Hallo zusammen, leider wieder zurück aus den Staaten.
etwas längerer Text, aber ich muss es einfach loswerden...
Am 26.9. von Kanab über die 89 zur Rangerstation. Ankunft ca. 8.30 (Utah-Time). Mehrere Leute, überwiegend Landsleute, warteten schon auf die Verlosung. Für uns selbst rechnete ich mir keine Chancen aus. Am Tag zuvor hatten sich 57 um 10 Permits beworben.
Wenns nicht klappt machen wir halt was anderes, Karten und Führer hatte ich genug dabei. Formular ausgefüllt. Nebenbei den Ranger gefragt, wie die Chancen stehen mit einem 21er 2WD-MH von Norden zum Trailhead zu kommen. Nicht möglich, war die Antwort. 2 verschlammte Washes sind zu queren.
Wollten die Verlosung wenigstens abwarten, die pünktlich um 9.00 (Utah-Time, daneben tickte noch die Arizona-Time) begann. Unser Zettel erhielt die Nr. 20. Als die dritte Kugel aus dem zur Lostrommel umfunktionierten Mäuselaufkäfig gezogen wurde, sagte der Ranger so ganz beiläufig "Twenty". Hatte beim Stöbern in den herumliegenden Karten gar nicht richtig hingehört. Erst als die beste Ehefrau der Welt mich schier umriss, sagte ich nur, kann nicht sein. War aber so. Wenige Minuten später hielt ich die beiden grünen Karten in der Hand.
Am selben Tag schoben wir noch ein grandioses Highlight voraus: Wahweap-Hoodoos ab Big Water. Ab dem Corral sind gut 2 Stunden Marsch im meist schlammigen Bachbett des Wahweap zu absolvieren. Aber jeder Meter lohnt sich: Eine einzigartige Schau tut sich auf. Es ist mit Worten schier unmöglich die Grossartigkeit dieser Naturgebilde zu schildern. Zumal um diese Jahreszeit auch Mittags die Lichtverhältnisse zum Fotografieren und Filmen recht gut stimmen.
Am nächsten Tag die grosse Frage: House Rock Valley Road ab Hwy 89A, 22 Miles bis zum Trailhead. Die Genehmigung vom RV-Vermieter zum Befahren der gesamten HRVR hatte ich schriftlich. Wie mir der Ranger schon schilderte, bei Trockenheit für eine Gravelroad gut befahrbar. Wellblech, das eine max. Speed von 8 - 15 mph erlaubt. Nur stellenweise, gegen Ende gibt es Lehmstrecken die kurz mal knapp 30 erlauben. Aber genau diese Stellen und die Senke eines kleinen Washes könnten bei Regen für 2WD-Fahrzeuge für ein vorzeitiges Finale sorgen. Nebenbei bemerkt, es ist ein landschaftlich schöne Strecke mit in der ersten Hälfte prairieartigen Wiesen links und rechts.
Mit den Unterlagen des BLM ist es kein Problem den Weg zur Wave zu finden. Mit dem GPS konnten wir exakt die 6 Fotostandpunkte bestimmen. Trotzdem brachte es eine 6-köpfige irische Gruppe, die wir beim beim letzten (!) Punkt fast eingeholt hatten, fertig, statt in den letzten wash abzusteigen nach rechts auf der Höhe bleibend abzubiegen. Erst etwa 2 Stunden später kamen sie dann... Warum wir sie nicht gerufen hätten. Warum er nicht wenigstens das Foto angeschaut habe, war meine Antwort. Samt dem Permit war alles sorgfältig im Backpack verstaut. Zur "Strafe" musste er ein paar Fotos von uns in der Wave machen.
Kein Foto kann auch nur annähernd die Schönheit der Wave einschliesslich ihrer Umgebung wiedergeben. Wir blieben bis 4 P. In dieser Nacht war Vollmond bei absolut klarem Himmel. Wie wird das aussehen !
Gruss Gringo