Ich denke, dass man eine klare Empfehlung für solche Umsteigeverbindungen nicht geben kann. Das hängt sehr stark vom beteiligten Flughafen, der Frequenz auf der Zubringerstrecke (bzw. auf alternativen Verbindungen) und natürlich dem eigenen Risikoempfinden ab. Und dann noch, ob man im Fall der Fälle mit Dingen wie einem Status bei der beteiligten Airline noch einen Trumpf zum Ausspielen hat.
1995 habe ich mal auf zwei separaten Tickets einen Umstieg in New York gebastelt, der mir gerade mal 1:20 Umstiegszeit (inkl. Immigration und Zoll) gelassen hat. Hat damals problemlos geklappt, würde ich heute aber auf keinen Fall mehr machen - MIR wäre inzwischen das Risiko zu groß. Letztes Jahr hatten wir vor, in London auf separaten Tickets umzusteigen - da hätten wir hin die Anreise am Vortag gemacht, weil es für den 10:20 Uhr Abflug mit dem einzigen Flug von Köln nach London gerade mal eine Stunde zum Umstieg gehabt hätte - wie von Barb geschildert wäre das in 90% der Fälle sicher gut gegangen, aber das war uns auf jeden Fall zu stressig, schließlich waren wir auf dem Weg in den Urlaub. Zurück wären wir dann mit knapp vier Stunden auf der (aus unserer Sicht) sicheren Seite gewesen - es gab noch einen späteren Flug, und im Regelbetrieb hat so ein Langstreckenflug selten mehr als zwei Stunden Verspätung.
Und ja, natürlich bleibt einem dann immer das Risiko des völligen Chaos - so Wetter wie jetzt, ein Streik, ein langwieriger technischer Defekt, eine Crew, die verschlafen hat oder eben ein Flugausfall. Man kann natürlich von sowas betroffen sein, aber das ist dann halt schlicht Pech - wer dieses Risiko nicht tragen mag, sollte entweder eben nicht getrennt buchen oder dieses Risiko versichern (Ticketsafe heisst die Versicherung soweit ich weiß).
Viele Grüße - Dirk