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Autor Thema: Streikgefahr am LH-Himmel  (Gelesen 385122 mal)

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JürgenH

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #300 am: 25.08.2014, 13:31 Uhr »

Ich meinte das echt ernst, ich habe keine Ahnung, ob die LH als erstrebenswertes Unternehmen unter den Airlines angesehen wird. Als Ahnungsloser könnte ich mir schon vorstellen, das man bei den Arabischen vielleicht mehr Geld verdienen kann. Gut, Streikrecht ist jetzt nen anderes Thema....

Du siehst das richtig. Aber wenn man mal ausserhalb von D schaut, schaut das mittlerweile anders aus.
Es kommen regelmäßig Angebote von Asiatischen Airlines, die pampern einen mit allem möglichen. Mehr geld, Housing, KV, Spesen, Vertragserfüllungsprämien usw...
Auch in Sandkasten ist das nicht schlechter. Geld, Haus, Chauffeur zum Dienst, Privatschukle für die Kinder, Unterstützung der Partner, KV, Boni usw..
Problem sist dann oft der Kulturelle unterschied- und dann der Sandkasten im speziellen. Ist dort wie Vegas: Man liebt es ode rman hasst es. Du bist dort häfig Leibeigener. Siehe Qatar Airways. Das hören die dort nicht gerne, aber wenn man mal etwas in der Tiefe bohrt, ist schon sehr viel Wahres dran.
LH ist da langt nicht im oberen Drittel wie gerne gesagt wird. In Europa ja, vielleicht auf einer Stufe mit BA (wobei ich meine die BA Kollegen bekommen mehr Geld). Aber bereits AF/KLM sind besser aufgestellt.

DocHoliday

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #301 am: 25.08.2014, 13:54 Uhr »
Ich kenne die Punkte, um die es geht nicht bis ins Detail aber ich habe am WE mit meinem Cousin gesprochen, der Flugkapitän bei Germanwings ist, und kann jetzt deutlich besser nachvollziehen, worum es geht.

Aber ganz unabhängig davon, finde ich es immer wieder faszinierend, wie schnell in der öffentlichen und medialen Situation Berufgsgruppen mit einem höheren Einkommen das Recht auf Streik pauschal aberkannt wird.

"Denen geht es doch so gut"

oder wie hier in der Diskussion

Zitat
Ihr Piloten jammert auf sehr hohem Niveau; das ist einfach ein Hohn für jeden, der z. B. nur mit einem Mindestlohn abgespeist wird!

Wieso jammert man, wenn man für seine Rechte als Arbeitnehmer kämpft? Wieso ist es ein Hohn für einen Mindestlohnempfänger, wenn Piloten streiken? Geht es dem Mindestlohnempfänger besser, wenn die Piloten weniger verdienen?

Hat eine Berufsgruppe erst dann wieder das Recht zu streiken, wenn sie auf Mindestlohn-Niveau angekommen ist? Geben alle hier im Forum freiwillig Geld zurück, wenn es dem Arbeitgeber schlecht geht? (Darum geht es ja unter anderem, dass der Konzern an die Rücklagen heran will, die für die Übergangsregelungen im Alter zurück gelegt wurde).

Ganz allgemein hat man in der öffentlichen Diskussion in D mehr und mehr das Gefühl, das Gerechtigkeit immer bedeuten muss, den "Reichen" etwas wegzunehmen (Gehaltskürzung, höhere Steuern, etc., etc.), statt den "Armen" etwas zukommen zu lassen.
Gruß
Dirk

gabenga

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #302 am: 25.08.2014, 14:23 Uhr »
Ganz allgemein hat man in der öffentlichen Diskussion in D mehr und mehr das Gefühl, das Gerechtigkeit immer bedeuten muss, den "Reichen" etwas wegzunehmen (Gehaltskürzung, höhere Steuern, etc., etc.), statt den "Armen" etwas zukommen zu lassen.
Einer der seltenen Momente in denen ich hier im Forum einen Danke-Button vermisse.

thorsti

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #303 am: 25.08.2014, 14:42 Uhr »
Ganz allgemein hat man in der öffentlichen Diskussion in D mehr und mehr das Gefühl, das Gerechtigkeit immer bedeuten muss, den "Reichen" etwas wegzunehmen (Gehaltskürzung, höhere Steuern, etc., etc.), statt den "Armen" etwas zukommen zu lassen.
Einer der seltenen Momente in denen ich hier im Forum einen Danke-Button vermisse.

Mich verwirrt der letzte Satz von DocHoliday völlig :think:
Wenn man den "Armen" etwas zukommen lassen will, es aber nicht von den "Reichen" nehmen will, dann nimmt man es woher genau nochmal?

Palo

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #304 am: 25.08.2014, 15:05 Uhr »
@JuergenH  Hang in there, stand your ground!

Die einzigen die hier auf hohem Niveau jammern sind die "armen" Urlauber, die 3 Wochen am Stueck reisen koennen, wo gibt es das sonst in der Welt?

Die  Piloten fliegen mit 100ten Passagieren durch Wind und Wetter und liefern die Passagiere, die inzwischen halb besoffen sind und das Kabinenpersonal einfach als Saftschubsen bezeichnen, die Leute haben einfach keine Ahnung vom Training fuer das Kabinen Personal.

Das Thema Renditen wird ueberall gross geschrieben, deshalb gibt es ja heutzutage die 1% und Wallstreet lacht sich tot.

Also nochmal Juergen, besteht, egal wie, auf eure Forderungen.
Gruß

Palo

McC

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #305 am: 25.08.2014, 15:10 Uhr »
@Palo

zu tief ins Glas geschaut?

Angie

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #306 am: 25.08.2014, 15:12 Uhr »
Einer der seltenen Momente in denen ich hier im Forum einen Danke-Button vermisse.

Gefällt dir dieser nicht? :dankeschoen:
Viele Grüße,
Angie

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Davidc

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #307 am: 25.08.2014, 15:29 Uhr »
Es könnten noch viel mehr Streiks anderer Gruppen bei LH folgen:

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/lufthansa-streik-droht-umstieg-auf-bahn-gefaehrdet-a-987813.html

(Am Ende des Artikels)

Ich würde vorerst die Finger von LH Buchungen lassen!

Tinerfeño

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Re: AW: Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #308 am: 25.08.2014, 15:56 Uhr »
@JuergenH �Hang in there, stand your ground!

Die einzigen die hier auf hohem Niveau jammern sind die "armen" Urlauber, die 3 Wochen am Stueck reisen koennen, wo gibt es das sonst in der Welt?

Die �Piloten fliegen mit 100ten Passagieren durch Wind und Wetter und liefern die Passagiere, die inzwischen halb besoffen sind und das Kabinenpersonal einfach als Saftschubsen bezeichnen, die Leute haben einfach keine Ahnung vom Training fuer das Kabinen Personal.

Das Thema Renditen wird ueberall gross geschrieben, deshalb gibt es ja heutzutage die 1% und Wallstreet lacht sich tot.

Also nochmal Juergen, besteht, egal wie, auf eure Forderungen.
Es fliegen nicht nur Leute, die drei Wochen Urlaub haben, sondern auch diejenigen, die sich das Reisen mühevoll zusammensparen müssen - oder sonstige Fälle, bei denen das Fliegen eher eine Seltenheit ist. Und gerade dann ist es sehr ärgerlich, wenn sich wegen so etwas Vermeidbarem die Reisepläne ändern.
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22
Kanada: '08, '10, '14, '16/'17, '19, '22
Australien: '16, '17

DocHoliday

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #309 am: 25.08.2014, 16:03 Uhr »
Ganz allgemein hat man in der öffentlichen Diskussion in D mehr und mehr das Gefühl, das Gerechtigkeit immer bedeuten muss, den "Reichen" etwas wegzunehmen (Gehaltskürzung, höhere Steuern, etc., etc.), statt den "Armen" etwas zukommen zu lassen.
Einer der seltenen Momente in denen ich hier im Forum einen Danke-Button vermisse.

Mich verwirrt der letzte Satz von DocHoliday völlig :think:
Wenn man den "Armen" etwas zukommen lassen will, es aber nicht von den "Reichen" nehmen will, dann nimmt man es woher genau nochmal?

Das Problem ist, dass sich die Diskussion immer nur darum dreht, wie man "denen da oben" etwas weg nehmen kann. Vorschläge, was dann mit dem Geld passieren soll, fehlen in der Regel. Hauptsache scheint zu sein, dass man den Reichen was weg nimmt. Ist eine ideale Situation, um den Bürgern immer mehr Geld aus der Tasche zu ziehen in Form von Steuern oder wie in diesem Beispiel durch Gehaltseinbußen "zum Wohle des Unternehmens".

Dabei wäre es vielleicht auch möglich, dass man als Selbständiger mit dem verdienten Geld, dass nicht Vater Staat einsackt, um damit seine unersättlichen Bürokratie zu finanzieren, Arbeitsplätze schafft. Dass man also gar niemanden, was weg nehmen muss sondern es nachher beiden besser geht.
Gruß
Dirk

playmaker11

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #310 am: 25.08.2014, 16:30 Uhr »
Aber natürlich haben alle Verständnis dafür zu haben dass andere mehr Geld wollen und eine bessere Altersversorgung, insbesondere dann wenn das nicht nur auf dem Rücken von einem selbst ausgetragen wird, sondern einen auch noch viel Geld kostet.

Und natürlich sind es auch diejenigen, die 3 Wochen in den Urlaub fahren
die überzogen reagieren wenn sie nicht hin oder zurück kommen ( und dafür auch zusätzlich zahlen müssen) nicht diejenigen diejenigen die dafür verantwortlich sind.

 :roll:

Und, ich Buckel garantiert nicht vor meinem Arbeitgeber. Nur ziehen wir andere nicht mit in den Arbeitskampf und das regelmäßig in den Ferien.
No retreat, no surrender !

TGW712

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #311 am: 25.08.2014, 16:50 Uhr »
Dass diese Diskussionen arg persönlich geführt werden, ist irgendwie verständlich. Was ICH allerdings nicht verstehe ist die Frage, warum man nicht Maßnahmen ergreift, die nur dem Arbeitgeber weh tun, den Paxen aber kaum. Was spräche z.B. dagegen, einfach mal ne Woche die Strecke FRA-TXL, dann bei 4U CGN-TXL usw. zu bestreiken? Es gibt genug Alternativen, im Notfall kann der Reisende auch ohne extremen Aufschlag auf Mietwagen, Bahn etc. umsteigen und auch terminlich verliert man max nen Tag, selbst wenn man mit Fernreisebus fährt.
Weh tun würde es dem Unternehmen dennoch, da die Wahrnehmung bei Politikern und Wirtschaft gegeben wäre und die Goldesen, die Geschäftsreisenden, primär betroffen wären. Mich z.B. würde ein ersatzloser Ausfall unseres Hinfluges bei diesem Urlaub rund 6k Euro kosten - eher unspaßig. Selbst eine Verschiebung um mehr als einen Tag würde noch mit rund 1k € zu Buche schlagen.

Davidc

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #312 am: 25.08.2014, 17:14 Uhr »
Dass diese Diskussionen arg persönlich geführt werden, ist irgendwie verständlich. Was ICH allerdings nicht verstehe ist die Frage, warum man nicht Maßnahmen ergreift, die nur dem Arbeitgeber weh tun, den Paxen aber kaum. Was spräche z.B. dagegen, einfach mal ne Woche die Strecke FRA-TXL, dann bei 4U CGN-TXL usw. zu bestreiken? Es gibt genug Alternativen, im Notfall kann der Reisende auch ohne extremen Aufschlag auf Mietwagen, Bahn etc. umsteigen und auch terminlich verliert man max nen Tag, selbst wenn man mit Fernreisebus fährt.
Weh tun würde es dem Unternehmen dennoch, da die Wahrnehmung bei Politikern und Wirtschaft gegeben wäre und die Goldesen, die Geschäftsreisenden, primär betroffen wären. Mich z.B. würde ein ersatzloser Ausfall unseres Hinfluges bei diesem Urlaub rund 6k Euro kosten - eher unspaßig. Selbst eine Verschiebung um mehr als einen Tag würde noch mit rund 1k € zu Buche schlagen.

Das habe ich mir auch schon genau so gedacht. Warum muss man gleich weltweit alle Flüge ausfallen lassen und das sogar vll. für mehrere Tage?? Man könnte auch erst mal nur innereuropäisch oder innerdeutsch streiken. Da können die Paxe immerhin noch auf die Bahn umsteigen (wenn die mal gerade fährt und nicht auch die Lokführer meinen sie wären Piloten). Wäre auch ärgerlich für die Passagiere, aber nicht so gravierend wie Gäste die man in den USA oder sonst wo sitzen lässt.

Ich sage es deutlich: Die "Es tut uns Leid" Phrase von VC ist sowas von zynisch. Es tut ihnen gar nicht Leid, sie vertreten einfach nur pure Eigeninteressen.

Ich sitze hier mit zwei schwerbehinderten Mitreisenden, die den Flughafen nur im Rollstuhl durchqueren können und habe deshalb LH C Klasse gebucht, weil es die einzige Nonstop Airline ist für den Zielflughafen. Eine Umstiegverbindung als Alternative / Umbuchung ist diesen gesundheitlich nicht zumutbar.

Mein Verständnis geht gegen Null.

Würde es nur mich alleine betreffen (Mittelalter und gesundheitlich OK), dann würde ich mir einen Umsteigeverbindung als Ersatz noch gefallen lassen, aber so ...

Thalbadar

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #313 am: 25.08.2014, 17:32 Uhr »
Mich z.B. würde ein ersatzloser Ausfall unseres Hinfluges bei diesem Urlaub rund 6k Euro kosten - eher unspaßig. Selbst eine Verschiebung um mehr als einen Tag würde noch mit rund 1k € zu Buche schlagen.

Joa, so ziemlich die selben Summen habe ich auch herausbekommen, nachdem ich mal alternativen angeschaut habe. Mal ganz abgesehen davon, das einige Hotel so nicht mehr verfügbar wären und bei einer Verschiebung um einen oder zwei Tage Vegas auf einmal am Wochenende wäre. Unspaßig trifft es ziemlich gut. Ich hoffe mal, das sich die Parteien nochmals an den Tisch setzten.

Bei einer Verschiebung nach hinten dürfte ich auch die Reise verkürzen, da meine First Lady keinen Urlaub mehr hintenraus bekommt. Alles ziemlich nervig.


thorsti

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Re: Streikgefahr am LH-Himmel
« Antwort #314 am: 25.08.2014, 17:45 Uhr »
Mich z.B. würde ein ersatzloser Ausfall unseres Hinfluges bei diesem Urlaub rund 6k Euro kosten - eher unspaßig.

Wie kommt ihr denn auf solche Summen???? Und ich dachte immer, dass ich es mir im Urlaub so richtig gut gehen lasse.