3 Juristen, 4 Meinungen
Immer noch besser als 0 Juristen und nur Herumgerate. Oder nicht?
Es wurden allerdings auch durchaus interessante Aspekte genannt, die hier niemand genannt hat. Also an Betrug glaube ich auch überhaupt gar nicht mehr. Es ist eher noch wilder, es ist durchaus vorstellbar, dass Condor den Gutschein einlösen MUSS, obwohl ich mein Geld von der Vertragsbank zurückbekommen habe.
Ich habe bei Condor keinen Gutschein gekauft, ich habe nie zugestimmt, für mein Geld einen Gutschein zu bekommen. Ich habe einen Flug gekauft, Condor hat keinen Flug geliefert. Condor hat "aus Kulanz" (O-Ton) einen Gutschein überreicht. Aus Kulanz heißt: ich schenke Dir etwas. Ohne Rechtsanspruch. Aber eben auch ohne Abgeltung. Ich habe nichts unterschrieben, dass ich den Gutschein als Ersatz für mein Ticket akzeptiere. Condor hat genau NICHT diesen Weg gewählt und mir eine Unterschrift abgenötigt, dass ich den Gutschein an Stelle eines Tickets akzeptiere.
Stattdessen sagt Condor, dass mein Ticket ungültig ist. Deswegen steht Mastercard dafür ein. Unabhängig davon (und das ist genau der Wunsch von Condor, dass das "unabhängig" ist, sie nennen das "Kulanz", sprich "ein Geschenk an Dich") hat Condor mir einen Gutschein überreicht. Condor hat ganz bewusst den Gutschein entkoppelt vom eigentlichen Geschäft.
So gesehen klingt das schon ganz anders, oder nicht? Ich könnte auch noch den Vater der Frau fragen, die ganze Familie ist ja "verseucht"; der Vater ist Richter am LG Düsseldorf. Aber last not least glaube ich nicht, dass ich den Gutschein einsetze. Aber mein Schwager sieht da gar nichts, was ich damit falsch mache. Condor fällt die eigene Art auf die Füße.