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Autor Thema: Medikamente im Handgepäck  (Gelesen 462 mal)

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olausitz

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Medikamente im Handgepäck
« am: 06.01.2024, 17:57 Uhr »
Hallo zusammen,

hat jemand persönliche Erfahrungen, wie mit Medikamenten im Handgepäck verfahren wird? In konkreten Fall müsste eine Spritze (nebst Medikament) mitgeführt werden. Kann die Spritze als "Waffe" betrachtet werden - hat jemand Erfahrung?

Culifrog

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Antw: Medikamente im Handgepäck
« Antwort #1 am: 07.01.2024, 09:07 Uhr »
Hallo zusammen,

hat jemand persönliche Erfahrungen, wie mit Medikamenten im Handgepäck verfahren wird? In konkreten Fall müsste eine Spritze (nebst Medikament) mitgeführt werden. Kann die Spritze als "Waffe" betrachtet werden - hat jemand Erfahrung?
Hi
Lass Dir vom Arzt eine Bestätigung in englisch geben, dass Du die Spritze brauchst. Falls eine Kontrolle sein sollte, zeigst Du dieses Dokument vor. Ausserdem die Medikamente immer in den Originalverpackungen mitführen und Arztrezepte dabei haben. Ich hatte jahrelang Spritzen im Handgepäck und wurde nie kontrolliert. Aber sicher ist sicher.
Liebe Grüsse
Gaby

partybombe

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Antw: Medikamente im Handgepäck
« Antwort #2 am: 07.01.2024, 10:53 Uhr »
Spritzen dürfen im Handgepäck transportiert werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Insulinspritzen, Heparinspritzen (Anti-Thrombose-Spritzen) oder andere Spritzen handelt. In jedem Falle muss man ein ärztliches Attest (möglichst auch in englischer Sprache) mitführen, in welchem die Angabe der Diagnose und der erforderlichen Medikation (und zusätzlich benötigtes Zubehör) ersichtlich sind. Außerdem gilt für Spritzen im Handgepäck auch die Flüssigkeiten-Regel nicht, denn bei Spritzen ist die Ausnahmeregel für flüssige Medikamente im Handgepäck maßgebend.
https://handgepaeck-guru.de/spritzen-im-handgepaeck/

Jack Black

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Antw: Medikamente im Handgepäck
« Antwort #3 am: 07.01.2024, 12:21 Uhr »
Ich habe viele Jahre Heparin vor dem Flug gespritzt, hat niemanden interessiert. Ich hätte auch kein Attest gehabt.

Außerdem habe ich Fentanyl Pflaster (Durogesic) im Handgepäck, das ist ein syntetisches Morphium und gilt als BTM (Betäubungsmittel). Anfang der 2000er hatte ich dafür noch ein Attest vom Arzt dabei, aber nachdem niemand auch nur gefragt hat (bei mittlerweile 20(!) Einreisen), habe ich auch schon lange kein Attest mehr dabei. Mag sein, dass das irgendwann mal schiefgeht, aber große Sorgen mich ich mir ehrlich darum nicht. Das wird heißer gekocht als gegessen....
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mrh400

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Antw: Medikamente im Handgepäck
« Antwort #4 am: 07.01.2024, 13:01 Uhr »
Bei Fentanyl würde ich schon ein Rezept dabeihaben und zusätzlich eine ärztliche Bestätigung über die Notwendigkeit auf englisch (Muster gibt es auf der Seite vom ADAC -  auch für Nichtmitglieder). Da herrscht in den USA ein ganz großer "hype" wegen Missbrauch und Drogentoten.
Z.B. https://apnews.com/article/fentanyl-opioids-oregon-washington-legislature-2db8e01e0cdc26fb72f119fe99cdb73a
Gruß
mrh400

Jack Black

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Antw: Medikamente im Handgepäck
« Antwort #5 am: 07.01.2024, 21:27 Uhr »
Bei Fentanyl würde ich schon ein Rezept dabeihaben

Kannst Du ja auch. Aber der "Fentanyl Hype" (und sowieso das BTM Problem der USA) gibt es seit 20 Jahren. Was bringt ein deutsches Attest (auf Englisch formuliert) in den USA? Das ist doch nicht mehr Wert als ein selbst geschriebenes Blatt Papier. Es gibt ja nicht einmal in Deutschland zertifizierte Atteste.

Ich kann natürlich meinen Hausarzt um ein Attest bitten, aber es glaubt doch nicht ernsthaft irgendein Mensch, dass irgendein Amerikaner mit dem Fetzen etwas anfängt?! Also ich habe für mich seit 15 Jahren entschieden, auf das nichtssagende Papier zu verzichten. Im schlimmsten Fall muss ich wieder nach Hause fliegen. Wenn man in seinem Leben schon an Krebs erkrankt ist, eine Querschittslähmung erleiden musste, zwei Herzinfarkte inkl. Herzschwäche überlebt hat, dann sind solche Dinge nicht mehr wirklich vorrangig. Shit happens, oder eben nicht.

P.S.: Die Fentanyl Welle in den USA besteht zudem aus (blauen) Pillen, die aufgelöst zu anderen Drogen hinzugefügt werden können und/oder auch einfach so eingeworfen werden können. Die kommen auch nicht von amerikanischen Medikamentenherstellern (Durogesic ist ein Warenzeichen von Jansen Cilag) und werden auch nicht als adhäsive Pflaster appliziert, sondern als extrem intensive Pillen aus Mexico importiert. Ich vertraue (vielleicht zu Unrecht) auf das Gespür der TSA (o.ä.), die sehr deutlichen Unterschiede zu erkennen. Und wie gesagt - was hat so ein Attest für einen Wert, von einem Arzt in Deutschland ausgestellt (der keine Zulassung in den USA besitzt) und das keinem definierten Standard entspricht. Ich kann gerne mal mein erstes (und einziges) Attest von 200X einscannen - das hat zum Glück nie ein amerikanischer Beamter gesehen....
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