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Autor Thema: Hilfe in der Einsamkeit  (Gelesen 1702 mal)

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Ha-Tschi

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Hilfe in der Einsamkeit
« am: 20.02.2007, 17:34 Uhr »
Hallo zusammen,

ich denke mal, mein Anliegen passt am Besten in diesen Thread und so richtig habe ich in der Suche nichts zu dem Thema gefunden.

Wie wahrscheinlich schon bekannt, planen wir Ende März eine Tour im Südwesten mit einer Menge Gravelroads. Danilo freut sich auch schon entsprechend  :D
Im Gegensatz zu ihm bin ich doch eher eine etwas vorsichtigere Person :angst: Klar werden wir vorbereitet in die Wüste fahren, d.h. mit Wasser und Lebensmittelvorrat, Klappspaten, GPS etc. ausgerüstet. Mir macht jedoch Sorgen, wenn das Auto versagt, warum auch immer, und wir festhängen. Meines Erachtens kann man nicht überall davon ausgehen, dass da noch jemand den gleichen Gedanken hat und durch Zufall die gleiche Strecke fährt.

Ein Kollege, der eine ähnlche Tour schon einmal gemacht hat, erzählte mir, dass er damals ein Satelittentelefon gemietet hatte, welches man mit der normalen SIM-Karte nutzen konnte. D.h. er hatte nur die Mietgebühren und gesetzt den Falle, dass nichts passiert, keine Verbindungskosten. Ich habe mal nachgeschaut und es gibt durchaus Angebote für 40€ pro Woche.

Nun meine Fragen an euch:
Hat jemand schon einmal solch ein Telefon dabei gehabt?
Würdet ihr bei einer Backroadtour eines mitnehmen?
War jemand schon in einer Situation, wo es geholfen hätte, Hilfe holen zu können?
Oder haltet ihr die Idee für völlig unsinnig?

Wäre toll, wenn ich eure Meinungen dazu erfahren könnte. Dies würde helfen entweder mich zu beruhigen oder Danilo zu überzeugen  :lol:

Danke euch,
Anja



Gast

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Re: Hilfe in der Einsamkeit
« Antwort #1 am: 20.02.2007, 20:55 Uhr »
Hallo,

die entscheidende Frage ist doch welche Roads Ihr fahren werdet und ob es ich wirklich um
einsame Strecken handelt?

Gruss
Ralf

EasyAmerica

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Re: Hilfe in der Einsamkeit
« Antwort #2 am: 20.02.2007, 20:56 Uhr »
Hallo Anja,
es kommt darauf an, welche Strecken du fährst. Nicht jede Gravel Road ist automatisch einsam. Auf der Cottonwood Canyon Road, Hole in the Rock Rd oder im Catheadral Valley würde ich mir über Hilfe keine Gedanken machen. Da kommt über kurz oder lang schon jemand vorbei.

Wohin/woher soll es denn gehen?
Viele Grüße
Heinz

Sedona

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Re: Hilfe in der Einsamkeit
« Antwort #3 am: 20.02.2007, 21:32 Uhr »
Schaut mal in den Meeting Point! Es geht Anja wohl z.B. um die Fahrt zur White Pocket am 26.3. :wink:
Kann Deine Bedenken nachvollziehen. Liegt wohl daran, dass ich auch eine Frau und generell "vorsichtiger" bin. Männer sehen das immer etwas anders und behaupten wir seien "ängstlicher"...   :kloppen:

Über Erfahrung mit Satellitentelefon kann ich Dir leider nichts berichten.
Wenn es Dich beruhigt, so haben wir bei unseren letzten zwei White Pocket Besuchen immer etliche Autos vor Ort angetroffen. Die Gegend ist seit der Veröffentlichung in Laurents Büchern DER Renner unter amerikanischen Fotografen. Ist aber natürlich nach wie vor keine Garantie, dass man tatsächlich dort jeden Tag Leute antrifft!

DocHoliday

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Re: Hilfe in der Einsamkeit
« Antwort #4 am: 20.02.2007, 21:38 Uhr »
Ich denke auch, es kommt sehr auf die Strecken an, die Ihr vorhabt. Bei den hier im Forum "gängigen" Zielen jenseits des Teers hätte ich keine Bedenken, dass nicht innerhalb von 1 oder 2 Tagen jemand vorbeikommt.

Ich habe es oft so gemacht, dass ich in dem Hotel, wo ich übernachtet habe bzw. im nächsten Hotel, dass ich ansteuern wollte Bescheid gesagt habe, wo ich mich rumtreiben wollte, mit der Bitte, dass sie bitte die Ranger informieren sollen, wenn mein Bett am nächsten Tag unbenutzt ist bzw. wenn ich nicht zum gebuchten Termin einchecke. Ob das geklappt hätte, weiß ich natürlich nicht. Im Falle eines Unfalls auf einer 2tägigen Tour hätte das natürlich, selbst wenn es geklappt hätte, unter Umständen eine recht lange Wartezeit bedeutet.
Ein gewisses kalkuliertes Risiko ist aber auf solchen Touren nie 100%ig auszuschließen.

In Australien gehörte ein Notfall-Satelliten-Sender zur Ausstattung meines 4WD-Campers. Fand ich ganz beruhigend. Geld hätte es nur bei Benutzung gekostet.

40$/Woche wäre mir die Beruhigung meiner Nerven wohl wert. Woher kommt dieses Angebot? Hast Du einen Link? Wobei mir der Teil mit der Benutzung der eigenen SIM-Karte recht seltsam erscheint. Die Satelliten-Telefone haben ja eigentlich nichts mit den normalen Mobile-Phone Netzen zu tun. War da nicht eher von einem normalen analogen Handy die Rede? Damit hat man zwar eine bessere Abdeckung als bei einem digitalen Netz aber mitten "in der Pampa" wirst Du aber auch damit kaum Empfang haben.
Gruß
Dirk

PK

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Re: Hilfe in der Einsamkeit
« Antwort #5 am: 20.02.2007, 22:06 Uhr »
Wobei mir der Teil mit der Benutzung der eigenen SIM-Karte recht seltsam erscheint. Die Satelliten-Telefone haben ja eigentlich nichts mit den normalen Mobile-Phone Netzen zu tun.

Hi,

bei uns in CH hat z.B. die Swisscom ein abkommen mit diversen Satelliten - Telefonbetreibern, man muss je nach Betreiber nur die eigene Simcard dort ins Satfone stecken.

Zitat von Thuraya Sat.:
Zitat
Sie können Thuraya mit Ihrer Simcard der Swisscom betreiben, ausser den Prepayd-Versionen. In diesem Fall sind Sie auch via Satellit unter Ihrer gewohnten Nummer erreichbar, resp. können Anrufe tätigen. Die Verrechnung erfolgt normal via Handyrechnung der Swisscom. Thuraya selber bietet zudem ein eigene Prepayd-Card an.

Auch bei Globalstar ist das möglich, Swisscom schreib unter anderem:
Zitat
Die folgenden Tarife gelten, sobald Sie sich ausserhalb der GSM-Abdeckung befinden. Das Handy sucht automatisch die Verbindung zum Satelliten, der den Kontakt zur nächstgelegenen Bodenstation herstellt. Von dort wird das Signal wiederum in die öffentlichen Telefonnetze geleitet.
Muss aber dann auch ein Spezielles GSM/Sat taugliches Handy sein :wink:

Wird es wohl auch in D mit euren Anbietern geben.

Gruss Patric

DocHoliday

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Re: Hilfe in der Einsamkeit
« Antwort #6 am: 20.02.2007, 22:16 Uhr »
Das war mir neu. Danke für die Infos.
Gruß
Dirk

Ha-Tschi

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Re: Hilfe in der Einsamkeit
« Antwort #7 am: 21.02.2007, 08:09 Uhr »
ups, die Strecke hatte ich ganz vergessen. Bin mir zwar nicht sicher ob der Link so funktioniert:
Unsere Reiseroute

Den Link zu dem Anbieter habe ich zu Hause, werde ich noch nachreichen.

Scooby Doo

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Re: Hilfe in der Einsamkeit
« Antwort #8 am: 21.02.2007, 10:07 Uhr »
Wenn es Dich beruhigt, so haben wir bei unseren letzten zwei White Pocket Besuchen immer etliche Autos vor Ort angetroffen. Die Gegend ist seit der Veröffentlichung in Laurents Büchern DER Renner unter amerikanischen Fotografen. Ist aber natürlich nach wie vor keine Garantie, dass man tatsächlich dort jeden Tag Leute antrifft!

Ich will jetzt keine Panik verbreiten, aber es ist wirklich keine Garantie, dass man da täglich Leute antrifft, denn wir haben nach Verlassen der House Rock Valley Road bis zur Rückkehr zur selbigen keine weitere Menschenseele angetroffen. Wir waren schon einige Stunden an der White Pocket, aber niemand gesellte sich zu uns.

Was übrigens auch ein wenig Gefühl der Sicherheit bringt: Schlafsäcke mitnehmen, so dass man notfalls einen Tag im Auto verbringen kann. Angenommen, man hat Probleme, kein Telefon und keine Möglichkeit, noch an gleichen Tag zu Fuß die House Rock Valley Road zu erreichen. Dann übernachtet man eine Nacht im Auto, tigert am nächsten Tag vor zur Straße und holt Hilfe. Sicher nicht der beste Plan, aber immerhin besser als gar nichts.
Viele Grüße, Markus

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Sedona

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Re: Hilfe in der Einsamkeit
« Antwort #9 am: 21.02.2007, 11:19 Uhr »
Ich will jetzt keine Panik verbreiten, aber es ist wirklich keine Garantie, dass man da täglich Leute antrifft, denn wir haben nach Verlassen der House Rock Valley Road bis zur Rückkehr zur selbigen keine weitere Menschenseele angetroffen. Wir waren schon einige Stunden an der White Pocket, aber niemand gesellte sich zu uns.

Markus das wollte ich ja auch keinesfalls damit sagen, nur dass es z.T. eben nicht mehr ganz so extremst einsam ist, wie es einst war.
Im gesamten Frühjahr 2005 waren außer Steffen, Laurent und Tony sicher nicht mal mehr als eine Handvoll Leute dort, wenn überhaupt. Im Frühjahr 2006 waren es dann vermutlich schon ein paar Dutzend Deutschsprachige.
Aber seit Laurent seiner Veröffentlichung im Sommer 2006 und der Bildveröffentlichung im bekannten Arizona Highways Magazin & Kalender scheint leider kein Stein auf dem anderen geblieben zu sein. Als wir letzten Oktober dort waren, haben wir 15 Leute an einem Tag gezählt, 6 davon kamen mit einer geführten Fototour. Amerikanische Freunde bestätigten mir das unlängst mit den Worten "es sei dort wie in einem Zoo zugegangen".  :(
Klingt alles andere als gut und ich hoffe sogar SEHR, dass es dort auch noch viele viele Tage gibt, an denen die Wildnis noch Wildnis ist und an denen man KEINE Menschenseele dort antrifft!   :wink:
Aber die wird es sicher geben, denn es gibt Zeiten, in denen die Piste tage/wochenlang völlig unbefahrbar ist außer für die "nicht Spielzeug-SUVs"  der geführten Touren!
Deshalb sollte man auch immer ein Alternativprogramm bzw einen Plan B haben.

Alleine dort hinaus zu fahren, kann man eh niemanden empfehlen, deshalb haben wir ja hier im Forum den Meeting Point eingerichtet.  :D
Selbst erfahrene Offroader wie Philippe Schuler fahren nicht alleine dorthin!

Ein paar sehr warme (März!) Schlafsäcke sind auf jeden Fall ein sehr guter Tipp!  :D