Auf Artikel, wie den hier verlinkten welt.de-Artikel kann man nun wirklich nicht viel geben. Das hat auch nur am Rande mit Journalismus zu tun, was dort zum Besten gegeben wird.
Was soll es denn sein?
Eine Umfrage? (NEIN)
Eine Untersuchung? (NEIN)
Ein Test? (NEIN)
Das, was irgendwer via Facebook oder Twitter postet, muß zwar nicht per se "unrichtig" sein, nur repräsentativ ist es bestimmt nicht. Wir alle wissen, wie leicht es fällt, mal irgendein "Grottenschlecht-Posting" dort loszulassen. Da reicht es u.U. schon, wenn der Schreiber die Flugbegleiterin angeflirtet hat und Selbige die Sympathiebekundungen nicht in dem Maße honoriert hat, wie der Schreiber es sich erhofft hätte. Oder vielleicht war auch die Tomatensauce über der Pasta dem Schreiber nicht ganz genehm. Oder es wurden Pepsi- statt Coca-Cola Getränke ausgeschenkt. Oder der Schreiber buchte Economy bei einer Billig-Airline, erwartete aber irrwitzigerweise den Business-Komfort einer Premium-Airline. Vieles ist hier denkbar.
Das Billig-Airlines gegenüber Premium-Airlines den Kürzeren ziehen, liegt ja beinahe in der Natur der Sache. Die Billig-Airline kann und will nicht den gleichen Service bringen. Oder aber sie läßt sich jedes Detail separat bezahlen. Das stößt dann demjenigen, der das nicht akzeptiert, unangenehm auf.
Wenn man halbwegs aussagekräftige Bewertungen haben möchte, sollte man eine zuvor definierte, repräsentative Passagier-Befragung durchführen und das Ganze in den Kontext von klaren, überprüfbaren Kriterien setzen (Anzahl der Unfälle, Pünklichkeit, Sitzabstand ...) setzen. Auch eine Gliederung in unterschiedliche Airline-Segmente macht durchaus Sinn, weil eine Billig-Airline in ihrem eigenen Segment durchaus "Spitze" sein kann, gegen eine Premium-Airline (anderes Segment) aber vielleicht "keine Schnitte" bekommt. Das wäre so, als wollte man einen Dacia mit einem Roll Royce vergleichen. Kann man machen. Nur macht es Sinn bzw. ist es fair?
Hier ging es - und das nennt man heute wohl "Journalismus" - einfach darum, Zeilen zu generieren, Spalten zu befüllen. Irgendeine Teaser-Überschrift und dann - im Grunde - "blabla" ohne besonderen Wert. Vielleicht, ganz villeicht mag es der eine oder andere ja noch als unterhaltsam empfinden.