Oh Mann, so schwer wollte ich es Euch gar nicht machen.
Ich dachte nur, wenn man zu schnell auf Alaska kommt, z.B. durch die Berge, Gold und das Elchgeweih vor der Hütte, dann geht es bei Google ziemlich leicht, wenn man die richtigen Begriffe eingibt (gold mine alaska bringt schon auf der 2. Seite meine Mine) Aber vielleicht sieht man das nur, wenn man weiß, wonach man sucht.
Bei anderen Rästeln kann ich die Hinweise auch manchmal erst deuten, wenn ich das Ergebnis kenne.
Aber so Google-untauglich waren insbesondere die letzten Hinweise (bewusst) nicht, bei einigen habe ich mal die Sucbegriffe angegeben, damit konnte man das Gebiet schon ziemlich eingrenzen.
Nun zu meinen Hinweisen:
1. Wir befinden uns in Nordamerika.
Na - halt wie immer
2. Die Straße #1 befindet sich - wie so oft - in der Nähe
Die State Road #1 ist vielleicht 8 km entfernt. Sie heißt hier auch Seward Highway.
3. Ich habe nicht selbst fotografiert, aber ich war dabei
Ich habe zwar keine Homepage, aber ich habe im Forum schon mal Anchorage erwähnt, nicht nur Ouray.
4. Ein Park unter staatlicher Verwaltung (also z.B. NP, PP, SP oder ähnlich) befindet sich in der Nähe
Das Minengelände ist direkt auf der Grenze zwischen Chugach State Park und Chugach National Forest.
5. In diesem Gebiet kann man größere und kleinere Säugetiere beobachten
Belugawale, Dall Sheep, Moose (mir wurde ausdrücklich gesagt, dass das keine Elche sind), Bären
6. In diesem Gebiet gibt es sehr viele Tiere, die keine Säugetiere sind
In erster Linie dachte ich an Vögel, denn am Potter Marsh ist ein riesiges Vogelschutzgebiet, aber mir fallen noch Mücken und Fische ein (ich habe noch nie so viele Fische wie hier gesehen)
7. Die Gebäude stammen aus dem letzten Jahrzehnt des vorletzten Jahrhunderts
Bebaut wurde das Minengelände 1898
8. Auf dem Gelände wohnen nur noch wenige Leute
Nämlich die Besitzer, die Familie Toohey. Bis 1989 hatten sie übrigens weder Strom, Telefon noch fließendes Wasser
9. Die ersten Europäer in dieser Gegend kamen nicht aus England
Sie kamen auch nicht aus Spanien, sondern aus Russland.
10. Das Gelände befindet sich in Privatbesitz.
siehe Punkt 8
11. Der Name des Staates/der Provinz kommt im Namen einer Fernsehserie vor
Es gab schon Fernsehen, bevor O.C. California gedreht wurde und eine meiner Lieblingsserien war vor einigen Jahren „Ausgerechnet Alaska“.
12. Das, was das Gelände ursprünglich bekannt gemacht hat, spielt hier heute noch eine Rolle.
Gold – kann man hier heute noch suchen, entweder mit Goldwäscherpfanne oder mit schwerem Gerät, mit dessen Hilfe Kies aus dem Bach durch Waschrinnen geschleust wird. Wir haben erstaunliche Geräte Marke Eigenbau gesehen und ganze Familien, die mit Gummistiefeln im Wasser standen und arbeiteten. Beim Goldwaschen mit Pfanne habe ich sogar erlebt, wie jemand erfolgreich war.
Hier kann man sehen, wie die das machen, isnbesondere auf den verlinkten Seiten.
13. Die Flagge dieses Staates/dieser Provinz erinnert an ein großes Säugetier, das in dieser Gegend vorkommt.
O.k., der war ein bisschen gemein. Ich habe aber nicht gesagt, dass auf der Flagge ein Tier ist. Und das Sternbild Großer Bär erinnert nun mal an ein Säugetier.
14. In der Nähe des Geländes gibt es viel Wasser
Ganz nah dran ist der Turnagain Arm, ein nebenarm des Cook Inlet.
15. Es gibt in der weiteren Umgebung viele ähnliche Orte.
Zu Zeiten des Goldrauschs wurden hier viele Minen und Minenstädte gegründet.
16. In der Mitte des letzten Jahrhunderts gab es hier ein Ereignis, das die Gegend stark verändert hat
Am 27.3.1964 gab es das stärkste Erdbeben der amerikanischen Geschichte im Prince William Sound. Das Erdbeben zerstörte in einem großen Umkreis viele Orte, den Rest erledigten Tsunamis und/oder Feuer. Zwei Kleinstädte am Turnagain Arm wurden zerstört, Portage wurde nie wieder aufgebaut, Girdwood, direkt neben der Mine, musste einige Meilen landeinwärts verlegt werden. Auch andere Städte (z.B. Valdez), Küstenstriche und Anchorage selbst wurden zerstört.
17. Einer der ersten Engländer in dieser Gegend ärgerte sich, dass er schon wieder umkehren musste
Captain James Cook, der die Küste erforschte (und u.a. die Nordwestpassage suchte) nannte den Nebenarm des heutigen Cook Inlet Turnagain River, weil er schon wieder umkehren musste. George Vancouver machte daraus später Turnagain Arm. Wenn man diesen Hinweis richtig zu deuten wusste, war man schon schnell in der richtigen Gegend.
18. In diesem Gebiet gibt es ein Naturphänomen, das nur an wenigen Stellen zu beobachten ist und mit Wasser zu tun hat.
Wegen der schmalen Bucht und des hohen Tidenhubs gibt es hier bore tides, bis zu 3 Meter hohe Flutwellen, die mit Donnergrollen in den über 60 km langen Fjord rauschen.
19. In diesem Gebiet gibt es ein Naturphänomen zu beobachten, das man nur bei Dunkelheit sehen kann.
Nordlichter – leider habe ich keine gesehen, weil es 23 Stunden lang hell war.
20. In der Nähe des Geländes gibt es ein großes Skigebiet.
Direkt in Girdwood: Alyeska Ski Resort. Toller Ausblick!
21. In der Nähe wird jedes Jahr ein international bekanntes Rennen ausgetragen. Der Name des Rennens kommt auch auf dem gesuchten Gelände vor
Die Iditarod Great Sled Race startet jedes Jahr in Wasilla (bzw. Anchorage) und geht bis Nome. Der Historic Iditarod Trail, der eigentlich eine Verbindungsstrecke zwischen Seward und Knik und den nördlich gelegenen Orten war, geht direkt über Crow Pass.
22. Ich war noch nie in Kanada, außer zum Umsteigen auf einem Flughafen.
Zum Ausschließen von Kanda
23. 1867 wurde das Gelände mitsamt dem umliegenden Gebiet sehr günstig verkauft. Der Käufer wurde trotzdem für das Geschäft heftig kritisiert, weil er so viel Geld ausgegeben hat.
Das umliegende Gebiet war ziemlich groß, nämlich ganz Alaska. Der Käufer war Außenminister William H. Seward, der das Land vor Genehmigung durch den Präsidenten für 7.200.000,00 $ gekauft hat und zum Gespött der Leute wurde. Es kursierten Witze über „Seward’s Folly“ und Seward’s Icebox“. Es war nicht einfach, den Kongress zur Zustimmung und zur Freigabe des Geldes zu bringen.
24. Die Umgebung des Geländes war schon früh bewohnt. Verschiedene Bevölkerungsgruppen kamen in Wellen hierher und leben gemeinsam hier. Trotzdem wohnen heute relativ wenige Leute in der Gegend.
3.000 v. Chr. die Eskimos – oder politically correct – Inuit, danach die Athabasken (Indianer), russische Trapper, amerikanische Goldsucher und Siedler, nach dem 2. Weltkrieg viele ehemalige Militärangehörige. Es gibt etliche Minderheiten und interessante Varianten wie russisch-orthodoxe Indianer, aber insgesamt ist Alaska sehr dünn besiedelt. Am dichtesten ist die Bevölkerung noch im Bereich Kenai Peninsula und South Central Alaska, also um Anchorage herum.
25. Viele Leute, die in der Entstehungszeit des Geländes hier herkamen, hatten die (nicht ganz unberechtigte) Hoffnung reich zu werden. In der Nähe gibt es einen Ort, in dem man das auch am Namen erkennen kann.
Goldsucher kamen hierher, „rushten“ zum nächsten Goldfund und wieder zurück. Auf der anderen Seite des Turnagain Arm ist die ehemalige Goldsucherstadt Hope, die heute normal bewohnt ist.
26. Auf dem Gelände kann man Feste feiern. Beliebt ist es auch als Location für Hochzeiten.
Steht im Internet, Aufbauarbeiten für ein Konzert haben wir dort auch erlebt.
27. Die Bewohner der größten Stadt des Staates wählten einen Namen für die Stadt, aber die Regierung entschied sich für den heutigen Namen.
Das habe ich wirklich etwas blöd formuliert, war also wohl nicht wirklich hilfreich. Gemeint war, dass die Bewohner des heutigen Anchorage den Ort eigentlich Alaska City nennen wollten.
28. Der Name des gesuchten Geländes setzt sich zusammen aus einer Vogelart, einer Gewässerart und dem Zweck des Geländes
Krähe - Bach – Mine
Dass Eagle - River – XXX auch passen würde, war mir gar nicht klar.
29. In einem der Nachbartäler kann man viele Sorten Jerky bekommen
Im Indian Valley gibt es eine Jerky-Fabrik. Da gibt es alle Sorten von Lachs über Moose zu Rentier. Man kann dort seinen Fang oder erlegtes Wild zur Verarbeitung hinbringen. (Erster Treffer mit "jerky valley alaska")
30. Die Zahl 49 hat für diesen Staat eine besondere Bedeutung.
Alaska ist der 49. Staat
31. In den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde in diesem Staat etwas entdeckt, was weit reichende Folgen hatte.
Die Entdeckung von Erdöl machte Alaska zum wichtigen Erdöllieferanten innerhalb der USA, änderte die Wirtschaftliche und die Sozialstruktur und nicht zuletzt die Umwelt.
32. Diese Entdeckung hat auch mit einer Umweltkatastrophe aus dem Jahr 1989 zu tun, die bisher die größte ihrer Art war.
Der Exxon Valdez Oil Spill im Prince William Sound war das größte Tankerunglück, dessen Folgen immer noch nicht überall beseitigt sind.
33. An dem Käufer aus Hinweis 23 wird heute keine Kritik mehr geübt. Im Gegenteil, die Verkäufer ärgern sich, dass sie nur 2 ¢ pro 0,405 ha (!) bekommen haben.
Nach der Entdeckung von Gold in Alaska ärgerten sich die Russen über den Verkauf zum Spottpreis von „2 ¢ an acre“. Nach der Entdeckung von Erdöl natürlich noch mehr.
34. Ganz in der Nähe des Geländes verläuft eine Eisenbahnlinie. Sie hatte im 2. Weltkrieg eine besondere Bedeutung, weil sie für die größte Stadt des Staates eine Verbindung zum südlichen Teil des Staates und zum Rest der USA ermöglichte. Auch die Gegend, in der die Umweltkatastrophe aus Hinweis 32 passierte, kann man mit der Bahnstrecke erreichen.
Die Bahnstrecke verläuft durch einen Tunnel nach Whittier am Prince William Sound. Nach der Besetzung der Aleuten durch die Japaner war es wichtig, aus Anchorage schnell nach Osten fliehen zu können.
Die Alaska Railroad fährt nach wie vor regelmäßig zwischen Anchorage und Whittier, vor allem, um die Passagiere der zahlreichen Kreuzfahrtschiffe zu transportieren.
35. Der an das Gelände angrenzende Ort hatte früher einen anderen Namen, der etwas mit viel Eis und Gebirge zu tun hat und ihn größer machte als er je war.
Das Nest Girdwood hieß früher Glacier City
36. Das was man auf dem Gelände sucht, findet man auch in Las Vegas.
Golden Nugget(s)
37. In dem Skigebiet aus Hinweis Nr. 20 gibt es eine Webcam in einem Restaurant mit einem ungewöhnlichen Namen, der an eine Seilbahn erinnert.
Die Webcam im Alyeska Ski Resort ist im Chair Five Restaurant
(erster Treffer bei "alaska webcam restaurant"
)
38. Und hier noch der Filmtipp (mit dem ich meistens nichts anfangen kann
):In der Nähe des Geländes wurde in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts ein Film gedreht, der etwas mit einem rasenden Zug zu tun hat.
Wie schon gesagt, ich kann mit Filmtipps nie was anfangen, aber ein unser Eisenbahnexperte hier im Forum wusste es gleich: Der Film heißt Runaway Train und wurde teilweise auf der Bahnstrecke zwischen Whittier und Anchorage gedreht. Zu finden z.B. bei imdb.com