskunft geben, aber ich hoffe mal, sie tun es.  :wink:

Interessanterweise ist seine Meinung mit dem ebenfalls unter den Navajos lebenden "Mark_3632" nicht in allen Punkten ident, ganz im Gegenteil.
Horst, jedenfalls danke für den Link, den Thread kannte ich noch nicht!  :D

Dafür hätte ich hier auch noch etwas: http://www.blackrabbit.com/navajo.htm
Das sind SEHR KLARE Worte! Frage ist halt nur: wie gut kennt sich der Verfasser dieses Berichts aus? Genauso "gut" wie alle anderen??? :wink:
Jedenfalls sind die Aussagen dort absolut konträr zu dem "Mark_3632"!
Einige der Angaben sind jedoch definitiv etwas veraltet (der Butterfly ist off-limits z.B.).




MoodyMare1

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #24 am: 13.03.2007, 16:11 Uhr »
Generell gilt in den USA dass Private Property nicht zu betreten/befahren ist, meist deutlich gekennzeichnet mit NO trespassing. Wer sich auf privatem Land, zb auf einer Strasse durch Ranching Gebiet befindet, befindet sich auf oeffentlichem Boden AUF der Strasse aber nicht einen Fuss neben der strasse  :wink: Amerikaner sind recht besonders wenn es ums eigene Land geht.

Es ist egal ob der Besitzer Pawnee, Chirokee, Asiate, federal land oder Afrikaner ist.  :wink:

ratlady

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #25 am: 18.03.2007, 00:14 Uhr »
Tja, das ist ein Problem. Aber Gesetze und Verordungen müssen in einem Rechtsstaat doch veröffentlicht werden, um Gültigkeit zu erlangen? Das gilt doch auch für regelungen, die den Zugang zu bestimmten Gebieten regulieren?

Die allgemeine Gesetzgebung findest Du im wesentlichen im U.S.C 25 (oder auch die "Grundlagen" im Wheeler-Howard-Act...) - zumindest soweit ich das sehen kann...  :oops: Ansonsten ist m.W. niemand "verpflichtet", detailierte "Benutzungsregeln" fuer seinen jeweiligen "Besitz" zu veroeffentlichen... (correct me if I'm wrong)

Zitat
Und wenn es um ein solches Thema geht, sollten die Regelungen auch gut zugänglich sein. Die Permit Areas der Coyote Buttes sind ja auf blm-Karten genau abgegrenzt, und der nps ist auch vorbildlich: Auf den Karten, die jeder Besucher am Eingang bekommt, sind gesperrte Gebiete eingezeichnet und die Regeln deutlich aufgelistet. Und am Grand Canyon habe ich mal eine Karte bekommen, auf der auch alle Teilgebiete des Backcountries mit ihren Regularien aufgeführt sind. Also kann sich auch keiner auf "Habe ich nicht gewußt" berufen! Insofern müßte es doch im Intersse der Navajo sein, den Besuchern entsprechende Infos an die Hand zu geben! Oder will man die Touristen bewußt im Unklaren lassen?  :zuck:

Tja, und genau das ist unsere Logik... Es laeuft aber nun mal nach den Regeln (und Vorstellungen) der Natives; und selbst wenn der "title" im Namen eines US-Gov.-Funds ist, solange ein entsprechendes "agreement" besteht, macht es nach meinem Verstaendnis (insbesondere gegenueber "Dritten", wie z.B. Touristen) eigentlich wenig Unterschied, ob es sich nun tatsaechlich im wahrsten Wortsinn um "Privatbesitz" handelt oder nicht... (als "public lands" wuerde ich es zumindest nicht bezeichnen)

Was die "Klarheit der Richtlinien" anbelangt... laesst sich spekulieren; evtl. hat es was mit der "Mentalitaet" zu tun, dass man halt lieber eine "positive" Liste/Antwort gibt ("das-und-das ist erlaubt; selbst wenn es eine evtl. ausdruecklich gestellte Frage umgeht), als irgendwas "negatives" zu sagen ("das-und-das ist verboten"). Oder aber es handelt sich um Dinge, die zwar theoretisch "erlaubt" waeren, die man aber lieber nicht sehen/zulassen wuerde... da ist es evtl. "effektiver", die Leute im Unklaren zu lassen und darauf zu bauen, dass sie "im Zweifel" eher davon absehen (bzw. man ggf. besser dagegen "vorgehen" kann), als ausdruecklich zu sagen, "das ist zwar erlaubt, aber aus den-und-den Gruenden wuerden wir Sie bitten, davon abzusehen" (muss dabei irgendwie grade an Uluru und die Aborigines denken...  :oops:  :()

Ralf.cobi@web.de

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #26 am: 10.01.2008, 15:26 Uhr »
Hallo Zusammen,

ist es den rechtlich erlaubt, bekannte (auf jeder guten Karte eingezeichnete),  nummerierte Indianroads, die durch das Indianerreservat, führen zu benutzen.

Wie zum Bsp. die IR 21 von Tonalea nach Kaibito, die mittlerweile auch zu 80 % geteert ist.

Gruss
Ralf

Matze

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #27 am: 10.01.2008, 15:32 Uhr »
Ich denke, es ist erlaubt!
Gruß Matze




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Palo

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #28 am: 10.01.2008, 15:32 Uhr »
Ja, außer wenn es ausdrücklich mit Verbot beschildert ist darfst du diese Straßen benutzen.
Gruß

Palo

Canyoncrawler

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #29 am: 11.01.2008, 08:40 Uhr »
Befahren der Strassen ist meines Wissens erlaubt.
Aber Anhalten und herumlaufen nur, wenn kein privates Land verletzt wird.
Und da bin ich mir im Indian Country immer unsicher, was ich darf oder was ich besser bleiben lasse, da ich die Besitzverhältnisse nicht kenne.
Gruss Kate
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reh

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Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #30 am: 11.01.2008, 11:33 Uhr »
Ich bin letztes Jahr fleissig auf Indian Roads in AZ gefahren (IR 6, IR 15, IR 19). Da ist mir auch mal der Sheriff entgegen gekommen. Wenn es verboten gewesen wäre, hätte er mich sicher angehalten.


Ralf.cobi@web.de

  • Gast
Re: Einschränkungen in Indianerreservaten
« Antwort #31 am: 11.01.2008, 23:53 Uhr »
Vielen Dank für Eure Aussagen!


Gruss
Ralf

EDIT: Dieser Beitrag wurde editiert, da Angriffe auf Mitglieder laut den Forenregeln bitte zu unterlassen sind. Alle weiteren Postings waren Offtopic und wurden ebenfalls entfernt.

Abschließend kann ich mich nur der Aussage von Kate anschließen. AndyOne

Befahren der Strassen ist meines Wissens erlaubt.
Aber Anhalten und herumlaufen nur, wenn kein privates Land verletzt wird.
Und da bin ich mir im Indian Country immer unsicher, was ich darf oder was ich besser bleiben lasse, da ich die Besitzverhältnisse nicht kenne.