In der letzten Zeit sind mir zwei Bücher in die Hände gefallen, die – ganz unterschiedlich – auf sehr lesenswerte Weise das Leben in den USA porträtieren.
(1) Kent Haruf – Flüchtiges Glück
Vor 5 Jahren in den USA veröffentlicht und dort mit Begeisterung aufgenommen beschreibt dieses Buch das Leben auf dem Colorado High Plains in den 60ern. Emotional aber unpathetisch werden die Erlebnisse der „Helden“ des Buchs skizziert, eines von der Frau verlassenen Lehrers und seiner Kinder, eines älteren Bruderpaars auf einer einsamen Ranch, einiger weitere kauziger Gesellen – inmitten einer Kleinstadt des Westens mit all Ihren Tücken und Besonderheiten
(2) Sandor Marai – Der Wind kommt von Westen
Gleichfalls aus den 60ern sind die Reisebildern des ungarischen Emigranten Marai, der die USA aus dem Blickwinkel eines Außenstehenden kritisch, manchmal ironisch aber stets fair beschreibt. Seine Skizzen treffen dank der treffsicheren Beobachtungsgabe auch heute noch zu und sind wundervolle poetische, ironische, manchmal wehmütige Einblicke in die Amerik. Kultur.
Für Amerikafans, die ein wenig hinter bloße Landschaft und Touristenrummel sehen und eine kleine Facette des Herzens Amerikas spüren wollen sind dies zwei interessante Bücher.
Jürgen