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Autor Thema: Erfahrungen gesucht bei Pauschal-Flugverspätungs-Entschädigung  (Gelesen 16355 mal)

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Manwi72

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Hallo Leute,

mir ist ein Non-USA-Problem passiert. Am 14.06. wurden wir auf unserem Flug von Karlsruhe nach Mallorca mit der Fluggesellschaft GERMANIA wieder aus der Maschine geschickt (technischer Defekt) und wurden letztendlich erst nach 12,5 stündigem rumhängen und warten mit einer Ersatzmaschine geflogen.  

Selbige Maschine wurde nach der Reparatur mit anderen Passagieren nach Teneriffa geschickt, während man uns weiterhin warten ließ. Während der gesamten Zeit haben wir insgesamt pro Person 20,00 € für Verpflegung bekommen. Ansonsten NULL Infos. Das Bodenpersonal wusste genauso wenig wie wir.
Der Flug selber wurde 5 x verschoben, von 6:00 auf 10.50 Uhr, auf 12.40 Uhr, auf 14.00 Uhr, auf 17.15 Uhr und geflogen sind wir letztendlich 18.40 Uhr !!!!

Nun steht uns ja nach EU-Recht Anspruch auf Ausgleichszahlung nach Artikel 7 der Verordnung 261/2004 (Fluggastverordnung) in Höhe von 250 € pro Person zu. Die Entfernung liegt bei unter 1500 km.

Da ich davon ausgehe, dass sich Germania erstmal streitig stellen wird und hier das Thema ja schon öfter disskutiert wurde, wollte ich Euch mal um ein paar Tipps bitten, wie ich am besten genau vorgehe.

Da es sich um eine Pauschalreise handelte, werde ich ebenso den Reiseveranstalter wie auch die Fluggesellschaft anschreiben. Macht aber keinen Unterschied, ob es ein Pauschal- oder Linienflug ist.

Habt ihr Erfahrungen oder gute Kenntnisse im Reiserecht, die ihr mit mir teilen könnt?

Vielen Dank, Manu

P.S. Was lerne ich daraus: auch ein Kurzurlaub nach Malle kann 20-Stunden-Reisezeit mit sich bringen!!! Dann doch lieber USA !!

Soulfinger

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P.S. Was lerne ich daraus: auch ein Kurzurlaub nach Malle kann 20-Stunden-Reisezeit mit sich bringen!!! Dann doch lieber USA !!
Und die Wochentrips 2012 (Las Vegas) und 2013 (TX/OK) hab ich total genossen!

Zurück zum Thema:
ich hab dir ja schonmal - live sozusagen - etwas Hilfestellung gegeben. Bin bzgl. dieses Themas allerdings nicht so der Crack. Da wirst du sicherlich ganz schnell die Nötigen Infos zusammen haben. Drück dir die Daumen!
"Ich trinke jeden Tag ein Glas Wein für meine Gesundheit. Den Rest der Flasche trinke ich, weil ich sehr gerne betrunken bin." Gerard Depardieu

Manwi72

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Und die Wochentrips 2012 (Las Vegas) und 2013 (TX/OK) hab ich total genossen!

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ich hab dir ja schonmal - live sozusagen - etwas Hilfestellung gegeben. Bin bzgl. dieses Themas allerdings nicht so der Crack. Da wirst du sicherlich ganz schnell die Nötigen Infos zusammen haben. Drück dir die Daumen!

Hi Frank ;-) ja ich weiss.... ich hab zwar schon einen Textvorschlag von meinem Reisebüro bekommen, allerdings führte der zu nichts...
Möchte jetzt schon so gut wie möglich alles ausformulieren in der Hoffnung, dass sie es dann nicht auf einen Rechtsstreit ankommen lassen....

Ich bin zwar überzeugt, dass mir die Entschädigung zusteht, aber gegen Windmühlen zu kämpfen ist ja bekanntlich müsig...

gabenga

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Am bequemsten wäre wohl der Weg z.B. über EU-Claim. Da habe ich gute Erfahrungen gemacht. Michael selbst wollte man über Jahre nicht entschädigen, bei EU-Claim hat es keine 4 Monate gedauert.

Ich würde Dir ja die Schreiben derer Anwälte als Muster zukommen lassen, allerdings sind die englisch.

Manwi72

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Und wieviel haben die selbst einbehalten ???

Kannst du die Muster am Freitag mitbringen??

gabenga

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Kannst du die Muster am Freitag mitbringen??
Mist! Ich dachte ich komme so an Deine eMail-Adresse.  :wink:
Ich werden den Ausdruck Freitag dabei haben.

Und wieviel haben die selbst einbehalten ???
Grob über den Daumen 30%. Dafür null Ärger und BA war klar, dass EU-Claim das Ding bis zur Klage durchziehen.

Soulfinger

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Mist! Ich dachte ich komme so an Deine eMail-Adresse.  :wink:
Nächstes Mal mich Fragen  :wink: Bin gespannt, was da raus kommt Manu - hab ja den ganzen Tag mit dir mitgezittert.
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Manwi72

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na bei 250 € Anpruch sind 30 % schon viel.... hm... ich versuche es erstmal so... Meine Eltern haben ja Rechtschutz wegen Ihrem Anteil...


gabenga

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Das wären 75 EUR. Bei manchen Rechtsschutzversicherern ist der Eigenanteil schon höher...

Antje

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Hallo

ich würde auch eine dieser Firmen einschalten. Du wirst nur zermürbt über den Ärger - und die machen das für Dich - allein der Aufwand, den Du da reinstecken müßtest bei zweifelhaftem Ergebnis - ich würd es nicht machen.

Bekannter hatte auch auf meinen Rat so eine Firma eingeschaltet - es hat gedauert (etliche Monate) - aber auf einmal waren ein paar hundert Euro auf dem Konto.

Du darfst einfach nicht denken, was die dafür bekommen - sondern wie lange Du an der Sache dran bleiben würdest. Und Du hast gar nicht die Recherchemöglichkeiten, die die haben. Die Airlines sitzen das gerne aus, verzögern, behaupten die Unwahrheit über Gründe usw. Das geht bis zur Falschaussage gegenüber den Rechten der Gäste (Dir hätte z.B. unaufgefordert das Informationsblatt über Deine Rechte ausgehändigt werden müssen - das war schon der erste Verstoß....)

Wenn 90 % aus einem Flieger aufgeben, erspart das der Airline in so einem Fall hunderttausende €....

Antje

Manwi72

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Re: Erfahrungen gesucht bei Pauschal-Flugverspätungs-Entschädigung
« Antwort #10 am: 25.06.2013, 08:40 Uhr »
Wenn man im Internet ein bisschen googelt kommt man auf ein Formular des Luftfahrtbundesamtes, mit dem man solche Ansprüche ebenfalls geltend machen kann und auch Beschwerd einlegen kann.

Hat das schon mal jemand in Anspruch genommen?

Statt EU Claim wäre dann wohl für uns Flightright eher angebracht, oder ? Allerdings warten wir jetzt erstmal, meine Eltern wollen mal mit der Rechtschutzversicherung klären, ob die meinen Fall mit übernehmen würden als Begleitung. Die haben nämliche keine Selbstbeteiligung.

gabenga

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Re: Erfahrungen gesucht bei Pauschal-Flugverspätungs-Entschädigung
« Antwort #11 am: 25.06.2013, 08:55 Uhr »
Dir Formulare sind, wie Antje schon geschildert hat, geduldig. Wenn Du Dich auf den Papierkrieg einlassen willst - viel Spaß. Einen normalen Anwalt würde ich nicht einschalten, denn es fehlt i.d.R. an Erfahrung und an den Tools um die Ansprüche zu begründen. EU-Claim hat z.B. Zugriff auf Wetterdaten, Flugtabellen (Verspätungen, ...) usw.

Aus purer Neugierde - was spricht eher für Flightright?

Wilder Löwe

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Re: Erfahrungen gesucht bei Pauschal-Flugverspätungs-Entschädigung
« Antwort #12 am: 25.06.2013, 09:38 Uhr »
Wenn nicht die Gefahr eines Fristversäumnisses besteht, würde ich zumindest zu Beginn erst einmal selbst aktiv werden und mit Hilfe der Vorlagen aus dem Internet einen wohlformulierten Brief schreiben. Gleich mit Zitat der gängigen Paragraphen, Hinweis auf Versäumnis wegen nicht ausgehändigtem Hinweisblatt und Fristsetzung. Mal schauen, ob und wie die reagieren.

Wenn Du Glück hast, bekommst Du das Geld ohne Anwalt / Agentur. Die 30% sind dann leicht verdientes Geld. Falls sie sich weigern, kannst Du immer noch jemanden einschalten.
Viele Grüße
Katrin

Soulfinger

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Re: Erfahrungen gesucht bei Pauschal-Flugverspätungs-Entschädigung
« Antwort #13 am: 25.06.2013, 09:56 Uhr »
Ich hatte 2010 mit Airberlin einen "Streit" und bereute es hinterher, NICHT die rechtlichen Schritte einzuleiten. Ich hätte mich damals auch an EU-Claim o.ä. wenden sollen, aber die Taktik der Airlines ist in dem Fall komplett bei mir aufgegangen und am Ende hatte ich schlichtweg keinen Bock mehr lange herumzustreiten.
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Manwi72

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Re: Erfahrungen gesucht bei Pauschal-Flugverspätungs-Entschädigung
« Antwort #14 am: 25.06.2013, 12:01 Uhr »
Also die Rechtschutzversicherung meiner Eltern hat doch 150 € SB, also kommt es aufs Gleiche raus. Dann eben lieber die Profis.

Was für Flightright spricht ? Eigentlich nichts.... gibt es da Unterschiede??