Dein Wunsch wird so schnell nicht in Erfüllung gehen, dafür verdient der Konzern zu viel, auch über die nächsten Jahre hinweg.
Im Geschäftsbericht finden sich zu den Pensionsrückstellungen folgende - durchaus interessanten - Angaben:
"Die Pensionsverpflichtungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen auf Basis des Anwartschaftsbarwertverfahrens unter Verwendung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Neben angemessenen Fluktuations- und Karrieretrends werden dabei ein Gehaltstrend von grundsätzlich 2,75 Prozent und Rententrends zwischen 1,0 – 2,75 Prozent berücksichtigt. Die
Abzinsung erfolgt mit dem von der Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Für die Bewertung zum 31. Dezember 2013 wird der entsprechende Zinssatz mit Stand vom 30. November 2013 herangezogen. Er beträgt
4,89 Prozent (Vorjahr: 5,05 Prozent).
...
Für den
Bilanzausweis werden die versicherungsmathematischen Verpflichtungen mit dem jeweiligen Deckungsvermögen zum beizulegenden Zeitwert am 31. Dezember 2013
saldiert. Die historischen Anschaffungskosten des Deckungsvermögens betragen zum 31. Dezember 2013 4 402 Mio. EUR, der beizulegende Zeitwert liegt zum 31. Dezember 2013 bei 5 230 Mio. EUR. Der versicherungsmathematische
Erfüllungsbetrag zum 31. Dezember 2013 wird mit
7 009 Mio. EUR angesetzt."
Die wahre Pensionslast beträgt also versicherungsmathematisch 7 Mrd. EUR, denen gut 5 Mrd. EUR an Anlagen gegenüberstehen. Nun weiß jedermann, daß die Abzinsung von 4,89% bei den gegenwärtigen (und auf mittlere Sicht absehbaren) Marktverhältnissen illusorisch ist (und auch künftige Anlagen sowie Weiederanlagen weniger Ertrag bringen werden als der Durchschnitt des Bestands, was den Bestandswert auf Sicht ebenfalls abnehmen läßt). Selbst bei einem Abzinsungssatz von 2% könnte man noch grübeln, ob er realistisch ist. Das ist im übrigen ein - in vielen Fällen existenzgefährdendes - Problem aller Unternehmen, die in größerem Umfang Betriebsrenten vereinbart haben.
Ohne die Zahlungsströme zu kennen, ist es nicht möglich, den "realistischen" Barwert zu ermitteln. Man kann auch nicht einfach linear aus dem Zinssatz den neuen Barwert ableiten. Aber man ist wohl auf der sicheren Seite, wenn man einen wenigstens um 50% höheren Wert als realistisch ansieht. Das wären 3,5 Mrd. EUR mehr - damit ist das "bereinigte" Eigenkapital nicht mehr bei 5, sondern bei 1,5 Mrd. EUR. Wenn dann noch an alten Strukturen festgehalten wird, ist LH bald ein Übernahmekandidat.