Mit Condor nach USA. Vergleich zum "klassischen" Linienflug ???

[lurvig]

Hallo zusammen,

wie bereits in einem anderen Thread erwähnt, steht im Früherbst evtl. eine USA-Reise mit meinen Eltern an. Die wollen da endlich(!) mal hin, hätten mich aber gerne als Guide dabei. Ausserdem möchte ich ihnen gerne ein Teil "meiner Welt" zeigen, mal nicht nur auf Bildern Das passt also!
Der Flug soll möglichst unkompliziert sein und wir müssen leider etwas langfristig planen (gar nicht mein Ding, aber das ist nun mal so). Daher bin ich auch bereit, etwas mehr zu zahlen als üblich und da Lufthansa im in Frage kommenden Zeitraum nichts brauchbares bietet, denke ich gerade über eine Condor-Variante nach. Dicker Vorteil: nonstop FRA-LAS und zurück. Zu Preisen, die ich alleine NIE zahlen würde (um 850 p.P.), die aber für eine solche Reise akzeptabel wären. Meine Frage nun: was hat man da zu erwarten? Mallorca-Bomber-Feeling auf der Langstrecke? Oder alles ganz entspannt? Wie siehts mit Speisen und Getränken aus? Gibts ein in-seat-entertainment? Wie sieht´s mit dem Sitz"comfort" aus? Bin zunächst mal dankbar für alle Infos zu Condor auf der Langstrecke. Bin bisher nach USA nur "klassich" Linie geflogen und habe keine Ahnung, ob das vergleichbar ist. Wer weiss da - möglichst aus eigener Erfahrung - mehr?

Danke sagt
Lurvig

[Inspired]

Hi Daniel,

ich fand es völlig OK bei Condor: Gut organisiert, alle Mitarbeiter freundlich und gut drauf, genug zu trinken, saubere Klos im Flieger, Essen nicht anders als anderswo, aber eben keine Auswahl. Kein Inseatentertainment sollte kein Problem bei einem Laptopbesitzer sein, oder?

Knackpunkt für viele ist, dass es wohl nur sehr, sehr wenig zulässiges Handgepäck gibt, was aber vielleicht bei drei Reisenden auch nicht sooooo das Problem wird, weil ich nicht davon ausgehe, dass jeder Einzelne eine komplette Ausstattung mit schweren Geräten (Kameras, Laptop o. ä.) mitnehmen wird. Bei mir zumindest wurde es nicht nachgewogen, wobei ich aber auch sichtlich weniger als 6 kg dabei hatte.

Auf dem Hinflug war der Sitzabstand für meine 1,65 Meter OK (noch etwa 5 bis 10 cm bis zum Vordersitz blieben), aber mit dem Tischchen wurde es ehrlich gesagt für meinen damals noch deutlich größeren Umfang eng und unbequem beim Essen. Auf dem Rückflug saß ich weiter hinten und hatte irgendwie mehr Platz.

Ansonsten: pünktlich, Immigration easy und schnell (da dort eben nicht zeitgleich 5 Flieger aus Übersee abgefertigt werden). Ich hatte im Gegensatz zu dem ganzen Geunke hier und da im Netz nichts auszusetzen und finde, dass die Zeitersparnis im Gegensatz zu einem Umsteigeflug die wirklich geringen Unterschiede zu anderen Fluggesellschaften im Sitzkomfort locker wieder wett macht.

Was wohl manchmal nervig sein kann, ist der bei großer Hitze erforderliche Tankstopp in Island oder Schottland auf dem Rückweg. Frag mich nicht nach den Hintergründen, der Flieger darf in Las Vegas wohl ein bestimmtes Gesamtgewicht nicht überschreiten beim Abflug. Das kostet halt Zeit, unterbricht den sich hoffentlich einstellenden Schlaf beim Nachtflug und sorgt für Verspätung bei der Landung in FRA.

Ach ja, online einchecken ging bei denen bei USA-Reisen nicht, wohl aus Angst, dass denen jemand durch die Lappen geht, der kein ESTA hat.

Die Mitflieger waren überwiegend Deutsche, aber eben ganz normale USA-Reisende wie du und ich. Ich fand es angenehm, dass im Gegensatz zu den Amis, die ja wohl grundsätzlich einen riesigen Trolley dabei haben, diese meistens vergleichsweise bescheidenes Handgepäck haben, sodass noch genügend Platz für meine Tasche und meine Jacke im Fach über mir war.

Wünsche dir viel Spaß mit den Eltern in den USA. Du wirst sicher ein prima Guide sein. Eine "Mama-Tour" hatte ich letztes Jahr auch, allerdings an die Ostküste, habe gute Kritiken bekommen, nun will die Mutter immer mit  

Viele Grüße

Birgit

[Kauschthaus]

Hi Lurvig,

meine Condor Erfahrung auf der Strecke FRA-LAS-FRA ist älter (2005). Das Essen war jedenfalls um Welten besser als das Essen bei UA in den Jahren danach.  

Meines Wissens gibt es immer noch kein Inseat Entertainment, aber da haben andere sicher aktuelleres Wissen.

Ich glaube, der einzige Unterschied zum Linienflug mit dem "Komfort" der Linienflieger in Eco ist die klassische Unterscheidung, dass Charterer eingeschränkte Flugzeiten haben, also nicht unbedingt täglich fliegen.

Vom Sitzkomfort her ist es egal, mittlerweile haben sich die Linien - glaube ich - dem unteren Standard angepasst. 

Viele Grüße, Petra

[stephan65]

...und wir müssen leider etwas langfristig planen (gar nicht mein Ding, aber das ist nun mal so)

  du wirst doch nicht...am Ende...etwa Hotels vorbuchen?  ausgerechnet du? 

[blueswallow]

Ich konnte auf dem Condor Flug keinen Unterschied feststellen zu einem LH Flug. Essen gut Service super und geklatscht hat auch keiner.

[Inspired]

  du wirst doch nicht...am Ende...etwa Hotels vorbuchen?  ausgerechnet du? 

LOL, ich lach mich schlapp!

[Anti]

Komisch, diesen Gedanken hatte ich auch. Armer Daniel! Am Ende kommt er noch auf den Geschmack!? 

[Jack Black]

Ich würde eher erwarten, dass im Mietwagenforum ein Thread gestartet wird, in welchem SUV man bequem zu Dritt schlafen kann...

[Arca]

Bei Condor sitzt man wie im chickencoop, hart und eng. Der einzigste Vorteil ist man steigt ein und nur einmal aus.
Ansonsten hat sich die deutsche Unfreundlichkeit in den USA am Counter schon durchgesetzt, wir selbst haben es im Dezember erlebt und eine Freundin aus Vegas hat am Sonntag ihr Patenkind hingebracht und sich auch aufgeregt über den mehr als rüden Ton.
Da geht so eine kleine dicke durch und brüllt rum wie auf dem Kasernenhof das man nur 23 Kilo darf und 6 in der kabine und gleich hintendrauf was es kostet. Alles auf deutsch, meine Freundin hat dann verwirrt dreinschauenden Amerikanern weiter geholfen und die patzige Angestellte hat gesagt die fliegen nach Deutschland, sie sollen sich gefälligst dran gewöhnen


Zudem sind nur 6 Kilo Handgepäck erbärmlich im Vergleich zu anderen Airlines.

[McC]

Kurz und bündig: ein Mal Condor... nie mehr Condor!

[playmaker11]

Grundsätzlich war der Unterschied nicht groß zu einem normalen LH- Flug und dem Condor Flug nach LAS bzw. YVR.
Rüder Ton und Gepäckbeschränkungen kennt man auch anderswoher (gerade im März hat die LH wieder direkt am Gate das Handgepäck kontrolliert - wobei die Dame da allerdings nen totalen Knick in der Optik gehabt haben muß, denn meinen Rucksack hat sie kontrolliert und andere laufen da rein, wie die Royal Marines damals auf die Falkland- Inseln).

Mein Fazit: kann man durchaus mal machen wenn der Preis stimmt, insb. bevor ich wilde Umsteigemanöver mache u.ä.. Und der Vorteil es ist eine dt. Airline, wenn was schief geht hat man die besten Möglichkeiten.

[tom22]

Wie siehts mit Speisen und Getränken aus? Gibts ein in-seat-entertainment? Wie sieht´s mit dem Sitz"comfort" aus? Bin zunächst mal dankbar für alle Infos zu Condor auf der Langstrecke. Bin bisher nach USA nur "klassich" Linie geflogen und habe keine Ahnung, ob das vergleichbar ist. Wer weiss da - möglichst aus eigener Erfahrung - mehr?

Ich bin in den letzten Jahren mehrmals ab Frankfurt mit Condor nach Nordamerika geflogen und meiner Meinung nach gibt es schon einige Unterschiede im Vergleich zum Linienflug von der Lufthansa.

Zubringerflüge: Die Buchungssysteme von der Lufthansa und Condor sind nicht vernetzt. Dies bedeutet, dass man in Frankfurt noch einmal anstehen muss, damit man die spezielle Condorboradkarte bekommt.

Freigepäckgrenzen: Condor legt die Granzen sehr streng aus. Ich habe schon erlebt, dass Leute hektisch ihre Koffer umpacken mußten, obwohl sie nur ganz knapp über er erlaubten Grenze waren. Das Handgepck wird bei Condor auch gerne mal vor dem borading gewogen (die Freigrenze liegt dort bei 6 kg).

Sitzplatzreservierungen: Die Reservierung von Sitzplätzen bei Condor kostet etwas, bei der Lufthansa ist es kostenlos

Essen: Bei Condor gibt es in der economy class nur ein Essen für alle (meistens Pasta). Eine zweite Alternative gibt es nicht. Wenn du ein anderes Essen willst, mußt du es vorher online bestellen und extra dafür zahlen.

Getränke: Bei Condor kosten alle alkoholischen Getränke zum Essen etwas. Bei der Lufthansa sind sie im Preis enthalten.

Zusätzliches Gepäck: Bei Condor kann man das zweite Gpäckstück vorher online anmelden. Bei der Lufthansa geht dies nicht. Die Gebühren bei Condor sind etwas niedriger.

Inseatentertainment: Gibt es bei Condor nur als Testsystem in ausgewählten Maschinen. Wer es nutzen will (sofern überhaupt vorhanden), muss eine zusätzliche Gebühr zahlen (es ist nicht kostenlos). Bei der Lufthansa ist es kostenlos. Auf den meisten Condorflügen stehen nur die Deckenbildschirme zur Verfügung.

Boarding: In Frankfurt wird man meistens noch per Bus zur Condormaschine gebracht. Vieleicht sind dann die Gebühren für Condor niedriger (ich weiß es nicht).

Ausfall von Maschinen: Wenn es bei Condor technische Probleme gibt, kann es ziemlich lange dauern, bis Condor eine Ersatzmaschine hat. Wahrscheinlich haben sie nicht genügend Maschinen. Es kann auch sein, dass die Abflüge in Frankfurt verspätet sind, da die Maschinen vorher für Flüge von den kanarischen Inseln genutzt wurden (dies haben wir schon mehrmals erlebt).

Gruss Tom

[stephan65]

Ich würde eher erwarten, dass im Mietwagenforum ein Thread gestartet wird, in welchem SUV man bequem zu Dritt schlafen kann...

auch gut 

[lurvig]

zunächst mal vielen Dank für die Infos und sinnvollen beiträge. Zu den anderen: siehe unten.
Entspricht in etwa dem, was ich mir unter Condor vorstelle.
Wenn möglich, werden wir das vermeiden. Allerdings bestimme ich diesmal nicht alleine die Flugvariante. Mal sehen...

du wirst doch nicht...am Ende...etwa Hotels vorbuchen? 

Habe eben meinen Startbeitrag nochmal genau durchgelesen. Ich kann beim besten Willen keinen Hinweis darauf finden, dass Hotels vorgebucht werden sollen. Hmm... könnte wohl damit zu tun haben, das keine Hotels vorgebucht werden sollen. Ist aber jetzt nur so meine Vermutung....

auch gut 

"gut" ist anders. Ich würde es mal #%&& nennen. Aber darüber dürfen sich die Herren gerne per PN austauschen.

Lurvig

[stephan65]

ich stelle fest: du bist wesentlich humorvoller, wenns auf anderer Leute Kosten geht. Ich hätte dich allerdings ganz anders eingeschätzt.

Man verzeihe mein OT, bin raus.