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Autor Thema: Streikgefahr am LH-Himmel  (Gelesen 385819 mal)

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Tinerfeño

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #195 am: 02.04.2014, 16:27 Uhr »
Ich will nur pünktlich von A nach B.

Eben. Ich komme jetzt z. B. dank des Streiks 48 Stunden später an. Also können dir Streiks gar nicht egal sein...
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22
Kanada: '08, '10, '14, '16/'17, '19, '22
Australien: '16, '17

McC

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #196 am: 02.04.2014, 16:32 Uhr »
Eben. Ich komme jetzt z. B. dank des Streiks 48 Stunden später an. Also können dir Streiks gar nicht egal sein...

Doch... ich fliege dann das nächste Mal mit einer anderen Airline. Einen Imageschaden hat die LH eh schon.

DrFaustus als Gast

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #197 am: 02.04.2014, 16:38 Uhr »
Seite 4 sagt doch alles... wenn LH "pleite" ist, dann sehen wir weiter....

SZ-Quote:

Lufthansa war zuletzt stark unter Druck gekommen. Auf der einen Seite bedrängen günstig fliegende Billig-Airlines das Geschäft, auf der anderen Seite nehmen die arabischen Fluggesellschaften, die hoch subventioniert sind, den Deutschen Passagiere und Geschäft ab. 2013 ging der Umsatz leicht auf 30 Milliarden Euro zurück, das operative Ergebnis verschlechter
te sich um 17 Prozent. Das Konzernergebnis stürzte um 75 Prozent auf 313 Millionen Euro ab. Trotzdem will Lufthansa eine Dividende für 2013 zahlen.

Das rächt sich nun. Denn die Piloten sehen vor diesem Hintergrund nicht ein, dass auch sie einen Beitrag zur Sanierung leisten sollen. Sie fordern nicht nur eine deutliche Gehaltserhöhung, sondern wehren sich auch gegen die geplante Reduzierung der Übergangsrenten. Piloten können bereits ab dem 55. Lebensjahr in Rente gehen und erhalten dann eine hohe Übergangsvergütung.

Ein Mitarbeiter am Check-in etwa müsse bis zum Alter von 67 Jahren arbeiten und erhalte etwa 2500 Euro monatlich. Ungefähr den Betrag, den ein gut verdienender Pilot jetzt mehr haben will - im Monat.

Du brauchst nicht SZ Quoten! LH langt!

"Die Deutsche Lufthansa AG hat im Geschäftsjahr 2013 die angestrebte Ergebnisverbesserung gut erreicht. Der um Einmaleffekte bereinigte operative Gewinn stieg im Vorjahresvergleich um 62 Prozent auf 1,042 Milliarden Euro(Vorjahr: 643 Millionen Euro). Der berichtete operative Gewinn liegt bei 697 Millionen Euro (Vorjahr: 839 Millionen Euro). Der Umsatz der Lufthansa Group lag stabil bei 30,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 30,1 Milliarden Euro). Das Konzernergebnis, das im Vorjahr unter anderem auch einen Gewinn von 631 Millionen Euro aus dem Verkauf von Anteilen an Amadeus IT Holding, S.A. enthielt, fiel mit 313 Millionen wie erwartet niedriger aus (Vorjahr: 1,2 Milliarden Euro). "

Schonmal die Umsatzrenditen anderer Airlines damit verglichen?
Die Frage ist Ernst gemeint. 3% sind für mich jetzt nicht der Bringer, dass ich mir rießige Sprünge erlauben würde bei den Fixkosten...

Fistball

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #198 am: 02.04.2014, 16:41 Uhr »
Also wenn verdi im Öd Streikt und dann Millionen Pendler damit beeinflusst ist das aber ok?


Der Begriff "Geisel" im Rahmen eines Streiks verhöhnt meiner Meinung nach alle diejenigen Opfer, die im Sinne eines Gewaltverbrechens Geiseln waren. Ich finde diesen Begriff hier völlig unangebracht!

Wenn Verdi den Frankfurter Flughafen bestreikt ist das genausowenig in Ordnung.

Es tut mir leid das ist einen Unverschämmtheit gegen alle Arbeitnehmer die nicht an so einer Position sitzen. Punkt.

Und Verdi hat die Unart solcher Streik leider übernommen.

Leider gibt es so auch bei Arbeitnehmern inzwischen eine 2-Klassengesellschaft.

Fistball

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #199 am: 02.04.2014, 16:51 Uhr »
So langsam verstehe ich wenn in USA die Politik keine Betriebsräte und Gewerkschaften möchte.

Wenn so ein Streik vielen zu Gute käme wäre es ja OK. Aber er kommt ja in der Rgele nur denjenigen zu Gute die ohnehin priveliegiert sind.
Diejenigen die es am notwendigsten hätten Verbesserungen im Bereich Lohn oder Arbeitesbedingungen zu erreichen können ohnenhin nicht streiken, weil dann Ihre Jobs weg sind.

Das ist es was ich and dem Verhalten dieser Gewerkschaften nicht on Ordnung finde.

gecko1a

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #200 am: 02.04.2014, 16:57 Uhr »
Es geht auch ohne Betriebsrat und Gewerkschaft. Unsere mittelständische Firma hat über 1000 Mitarbeiter und es geht.

Trotz allem, würde ich am Streikrecht generell nicht d'rann rütteln, sondern wie schon geschrieben, feintunen.

Jürgen H

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #201 am: 02.04.2014, 17:17 Uhr »

Schonmal die Umsatzrenditen anderer Airlines damit verglichen?
Die Frage ist Ernst gemeint. 3% sind für mich jetzt nicht der Bringer, dass ich mir rießige Sprünge erlauben würde bei den Fixkosten...

Natürlich schaut man auf die Umsatzrendite. Diese ist aber bei LH traditionell schwach, da die Fixkosten sehr hoch sind und liegt mit 3% bereits in einem für LH hohen Bereich. Eine Airline ist kein herstellendes Gewerbe, welche das Prdukt mit 50-100% oder mehr Aufschlag an den Mann bringt.

Ich sehe auch nicht, wo LH am Rande der Pleite ist.
Die Nettokreditverschuldung wurde gesenkt, die Eigenkapitalquote liegt über 21%, der Cashfloh deckte alle Investitionen in Höhe von ca. 2.5 Mrd Euro ab. Score hat das Ergebnis mit ca 250 Mio Euro belastet.

Und Ausblick für 2014 und 2015?
Das normalisierte operative Ergebnis des Konzerns soll so noch einmal steigen und läge dann für 2014 zwischen 1,7 und 1,9 Milliarden Euro. Das berichtete operative Ergebnis der Lufthansa Group, inklusive Restrukturierungs- und Projektkosten, soll zum Jahresende 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro betragen.
Im Jahr 2015 soll er dann auf 2,65 Milliarden Euro springen - bisher hatte das Ziel bei 2,3 Milliarden Euro gelegen.

Offizielle Gewinnprognosen der LH. Pleite schaut irgendwie anders aus, oder irre ich mich...?

McC

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #202 am: 02.04.2014, 17:23 Uhr »
Pleite schaut irgendwie anders aus, oder irre ich mich...?

Du irrst... LH geht nicht von heute auf morgen "pleite." Aber wenn man nicht mehr konkurrenzfähig (Marktanteile) ist und Fluggäste stetig verliert, dann muss sich LH was überlegen. Es haben schon andere große Flugesellschaften Insolvenz angemeldet.  :wink:

McC

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #203 am: 02.04.2014, 17:36 Uhr »
Zur Geiselhaft  :wink:

Die Lufthansa-Piloten müssen dringend einsehen, dass sie nicht mehr die "Herren der Lüfte" sind, dass sie den Nimbus der Auserwählten, der Einzigartigen, der Unersetzbaren verloren haben. Aus einem falsch verstandenen Korpsgeist heraus rennen sie ihrer Interessenvertretung "Vereinigung Cockpit" hinterher, die vieles im Blick haben mag, aber sicher nicht das Gesamtwohl des Unternehmens.

http://www.sueddeutsche.de/politik/lufthansa-die-hybris-der-piloten-1.1928130

JürgenH

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #204 am: 02.04.2014, 17:57 Uhr »
Genial, mein Verdienst wird mit jedem Zeitungskommentar immer mehr. Jetzt sind wir bei 300.000 Euro. Mal sehen, wie lange es dauert bis wir die 400.000 knacken. Oder bietet jemand noch mehr?

Im Übirgens würde ich mal behaupten, dass wir die Konzernsparte mit der engsten Bindung an die LH sind! Das liegt in der Natur der Sache des Pilotendaseins.
In dem Unternehmen, in dem man als Pilot beginnt, wir man auch zu 99% ins Gras beissen. Liegt daran, dass, egal, was man vorher im Unternehmen erreicht hat als Pilot, bei einem Wechsel zu einer anderen Airline wieder wie als Berufseinsteiger anfängt. In Zahlen: Co-Pilot in der niedrigsten Gehaltsstufe.
Das ist wohl in keinem Bereich der Wirtschaft so.
Daher sind wir im Gegensatz zu Dr. C. Franz weitaus mehr am langfristigen Erfolg des Unternehmens interessiert. Und die Tarifverhandungen der letzten Jahre und im letzten Jahrzenht hat uns recht gegeben. Kam es in der Tat drauf an, waren wir die ersten, die geholfen habe. Aber in den letzten zwei Jahren hat ein dermaßen aggressives Verhalten des Vorstandes viel Porzelan zerschalgen. Man versucht(e) ein Unternehmen gegen Mitarbeiter und v.a. Kunden zu führen. Die rechnung dafür sieht man noch die nächsten zwie Tage.

Unser Angebot vor zwei Jahren war übrigens auch mal, auf 5% Gehalt zu verzichten, wenn der gesamte Vorstand, der eben diese 5% von der gesamten LH Belegschaft forderte, mitmacht. Ihr dürft raten, wer nicht mitgezogen hat.

Ich lasse aber jezt die LH und die VC ihre Aufgaben machen.
Dann werden wir sehen, wie beide Parteien vor die Presse treten, gequält erzählen, dass es harte Verhandlungen waren, Einschnitte für die Piloten hingenommen wurden, dafür man aber zugeständnisse vom AG abringen konnte, man aber dennoch zufieden ist.
Die LH wird ebenso gequält erzählen, dass es teurer Kompromiss ist, den das Unternehmen geraaade noch so stemmen kann, mehr nicht ginge, sonst wäre man am Rande der Existenz, man aber zufrieden sei mit dem Ergebnis, weil man auch Zugeständnisse von den Piloten abringen konnte.
Am Tag danach trifft man sich dann in den Fluren der LH und man ist wieder gut befreundet.
Wie immer halt...

Und so lange werde ich dazu nichts mehr sagen. Die Zahlen machen andere.

thorsti

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #205 am: 02.04.2014, 18:01 Uhr »
Gute Nachrichten von der Streikfront!

Gerade kam im Radio, dass sich die Flugsicherungsgewerkschaft mit der Deutschen Flugsicherung auf ein Gehaltsplus von 1,8% geeinigt hat. Damit wird es in den nächsten 12 Monaten nicht zu einem Fluglotsenstreik kommen :lachen07:

McC

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #206 am: 02.04.2014, 18:03 Uhr »
Gute Nachrichten von der Streikfront!

Gerade kam im Radio, dass sich die Flugsicherungsgewerkschaft mit der Deutschen Flugsicherung auf ein Gehaltsplus von 1,8% geeinigt hat. Damit wird es in den nächsten 12 Monaten nicht zu einem Fluglotsenstreik kommen :lachen07:

so wenig? Ohne Fluglotse steht doch ein Pilot dumm da.  :wink:

Microbi

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #207 am: 02.04.2014, 18:16 Uhr »
Und um Konkurrenzfähiger zu werden lautet die Lösung immer: An den Lohnkosten sparen. Man ist es einfach Manager zu sein! Stimmen die Zahlen nicht? Senken wir die Lohnkosten!
Strategische Fehlplanungen des Managements, Fehlinvestitionen usw. gibt es nicht. Immer kostet das Personal, das die tatsächliche Leistung erbringt, zu viel.

Glaubt hier jemand ernsthaft, dass man z.B. der Konkurrenz von der arabischen Halbinsel mit niedrigeren Löhnen Paroli bieten kann?
Die Lufthansa sollte doch mal einfach zuhören, was ihre Gäste mit ihr assoziieren: Zuverlässigkeit und Sicherheit. Nicht "Billigairline", oder was auch immer, was die immer zusammenspinnen. Diese Qualitäten zu sichern, zu betonen wäre das Wichtigste. Jetzt wollen sie five star airline werden. Da gibt es was zu tun, aber vieles ist eben nur eine Frage der Schulung, nicht des Geldes. Wenn auch natürlich gut bezahlte Mitarbeiter sich eher mit der Marke identifizieren und sich mehr dafür einsetzen, als welche, die mit Niedriglöhnen abgespeist werden. Das kostet freilich Geld.
Und Marketing im Übrigen: Großkunden, die jetzt ggf. über das Drehkreuz in Dubai fliegen lassen, abwerben, zurückgewinnen! Aber auch diese Kunden erwarten Zuverlässigkeit! Wenn man so will "deutsche Zuverlässigkeit".

Pleite ist die LH noch lange nicht. Aber sie muss sich entscheiden. Das Beispiel der Billigairlines zeigt, dass sie früher, oder später verbluten.
Was zurzeit mit German Wings abläuft ist eine Katastrofe für die Marke "Lufthansa". Nicht die günstigeren Preise treiben die Leute zu Air Berlin, sondern die undurchsichtige, komplizierte Handhabung zwischen German Wings und Lufthansa.
Die Leute würden sogar mehr zahlen, wenn das Produkt nur transparent und in der Handhabung einfach wäre. Niemand will sich damit hobbymäßig befassen.
Das Image der Lufthansa erleuchtet bis heute die Marke Condor, obwohl sie schon ziemlich lange nichts mehr mit der Lufthansa zu tun hat. Das kann man auch mit German Wings schaffen, wenn man weiß, was man will und es dem Kunden mundgerecht serviert.

Und: Ihr tut so, als ob ein Arbeitsvertrag eine einseitige Sache wäre. Das ist er nicht! Sollen doch die Manager die Flieger selber fliegen, wenn sie glauben, sie tun den Piloten einen Gefallen, dass sie fliegen dürfen! Nein, das Fliegen eines Flugzeueges durch die Piloten der Lufthansa ist - wenn man es so will - eine Ware. Über den Preis dieser Ware wird verhandelt, wie über jede Ware. Wenn es zu viele Piloten auf dem Markt gibt, wird die Lufthansa billiger Piloten kriegen. Wenn nicht, dann muss sie mit den Anbietenden einig werden. Das ist der Markt.

Im Übrigen: Wer soll bitte die Löhne bestimmen, wenn man das Recht diese auszuhandeln, zu erkämpfen den Arbeitnehmern aberkennt? Der gütige Arbeitgeber? Oder sollen wir darüber abstimmen lassen? Weil auch hier doch so viele meinen zu wissen, was die Arbeit eines Pilots Wert ist...


Mic

McC

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #208 am: 02.04.2014, 18:31 Uhr »
Ist alles relativ. Ein LH-Pilot verdient eben nur ein Trinkgeld im Vgl mit einem Fussballer, der 100,000 verdient. In der Woche versteht sich!

stephan65

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #209 am: 02.04.2014, 18:52 Uhr »
Und um Konkurrenzfähiger zu werden lautet die Lösung immer: An den Lohnkosten sparen. Man ist es einfach Manager zu sein! Stimmen die Zahlen nicht? Senken wir die Lohnkosten!
Strategische Fehlplanungen des Managements, Fehlinvestitionen usw. gibt es nicht. Immer kostet das Personal, das die tatsächliche Leistung erbringt, zu viel.
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Und: Ihr tut so, als ob ein Arbeitsvertrag eine einseitige Sache wäre. Das ist er nicht! Sollen doch die Manager die Flieger selber fliegen, wenn sie glauben, sie tun den Piloten einen Gefallen, dass sie fliegen dürfen! Nein, das Fliegen eines Flugzeueges durch die Piloten der Lufthansa ist - wenn man es so will - eine Ware. Über den Preis dieser Ware wird verhandelt, wie über jede Ware. Wenn es zu viele Piloten auf dem Markt gibt, wird die Lufthansa billiger Piloten kriegen. Wenn nicht, dann muss sie mit den Anbietenden einig werden. Das ist der Markt.

Im Übrigen: Wer soll bitte die Löhne bestimmen, wenn man das Recht diese auszuhandeln, zu erkämpfen den Arbeitnehmern aberkennt? Der gütige Arbeitgeber? Oder sollen wir darüber abstimmen lassen? Weil auch hier doch so viele meinen zu wissen, was die Arbeit eines Pilots Wert ist...
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