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Autor Thema: "Ein weites Feld ..." Literatur über Amerika  (Gelesen 6622 mal)

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Buschmann

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"Ein weites Feld ..." Literatur über Amerika
« am: 12.12.2004, 15:40 Uhr »
Hallo liebe Forumsgemeinde,

in diesem Thread würde ich gerne mit euch über Literatur diskutieren, die in Amerika spielt und räumlich zuzuordnen ist.

Den Anfang machen möchte ich mit einem Krimi von Faye Kellerman "Denn verschwiegen ist die Nacht". Das Setting ist in Las Vegas und die Stadt ist gleichzeitig Bedingung für dieses Buch, da es wahrscheinlich in keiner anderen Stadt der Welt Menschen gibt, die so viele ticks haben wie die Charaktere des Buchs. Kellerman geht immer wieder sehr detailreich auf das Leben und Spielen in Las Vegas ein. Als Krimi ist das Buch ganz gut, die Leichenbeschreibungen sehr genau und eher brutal.

Im zweiten Teil des Buchs spielt auch das Atomwaffentestgelände in der Wüste Nevadas eine Rolle.

Für jemanden, der Las Vegas erlebt hat, ist dieses Buch eine Möglichkeit, sich in die Atmosphäre zurückversetzen zu lassen.

Bei einigen Details bin ich mir nicht ganz sicher, ob die Autorin alte Informationen hat oder es mit der Genauigkeit nicht allzu, äh, genau genommen hat. So wird beispielsweise das Luxor beschrieben mit einem riesigen Hologramm von Tut-Ench-Amun und einem Selbstmord, bei dem sich ein Spirnger aus einer oberen Hoteletage in der Pyramide auf das Buffet gestürzt hat. (Das Buffet ist im Kellergeschoss untergebracht, samt Zwischendecke)

Also, wer Lust hat, diese Diskussion mit zu tragen, bitte ...
Ciao
Buschmann

ursel-grete

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Re: "Ein weites Feld ..." Literatur über Amerika
« Antwort #1 am: 12.12.2004, 22:30 Uhr »
Ich fand gerade diesen Krimi äußerst schwach im Vergleich mit der von mir sehr gern gelesenen Reihe rund um Pete und Rina Decker. Mir hat insbesondere nicht gefallen, dass es so "esoterische" Phasen in diesem Roman gibt. Auch fand ich , dass die Handlung auch irgendwo anders hätte spielen können, also nicht viel "Lokalkolorit" vorhanden ist.
viele grüße von
ursel-grete

Buschmann

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Re: "Ein weites Feld ..." Literatur über Amerika
« Antwort #2 am: 13.12.2004, 15:58 Uhr »
Die anderen Bänder der Decker/Lazarus-reihe kenne ich nicht.
Da ich den Krimi noch nicht fertig gelesen habe, kann ich bislang nichts über "esoterische" Passagen sagen, habe aber so meine Befürchtungen.

Vom Setting finde ich schon, dass es in LV ganz gut angesiedelt ist. Die Diskussion sollte sich hier jedoch nicht nur um diesen Roman drehen, sondern ganz allgemein um Romane/Krimis/... die in den Vereinigten Staaten spielen und durch die man evtl. eine neue Perspektive auf schon bekannte Gegenden gewinnt.

Fiktives Bsp.: Mord im Bryce Canyon - Die Jagd nach dem Mörder führt durch den ganzen Staat Utah mit Beschreibungen der Strecken und Städte auf dem Weg (fiktiv)
Ciao
Buschmann

Reinhold

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Re: "Ein weites Feld ..." Literatur über Amerika
« Antwort #3 am: 13.12.2004, 21:35 Uhr »
Na dann empfehle ich Mal "King of Pain" von Helge Thielking. Ist ein Krimi der in Kalifornien, genauer gesagt in einer Kleinstadt nördlich von SF spielt. Lokalkolorit spielt zwar eine eher untergeordnete Rolle, aber trotzdem lesenswert.

Für Nordwesten-Fans: David Guterson's "Schnee, der auf Zedern fällt" (gab's ja auch schon im Fernsehen), hier spielt auch die Landschaft ein Hauptrolle. Dann noch das weniger bekannte "östlich der Berge" vom gleichen Autor, spielt auch in Washington, ist allerdings nicht ganz so gut wie der erste Roman.

Auch ein Roman mit viel Lokalkolorit. John Grisham "Die Farm". Ein ganz untypischer Grisham-Roman (weil keine Anwaltsstory), schildert das Leben eines siebenjährigen Jungen auf einer Baumwollfarm in Arkansas in den 50er Jahren. Mir hat's gefallen.

Und für den Südwesten (bzw. die Indianerreservate dort) gibt es ja die zahlreichen Romane von Tony Hillerman über den Reservatspolizisten Jim Chee, ich schätze die dürften den meisten schon bekannt sein.
Reinhold

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Buschmann

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Re: "Ein weites Feld ..." Literatur über Amerika
« Antwort #4 am: 14.12.2004, 08:30 Uhr »
Danke für die Tips.

 :D

Ich weiß jetzt auch, was mit den "esoterischen Passagen" gemeint ist und ich kann nur sagen, dass es ein ansonsten gutes Buch total verdirbt.
Schade :(
Ciao
Buschmann

Utah

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Re: "Ein weites Feld ..." Literatur über Amerika
« Antwort #5 am: 14.12.2004, 10:28 Uhr »
Hallo!

Ich bin eigentlich nicht der typische Romanleser. Vor meiner letzten Reise habe ich mir "Die Farm" von John Grisham gekauft. Grisham wird ja oft gelobt.
Ehrlich gesagt hat mir das Buch nicht gefallen. War nicht mein Ding, aber ist ja alles geschmackssache.
Wenn dies aber kein typischer Grisham ist soll ich mal einen anderen Grisham versuchen ?
Viele Grüße
Utah



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Mona

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Re: "Ein weites Feld ..." Literatur über Amerika
« Antwort #6 am: 14.12.2004, 10:55 Uhr »
In Maine spielt ein Buch von Paul Bryers:

"Winter des Bären"

Dabei handelt es sich um einen Kriminalroman, der auch auf die Situation der dortigen Indianer eingeht. Indianisches Schamanentum und indianische Mythen spielen eine große Rolle. Die Sunday Times vergleicht den Roman mit Gutersons "Schnee, der auf Zedern fällt".

Mir hat er gut gefallen.

Gruss,
Mona

JO

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Re: "Ein weites Feld ..." Literatur über Amerika
« Antwort #7 am: 14.12.2004, 11:08 Uhr »
Hallo Bushmann,

das Buffet des Luxors war in den ersten Jahren auf der Ebene.
wo sich nun die Fastfoodketten aneinanderreihen, von
daher stimmte die Ausführung.

Gruss
Jo

Easy Going

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Re: "Ein weites Feld ..." Literatur über Amerika
« Antwort #8 am: 14.12.2004, 11:37 Uhr »
Der mir bekannteste Autor der sich mit sehr vielen Regionen der USA befasst hat ist James A. Michener (z.B. Colorado-Saga, Die Bucht (über Neuengland), Texas, Hawaii usw.).
Die Romane haben festen historischen Hintergrund und werden oft an Einzelschicksalen bestimmter Personen aufgehängt.

Mein Lieblings-Autor ist allerdings Caleb Carr, der zwei super Kriminalromane geschrieben hat die sich im ausgehenden 19 Jhd in NY bewegen.
-Die Einkreisung
-Engel der Finsternis
 der Mann ist allerdings extrem schreibfaul.  :(

Sehr witzig ist Joachim Fernau's Buch "Halleluja" in dem sehr ironisch die wichtigsten Präsidenten der USA abgehandelt werden.
Gruß Easy


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ursel-grete

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Re: "Ein weites Feld ..." Literatur über Amerika
« Antwort #9 am: 14.12.2004, 15:46 Uhr »
Mir fiel jetzt auch noch ein Buch ein, dass in den USA handelt und mir gut gefallen hat, wenn es auch etwas esoterisch ist, wenn man die Darstellung von indianischer Tradition mit samt übersinnlicher Kräfte dazuzählt. Es ist von Naomi Stokes, die Zedernsängerin.
Es spielt im Olympic NP, also an Orten, die ich mal besucht habe. Was hat mir sehr gefallen. Zudem ist es wirklich spannend.
(Allerdings fand ich den zweiten Band nicht mehr so spannend.)

Ansonsten kenne ich mehr Bücher, die in Kanada spielen, weil ich in den letzten Jahren dort mehr unterwegs war.

Ein toller Krimi ist in diesem Zusammenhang Steve Hamilton, Himmmel voller Blut, spielt in der Nähe von Detroit, aber auch an der kanadischen Seite des Lake Superior. Sehr empfehlenswert. Bei Interesse schreib ich gern noch mehr dazu .
viele grüße von
ursel-grete

Mona

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Re: "Ein weites Feld ..." Literatur über Amerika
« Antwort #10 am: 14.12.2004, 15:53 Uhr »
Hallo ursel-grete,

wenn Du noch mehr Bücher kennst, die in Kanada spielen, würde ich mich über Informationen dazu sehr freuen. Jetzt kommt die Weihnachtszeit, das ist für mich Lesezeit ... und je mehr davon sich mit Kanada beschäftigt, desto besser  :D .

Gruss,
Mona

Buschmann

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Re: "Ein weites Feld ..." Literatur über Amerika
« Antwort #11 am: 14.12.2004, 16:19 Uhr »
Stimmt denn das mit dem riesigen Tut-Ench-Amun-Hologramm vor der Pyramide auch?

Hat bestimmt interessant ausgesehen.
Ciao
Buschmann

Andre

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Re: "Ein weites Feld ..." Literatur über Amerika
« Antwort #12 am: 14.12.2004, 17:45 Uhr »
Zitat von: Utah
Hallo!

Ich bin eigentlich nicht der typische Romanleser. Vor meiner letzten Reise habe ich mir "Die Farm" von John Grisham gekauft. Grisham wird ja oft gelobt.
Ehrlich gesagt hat mir das Buch nicht gefallen. War nicht mein Ding, aber ist ja alles geschmackssache.
Wenn dies aber kein typischer Grisham ist soll ich mal einen anderen Grisham versuchen ?


Ich habe eine spezielle Vorliebe fuer Grisham, muss aber gestehen, dass das Letzte, was ich von ihm gelesen habe, "The Brethren" ("Die Bruderschaft"???) war, liegt also schon ein wenig zurueck. Zur "Farm" kann ich nichts sagen, kenne ich nicht. Etwas abweichend von seinem eigentlichen Stil ist aber definitiv "The Painted House", fuer das man schon recht viel Ehrgeiz mitbringen muss. Relativ leichte Kost hingegen sind "Die Akte", "Die Firma" und "Der Klient", weil diese bereits mehrfach im TV verarbeitet wurden.
Meine Favoriten sind "The Brethren", "Das Testament" und "Der Partner". Aber prinzipiell kann ich bis auf das oben genannte "Painted House" eigentlich jedes der bisher gelesenen 12 Werke uneingeschraenkt empfehlen.

Uebrigens spielen die meisten "Grishams" in der Golfregion von Alabama, Louisiana und Mississippi. Staedtenamen wie Mobile, Biloxi und New orleans fallen recht haeufig.

ursel-grete

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Re: "Ein weites Feld ..." Literatur über Amerika
« Antwort #13 am: 14.12.2004, 19:13 Uhr »
Was mir an in Kanada spielenden Büchern so auf Anhiebb einfällt:

- E.A. Proulx, Schiffsmeldungen (NF)
- Bernice Morgan, Die Farben des Meeres (aus der harten Besiedlungszeit NF)
- Wayne Johnston, DIe Kolonie der unerfüllten Wünsche (über den ersten Präsidenten NFL - ein etwas merkwürdiger Mensch, Buch ist teilweise spannend und auf jeden Fall informativ hinsichtlich NF.
- Lisa Appignanesi, In der Stille des Winters (Quebec, schöne Wintergeschichte, irgendwie zwischen Krimi und LIebesgeschichte, sehr spannend)
- Mary Lawson, Rückkehr naach Crowlake (NS, Erzählung einer Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte)

Für mehr muss ich erstmal an unseren Bücherregalen entlang un draussuchen. Aber Fortsetzung folgt.
viele grüße von
ursel-grete

Mona

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Re: "Ein weites Feld ..." Literatur über Amerika
« Antwort #14 am: 14.12.2004, 19:26 Uhr »
Hallo ursel-grete,

ich bin gerade dabei, Wayne Johnston's "Die Kolonie der unerfüllten Träume" zu lesen. Der Anfang zieht sich etwas, aber ich hoffe, das es noch besser wird.

Über Neufundland gibt's ja nicht gerade viel Literatur. Daher lese ich alles darüber, was mir in die Hände fällt.  :)

Gruss,
Mona