Ich kenne die Punkte, um die es geht nicht bis ins Detail aber ich habe am WE mit meinem Cousin gesprochen, der Flugkapitän bei Germanwings ist, und kann jetzt deutlich besser nachvollziehen, worum es geht.
Aber ganz unabhängig davon, finde ich es immer wieder faszinierend, wie schnell in der öffentlichen und medialen Situation Berufgsgruppen mit einem höheren Einkommen das Recht auf Streik pauschal aberkannt wird.
"Denen geht es doch so gut"
oder wie hier in der Diskussion
Ihr Piloten jammert auf sehr hohem Niveau; das ist einfach ein Hohn für jeden, der z. B. nur mit einem Mindestlohn abgespeist wird!
Wieso jammert man, wenn man für seine Rechte als Arbeitnehmer kämpft? Wieso ist es ein Hohn für einen Mindestlohnempfänger, wenn Piloten streiken? Geht es dem Mindestlohnempfänger besser, wenn die Piloten weniger verdienen?
Hat eine Berufsgruppe erst dann wieder das Recht zu streiken, wenn sie auf Mindestlohn-Niveau angekommen ist? Geben alle hier im Forum freiwillig Geld zurück, wenn es dem Arbeitgeber schlecht geht? (Darum geht es ja unter anderem, dass der Konzern an die Rücklagen heran will, die für die Übergangsregelungen im Alter zurück gelegt wurde).
Ganz allgemein hat man in der öffentlichen Diskussion in D mehr und mehr das Gefühl, das Gerechtigkeit immer bedeuten muss, den "Reichen" etwas wegzunehmen (Gehaltskürzung, höhere Steuern, etc., etc.), statt den "Armen" etwas zukommen zu lassen.