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Autor Thema: PANNEN auf unbefestigten Straßen  (Gelesen 9430 mal)

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NicNac

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PANNEN auf unbefestigten Straßen
« am: 08.01.2006, 19:55 Uhr »
Hi

Meine Frage hat nur indirekt was mit der CWR zu tun...aber was macht man wenn man mitten in einer ähnlichen Strasse eine Panne hätte?

Wir waren gerade im Südwesten und unser Street & Trips hat uns die Cotton Wood Road eingeplant. Es war stark bewölkt und schon Abend. Es stand zwar die Strasse sollte man wenn sie nass ist nicht befahren, aber wir dachte, dass wenn Street & Trips diese Strasse in eine Route einplant, es auch mit unserer Limousine zu schaffen sei. Dieser Trip stellte sich dann als Horrofahrt heraus. Die Strasse war kaum befahrbar ohne einen 4x4 und es fing gegen den Schluss noch an zu tropfen und es war stockdunkel. Ich war noch nie so froh Asphalt zu sehen wie nach dieser Strasse, denn kurz vor dem Ende hatte sich bei einem Strassenabschnitt scchon ein kleiner Fluss gebildet...

Was würde man machen wenn man tatsächlich an so einem Ort stecken b leibt? Es kommt ja sowieso nicht regelmässig ein Ranger vorbei oder? Habe mir das vorher noch nie gross überlegt...die Strasse ist ja auch saumässig lange..fast 60km, also wenn man da in der Mitte stecken bleibt ist echt nicht mehr witzig...oder gibt es regelmässige Kontrollen?

Toran

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Re: Cotton Wood Road und Co.
« Antwort #1 am: 09.01.2006, 08:24 Uhr »
Hallo,

mich würde auch interessieren, ob jemand schonmal unversichert auf einer gravel oder dirt road tatsächlich schon eine Panne oder einen Unfall gehabt hat?

Grüße,

Uli

EasyAmerica

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Re: Cotton Wood Road und Co.
« Antwort #2 am: 09.01.2006, 10:44 Uhr »
Zitat von: NicNac
Was würde man machen wenn man tatsächlich an so einem Ort stecken b leibt? Es kommt ja sowieso nicht regelmässig ein Ranger vorbei oder? Habe mir das vorher noch nie gross überlegt...die Strasse ist ja auch saumässig lange..fast 60km, also wenn man da in der Mitte stecken bleibt ist echt nicht mehr witzig...oder gibt es regelmässige Kontrollen?

Regelmäßige Kontrollen gibt es wohl nicht. Aber irgendwann kommt schon ein Fahrzeug oder sogar der Ranger vorbei.

Wichtig ist, bei seinem Fahrzeug zu bleiben und nicht nachts durch die Gegend zu streunen und sich dabei zu verirren. Bei Hitze bietet das Fahrzeug tagsüber Schatten und zur Not muss man, wenn das Wasser absehbar zur Neige geht, eben einen Reifen verbrennen, um auf sich aufmerksam zu machen. Benzin hat man ja (hoffentlich) dabei.

Beim Befahren von Back Roads ist es immer notwendig, genügend Verpflegung und insbesondere Wasser für mehrere Tage dabei zu haben.
Ich bin schon mehrfach in solch unangenehme Situationen geraten, habe aber immer das Glück gehabt, dass in kurzer Zeit Hilfe da war.
Viele Grüße
Heinz

OWL

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Re: Cotton Wood Road und Co.
« Antwort #3 am: 09.01.2006, 11:02 Uhr »
Aber was ist mit den finanziellen Angelegenheiten? Es kommt doch sicher raud, daß die Panne abseits des Asphalts passiert ist?

Quid licet Iovi, non licet bovi

EasyAmerica

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Re: Cotton Wood Road und Co.
« Antwort #4 am: 09.01.2006, 11:31 Uhr »
Zitat von: OWL
Aber was ist mit den finanziellen Angelegenheiten?

Eine Panne hat mich mal alles zusammen genommen rund 1.000 $ gekostet. Alle anderen Pannen waren Kleinigkeiten gingen ohne große Kosten ab.

Wenn ich hier in den Alpen mit meinem Privatwagen auf irgendwelchen Schotterstraßen rumkurve, mir einen Reifen und die Felge zerfetze und einen Abschlepp- bzw. Werkstattwagen brauche, kommt auch niemand dafür auf. Also kann ich bei einem Miewagen nicht erwarten, dass jemand anders für meine Abenteuerlust (oder meine Dummheit) zahlt.

Zusätzlich "bestraft" wird man nicht. Man muss also keine Vertragsstrafe oder Ähnliches zahlen. Jedenfalls habe ich davon noch nie gehört. In offenen Gesprächen mit dem einen oder anderen (WoMo-)Vermieter über diese Problematik haben diese eine zusätzliche Bestrafung verneint.
Viele Grüße
Heinz

OWL

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Re: Cotton Wood Road und Co.
« Antwort #5 am: 09.01.2006, 12:16 Uhr »
Ich finde es schon merkwürdig, daß man 4WD-Fahrzeuge mieten darf, aber sich nicht gegen Pannen auf unasphaltierten Straßen versichern kann. In anderen Ländern (Australien) ist so was ja schon möglich.

Aber Du hast mich durchaus beruhigt; die Kosten klingen ja erträglich, und wenn's keine Zusatzstrafen gibt, ist das auch OK.

Quid licet Iovi, non licet bovi

Sedona

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Re: Cotton Wood Road und Co.
« Antwort #6 am: 09.01.2006, 16:42 Uhr »
Zitat von: NicNac
Meine Frage hat nur indirekt was mit der CWR zu tun...aber was macht man wenn man mitten in einer ähnlichen Strasse eine Panne hätte?

Eine nette Geschichte zum Thema Pannen auf entlegenen Sandstraßen, der blog "Sandbound" vom 7.11.2005, eine Nacht unter Sternen: http://joewhirlwind.blogspot.com (ein wenig hinunterscrollen)

Wer offroad unterwegs ist, sollte wirklich auf alles gefasst sein!
Leider finde ich gerade den Link nicht zur CCR. Ich bilde mir ein, dort gab es in der Vergangeheit auch schon solch ähnliche Geschichten aufgrund von Flash Floods und Erdrutschen.

Andre

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Re: Cotton Wood Road und Co.
« Antwort #7 am: 09.01.2006, 17:07 Uhr »
Zitat von: OWL
Ich finde es schon merkwürdig, daß man 4WD-Fahrzeuge mieten darf, aber sich nicht gegen Pannen auf unasphaltierten Straßen versichern kann.


Im Volksmund nennt man das "Vollkaskomentalitaet".
Abenteuer ja, aber bitte nur mit Netz und doppeltem Boden. (Kann man da ueberhaupt noch von "Abenteuer" sprechen?)
Niemand zwingt dich ein 4WD Fahrzeug zu mieten oder auf unbefestigsten Strassen zu fahren. Wenn dir das Risiko, Verantwortung dafuer uebernehmen zu muessen, zu groß ist, dann lass es halt sein.

Easy Going

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Re: PANNEN auf unbefestigten Straßen
« Antwort #8 am: 09.01.2006, 17:10 Uhr »
Irgendwo in den Untiefen dieses Forums gab es mal zu Lesen, daß man in Moab 4WD mit Versicherung für Allradpisten mieten kann - dürfte halt nicht ganz billig sein.  :wink:
Gruß Easy


You never gonna fly, if you're afraid to fall

Gutenberg

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Re: PANNEN auf unbefestigten Straßen
« Antwort #9 am: 09.01.2006, 17:38 Uhr »
Zitat von: Easy Going
Irgendwo in den Untiefen dieses Forums gab es mal zu Lesen, daß man in Moab 4WD mit Versicherung für Allradpisten mieten kann - dürfte halt nicht ganz billig sein.  :wink:



Das kann man bei etlichen Vermietern.
Allerdings meist nur Jeep Wrangler, bzw. den weitaus besseren Rubicon.
Allerdings sind z.B. Wasserdurchfahrten, sowie Reifen und Glas nicht
versichert.


Gruß!                Jörg
Gruß!        Jörg
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Andre

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Re: PANNEN auf unbefestigten Straßen
« Antwort #10 am: 09.01.2006, 17:46 Uhr »
Es gibt mit Sicherheit Hunderte von Anbietern, die "Off Road" auch tatsaechlich mit anbieten. Aber beim Preis liegt der Hase im Pfeffer. Die "normalen" Vermieter kalkulieren Ihre Mietpreise fuer eine sachgemaesse Strassennutzung und gehen deshalb natuerlich auch von einem weitaus geringeren Beschaedigungsrisiko aus.
Wem das nicht genuegt, sollte halt wirklich ein echtes Off Road Angebot nutzen und entsprechend dafuer bezahlen. Oder aber den 0815-SUV von Alamo, Hertz oder Avis zweckentfremdet fahren und dann aber auch das Restrisiko selbst tragen.

Eisi

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Re: PANNEN auf unbefestigten Straßen
« Antwort #11 am: 09.01.2006, 18:09 Uhr »
@Easy
Moab: Jeep Wrangler  Modified Jeeps
1/2 Day is $90
Full Day Rate is $125
24 Hour Day Rental is $145 (alles ohne Versicherung) Versicherung ist bei einigen Kreditkarten inbegriffen. Bei meiner leider nicht. Ich musste bei Selbstbehalt von 2000$ 40$ für Versicherung zahlen.

Page: Buggy Rent A Car Jeep Cherokee pro Tag 90$ mit 50 Meilen Zusatzmeilen 0.10$

Noch was zum Preis: Hatte auf dem Dalton Highway in Alaska mal ne Reifenpanne und dann noch einen defekten Ersatzreifen. Glücklicherweise konnte mir ein Trucker helfen. Wenn man auf dieser Strasse einen Abschleppwagen/Automechaniker braucht, dann sind 5$ pro Meile anfahrt  zu zahlen. Wenn man Pech hat, muss ma da schon über 500$ zahlen.

Eisi
Life is an experience, you won't get out of alive!

DocHoliday

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Re: PANNEN auf unbefestigten Straßen
« Antwort #12 am: 09.01.2006, 21:15 Uhr »
Zum Thema Versicherungen auf unpaved Roads:
In Australien ist zwar das Fahren auf Schotterpisten erlaubt, alle für solche Touren typischen Schäden sind aber in der Regel von der Versicherung ausgeschlossen (Reifenschäden, Schäden am Unterboden durch aufsetzen, Wasserschäden, Schäden am Aufbau/Dach (durch Überschlag), etc.

Letztlich bleibt es halt ein kleines Abenteuer mit einem Risiko, dass man entweder bereit ist einzugehen oder nicht. Bringt einen vielleicht auch dazu, etwas vorsichtiger zu fahren und sich nicht auf unkalkulierbare Risiken einzulassen.

Der Vorteil bei den australischen Vermietern ist, dass sie ihre Autos zumindest entsprechend ausstatten (geländetaugliche Reifen, "Schnorchel" und z.T. auch Satelliten-Notfallsender für den Fall der Fälle). Das ist es, was mich in den USA immer nervt, man bekommt ein SUV aber oft keine adäquaten Reifen, so dass das Risiko eines Plattens erheblich höher ist.

Um zur Ausgangsfrage zurückzukommen:
Das wichtigste ist sicher

"Be prepared"

Das heisst man sollte immer ausreichend Wasservorräte dabeihaben und auch etwas zu essen damit man zumindest 24-48h durchsteht. In dieser Zeit wird auf den meisten Strecken jemand vorbeikommen, der Hilfe holen kann. Und wie oben schon gesagt: Immer beim Auto bleiben! Einen verirrten Wanderer zu finden ist deutlich schwerer.

Ich habe es meist außerdem so gehalten, dass ich im Hotel gesagt habe wo etwa ich hin will und gebten habe, das man die Ranger alarmiert, wenn ich bis zum nächsten Morgen nicht zurück bin.
Gruß
Dirk

EasyAmerica

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Re: PANNEN auf unbefestigten Straßen
« Antwort #13 am: 10.01.2006, 00:41 Uhr »
Zitat von: Easy Going
Irgendwo in den Untiefen dieses Forums gab es mal zu Lesen, daß man in Moab 4WD mit Versicherung für Allradpisten mieten kann - dürfte halt nicht ganz billig sein.  :wink:

Bei meinem Lieblingsvermieter und CG, dem Thousand Lakes RV-Park in Torrey, kostet ein KIA 89 $ pro Tag. Die Reifen konnte man mit zusätzlichen 10 oder 20 $ versichern.
Viele Grüße
Heinz

OWL

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Re: PANNEN auf unbefestigten Straßen
« Antwort #14 am: 10.01.2006, 08:35 Uhr »
Um etwas klarzustellen:

Mir ging es nicht um Vollkasko für Abenteuerurlaub!

Mir war erstens nicht ganz klar, ob das Benutzen eines 4WD abseits des Asphalts unversichert oder illegal ist, ob man also, wenn man durch eine Panne "erwischt" wird, neben der Reparatur noch eine Strafe zahlen muß.

Außerdem hat es mich gewundert, daß man einerseits Fahrzeuge vermietet, deren Zweck das Fahren abseits des Asphalts ist, dann aber dem Mieter ein schlechtes Gewissen einredet, wenn man das Auto für seinen eigentlichen Zweck verwendet.

Auf Island kann man 4WDs übrigens auch für Fahrten auf Hochlandpisten versichert, bis auf Schäden bei Flußdurchquerungen. Und wenn jemand eine solche Versicherung abschließt, halte ich das nicht für Vollkaskomentalität!

Und ganz nebenbei habe ich bei bisher allen Autoanmietung die Versicherungsversion mit der höchsten Selbstbeteiligung gewählt.

Quid licet Iovi, non licet bovi