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Autor Thema: Rollstuhlservice schon mal "getestet"?  (Gelesen 3889 mal)

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mrh400

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Re: Rollstuhlservice schon mal "getestet"?
« Antwort #15 am: 14.07.2008, 09:04 Uhr »
Hallo,
zum Thema Tip:
hier
Gruß
mrh400

Jack Black

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Re: Rollstuhlservice schon mal "getestet"?
« Antwort #16 am: 14.07.2008, 13:53 Uhr »
Noch mal, alles was ich hier geschrieben habe bezieht sich grundsätzlich nur auf amerikanische Flughäfen und das landesweit. Da stehe ich dazu.

Es hilft aber nicht, wenn die Praxis anders aussieht: ich bin in Las Vegas (bei meinem ersten Urlaub im Rollstuhl) von einem Sicherheitsoffizier(!) durch die Immigration geschoben worden und zum Taxi gebracht worden. Die Szene, als ich ihm dann Trinkgeld geben wollte, war ziemlich peinlich. Es hat es nicht genommen.

In Phoenix war es (wahrscheinlich) ein Skycap, der hat das Trinkgeld auch angenommen.

In Calgary (ist aber natürlich nicht USA) standen die Rollstühle zum "Selbstgebrauch" herum, man konnte aber einen Elektrobuggy rufen, der einen die lange Strecke zur Immigration gefahren ist. Trinkgeld: keine Chance, die drehen sofort um und sausen zurück.

In Deutschland: an vielen Flughäfen wird der Service zentral durch die Johanniter oder das Rote Kreuz (im Auftrag des Flughafens) durchgeführt. Trinkgeld: nein.

In Spanien: auch das rote Kreuz, Trinkgeld unüblich. Türkei ähnlich, Trinkgeld unüblich (die Türken sind überraschend stolz, wenn sie Behinderten helfen).

Also selbst in den USA gibt es keinen einheitlichen Standard. Bei meinem letzten Flug nach Las Vegas stand übrigens niemand da - kein Personal vorhanden. Auch das kann passieren.

Leider ist die Praxis nämlich nicht so einfach wie die Theorie - und das kann man nur wissen, wenn man schon viele solche Flüge durchgeführt hat. Da passiert es übrigens auch mal, dass man (in Heathrow) irgendwo "vergessen" wird und man sitzt zwei Stunden in irgendwelchen Katakomben und niemand läßt sich blicken...

In London wird selbstverständlich auch kein Trinkgeld gegeben.

Behinderte sollten übrigens darauf bestehen, dass sie ihre Bewegungshilfen (Rollstuhl, Rollator) bereits am Gate am Flugzeug wiederbekommen. Nicht sich beim Einchecken o.ä. bereits abwimmeln lassen, das ginge nicht, die Rechtslage ist eindeutig, man hat das Recht, seine eigene Gehhilfe beim Verlassen des Flugzeugs in Empfang zu nehmen. Das Stück muss entsprechend "getagged" werden ("Delivery at Gate"), dennoch sollte man unbedingt nach der Landung noch einmal das Bordpersonal ansprechen, damit der Gepäckmeister darauf achtet, dass das Teil nicht dennoch den Weg zum Gepäckband macht - was leider dennoch oft vorkommt.

Beim Einsteigen sollten Behinderte theoretisch Pre-Boarding bekommen, aber auch das geht schon mal in die Hose; dann wird schnell ein "Post-Boarding" draus, nicht angenehm, aber passiert alles.

Last not Least: angekommen sind wir bisher immer. Wenn auch manchmal abenteurlich.

Grüße
Rainer

Palo

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Re: Rollstuhlservice schon mal "getestet"?
« Antwort #17 am: 14.07.2008, 14:41 Uhr »
Sicherheitsoffiziere bekommen ein festes, angemessenes Gehalt, ein Trinkgeld wird in diesem Fall als Bestechung angesehen, wird also nicht angenommen und sollte auch nicht angeboten werden. Skycaps hingegen arbeiten auf Trinkgeld. siehe oben

Hauptsache und erfreulich ist ja dass ihr immer angekommen seid
Gruß

Palo

Davidc

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Re: Rollstuhlservice schon mal "getestet"?
« Antwort #18 am: 15.07.2008, 13:16 Uhr »
Hallo,

wurdet ihr bei der Nutzung des Service zwangsläufig in die 1. Reihe umgebucht? Geht angeblich nur so, kann ich aber nicht ganz verstehen, sofern die Person durchaus noch laufen kann und eben nur Probleme mit weiten Strecken und langem Stehen (Immigration) hat?!

1. Reihe mag ich nicht so wegen Bulkhead etc.

Jack Black

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Re: Rollstuhlservice schon mal "getestet"?
« Antwort #19 am: 15.07.2008, 13:31 Uhr »
Hallo,

wurdet ihr bei der Nutzung des Service zwangsläufig in die 1. Reihe umgebucht?

Nein, nie. Die erste Reihe ist (wenn überhaupt) für Familien mit Kindern reserviert.

Ansonsten ist diese Platzreserviererei so eine Sache für sich: bei manchen Fluggesellschaften "kann" man einen Platz reservieren, bei British Airways wurde mir einfach ein Platz zugewiesen. Da der mir aber nicht gefiel, habe ich ihn beim Checkin geändert - war auch überhaupt kein Problem.

Aber, wie gesagt, die erste Reihe (die ich auch gar nicht will) war immer tabu. Sehr wohl war der resevierte Platz meistens sehr nahe am Ausgang bzw. zu den Toiletten.

Davidc

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Re: Rollstuhlservice schon mal "getestet"?
« Antwort #20 am: 15.07.2008, 18:53 Uhr »
Hallo,

wurdet ihr bei der Nutzung des Service zwangsläufig in die 1. Reihe umgebucht?

Nein, nie. Die erste Reihe ist (wenn überhaupt) für Familien mit Kindern reserviert.

Ansonsten ist diese Platzreserviererei so eine Sache für sich: bei manchen Fluggesellschaften "kann" man einen Platz reservieren, bei British Airways wurde mir einfach ein Platz zugewiesen. Da der mir aber nicht gefiel, habe ich ihn beim Checkin geändert - war auch überhaupt kein Problem.

Aber, wie gesagt, die erste Reihe (die ich auch gar nicht will) war immer tabu. Sehr wohl war der resevierte Platz meistens sehr nahe am Ausgang bzw. zu den Toiletten.

Hallo,

Ok, inzwischen wieder andere Auskunft, nun muss man doch nicht in der erste Reihe ^^
Ist mir so auch lieber.

Davidc

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Re: Rollstuhlservice schon mal "getestet"?
« Antwort #21 am: 18.07.2008, 15:19 Uhr »
Nochmals ich ... ;-o

Wie ging es dann an der INS und am Security weiter?
Wurde die Person im Rollstohl in eine Schlange geschoben und dann vom Helfer durch die INS begleitet oder wurde der Rollstuhlfahrer vom Helfer extra an der Seite durch die INS / Security geschleust oder wie auch immer?

Gipsy

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Re: Rollstuhlservice schon mal "getestet"?
« Antwort #22 am: 18.07.2008, 16:30 Uhr »
Hallo Davidc,

Meine Erfahrungen stammen aus dem Jahr 2004 von Zürich über Newark nach Las Vegas, bei dem wir für meine (amerikanische) Bekannte einen Rollstuhlservice in Anspruch genommen haben. Die Bekannte kann kürzere Strecken problemlos, aber etwas langsamer als normal, ohne Hilfe gehen, längere Strecken sind aber ein Problem.
In Zürich ins Flugzeug brauchten wir keine Hilfe; da hatten wir genügend Zeit, um ganz langsam zu gehen. Die Plätze im Flieger waren ziemlich hinten, Fenster und Gang.

In Newark stand ein Rollstuhl für sie bereit, der im Eilschritt (bin kaum mitgekommen) an der INS-Schlange vorbei zu einem speziellen Schalter geschoben wurde. Die Einreise war dort ganz problemlos, obwohl meine Bekannte Amerikanerin ist und ich Deutsche.
Nach der INS gings im Laufschritt zur Gepäckausgabe, wo ich alles Gepäck auf einen Wagen wuchtete und dann wieder im Laufschritt durch den Zoll (wieder vorbei an der Schlange) und zur Kofferaufgabe (ebenfalls vorbei an der Schlange) ging.
Bei der Security zum Umsteige-Gate konnte sie im Rollstuhl bleiben und ich als Begleitung wurde einfach in die nächstbeste Schlange ganz vorne reingeschoben. Danach gings noch bis zu dem Teil im Terminal, ab dem dann motorisierte Wagen für mehrere Personen verkehrten, die uns weitertransportierten.
So waren wir 35 Minuten nach planmäßiger Landung bereits komplett durch und am Gate für den Weiterflug, wo wir noch gut 1 Stunde Zeit totschlagen mussten.

In Las Vegas ging der Rollstuhlservice über die Gepäckausgabe bis zum Auto des Bekannten, der uns abholte.

Ich weiß aber nicht mehr, wie viel die beiden Rollstuhlschieber als Tip bekamen, glaube aber, dass es in Newark 5$ waren und in LV 3$.

Bis später
Gipsy

Davidc

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Re: Rollstuhlservice schon mal "getestet"?
« Antwort #23 am: 21.07.2008, 14:16 Uhr »
Hallo Davidc,

Meine Erfahrungen stammen aus dem Jahr 2004 von Zürich über Newark nach Las Vegas, bei dem wir für meine (amerikanische) Bekannte einen Rollstuhlservice in Anspruch genommen haben. Die Bekannte kann kürzere Strecken problemlos, aber etwas langsamer als normal, ohne Hilfe gehen, längere Strecken sind aber ein Problem.
In Zürich ins Flugzeug brauchten wir keine Hilfe; da hatten wir genügend Zeit, um ganz langsam zu gehen. Die Plätze im Flieger waren ziemlich hinten, Fenster und Gang.

In Newark stand ein Rollstuhl für sie bereit, der im Eilschritt (bin kaum mitgekommen) an der INS-Schlange vorbei zu einem speziellen Schalter geschoben wurde. Die Einreise war dort ganz problemlos, obwohl meine Bekannte Amerikanerin ist und ich Deutsche.
Nach der INS gings im Laufschritt zur Gepäckausgabe, wo ich alles Gepäck auf einen Wagen wuchtete und dann wieder im Laufschritt durch den Zoll (wieder vorbei an der Schlange) und zur Kofferaufgabe (ebenfalls vorbei an der Schlange) ging.
Bei der Security zum Umsteige-Gate konnte sie im Rollstuhl bleiben und ich als Begleitung wurde einfach in die nächstbeste Schlange ganz vorne reingeschoben. Danach gings noch bis zu dem Teil im Terminal, ab dem dann motorisierte Wagen für mehrere Personen verkehrten, die uns weitertransportierten.
So waren wir 35 Minuten nach planmäßiger Landung bereits komplett durch und am Gate für den Weiterflug, wo wir noch gut 1 Stunde Zeit totschlagen mussten.

In Las Vegas ging der Rollstuhlservice über die Gepäckausgabe bis zum Auto des Bekannten, der uns abholte.

Ich weiß aber nicht mehr, wie viel die beiden Rollstuhlschieber als Tip bekamen, glaube aber, dass es in Newark 5$ waren und in LV 3$.



Hallo Gipsy,

ok das klingt sehr gut. Danke für die Information!

Jack Black

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Re: Rollstuhlservice schon mal "getestet"?
« Antwort #24 am: 21.07.2008, 15:10 Uhr »
Nochmals ich ... ;-o

Wie ging es dann an der INS und am Security weiter?
Wurde die Person im Rollstohl in eine Schlange geschoben und dann vom Helfer durch die INS begleitet oder wurde der Rollstuhlfahrer vom Helfer extra an der Seite durch die INS / Security geschleust oder wie auch immer?

Sorry, sehe ich gerade erst:

Also wir werden ausnahmslos an allen Schlangen vorbei geschoben, meistens gibt es einen Extraschalter für Behinderte u.ä., wo man dann sofort dran kommt. Gibt es keinen Sonderschalter, werden die bereits wartenden Personen höflich gebeten, beiseite zu gehen und man wird ebenso sofort durchgeschoben. Das gilt auch für den Sicherheitscheck in London usw. beim Umsteigen. Selbst beim Einsteigen in Deutschland wird man bevorzugt durch den Sicherheitscheck gebracht - und immer inkl. der Begleitperson(en).

Grüße
Rainer

Ostfriesland

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Re: Rollstuhlservice schon mal "getestet"?
« Antwort #25 am: 23.07.2008, 10:24 Uhr »
Ich möchte meine Erfahrung auch mitteilen. Ich bin im April 2007 von Bremen-Frankfurt-Washington-Myrtle Beach und auch die gleiche Strecke zurückgeflogen. Ich selbst bin gehandicapt und brauche für längere Strecken einen Rollstuhl. Das ganze wurde bei der Buchung auch eingetragen. Kurz gesagt, in Bremen brauchte ich keinen. In Frankfurt war kein Abholdienst am Gate, sondern ich habe dann einen der Elektrokarren angehalten, die mich dann mitgenommen haben. In Washington stand direkt eine Dame mit dem Rollstuhl am Gate. Das Personal bekommt Trinkgeld (Tip)!!! Auf dem Rückflug war kein Dienst amGate, aber ich fand die Dame die mich bereits auf dem Hinflug betreute. :D Sie wunderte sich, das mich keiner abgeholt hatte. In Frankfurt war auch kein Dienst. Wir landeten auf dem Vorfeld und nicht am Gate. ich habe dann nach dem Bustripp vergebens einen Elektrokarren gesucht. Gut das ich 2 Stunden Zeit hatte und mich dann durch die Schlangen geschleppt habe. Das war für mich eine richtige Qual. Was lernt man daraus, man soll sich nicht auf den Service versteifen, zumal ich auch alleine fliege. Ich bin ein wenig skeptisch, ob ich nochmal fliegen sollte. Wenn es funktioniert, ist es in der Tat eine große Hilfe.