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Autor Thema: Hilfe! "Versehentlich" USA-Flug gebucht. Wie loswerden?  (Gelesen 4899 mal)

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playmaker11

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Re: Hilfe! "Versehentlich" USA-Flug gebucht. Wie loswerden?
« Antwort #30 am: 09.12.2008, 07:35 Uhr »
Das ist kein Versicherungsbetrug !!
Versicherungsbetrug an sich gibts als Straftatbestand nicht. § 265 StGB heißt Versicherungsmißbrauch und dreht sich nur um eine Sache (also einen körperlichen Gegenstand) der gegen Untergang, Beschädigung, Beeinträchtigung der Brauchbarkeit, Verlust oder Diebstahl versichert ist. Dieser müßte dasnn zerstört oder in der Brauchbarkeit beeinträchtigt werden.
Juristisch gesehen wäre das (allenfalls) Betrug i.S.v. § 263 StGB. Wobei das - wie oben gesagt - ohnehin nicht funzt, weil es für die Mitreisenden einen mittelbaren Schaden darstellt, der nicht zu ersetzen ist. Bliebe also allenfalls (jedenfalls in 2 Fällen) Anstiftung zum untauglichen Versuch. Und was ist mit dem Arzt, der dies erst möglich macht ?!
Aber lassen wir das.....

Ich würde mir wünschen, daß die Leute mal darüber nachdenken wie sich eine Versicherung finanziert. Das ist nämlich eine Umlagesache, oder glaubt Ihr, für Eure 29€ Prämie kann man am Ende 1.000,- EUR auskehren ?! D.h. wir zahlen alle in den Topf ein und wer meint, er könne sich jetzt mal bedienen, weil er jahrelang eingezahlt hat, ist schief gewickelt, denn die Prämien reichen so nicht aus. Und je mehr Schäden, desto mehr wird aus dem Topf genommen, desto mehr muß dieser aber auch wieder gefüllt werden und wie macht man das ? Über höhere Prämien für alle !! Das nennt sich Versicherungsgemeinschaft und es betrifft jeden.
Also: beim nächsten Mal mal drüber nachdenken, wenn einem Mal wieder der "Laptop" vom Freund runtergefallen ist.......
No retreat, no surrender !

Easy Going

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Re: Hilfe! "Versehentlich" USA-Flug gebucht. Wie loswerden?
« Antwort #31 am: 09.12.2008, 08:18 Uhr »
Nur ist es in unserer Gesellschaft leider weit verbreitet, dass Versicherungsbetrug nur noch als Kavaliersdelikt angesehen wird, was aber letztlich alle Versicherungsnehmer mitbezahlen müssen durch höhere Prämien.
Das gilt im übrigen auch für Fahrten (und die dadurch für das Fahrzeug höhere Abnutzung bzw. Beschädigung) abseits des Asphalts.
Gruß Easy


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Stefan M.

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Re: Hilfe! "Versehentlich" USA-Flug gebucht. Wie loswerden?
« Antwort #32 am: 15.12.2008, 18:26 Uhr »
@ playmaker: Da hast Du aber gut recherchiert! :daumen:

Allerdings: Der § 265 StGB greift ohnehin nur sehr selten. So etwas wie in diesem Fall "vorgeschlagen" :roll: wäre "Betrug zum Nachteil von Versicherungen" und ist deshalb über den allgemeinen § 263 StGB erfasst. Also: Finger davon!

Meine Meinung zu dem Fall der drei Damen: Die Sache klingt zwar sehr lustig, allerdings dürfte da eine gehörige Portion Schusseligkeit bei der "Buchung" auch mit von der Partie gewesen sein. Bei so Allerwelts-Ortsnamen wie im hier vorliegenden Fall muss ich mich doch auf alle Fälle entweder über die Länderkennung oder aber über das Flughafenkürzel vergewissern, ob ich den richtigen Flughafen ansteuere. Das wäre ja geradeso, als ob ich zu einem Schalter der Bundesbahn gehe und eine Fahrkarte nach "Neustadt" buche - im Vertrauen darauf, dass der Bahnangestellte zufällig das von mir gewünschte Neustadt erwischt.

Als Lösung sehe ich hier nur die bereits erwähnten Möglichkeiten - Umbuchung mit mehr oder weniger hohen Zusatzkosten, oder (mein Favourit) das Ganze als Anekdote abhaken und sich daran machen, eine schöne Rundreise in Kalifornien zu planen.

"Mit des Weißbiers Hochgenuss, wächst des Bauches Radius..." (unbekannter Autor)


otrsz

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Re: Hilfe! "Versehentlich" USA-Flug gebucht. Wie loswerden?
« Antwort #33 am: 15.12.2008, 19:04 Uhr »
Nur ist es in unserer Gesellschaft leider weit verbreitet, dass Versicherungsbetrug nur noch als Kavaliersdelikt angesehen wird, was aber letztlich alle Versicherungsnehmer mitbezahlen müssen durch höhere Prämien.
Das gilt im übrigen auch für Fahrten (und die dadurch für das Fahrzeug höhere Abnutzung bzw. Beschädigung) abseits des Asphalts.

Das wäre dann einfach: Fahren ohne Versicherungsschutz.
Und die daraus entstandenen Schäden müsste man halt selber zahlen.

BudFox

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Re: Hilfe! "Versehentlich" USA-Flug gebucht. Wie loswerden?
« Antwort #34 am: 15.12.2008, 20:01 Uhr »
@Playmaker

Absolut richtig und 100% agree!

Aber das Problem ist, das die Medien genau so etwas immer massiv unterstützen. Zum Beispiel wenn bei Akte (Uli Meier) wieder mal auf die Tränendrüse gedrückt wird und mit Hilfe von Akte dann doch irgendwas bezahlt wird was kein Mensch versichert hatte. Aber unter dem Druck der Kamera muss man ja nachgeben.

Gab übrigens vor zig Jahren mal von der Allianz eine Werbekampagne, dass sie im Schadenfall sehr viel auf "Kulanzbasis" regulieren würden. Daraufhin haben sie eine Menge Klagen von Versicherungsnehmern bekommen, sie würden ihr Geld zweckentfremdet verwenden.

 :wink:

USA: 2000-2005-2007-2009-2011-2014

playmaker11

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Re: Hilfe! "Versehentlich" USA-Flug gebucht. Wie loswerden?
« Antwort #35 am: 17.12.2008, 16:26 Uhr »
Leute.... wem sagt Ihr das  :oops:....

Bei uns im Haus lief neulich ein ähnlicher Fall:
Da läßt sich jemand ein Fundamten (von einem Mauerer) für ein Gewächshaus (oder so etwas) gießen. Da das Ding im Versandhandelt aber billiger ist, bestellt sie es sich. Aufbauen kostet jetzt aber extra, was sie wiederum nicht bezahlen will. Daher bittet sie den Maurer. Der sagt:"...kann ich nicht !". Sie ist aber eine so nette alte Dame, daß er sich doch breitschlagen läßt und baut ds Ding auf. Irgendwie paßt aber nichts, zum einen, weil die Maße (der Hauses an sich und des Hauses zum Fundament) nicht stimmen, zum anderen weil der Maurer eben kein Experte ist und weil sie auch noch falsche Angeben gemacht hat.
Im Ergebnis ist das Haus schief und nicht i.O.. Und nun will sie vom maurer Geld weil er es verpfuscht hat. Ein Gutachter stellt fest, daß es ein Zusammenwirken von ziemlich allen Handelnden war, nämlich, daß das Haus nicht ordnungsgemäß gearbeitet war (bestreitet der Hersteller aus sonstwo natürlich) und sie falsche Maße angegeben hatte, womit das Fundament falsch geriet. Letztlich hätte der Maurer es merken können und nicht das Ding mit Gewalt zusammenzimmern. Nachdem sie überall abgeschmiert war, wendet sie sich an die Presse und Kühn & Co verdrehen den ganzen Kram so, daß die gute alte Dame völlig unschuldig ist und von allen anderen geprellt wurde.......

Gruß

p.S.: brauchte ich nicht recherchieren, weiß man  :wink:
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wernerw

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Re: Hilfe! "Versehentlich" USA-Flug gebucht. Wie loswerden?
« Antwort #36 am: 17.12.2008, 17:38 Uhr »
Nochmal zurück zum Originalthema:
Also wenn mir das passiert und wenn das Umbuchen offensichtlich nicht ohne wesentliche Schmerzen geht, mein Gott, dann verschieb ich halt den geplanten Urlaub und fahr nach Kalifornien. (Ich war übrigens auch schon in Kalifornien, kenns also auch).

Ein wenig Flexibilität und schon ist das Problem gelöst.
Bald geht's wieder los. Leider nur kurz: 26.8. bis 27.9.