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Autor Thema: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt  (Gelesen 9145 mal)

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In-Tim

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #30 am: 20.04.2009, 23:43 Uhr »
Das mit dem Franzosen ist ja interessant. Und was ist wenn dieser 500kg-Mexikaner den mancher vielleicht aus dem fernsehen kennt einen Flug bucht? Er ist auch ein Mensch.. Muss ihn die Airline dann auch transportieren weil er ja die Beförderung von A nach B bezahlt hat? Wird er dann mit einer Frachtmaschine geflogen, weil er nicht durch den Gang passt oder wie soll ich mir das vorstellen?
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playmaker11

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #31 am: 21.04.2009, 07:39 Uhr »
Spontan hätte ich auch gesagt, dass die UA-Haltung o.k. ist aber die Argumentation des französischen 170kg-Mannes ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen:

"Das Gericht hat anerkannt, dass die Fluggesellschaft Menschen und keine Gewichtseinheiten transportiert", sagte der Anwalt des Mannes.

Und sie verkauft auch keinen Sitz im Flugzeug, sondern die Dienstleistung, einen Passagier von a nach b zu befördern.
Das ist soweit korrekt, insb. da die AGB/ Beförderungsbedingungen eben so etwas nicht vorsahen.
Allerdings haben die Richter übersehen, daß der Nachbar auch hätte klagen können, eben weil er den bezahlten Platz nicht voll zur Verfügung hatte....  M.E. haben die einfach versäumt über den Tellerrand hinauszuschauen und nicht nur Airline gegen Dicken abzuwägen, sondern auch die Interessen anderer Passagiere und damit auch wiederum der Airline, weil diese, diesen Passagieren auch gegenüber verpflichtet ist.
No retreat, no surrender !

magnum

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #32 am: 21.04.2009, 08:27 Uhr »
ich weiss noch nicht so recht, wie ich das finden soll.
Es gibt Menschen, die sind nun mal dick und umfangreich. Und das nicht, weil sie nur von McDonalds & Co. leben. Ist eben so. Für die wäre eine solche Regelung oftmals das Aus für Flugreisen.

Lurvig
Die Anzahl derer, die nicht aus eigenem Verschulden dick sind, hält sich aber deutlich in Grenzen.

Zitat
Das mit dem Franzosen ist ja interessant. Und was ist wenn dieser 500kg-Mexikaner den mancher vielleicht aus dem fernsehen kennt einen Flug bucht? Er ist auch ein Mensch.. Muss ihn die Airline dann auch transportieren weil er ja die Beförderung von A nach B bezahlt hat? Wird er dann mit einer Frachtmaschine geflogen, weil er nicht durch den Gang passt oder wie soll ich mir das vorstellen?
Du meinst Manuel Uribe und der ist längst nicht mehr so schwer. Da er aber auch momentan immer noch nicht gehen oder stehen kann, erübrigt sich die Frage nach einer Flugbuchung.

football_factory

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #33 am: 21.04.2009, 08:29 Uhr »
Ich sehe das ähnlich wie die Vorredner; den Fülligeren ist es ja meist selbst peinlich und unbequem, stundenlang mit hochverschränkten Armen eingequetscht im Sitz zu darben. Und neben so einer Wand zu sitzen ist auch nicht so toll. Insofern ist die Regelung m.E. für alle Seiten ok, wenn ich mir die praktische Umsetzung auch schwierig vorstelle.
wird auch endlich zeit... als meine freundin und ich letztes jahr mit united von san francisco nach denver geflogen sind, saß in unserer 3er reihe am fensterplatz ein wahrer fettberg.  :platsch: die armlehne zum mittelsitz hat er sicherheitshalber hochgeklappt, so dass er den halben sitz meiner freundin auch noch in beschlag genommen hat. ich hab dem dicken u. dem personal einen mörderaufstand gemacht, leider war der flug bis auf den letzten platz vollkommen ausgebucht u. uns blieb nichts übrig außer uns zusammenzukuscheln u. den gar nicht einsichtigen fettsack 2,5 h zu ertragen.  :wut33: :dagegen: :protest:

denn: wie komm ich (oder meine freundin) als normaler passagier dazu, dass man hüfte an hüfte, schulter an schulter mit so einem wildfremden, verschwitzten menschen sitzt???? find ich sehr gut von united, dass sich solche menschen ab sofort 2 plätze nehmen müssen, sollte eigentlich bei jeder airline so sein.

Statistik seit 2006:

magnum

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #34 am: 21.04.2009, 08:43 Uhr »
Auf unserem ersten Flug hatten wir auf dem Rückweg auch einen Mitpassagier, der sich so hingesetzt hat, daß er beide Armlehnen belegte. Diese Haltung hat er auch trotz sanftem Nachdruck 10 Stunden lang nicht aufgegeben. Der Kerl selbst war übrigens keine 1,80 und hatte höchstens 70 kg  :shock:

Easy Going

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #35 am: 21.04.2009, 09:06 Uhr »
Hallo Rainer,
Was würde denn heute passieren, wenn die Maschine voll ist und Dein Nachbar so fett ist, dass er zwei Plätze braucht? Würdest Du das akzeptieren?
Wenn ich stehen dürfte (am besten hinten wo es die Drinks gibt) hätte ich nichts dagegen.
Das dauernde Sitzen finde ich am Flug das schlimmste und eigentlich darf man das nach den Regelungen nach dem 11.September ja gar nicht mehr.

Ich habe nun auch schon einige Flüge auf dem Buckel. Einen so dicken Menschen - der tatsächlich 2 (!) Plätze benötigt habe ich noch nicht in einem Flieger entdeckt.
Das ist ja auch unrealistisch.
Realistisch ist das jemand an Bord ist der halt zumindest so voluminös ist, daß er das Tablett vor sich nicht runterklappen kann und die Lehne ebenfalls nicht - bzw - das es eben knapp geht oder knapp nicht.

Beim Probesitzen - mit wieviel Millimieter Luft muss den der Dicke in den Sitz passen - wer legt das wiederum fest ?
Wenn er sich weigert einen zweiten Platz zu zahlen (er findet die Striemen an seiner Hüfte nach dem Probesitzen für OK) - bekommt er dann sein Geld zurück ?
Vielleicht hat ja irgendein Flugtechniker vorgerechnet das der Spritverbrauch mit mehreren schweren Jungs deutlich mehr ins Geld geht und zukünftig entscheidet das Gewicht über den entgültigen Ticketpreis (da hat man als großer dann eben auch wieder Pech - mitgehangen .... ) und das Wirtschaftswachstum der kleine Chinesen wird durch günstigere Flüge subventioniert.

Und was ist mit sehr großen Menschen (wie mir beispielsweise)? Ich brauche keinen breiteren Sitz, ich bräuchte dafür mehr Sitzabstand. Ich kann noch nicht einmal etwas dafür, dass ich so lang bin (während die meisten Dicken durchaus selbst für ihr Gewicht verantwortlich sind)
Hättest Du mal im Teenager Alter eine Hormonbehandlung gemacht wärst Du vielleicht auf für Economy passende 1,72 stehen geblieben.  :lol:  :wink:




Aber die Vorstellung, dass quasi jede "Anomalie" einen Anspruch auf einen moderat gepreisten, ideal zugeschnittenen Economy-Sitz hat, wird bestimmt nicht Realität im Flugalltag. Ich sehe da auch die rechtliche Grundlage nicht. Wer einen größeren Platzbedarf hat, muss mehr ausgeben (das muss ich auch), und wenn es sehr teuer ist, muss man zum einen sorgfältig planen, und/oder sparen, oder auf den Flug verzichten.
Anomalie, na ja, man könnte auch noch auf die Idee kommen lärmenden Kindern das Fliegen zu verbieten, Rentner die im Ernstfall eine Behinderung darstellen könnte man das Fliegen entweder ganz verbieten oder sie müssten halt eine ganze Reihe buchen um niemand bei der Flucht aus dem Flieger zu behindern.

Vielleicht wird das ja auch eine Marktlücke und eine Airline bietet XXL Flights für Dicke an.
(Mit Stabilitätsstange die unten auf der Autobahn mitfährt).

Im übrigen am meisten belästigt bei einem Flug bin ich - wenn ich in den 2 Stunden vor Ankunft eines Langstreckenfluges nicht aufs Klo kann - weil sich da Frauen stundenlang "frisch" machen müssen. Ich würde hier eine Stechuhr einführen, die maximal 300 Sekunden auf dem Klo in den letzten beiden Stunden vor Ankunft erlaubt - oder man muss halt mehr zahlen ..........
Gruß Easy


You never gonna fly, if you're afraid to fall

McC

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #36 am: 21.04.2009, 09:06 Uhr »
Auf unserem ersten Flug hatten wir auf dem Rückweg auch einen Mitpassagier, der sich so hingesetzt hat, daß er beide Armlehnen belegte. Diese Haltung hat er auch trotz sanftem Nachdruck 10 Stunden lang nicht aufgegeben.

Gut, dass ich nicht dort gesessen habe... ich hätte richtig Stress gemacht!

Johannes81

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #37 am: 21.04.2009, 09:49 Uhr »
Ich finde den Vorschlag gut. Sicherlich kann man anbringen, dass der Übergewichtige für den Transport von A nach B gezahlt hat. Jedoch berechtigt ihn das nicht, den Komfort - der in der Holzklasse schon äußerst gering ausfällt - anderer Passagiere einzuengen.

Flug von EWR nach SFO: Der gute Herr neben meiner Freundin hatte wirklich paar Kilos zuviel. Jedoch wusste er das auch und war den ganzen Flug (außer Start und Landung sowie Essenausgabe) im Gang gestanden. Wir sind dann auch ins Gespräch gekommen, da er für eine deutsche Firma arbeitet und gemerkt hat, dass wir Deutsche sind. Auf jeden Fall war es ihm voll peinlich, dass er nicht richtig in den Sitz gepasst hat und hat sich dafür auch tausend Male bei Start und Landung bei meiner Freundin entschuldigt, weil er ihr soviel Platz weggenommen hat.
Das war wenigstens noch ein Flug ohne Turbulenzen, wo ein Stehen im Gang nicht so das Problem ist. Was aber, wenn er sitzen hätte müssen? Ich will gar nicht daran denken :)

Mfg Johannes

magnum

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #38 am: 21.04.2009, 10:14 Uhr »
Zu der ganzen Diskussion passt auch diese Meldung:

Dünne Menschen sind besser für das Klima

Wie britische Forscher berichteten, führt eine schlanke Bevölkerung dazu, dass weniger schädliche Treibhausgase ausgestoßen werden.

Spiff

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #39 am: 21.04.2009, 10:31 Uhr »
Beim Probesitzen - mit wieviel Millimieter Luft muss den der Dicke in den Sitz passen
>0 wäre schon mal nicht schlecht.  8)

Wir hatten auf einem Flug eine Dame (zum Glück nicht neben uns), die notgedrungen eine besondere Technik des Hinsetzens hatte: Rückwärts vor den Sitz stellen, eine 45°-Schräglage einnehmen und die eine Pobacke in eine Sitzecke senken. Dann ein beherzter Schub in diese Sitzecke bei gleichzeitigem Fallenlassen und Nachdrücken der Massen auf der anderen Seite. *plopp* Paßt. Wenn nicht: nächster Versuch.

Mir geht dann immer durch den Kopf, was in einem Notfall passiert. Da das Aufstehen ein ähnlich dramatischer und diffiziler Akt war, kann die arme Frau im Falle der Fälle doch nicht einfach aufspringen und das Flugzeug verlassen. Insofern ist so eine Regelung auch eine Sicherheitsmaßnahme für davon betroffene Passagiere.

 

magnum

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #40 am: 21.04.2009, 10:37 Uhr »
Gibts nicht auch Vorschriften, wonach ein Flugzeug in einer bestimmten Zeit geräumt werden muß?

Wenn da erst jemand mit schwerem Gerät aus dem Sitz entfernt werden muß, würde das sicher Zeit kosten ;)

hallihallo

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #41 am: 21.04.2009, 10:37 Uhr »
Mir geht dann immer durch den Kopf, was in einem Notfall passiert. Da das Aufstehen ein ähnlich dramatischer und diffiziler Akt war, kann die arme Frau im Falle der Fälle doch nicht einfach aufspringen und das Flugzeug verlassen. Insofern ist so eine Regelung auch eine Sicherheitsmaßnahme für davon betroffene Passagiere.

 

ja, aber wo ist denn da die regelung für den notfall..? die dame ist unbeholfen und schwerfällig. wie soll sie -auch wenn sie einen breiteren sitz hat- schnell durch den gang kommen?

freddykr

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #42 am: 21.04.2009, 10:50 Uhr »
Gibts nicht auch Vorschriften, wonach ein Flugzeug in einer bestimmten Zeit geräumt werden muß?
Ja, 90 Sekunden bei der Hälfte der Notausgänge.

Allerdings werden solche Ausnahmen (die es ja zum Glück sind) dabei nicht beachtet.
Viele Grüße,
Danilo


Jack Black

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #43 am: 21.04.2009, 10:55 Uhr »
Beim Probesitzen - mit wieviel Millimieter Luft muss den der Dicke in den Sitz passen - wer legt das wiederum fest ?
Wenn er sich weigert einen zweiten Platz zu zahlen (er findet die Striemen an seiner Hüfte nach dem Probesitzen für OK) - bekommt er dann sein Geld zurück ?

Diese Fragen stellen sich ja ohnehin - unabhängig davon, ob der Preis sich nun verdoppelt, oder (wie Du vorschlägst) nur um 30% erhöht. D.h., daß auch der Vorschlag, spezielle Sitze zu 30% Aufpreis anzubieten, das Problem nicht löst. Denn (wie auch playmaker schon schrieb), wird ja niemand von sich aus den teureren Platz bezahlen, egal ob doppelt so teuer oder nur 30% teurer. Und dann ist es das Problem genau das gleiche - da ist jemand, der nicht in den Sinn passt, was macht man mit dem?

Ob da nun ein zweiter Platz verkauft wird, oder ob ein Platz mit mehr Seitenfreiheit verkauft wird - das ist nur die technische Abwicklung. Die erstere ist für die Fluggesellschaften natürlich einfacher, weil die Bestuhlung nicht geändert zu werden braucht. Das Problem, im Zweifelsfall eine Entscheidung zu treffen, wird dadurch nicht gelöst. Wobei eigentlich die Diskussion  über diese Entscheidung hinfällig ist, denn die Fluggesellschaften praktizieren das ganze ja schon seit längerem, und die Praxis sieht wohl so aus, dass im Extremfall der Passagier auf eine spätere Maschine vertröstet wird. Das ganze dauert sicherlich nicht 2 Stunden oder mehr, denn die Folgekosten würden dann die Mehreinnahmen um ein Vielfaches übersteigen.

Selbst wenn die Fluggesellschaften den ggf. notwendigen 2. Platz verschenken würden - es löst nicht das Problem, wie man sich verhält, wenn ein Passagier einem anderen den Sitzplatz einschränkt und man keinen adäquaten Platz mehr im Flieger frei hat. Mein Rechtsempfinden sagt mir, dass dann der Verursacher verantwortlich ist und nicht dessen Nachbar oder die Airline.

Natürlich sind solche extremen Fälle sehr selten (weswegen Du auch noch gar keinen solchen Fall erlebt hast), denn wenn wir 700 Beschwerden zugrundelegen, dann ist das ja eine geradezu lachhafte Anzahl im Vergleich zur Anzahl der Passagiere pro Jahr, die in den USA geflogen werden. Wobei ich durchaus überzeugt bin, dass es Menschen gibt, die locker zwei Plätze benötigen - die habe ich selbst schon gesehen, zugegebenerweise zwar nicht im Flieger, aber durchaus "live" und real. Aber auch diese seltenen Fälle müssen gelöst werden - und die schlichteste Lösung, einen zweiten Platz zu verkaufen, halte ich für absolut vertretbar.

Rein technisch wäre es vielleicht eine Überlegung wert, dass man nicht breitere Sitze in einer bestimmten Anzahl anbietet (die dann teurer verkauft würden und deswegen sie keiner will - egal wieviel der einzelne wiegt), sondern dass man eine Mittelreihe eines Fliegers nicht mit Sitzen, sondern mit einer klassischen Sitzbank ausstattet - und dort können dann (weil es keine Armlehnen gibt) variabel viele Leute nebeneinander sitzen (die Gurte sind relativ einfach variabel zu verschieben, das wäre kein Problem). Und dort können dann (nach Bedarf) die Personen sitzen, die in einem normalen Sitz nicht zurechtkommen (falls das notwendig ist - sonst wird die Bank normal besetzt). Das wäre dann wirklich eine Lösung, die nicht von vorneherein daran scheitert, dass niemand einen erhöhten Flugpreis bezahlen will, egal wieviel mehr es ist.

Dennoch bin ich nach wie vor der Meinung, dass das nur ein Service einer Airline wäre, keine Notwendigkeit. Denn die vorhandenen verschiedenen Flugklassen bieten heute schon genügend Möglichkeiten, Menschen mit mehr Platzbedarf gerecht zu werden - dass das im Zweifel sehr teuer ist, ist zwar auch für mich sehr bedauerlich, aber das ist nun einmal freie Marktwirtschaft und ein Anrecht auf einen Flugtransport per Grundgesetz o.ä. hat sicherlich ohnehin niemand.

Im Grunde gesehen kann man diese Diskussion ja auch noch auf die Gepäckfreigrenzen erweitern - so habe ich noch nie verstanden, wieso ein 70kg Mensch ebenso nur 20kg Freigepäck hat wie ein 150kg Mensch: das ist doch genau so Abzocke - aber nun zu ungunsten der leichten Person. Einen technischen Grund gibt es dafür nicht, die Nutzlast eines Fliegers ist ohnehin viel höher als das, was verkauft wird. Aber das sprengt dann den Rahmen dieses Threads....

Grüße
Rainer

magnum

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Re: Teure Zeiten für Dicke - Fluggäste zahlen doppelt
« Antwort #44 am: 21.04.2009, 11:05 Uhr »
Auch wenn es den Rahmen des Threads sprengen würde, sehe ich keine Notwendigkeit, die Freigrenzen bei Gepäck abhängig vom Gewicht des Passagiers zu machen. Warum sollte ein 150 kg Mann mehr Gepäck benötigt. OK, die Hemden und Hosen haben mehr Stoff, das macht aber nicht das Mehrgewicht aus. Wenn darüber nachgedacht werden würde, fangen sicher bald die ersten mit einer Gewichtszunahme ahn. Und dann kommen wir wieder zu dem Punkt, den wir hier schon die ganze Zeit diskutieren.

Es wird zwar in der Praxis nie vorkommen, aber was ist eigentlich, wenn mal wirklich nur >100 kg Passagiere am Checkin stehen? Wird nicht irgendwann die Kapazität der Maschine erreicht?