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Autor Thema: Medizinischer Transport per Flugzeug bei Herzinfarkt?  (Gelesen 7047 mal)

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FL-Girl

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Re: Medizinischer Transport per Flugzeug bei Herzinfarkt?
« Antwort #15 am: 23.08.2010, 15:05 Uhr »
Das Vorgehen in eurem kleinen Krankenhaus entspricht den normalem Vorgang wie in jedem anderen KKH auch.
Man macht bei der Aufnahme ein EKG und eine Blutuntersuchung.
Nach 6 Stunden werden beide Untersuchungen wiederholt.
Wichtig sind heutzutage die Troponin Werte und das CK. Bei einem Herinfarkt steigen diese Werte stark an, deshalb nochmal die Kontrolle nach 6 Stunden.
Wenn diese Laborwerte unauffällig waren und lediglich das EKG nicht so schön aussah, geht man davon aus, dass es kein Infarkt war.
Haltet euch in Regionen auf, in denen mal schnell in einem KKH ist.
Hier in D am besten dann das Belastungs EKG nachholen, zum Herzspezialisten gehen und evtl eine Coronarangiographie machen lassen.
Ansonsten, genießt euren Urlaub noch!

Davidc

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Re: Medizinischer Transport per Flugzeug bei Herzinfarkt?
« Antwort #16 am: 24.08.2010, 04:45 Uhr »
Das Vorgehen in eurem kleinen Krankenhaus entspricht den normalem Vorgang wie in jedem anderen KKH auch.
Man macht bei der Aufnahme ein EKG und eine Blutuntersuchung.
Nach 6 Stunden werden beide Untersuchungen wiederholt.
Wichtig sind heutzutage die Troponin Werte und das CK. Bei einem Herinfarkt steigen diese Werte stark an, deshalb nochmal die Kontrolle nach 6 Stunden.
Wenn diese Laborwerte unauffällig waren und lediglich das EKG nicht so schön aussah, geht man davon aus, dass es kein Infarkt war.
Haltet euch in Regionen auf, in denen mal schnell in einem KKH ist.
Hier in D am besten dann das Belastungs EKG nachholen, zum Herzspezialisten gehen und evtl eine Coronarangiographie machen lassen.
Ansonsten, genießt euren Urlaub noch!


Hallo FL-Girl,

Danke für die Hinweise. Bist du Krankenschwester oder so etwas? Inzwischen wurde nochmals in einem anderen KH das volle Programm mit Bluttests, EKG und Röntgen gemacht, weil ein echo stress test gemacht werden sollte. Letzteren wollten sie aber nur am nächsten Tag nach einem über Nacht Aufenthalt im KH machen, was wir für unsinnig hielten, weil es keine akuten Beschwerden gab und anderenorts dieser Test auch ohne vorherigen über Nacht Aufenthalt gemacht worden wäre (aber zu einem für uns leider unmöglichen Termin). Wir haben dann abgelehnt und die Aktion "abgebrochen", d.h. aus dem KH entlassen lassen. Die waren das sehr schnell mit stationären der Einweisung ins KH.

Ein Termin beim Kardiologen in D einen Tag nach Rückkehr ist inzwischen schon gemacht.

FL-Girl

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Re: Medizinischer Transport per Flugzeug bei Herzinfarkt?
« Antwort #17 am: 24.08.2010, 11:41 Uhr »
Das Vorgehen in eurem kleinen Krankenhaus entspricht den normalem Vorgang wie in jedem anderen KKH auch.
Man macht bei der Aufnahme ein EKG und eine Blutuntersuchung.
Nach 6 Stunden werden beide Untersuchungen wiederholt.
Wichtig sind heutzutage die Troponin Werte und das CK. Bei einem Herinfarkt steigen diese Werte stark an, deshalb nochmal die Kontrolle nach 6 Stunden.
Wenn diese Laborwerte unauffällig waren und lediglich das EKG nicht so schön aussah, geht man davon aus, dass es kein Infarkt war.
Haltet euch in Regionen auf, in denen mal schnell in einem KKH ist.
Hier in D am besten dann das Belastungs EKG nachholen, zum Herzspezialisten gehen und evtl eine Coronarangiographie machen lassen.
Ansonsten, genießt euren Urlaub noch!


Hallo FL-Girl,

Danke für die Hinweise. Bist du Krankenschwester oder so etwas? Inzwischen wurde nochmals in einem anderen KH das volle Programm mit Bluttests, EKG und Röntgen gemacht, weil ein echo stress test gemacht werden sollte. Letzteren wollten sie aber nur am nächsten Tag nach einem über Nacht Aufenthalt im KH machen, was wir für unsinnig hielten, weil es keine akuten Beschwerden gab und anderenorts dieser Test auch ohne vorherigen über Nacht Aufenthalt gemacht worden wäre (aber zu einem für uns leider unmöglichen Termin). Wir haben dann abgelehnt und die Aktion "abgebrochen", d.h. aus dem KH entlassen lassen. Die waren das sehr schnell mit stationären der Einweisung ins KH.

Ein Termin beim Kardiologen in D einen Tag nach Rückkehr ist inzwischen schon gemacht.
Jep, bin Krankenschwester, teilweise arbeite ich mit in der Notaufnahme. Oder ich schreibe die Kontroll EKG`s nach 6 Stunden.
Wenn die Werte aber gut sind, geht das schon. Macht einfach langsam mit vielen Pausen, dann geht das schon.
Hier in D werden die Leute dann auch schnell wieder entlassen, wenn alle Werte okay sind.
Und für D habt ihr ja schon vorgesorgt.
Wünsche euch alles Gute!

Jack Black

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Re: Medizinischer Transport per Flugzeug bei Herzinfarkt?
« Antwort #18 am: 24.08.2010, 12:08 Uhr »
Zum Ambulanzjet: es gibt sehr wohl fliegende Intensivstationen, mit denen ein Rückreise im Ernstfall möglich ist (evtl. mit Tank-Stopp).

Mach' Ihm keine unbegründeten Hoffnungen - mit absoluter Sicherheit wird niemand von Las Vegas nach Deutschland mit so einer Mini-Maschine geflogen, die eine max. Reichweite von 3.000km hat. Ob man damit überhaupt einen Transatlantikflug starten darf, ist fraglich.

Meine Bekannte hat sicherlich schon über 100 Rückführungen durchgeführt, da war nicht einmal eine Maschine verschieden von Linienmaschine dabei. Die Kosten für einen Transatlantikflug mit so einer Maschine (die also mehrfach landen und tanken muss) zahlt mit Sicherheit keine Versicherung. Das Szenario ist einfach unrealistisch.

DocHoliday

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Re: Medizinischer Transport per Flugzeug bei Herzinfarkt?
« Antwort #19 am: 24.08.2010, 12:20 Uhr »
Natürlich gibt es auch "fliegende Intensivstationen". Die sind aber in diesem Fall sicherlich nicht erforderlich. Solche Flüge werden höchsten bei schwerstkranken durchgeführt, die vor Ort nicht adäquat versorgt werden können und dann auch nur bis in das nächstgelegene geeignete Krankenhaus.

Meine Bekannte hat sicherlich schon über 100 Rückführungen durchgeführt, da war nicht einmal eine Maschine verschieden von Linienmaschine dabei.

Das liegt aber auch daran, dass die mir ja auch nicht unbekannte Bekannte für oben genannte Intensivflüge gar nicht qualifiziert wäre. Dafür braucht man spezialisierte Intensivmediziner.

Im konkreten Fall würde ich auf jeden Fall versuchen, vor dem Rückflug noch einmal einen Arzt (am besten einen Kardiologen) aufzusuchen und eine erneute Untersuchung durchführen zu lassen, ob der Rückflug gefahrlos möglich ist. Und unterwegs schonen und natürlich auch bei geringsten Herzbeschwerden sofort die nächste Klinik aufsuchen.
Gruß
Dirk

Davidc

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Re: Medizinischer Transport per Flugzeug bei Herzinfarkt?
« Antwort #20 am: 24.08.2010, 19:56 Uhr »

Im konkreten Fall würde ich auf jeden Fall versuchen, vor dem Rückflug noch einmal einen Arzt (am besten einen Kardiologen) aufzusuchen und eine erneute Untersuchung durchführen zu lassen, ob der Rückflug gefahrlos möglich ist. Und unterwegs schonen und natürlich auch bei geringsten Herzbeschwerden sofort die nächste Klinik aufsuchen.


Hallo DocHoliday,

klingt als wärst du Arzt? Oder nur Kurarzt für die Ferien in den USA? ;-)
Die Beschwerden wechseln, mal geht es einen Tag gut, dann wieder schlechter. Schmerzen in dem Sinne sind es eigentlich weniger, eher Schwindelgefühl, Taubheit / Druck in den Armen und Händen, Verlust Tastsinn in den Händen, schnelle Ermüdung. Diese Beschwerden haben sich im Grunde über 3-4 Wochen entwickelt. Wegen dem Gefühlverlust in den Armen wurde in D bereits ein Neurochirurg aufgesucht, der konnte nichts feststellen (z. B. eingeklemmter Nerv in der Hand). Irgendwie vermute ich immer mehr Durchblutungsprobleme im Kopf? Zumal die EKGs, Röntgen, Blut usw. alle normal waren. Ein Schlaganfall ist doch aber eine plötzliche Erscheinung, oder? Und hätten die im KH das nicht auch prüfen müssen bei den Beschwerden?

Hausarzttermin für nach der Rückkehr ist am selben Tag wie auch noch Kardiologentermin gemacht worden. Gibt es in den USA "freie" Kardiologen wie bei uns oder nur im KH?

Das hab ich eben gefunden: http://www.cpamg.com/ Sieht mir wie eine kardiologische Gemeinschaftspraxis in Monterey aus?

german_harm_mac

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Re: Medizinischer Transport per Flugzeug bei Herzinfarkt?
« Antwort #21 am: 24.08.2010, 20:07 Uhr »
@Davidc Doc Holiday ist richtiger Arzt. Meines Wissens Internist und Nierenspezialist.

Ich hoffe Deiner Verwandten geht es besser.

LG

Anne

Palo

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Re: Medizinischer Transport per Flugzeug bei Herzinfarkt?
« Antwort #22 am: 25.08.2010, 06:41 Uhr »
Gibt es in den USA "freie" Kardiologen wie bei uns oder nur im KH?


Klar gibt es die = Cardiologist

Gruß

Palo

Davidc

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Re: Medizinischer Transport per Flugzeug bei Herzinfarkt?
« Antwort #23 am: 31.08.2010, 18:58 Uhr »
Hallo,

wollte nur allen die geschrieben haben sagen, dass sich die Lage inziwschen glücklicherweise soweit stabilisiert hatte, dass die Reise nicht geändert oder abgebrochen werden musste - mit der Ausnahme dass große Höhen vermieden wurden (kein Sequoia/ Kings Canyon z. B.). Der Rückflug findet also wie gebucht statt, was natürlich besser ist als umbuchen.

Nach der Rückkehr sind gleich zwei entsprechende Arzttermine gemacht.

Davidc

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Re: Medizinischer Transport per Flugzeug bei Herzinfarkt?
« Antwort #24 am: 27.12.2010, 01:11 Uhr »
Hallo,

an alle die es interessiert: inzwischen ist alles weitgehend geklärt, werde mal schreiben was es war.

Ratet in der Zwischenzeit mal was eine Nacht im Spital mit Rundumprogramm (Blut, EKGs etc.) und noch eine intensivere Untersuchung in einem anderen Spital (dort ohne Übernachtung) insgesamt gekostet haben ....?! Hat ja die PKV gezahlt, aber dennoch .....

playmaker11

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Re: Medizinischer Transport per Flugzeug bei Herzinfarkt?
« Antwort #25 am: 27.12.2010, 07:06 Uhr »
Du meinst drüben, in den USA ?
Ich denke mal, es war Intensivmedizin, dann würde ich so auf runde 2.500 - 3.000,- EUR schätzen, je nachdem was man genau gemacht hat und wie kritisch der Zustand war. Bei einer Behandlung auf der Normalstation liegen die Kosten bei rd. 1.000,- EUR.
No retreat, no surrender !

Davidc

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Re: Medizinischer Transport per Flugzeug bei Herzinfarkt?
« Antwort #26 am: 27.12.2010, 10:58 Uhr »
Du meinst drüben, in den USA ?
Ich denke mal, es war Intensivmedizin, dann würde ich so auf runde 2.500 - 3.000,- EUR schätzen, je nachdem was man genau gemacht hat und wie kritisch der Zustand war. Bei einer Behandlung auf der Normalstation liegen die Kosten bei rd. 1.000,- EUR.

Hallo playmaker, ja in den USA.

Intensivmedizin würde ich das nicht gerade nennen. Es war jedenfalls im ersten (sehr kleinen) Krankenhaus am Wochenende und die Notaufnahme, was wohl deutlich verteuert. Aber keine Intensivstation im deutschen Sinne.

Im zweiten Krankenhaus war es nur Notaufnahme und auf eigenen Wunsch wurde dann wieder nach ca. 3 Stunden entlassen. Die hätten einem am liebsten auch die Nacht über dort behalten, dabei wollten wir nur wissen, ob sie dort ein Belastungs-EKG machen können. Rückblickend war es gut, dass man dort nicht über Nacht blieb. Wäre nämlich wirklich unnötig gewesen.

Beide Krankenhäuser zusammen haben runde 5.000,- Dollar an Rechnungen ausgestellt. ^^

Nach einer ersten Mahnung vom ersten Krankenhaus hat die Auslandreisekrankenversicherung nun wohl alles bezahlt. Es kam jedenfalls nichts mehr.
Also: Reisekrankenversicherung in den USA absolutes MUSS! Ist ja auch nicht so teuer.

Was sich erst als potentieller Herzinfarkt darstellte war vermutlich "nur" eine Höhenkrankheit (Höhe im Bryce und Grand Canyon) bedingt durch mehrere Tage in 2.000 - 2.700 Meter Höhe. Das bei etwas schwächerem Herz.
Fehlgedeutet wurden wohl die Lähmungserscheinungen in Armen, Händen und Beinen. Diese kamen aber - wie man jetzt weiss - von einer Einklemmung der Nerven im Bereich der Halswirbelsäule. Mit dem Herz hatte das also nichts zu tun. Das hat sich über viele Monate immer mehr verstärkt, bis es dann in D durch eine Kernspin endlich richtig diagnostiziert wurde. Inzwischen wurde die Halswirbelsäule operiert.