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Autor Thema: "Die Zukunft der Luftfahrt ist billig "  (Gelesen 8118 mal)

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DocHoliday

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Re: "Die Zukunft der Luftfahrt ist billig "
« Antwort #45 am: 13.04.2015, 13:29 Uhr »
Verzeihung, aber wer reist mit "3x 32 kg und Handgepäck bis 2x23"? Wenn man seine eigenen Sherpas dabei hat... vielleicht. Sonst dürfte das eher eine Ausnahme sein und kann auch so behandelt werden. Ist man ja gerne großzügig in einem Bereich, der praktisch so gut wie nie ausgeschöpft werden kann.

Natürlich ist es die Ausnahme, das jemand mit 3 Gepäckstücken reist aber es ist eben möglich, ohne dafür geschröpft zu werden. Ich habe durchaus schon Menschen 3 Koffer einchecken sehen und mein Koffer wiegt wenn ich darf auch eher nahe an 32 kg als 23 kg. Es gibt also Menschen, die das Maximalgewicht ausschöpfen und Menschen, die die max. Anzahl ausnutzen. Nur weil wahrscheinlich kaum jemand beides ausnutzt, sind die großzügigeren Regelungen deshalb nicht sinnlos.

Und als Handgepäck zwei Vollgepäckstücke.... mit je 23kg??? Wer kann das tatsächlich heben und wie muss es von den Ausmaßen her aussehen, damit man es auch in die Overhead-Bins bekommt?
Das klingt nach Unsinn.

Mic

Mir egal, wie das für Dich klingt. Das sind die offiziellen Handgepäckregelungen von BA. Natürlich ist die Größe beschränkt auf die üblichen Handgepäckmaße für das erste Handgepäckstück und kleinere Maße für das "personal item". Ist bei einigen Amerikanischen Airlines übrigens genauso (AA z.B.).

23 kg habe ich auch noch nicht geschafft aber mein Fotorucksack wiegt z.B. regelmäßig über 15 kg. Und bisher hatte ich nie Probleme, ihn ins Gepäckfach zu heben. Für mich sind die Handgepäckregeln ein nicht unwesentliches Kriterium dafür, welche Airline ich wähle. Dafür bezahle ich dann lieber ein paar Euro mehr und muss mir keine Stress machen, wie ich meine Fotoausrüstung heil an den Urlaubsort bekomme. Ich hatte bisher 2x das "Vergnügen", dass mein Handgepäck gewogen und für zu schwer befunden wurde. Beide male konnte ich die Damen beim Checkin nach längerer Diskussion überzeugen, dass empfindliche Kameras und Objektive nicht zum aufgegebenen Gepäck gehören aber dafür gibt es keine Garantie. Auf den Stress habe ich keine Lust. Also finde ich die o.g. Regelungen extrem sinnvoll.
Gruß
Dirk

McC

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Re: "Die Zukunft der Luftfahrt ist billig "
« Antwort #46 am: 13.04.2015, 13:42 Uhr »
Mein Handgepäck, wo ich zudem Tablet und Notebook verstaut habe, wiegt zwischen 12 und 14 kg. Das muss (!) ins Handgepäck und bisher habe ich das immer geschafft, egal ob in Economy oder Business. Wenn ich Business fliege, habe ich meist zwei große "Handgepäckstücke" dabei. Da wird das Limit voll ausgeschöpft.

neoprenfisch

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Re: "Die Zukunft der Luftfahrt ist billig "
« Antwort #47 am: 13.04.2015, 14:12 Uhr »

Natürlich ist es die Ausnahme, das jemand mit 3 Gepäckstücken reist aber es ist eben möglich, ohne dafür geschröpft zu werden. Ich habe durchaus schon Menschen 3 Koffer einchecken sehen

Das war dann wohl ich. :hand: 2x23 kg + Sportgepaeck. Damals noch alles im Flugpreis enthalten ohne extra Aufschlag. Sah dann uebrigens so aus: Gepaeck fuer 3 Erwachsene.
Ich muss aber dazu sagen, dass ich es richtig finde, wenn Sportgepaeck extra berechnet wird. Ich freute mich all die Jahre drueber, finde es aber nur gerecht wenn es nicht mehr inkludiert ist.

Davidc

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Re: "Die Zukunft der Luftfahrt ist billig "
« Antwort #48 am: 14.04.2015, 11:00 Uhr »
ich sag jetzt mal ein Beispiel, was eindeutig zeigt, was Firmen wie Lufthansa machen, wenn kein Wettbewerb besteht, die Nachfrage aber hoch ist: Strecke Linz-FRA-Europa (analog wäre noch FDH-FRA-Europa) ich saß vor 2 Jahren auf AGP(Malaga)-FRA und neben mir eine ältere Dame. Sie hätte 1100€ bezahlt für den return Flug, gebucht 4 Monate vor Abflug - ich hatte 150€ bezahlt!! Gleiches Flugzeug, nur anderer Abflugort.

Analog lässt LH die deutschen Gäste kräftig bezahlen ("deutsche" Airline!!), unterbietet aber auf Strecken von Skandinavien wegs Norwegian, Konkurrenten wie AY oder BA oder ködert die Umsteiger ex AMS, LUX oder PRG mit Niedrigpreisen.

An der Luftfahrtbranche kann man sehr deutlich erkennen, was Wettbewerb bewirken kann - ob ein Pilot wirklich 150-200.000€ p.a. verdienen muss (ggf. 100Tage Arbeit?) bleibt dahin gestellt

Danke.

Die Airlines werden immer so viel verlangen wie sie bekommen.

Ich bin froh, dass es heute Wettbewerb auch in der Luft gibt. Als ich anfing zu fliegen gab es in Europa überwiegend Staatsairlines und diese haben ihre Stellung schamlos ausgenutzt.

Die Zeiten in denen es Telefonleistungen NUR durch den Monopolisten DBP gab will doch z. B. wohl auch niemand zurück haben.


Drummond

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Re: "Die Zukunft der Luftfahrt ist billig "
« Antwort #49 am: 14.04.2015, 12:20 Uhr »


Die Airlines werden immer so viel verlangen wie sie bekommen.

Ich bin froh, dass es heute Wettbewerb auch in der Luft gibt. Als ich anfing zu fliegen gab es in Europa überwiegend Staatsairlines und diese haben ihre Stellung schamlos ausgenutzt.

Die Zeiten in denen es Telefonleistungen NUR durch den Monopolisten DBP gab will doch z. B. wohl auch niemand zurück haben.



Daswerden die Angestellten der Post möglicherweise anders sehen.
Zumindest die, welche jetzt in die Billig-Abteilungen ausgegliedert werden.

Und die Reichsbahn fuhr früher auch bei Schnee und Eis, einigermaßen pünktlich,
VG

Microbi

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Re: "Die Zukunft der Luftfahrt ist billig "
« Antwort #50 am: 14.04.2015, 14:17 Uhr »
Ich kenne einen pensionierten Postbeamten (Briefzusteller). Er hat zwei Kinder großgezogen - beide Akademiker - eine Familie ernährt und ein kleines Häuschen gebaut.

So, und davon kann heute ein Zusteller nicht mal träumen, obwohl er deutlich mehr zu tun hat, als sein Kollege vor 30 Jahren.

Es gibt einige Aufgaben, die in jedem Staat anfallen, weil sie Teil der Grundinfrastruktur sind, die fürher, wie selbstverständlich, hochheitliche Aufgaben waren. Deren Privatisierung - Bahn, Strom, Post usw - war, mit Verlaub, fürn Arsch.
Alles kostet mehr, ohne dass man einen Vorteil hätte. Oder war z.B. Strom früher schlechter? Kamen damals nur 180 Volt aus den Steckdosen? Gab es mehr Stromausfälle? Wieviel einfacher wäre eine Energiewende, wenn die Versorger noch dem Staat gehören würden?
Man wollte das hierzulande, obwohl Ende der 90-er die "unerwünschten Nebenwirkungen" der Deregulierung (Stichwort "Enron") schon sichtbar waren.

Es gibt gewisse Infrastrukturkomponenten, deren Privatisierung sich in der Vergangenheit immer wieder als Fehler erwiesen hat. Dennoch lernt man nichts daraus und überlegt sich schon, ob man die Wasserversorgung privatisieren sollte.

 :dagegen:

Mic


djohannw

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Re: "Die Zukunft der Luftfahrt ist billig "
« Antwort #51 am: 14.04.2015, 15:03 Uhr »
Verzeihung, aber wer reist mit "3x 32 kg und Handgepäck bis 2x23"? Wenn man seine eigenen Sherpas dabei hat... vielleicht. Sonst dürfte das eher eine Ausnahme sein und kann auch so behandelt werden. Ist man ja gerne großzügig in einem Bereich, der praktisch so gut wie nie ausgeschöpft werden kann.

Naja, ich war mit einem  Bekannten kürzlich in den USA zum Shoppen, und zurück nach vier Tagen Power-Einkaufen hatten wir sechs Gepäckstücke (alle so um die 20kg) plus jeder einen Handgepäckkoffer (ca. 10kg) und einen Laptoprucksack (dito). Und wenn ich mit der Familie in den Urlaub fliege ist das zurück auch in aller Regel nicht wesentlich weniger - ich schöpfe meine Freigepäckmenge (als United 1K 3x 32kg für mich und alle Mitreisenden in meiner Reservierung) regelmäßig nahezu vollständig aus. Und das geht auch ohne Sherpa - ich schaffe vier Koffer plus Rucksack ohne große Mühe (allesamt Spinning bags, allerdings).

Viele Grüße - Dirk

P.S.: Die Zollrechnung betrug auch so ca. 200€ pro Nase...