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Autor Thema: Teneriffa als Alternative zum USA-Urlaub?!  (Gelesen 3751 mal)

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mrh400

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Re: Teneriffa als Alternative zum USA-Urlaub?!
« Antwort #15 am: 22.06.2009, 15:10 Uhr »
Hallo,
Insgesamt finde ich allerdings die Frage sehr seltsam, wo ein Unterschied zwischen Las Vegas und Teneriffa liegt - ich finde fast überhaupt keine Gemeinsamkeiten...
es ging ja weniger um die Gegend als um die Leute, von denen hier wie da eine nicht unerhebliche Zahl (natürlich gibt es auch andere) Pool und Buffet als wesentliche Elemente des Urlaubs ansehen - im einen Fall ist das Amerika pur, im anderen kann "kein Amerika-Feeling aufkommen". Das (nicht von Dir genutzte) Argument der einseitigen Polung kann ich gerne zurückgeben; ich finde es einseitig (amerika-rosa-brillig) gepolt, ähnliche Verhaltensweisen unterschiedlich zu bewerten, je nachdem, ob man ihnen in Amerika oder anderswo begegnet.
Gruß
mrh400

DocHoliday

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Re: Teneriffa als Alternative zum USA-Urlaub?!
« Antwort #16 am: 22.06.2009, 15:24 Uhr »
Mir hat Teneriffa gut gefallen. Landschaftlich sehr interessant, gute Hotels und das Csino war auch nicht übel (wenn ich gewinne, gefällt mir jedes Casino ;)). Als Ziel für einen Kurzurlaub (7-10 Tage) kann ich mir durchaus vorstellen, mal wieder hin zu fliegen.
"Amerikafeeling" kam allerdings nicht auf. Wüstenlandschaften gibt es nunmal nicht nur dort. Auch in Australien kam bei mir kein "Amerikafeeling" auf, in Namibia wird das im September mit Sicherheit auch nicht passieren ;).

Ich finds im übrigen prima, wenn Leute vor mir fliehen, weil ich auch ganz gerne mal ein paar Tage am Pool Sonne tanke, in einem netten Hotel wohne, gut esse und nicht jeden Tag in der Wüste im Zelt übernachte.
Die Welt und das Leben sind bunt und vielseitig. Warum soll ich nur auf eine Art reisen können/dürfen/wollen? Ich bin da sehr flexibel und kann auch Pauschalreisen etwas abgewinnen, vor allem wenn ich mit den richtigen Leuten unterwegs bin.

Ach so, Las Vegas und Teneriffa? Ähnlichkeiten? Hmm, auch nach längerem Nachdenken fallen mir genau keine ein. Doch ja, Hotels mit Pools gibt es hier wie dort.
Gruß
Dirk

Jack Black

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Re: Teneriffa als Alternative zum USA-Urlaub?!
« Antwort #17 am: 22.06.2009, 15:24 Uhr »
ich finde es einseitig (amerika-rosa-brillig) gepolt, ähnliche Verhaltensweisen unterschiedlich zu bewerten, je nachdem, ob man ihnen in Amerika oder anderswo begegnet.

Und doch ist es eben die Ausprägung der jeweiligen Verhaltensweise, die das "Feeling" ausmacht - ich kann auch sehr gut nachempfinden, dass "Pool und Buffet" in Teneriffa nicht für jeden das gleiche bedeutet wie "Pool und Buffet" in Las Vegas.

Das "USA-Feeling" bedeutet für viele hier in diesem Forum, mit dem Auto draufloszudüsen, irgendwelche Naturparks- und Schönheiten anzuschauen und zu knippsen, abends lecker Essen zu gehen und in irgendeinem Hotel abzusteigen. Auch das könnte man (bei der gleichen Denkweise wie vorgetragen) als "amerika-rosa-brillig" bezeichnen, denn diese Verhaltensweise kann man genau so gut auf Europa (beispielsweise Frankreich, Italien, Spanien etc.) projezieren.

Das Umfeld bestimmt (nach meiner Meinung) maßgeblich das Feeling - und das läßt sich nun einmal nicht transportieren und ist unabhängig von der Verhaltensweise. Von daher kann ich diese Sichtweise und die damit verbundene Kritik nicht nachvollziehen.

mrh400

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Re: Teneriffa als Alternative zum USA-Urlaub?!
« Antwort #18 am: 22.06.2009, 16:16 Uhr »
Hallo,
nochmal: solange es nur um die Begegnung mit Pool, Buffet und Massentourismus geht (und das habe ich als Auslöser für fehlendes Amerika-Feeling verstanden), kann ich keinen wirklichen Unterschied erkennen; beides habe ich hier wie dort.

Amerika-, Italien-, Frankreich- usw-Feeling habe ich erst, wenn ich diese Umgebung verlasse, denn erst dann habe ich die Unterschiede in den Dimensionen der Landschaft, der Lebensart, der Kultur usw. Und diese Umgebung kann ich in Teneriffa (wie in anderen Weltgegenden) genauso leicht verlassen wie in LV; dann habe ich zwar auch kein Amerika-Feeling, aber eben nicht mehr wegen der Konfrontation mit Pool, Buffet und Massentourismus.
Gruß
mrh400

The Kickin Chicken

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Re: Teneriffa als Alternative zum USA-Urlaub?!
« Antwort #19 am: 22.06.2009, 16:33 Uhr »
@DocHoliday: Du sprichst mir aus der Seele.

@JackBlack: Du auch.

@mrh400: Ich hab Amerika Feeling sowohl am Buffet und Pool in LV als auch in den NP als auch an der Eastcoast, wo ich mich beruflich die meiste Zeit rumtreibe. Da gibts für mich kein schwarzweiß.
Gruß
Peter


Jack Black

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Re: Teneriffa als Alternative zum USA-Urlaub?!
« Antwort #20 am: 22.06.2009, 16:46 Uhr »
nochmal: solange es nur um die Begegnung mit Pool, Buffet und Massentourismus geht (und das habe ich als Auslöser für fehlendes Amerika-Feeling verstanden), kann ich keinen wirklichen Unterschied erkennen; beides habe ich hier wie dort.

Andere erkennen da aber einen Unterschied, und das macht für die anderen einen wirklichen Unterschied aus. Ich bin einer von den anderen.

Sicherlich wird es aber niemandem gelingen, Dir diese Unterschiede zugänglich zu machen. Ob es daran liegt, dass Du die Unterschiede nicht verstehen willst oder nicht verstehen kannst, ist dabei eigentlich nachrangig. Fakt ist, dass (u.a.) ich diese Unterschiede wahrnehme und als erheblich empfinde. Möglicherweise begründet sich in der Nichtwahrnehmung dieser Unterschiede auch die Antipathie, denn ohne diese Unterschiede wäre mir Las Vegas auch keine Reise wert.

Näher als diese Vermutung werden wir in dieser Thematik sicherlich nicht kommen.

TSC

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Re: Teneriffa als Alternative zum USA-Urlaub?!
« Antwort #21 am: 22.06.2009, 22:04 Uhr »
Es ist nur so: wenn ich nach Teneriffa fliege, habe ich einen ganz anderen Anspruch und andere Erwartungen. Ich war dort einmal und das hat mir auch gereicht. Natürlich kann man dort auch wandern und eine andere Art von Urlaub machen. Trotzdem begegnet dort einem automatisch der Massentourismus, und das ist nicht so mein Ding. Es sei denn, ich bin völlig platt und möchte einfach mal nichts tun.

Hm, Massentourismus ist für mich irgendwie diese Masse an Menschen, die in den Bettenburgen am Pool rumhängen und meinen, sie haben was erlebt, wenn sie einen Urlaubstag für eine organisierte "Land und Leute kennenlernen"-Bustour opfern. Zu Fuß in den Barrancos auf Teneriffa sind uns meist 2 bis 4 Leute begegnet. Pro Tag!
Grand Canyon ist ja auch eine Masse an Touristen, wandert man aber hinein, reduziert sich das auf wenige Leute.
Was ich nicht nachvollziehen kann: Wieso sitzt man 5 Std. im Flugzeug und fliegt 1000ende von Kilometern, um sich dann zwei Wochen auf einem Hotelgrundstück von ein paar hundert Quadratmetern aufzuhalten. Der Unterschied, ob man auf den Kanaren, in Ägypten oder in der Türkei ist, ist dann nur, in welcher Sprache die Kellner über einen lästern  :wink:
Das organisierte Nichtstun oder schlimmer noch: das Gehampel irgendwelcher Animateure, die mich bespaßen wollen, würde mich nach zwei Tagen in den Wahnsinn treiben.
Wenn ich nichts tun will, kann ich mich auch ins örtliche Freibad legen. Das ist billiger.
 
Las Vegas ist meiner Meinung nach noch was Anderes, wenn man es in eine Südwestschleife einbindet, weil es dann eben nicht das alleinige Ziel des Urlaubs ist.

Das Amerika-Feeling ist für mich auch eine ganz besondere Mischung aus Land (Natur, Städte) und Leuten. Einen Highway auf dem es 50 Meilen nur geradeaus geht, gibt es auf Teneriffa eben nicht. Da ist man vorher in den Atlantik gefahren  :lol:

Gruss,

Thomas
(dessen nächstes Urlaubsziel die einsame Weite Lapplands ist, nur wir und ein paar Millionen Mücken...  :wink:)
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Meinolf

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Re: Teneriffa als Alternative zum USA-Urlaub?!
« Antwort #22 am: 22.06.2009, 22:37 Uhr »
Vielleicht kann ich ja mal erklären, wie ich auf den Thread kam:

Ursprünglich wollte ich dieses Jahr auch wieder (zum 5. x) nach Amerika. Es kamen allerdings einige Dinge dazwischen (Zeit, Geld, usw.). Und so habe ich mich kurzfristig auf ein anderes Urlaubsziel eingelassen, obwohl schon konkretere Planungen für eine USA-Reise vorhanden waren.
Wo ich dann auf der Insel im Auto sass und so durch die Serpentinen in den duftenden Kiefernwäldern kurvte und anschließend wanderte habe ich mir gedacht: Wäre in Amerika jetzt im Moment genauso. Am nächsten Tag in der Vulkanwüste kam mir der gleiche Gedanke wieder. Und abends im Casino auch.
Natürlich hat Teneriffa kein USA-Feeling. Das ist auch unbeschreiblich und gibt es nur dort. Keine Frage. Aber einige Dinge wären in meinem Amerika-Urlaub genauso gelaufen. Und ob ich nun in dem einen Wald oder in dem anderen unterwegs bin, ist dann fast egal.
Daher kam ich auf die Vergleiche und habe mir meinen Urlaub dadurch noch schöner gemacht  :wink:

Zum Thema Massentourismus: Den gibt es in Teilen des Südwestens (LV, SF, GC,...) deutlich intensiver, als auf manch einer Insel. Im Pool oder am Strand findet man mich sowieso nicht.


Gruß
Meinolf

Inspired

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Re: Teneriffa als Alternative zum USA-Urlaub?!
« Antwort #23 am: 22.06.2009, 23:11 Uhr »
Amerika-Feeling ergibt sich für mich allein aus dem Gedanken schon, dass ich noch wach bin, wenn andere schon wieder aufstehen und dass ich den Wiedererkennungswert habe, den die USA haben, egal, ob man im Nord-Osten oder im Süd-Westen ist.

Trotzdem erinnert mich auch anderswo das eine oder andere an Amerika, teilweise sogar im trauten Thüringen.

Und noch darüber hinaus finde ich es toll, wenn ich eine andere Ecke der Welt für mich erkunden kann, egal, ob die Sonne dort früher oder später aufgeht, ob dort Kojoten oder Füchse herumlaufen, ob die Bäume dort Oaks, Eichen oder Korkeichen sind.

Was will ich hier eigentlich sagen? Das Reisen an sich ist so unendlich wertvoll. Gerade dass man sich dann in einer Ecke der Welt an eine andere Ecke erinnert fühlt, ist doch das Ergebnis dessen, dass man vieles kennenlernen durfte, oder?

Reisen muss man wirklich nicht, wenn das Resultat nur die Unterhaltung ist, die ich schon vor ein paar Jahren am Nebentisch in einem Restaurant aufschnappen durfte - in etwa so: "Ja, der Club war gut, Essen und Trinken so viel man wollte. Nein, am Strand war ich nur einmal. Wenn ich Urlaub habe, reicht mir das, was im Hotel geboten wird, da muss ich nicht mehr haben. Das Meer konnte man auch gut vom Balkon sehen."

Klar, ich habe keine Ahnung, von wem und in welchem Zusammenhang der Satz fiel, aber in dem Fall ist es wohl wirklich egal, ab man auf Teneriffa oder in Miami ist, leider!

Mir wurde heute ein gaaaanz schöner Satz geschrieben, der mir direkt aus dem Herzen spricht:

Zitat
Solange Du noch Zeit, Geld und Job hast - fahr weg und erkunde die Welt!
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Danke für diesen Freibrief zu reisen, egal ob USA, Teneriffa oder was auch immer!