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Unterwegs => Flüge & Airlines => Thema gestartet von: BigDADDY am 12.08.2002, 14:54 Uhr

Titel: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: BigDADDY am 12.08.2002, 14:54 Uhr
Hi,
wo wir gerade ein wenig über den durchschnittlichen Service der Fluggesellschaften plaudern: was kann ich denn eigentlich noch erwarten (außer dass das Licht geht)?
Da ich relativ weit im Flugzeug vorn saß, ging ich auf das "lavatory" der Business Class (Gardinen nicht geschlossen), gab natürlich nen Rüffel!
Okay, kann ich nachvollziehen. Dafür hat man mir meinen Tomatensaft aus der Business Class geholt, das fand ich wieder sehr nett.
Ich kenne auch noch die Zeiten, da gab es auf den Toitetten Eau de Cologne, Lotion. Bei BA haben die meisten Flugzeuge Wasserspenden an Bord, so braucht man nicht ständig die Flight Attendants anzusprechen, wenn man etwas trinken möchte...
Deshalb meine Frage: wo gibt es noch die kleinen Extras oder den besonderen Service, der über dem Standard liegt?
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: atecki am 12.08.2002, 16:12 Uhr
Das ist eine gute Frage BidDaddy, ich kann mich bei United noch an in-seat-Bildschirme erinnern (war 99), die ich aufgrund meiner Größe nicht richtig erkennen konnte (nicht ausriechend horizontal verstellbar), ansonsten freue ich mich immer über nette Stewardessen, die auch gerne mal ein bisschen plaudern, da ich bei den langen Flügen viel Zeit bei den Stewardessen rumstehe um nicht immer sitzen zu müssen.
Im Vorfeld meiner Herbst-Reise habe ich mich sehr über den äußerst kompetenten Mitarbeiter bei Delta in Wien gefreut. Bei meiner Sitzplatzreservierung hat der Mitarbeiter sogar bedacht, wie man fliegt und wo man sitzen sollte um eine shcöne Aussicht zu haben (z.b: rechte Seite zur Küste beim Flug von ATL nach BOS) bzw. beim Rückflug von ATL nach MUC auf der rechten Seite damit die Sonne morgens nicht stört.
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Antje am 12.08.2002, 17:08 Uhr
Hallo,

ich hab immer den Eindruck, es kommt ganz speziell auf die Crew des Fluges an.

Einige Beispiele:

Air Newzealand wird super gepriesen, kann ich nicht bestätigen. Nur ein Mitarbeiter war supernett und hat mir mitten in der Nacht ein Essen gebracht, nachdem ich das normale Dinner wg. Jetlag verpennt hatte. Er hat mir sogar ein brötchen aufgebacken. Das war echt klasse. Sonst: Megamufflige Crew auf dem anderen Flug.

Lufthansa: Finde ich immer mittelmäßig - in jeder Hinsicht

Delta: Na ja, sie fliegen, aber sonst?

US Airways: auf 3 von 4 Flügen (der 4. war ein Nachtflug) eine tolle fröhliche und servicebereite Crew, die auch für ein paar Scherze Zeit hatte. Es gab Single Malt Whiskey (eine absolute Seltenheit in der Economy!) und für den 2. Drink ging die Stewardess extra auf die Suche, weil ihr Wagen schon "leergesoffen" war. Essen war auch OK.

KLM: Mochte ich immer gern, weils Eis zum Film gab (ähem)

Air France: Find ich nur fürchterlich, unfreundlich und die Crews wollen echt nach Möglichkeit keine Arbeit haben. Die fand ich am allerschlimmsten.

Emirates: Warum die so gelobt werden, kann ich nicht verstehen - der Crew waren die Fluggäste ziemlich wurscht, Service gen Null, auf 4 Flügen wirklich 4 x das gleiche Essen gekriegt und jedesmal wars eklig. Von unserer Gruppe saßen keine 2 Leute zusammen, obwohl ewig gebucht, obwohl sogar jemand von Emirates mit uns unterwegs war!

SAS: Eher "erfahrene" also ältere Crew, aber super Service

Na ja, und am besten stellt man sich drauf ein, befördert zu werden und sieht alles andere als Plus...

Antje

Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: BigDADDY am 12.08.2002, 17:27 Uhr
Ist ist denn wirklich schon soweit gekommen.
Früher war jede Flugreise/Fernreise noch etwas Besonderes, auch die Bedienung immer vorzüglich. Wohingegen ich in den letzten Jahren auch eher "maschinell" behandelt werde. Selbst mein Wechsel zu amerikanischen Fluggesellschaften (wegen vermeintlich besserem Service) war ein Trugschluß.
Mit BA geht's.
Gilt der Satz: nur ab Business guter Service?
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: atecki am 12.08.2002, 17:30 Uhr
Tja BigDaddy, scheint leider so, daß Du recht hast. Kommt natürlich auch darauf an, mit welcher ERwartungshaltung man einsteigt... Ich habe bisher eigentlich keine negativen Erfahrungen gemacht (habe aber auch z.B. beim Essen keine große Erwartungen).

Werde Dir aber im Herbst berichten können, wie der Service in der Business bei Delta ist (vieler Meilen sei Dank).
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: tobie am 12.08.2002, 20:20 Uhr
@ atecki
die Business Class Sitze sind schon klasse bei Delta.
Und darum kann ich Dir auch nicht viel zum Service sagen. Hab den ganzen Flug herrlich geschlummert ;) ;D
 
Ansonsten glaube ich auch das sich der Service bei den einzelnen Airlines nicht so sehr unterscheidet.
Ein wichtiger Faktor ist halt wirklich die Crew.
Bin allerdings auch nicht so anspruchsvoll.
Eines müsste aber wesentlich verbessert werden:
DIE KISTEN MÜSSEN SCHNELLER FLIEGEN!!! ;) ;)

    tobie
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: atecki am 12.08.2002, 20:53 Uhr
@tobie:
hört sich ja nicht schlecht an, bin auch schon gespannt, endlich schaffe ich es einmal vor den Vorhang (und wird wohl für die nächste Zeit auch das letzte mal sein, außer ich gewinne im Lotto, denn Meilen für upgradings gibts nun fast keine mehr im Verwandtenkreis  ;D ).
Den Service werde ich sicher "überprüfen" da ich normalerweise im Flugzeug nicht schlafen kann...

SChneller muß ein Flieger nicht unbedingt sein, mir würde die Business Class Bestuhlung im ganzen Flieger zu den Economy Preise schon reichen  ;) , OK,  die Beinfreiheit darf auch etwas gekürzt werden....
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: tobie am 12.08.2002, 21:56 Uhr
@ atecki
In den ``Betten `` wirst du schlafen können.
Ich gehöre auch zu denen die eigentlich kein Auge zubekommen. Aber da....
Denk dann mal an mich ;) ;)
 tobie
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Danni am 13.08.2002, 06:53 Uhr
Absolut richtig - sie fliegen, aber sonst......

Bin inzwischen dermassen "entwöhnt" von irgendwelchen Extras an Service oder ähnlichem, dass ich heute noch über die nette Flugbegleiterin von AA staune, die mehrmals mit m&m´s und sonstigen schokis durch die reihen gewandert ist !  :o

süßkrams im flieger gab´s bis dahin noch nie.

aber das war´s dann auch schon.  (http://www.usa-reise.net/forum/yimages/smilies/cwm1.gif)
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Elena am 13.08.2002, 07:50 Uhr
@BD
tja, die guten "alten" Zeiten (http://www.usa-reise.net/forum/yimages/smilies/cwm11.gif)
Kann es nicht sein, daß der Service so mittelmäßig bis schlecht geworden ist, weil die Flugpreise auch so exorbitant gesunken sind??????
Wäre für mich zumindest die logischste Erklärung. Und wenn man es mal ganz unromantisch betrachtet, ist ein FA ja nix anderes als ein fliegender Kellner(in) der im Laufe seines Berufslebens mit Sicherheit auch auf viele, viele unangenehme, arrogante und schlecht erzogene Paxe trifft. So was prägt bestimmt. Und wenn Du dann vielleicht auch noch mit Kollegen in so 'ner fliegenden Büchse eingeschlossen bist die Du nicht leiden kannst, Himmel hilf (http://www.usa-reise.net/forum/yimages/smilies/cwm36.gif).
Interessant wäre ja auch mal zu erfahren, ob sich an der Ausbildung der FAs irgend etwas geändert hat. Hat da jemand von Euch Insider-Kenntnisse? Vielleicht wird von den Airlines grundsätzlich keinen Wert mehr auf Freundlichkeit und Servicebereitschaft gelegt. Nach dem Motto: hauptsache sie fliegen und melden sich nicht ständig krank!! Und auf gutes bzw. gepflegtes Aussehen ihrer FAs wird nach meinen Beobachtungen sowieso kaum noch WErt gelegt. "Früher" waren Stewardüsen immer äußerst gut aussehende Mädels. Und heute... (http://www.usa-reise.net/forum/yimages/smilies/cwm36.gif)

@Antje,
jau, AF fand ich auch ganz, ganz schlimm. Aber den Vogel haben immer noch die Herrschaften von NorthWest abgeschossen.  (http://www.usa-reise.net/forum/yimages/smilies/cwm23.gif)

LH kann ich (vier Flüge bisher) zumindest vom Service her nur loben. Ich hatte Glück und alle waren wirklich sehr nett.

Elena
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: scoutgirl am 13.08.2002, 10:24 Uhr
Es scheint ja wirklich so zu sein, dass jeder seine persönlichen Erfahrungen gerne auf die Fluglinie im allgemeinen überträgt (weswegen sich eigentlich alle Airlines in puncto Service deutlich mehr bemühen müßten). Und so habe ich auch etwas andere Erfahrungen als einige der anderen:
Mit Lufthansa war ich recht zufrieden, ganz besonders nett war aber der Mitarbeiter am Eincheckschalter, der meinen Mann und mich so platziert hat, dass wir eine ganze Mittelreihe (4 Sitze) "für uns" hatten uns so herrlich schlafen konnten. Lob von mir auch für Continental, die einen ausgezeichneten Service an Bord und auch danach hatten. Sie haben z.B. dafür Sorge getragen, dass ich meine in Miami am Flughafen verlorenen/gestohlenen Ausweise, Kreditkarten etc, aus meiner Geldbörse wieder bekam.
Mein Mann lobt den Service bei Emirates. Mit Northwest war ich persönlich sehr zufrieden.

Wir haben eine LH-Stewardess im Bekanntenkreis, die schon seit über 10 Jahren Langstrecke fliegt. Ich werde mal sehen, ob ich ihr Informationen über die Servicerichtlinien/-auffassung  entlocken kann...

@ Elena:
Nicht umsonst bezeichnen die FAs sich selbst auch spasseshalber als "Saftschubse".... (http://www.usa-reise.net/forum/yimages/smilies/cwm4.gif)
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: cherry10 am 13.08.2002, 15:38 Uhr
Air France: Katastrophe par excellence! Falls sie nicht gerade streiken finden sie auch sonst alle erdenklichen Ausreden, nur um nicht einigermassen nett und zuvorkommend zu sein.

Continental: Super, es waren sogar deutschsprechende FAs anwesend.

LH: Immer gut.

AA: Tragisch, aber wir wurden von BA auf AA umgesetzt, wegen Doppelbuchungen.

United: War jedenfalls vor 3 Jahren noch gut, wie's jetzt ist, weiss ich nicht.

Swiss: Würde ich aus Prinzip nicht mehr fliegen (finanziere als Schweizer eh schon deren Bestehen und bin deshalb nicht bereit, einen hohen Flugpreis für unfreundliche versnobte FAs zu zahlen. Nee, nee).

KLM: Ok.  
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Antje am 13.08.2002, 18:33 Uhr
Hallo,

mittlerweile flieg ich ja nur noch aus "persönlicher Freude", sprich Urlaubshalber, aber als ich noch im Reisebüro war, kam man ja öfter mal an Bord und meine Erfahrungen mit den Fluggesellschaften resultieren meist aus mehreren Flügen.

Nachdem auch etliche gute Freundé Vielflieger sind, vergleicht man sich, auch mit Ex-Kollegen und da kommt da so ein Urteil wie zu Air France raus.

Über die kann ich echt kein gutes Wort verlieren, weder Langstrecke noch Europaflug. Den Flugbegleitern mußt Du selbst mit nem Business-Tickets alles abbetteln, die Bodencrew sieht Passagiere eh als lästige Unterbrechung ihres netten Tages. Wenn die an Bord einmal durch sind mit dem Service, siehst Du niemanden wieder, außer Du bist penetrant und nervst so richtig.

Ich würden selbst einen höheren Preis in Kauf nehmen, bloß um nicht Air Frace zu fliegen. Auswählen würd ich die NIE!

Antje
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: aeschbi am 13.08.2002, 20:24 Uhr
Hi Freunde !
Jaja, die Swiss kann mnir auch gestohlen bleiben ! Ob Ihr's glaubt oder nicht. Ich fliege immer wenn's geht Air France (kein Witz). Will Euch gerne sagen,warum:
1. Ich habe keine Beteiligung bei denen
2. Den Service könnt Ihr vergessen

Aber: die haben viel Platz !!! Als nicht gerade kleiner und schlanker Knabe lege ich darauf am meisten Wert! Wenn ich was zu trinken will, dann hole ich es halt. Hat den weiteren Vorteil, dass ich dann auch mal von meinem Platz aufstehe, von wegen Trombosen (richtig geschrieben ??) und so ..
Mit der Crew kommt es darauf an: Ich hatte schon ganz freundliche Typen, aber auch schon das Gegenteil !!
Für meinen nächsten Flug im Herbst von Zürich nach Atlanta zahle ich lächerliche Fr 600.- Das geht doch noch, oder ??
Somit meine Lanze pro Air France.
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: BigDADDY am 21.08.2002, 08:47 Uhr
Mal noch was Anderes dazu:
ich habe es mich bisher noch nicht getraut, aber wenn einem das Essen an Bord zu wenig ist, darf man dann eigentlich nach einem Nachschlag fragen?
Ich trinke zwar viel, um das Hungergefühl zu unterdrücken, aber da ich es bei einem frühen Flug vorher nie schaffe, zu frühstücken, die Preise auf dem Flughafen in London aber relativ hoch sind, kommen mir die Portionen im Flieger klein vor.
Oder sollte man lieber eigene Vorräte einpacken?
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Antje am 21.08.2002, 21:13 Uhr
Hi,

hihi.... also die Portionen sind grundsätzlich eigentlich "abgezählt" und die einzelnen Menues sogar nach üblicher Beliebtheit vorausgeplant (das merkt man, wenn dann doch Chicken weg ist und nur noch Pasta da....)

Ich hab mal wegen Jetlag nach neuseeland das Essen total verschlafen und der einzige nette Steward hat uns dann - das ganze Flugzeug schlief schon! - für den ersten Hunger einen ganzen Arm voll Knabberzeug in die Hand gedrückt und brachte dann ein komplettes warmes Essen mit aufgebackenen Brötchen. Will heißen: Wenn Du hungrig an so jemanden gerätst, dann hast Du vielleicht Glück, wenn auch noch ein Essen übrig war.

Wenn nicht, weil alle Passagiere verfressen waren - Pech gehabt!

Grüße

Antje
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: TXLRudi am 22.08.2002, 12:43 Uhr
Hi,

Insiderwissen zur Ausbildung von FA? Kann ich mit
dienen, Lufthansa betreffend. Selbstverständlich wird
nach wie vor eine Menge Wert auf Service gelegt, aber
hier hängt ein kommentierenswertes Vorurteil in der Luft:

Flugbegleiter sind keine fliegenden Kellner. sie gehören
zum Bordpersonal und sind Sicherheitspersonal. Falls
das jemand nicht glaubt, empfehle ich mal genauer nach-
zudenken. Sie sind medizinisch gut ausgebildet, können
im Notfall mit Defibrilatoren usw. umgehen, haben eine
psychologische Schulung für UnrulyPassengers usw.

Sie kennen ihr Flugzeug in -und auswändig, wo sich
welches Tool befindet usw.  Sie sind ausgebildet, einen
dicken Jumbo (B747) innerhalb von 90 Sekunden zu
evakuieren.

Ging es nur ums "Bedienen" oder "Kellnern" wäre es
kein Problem, viel billigeres Personal einzustellen, die
auch immer freundlich lächeln und für jeden Dreck und
Scheiß losrennen und bitte bitte bitte sagen.

Ihr müßt bedenken, dass sich jede Straffung des Flug-
planes, jede Rationalisierung sofort bei den FA's nieder-
schlägt. Gab es z.B. früher Goodies bei der und der
Airline, so werden sie aus Kostengründen gekürzt. Die
Leute -meist Vielflieger- sind empört, haben doch nur
aus diesen Gründen bei dieser Airline gebucht...

Da ich den Blick hinter die Kulissen kenne, kann ich von
Flügen berichten, bei denen ich dabei war. Es strotzt zum
Himmel, was teilweise Paxe sich rausnehmen und meinen,
sie hätten den Flug bezahlt, also auch die Flugbegleiter.

Normalerweise gibt es keinerlei Probleme, ein freund-
liches Lächeln, ein "Bitte" und ein "Ok, ich kann warten"
machen da wirklich ne Menge her. Ich hab mich einmal
hinreissen lassen, im Flieger mal was zu sagen. Der
betreffende Herr war dermaßen empört, was ich mir er-
laube. Die FA's wären dazu da, seine Ansprüche zu be-
friedigen. Er hat die Quittung bekommen.
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: atecki am 22.08.2002, 14:24 Uhr
TLXRudi, Du hast sicher recht daß die FA sehr gut in Sachen Sicherheit ausgebildet sind, aber es besteht halt nicht der ganze Flug aus Sicherheitsangelegenheiten (zum Glück).

Der zweite Teil, der sicher wesentlich mehr Zeit in Anspruch nimmt ist und bleibt halt der Servicefaktor (besonders auf längeren Strecken).

Daher muß ich Dir schon bisschen widersprechen, ohne den anstrengenden und nervenaufreibenden Job in irgendeiner Art und Weise verunglimpfen ode herabwerten zu wollen:

- Die Sicherheitsausbildung ist Teil fast eines jeden Berufes. Gewisse Teile der Sicherheitsausbildung werden in jedem Beruf verlangt - so sollte ja auch jeder Mitarbeiter in einem Betrieb die Fluchtrouten kennen und die Orte wo die Feuerlöscher hängen wissen und diese auch bedienen können. Also auch nichts wirklich aufregendes, außer daß dies in einem Flugzeug natürgemäß etwas anders als am Boden ist bzw andere Aspekte berücksichtigt.

Dafür muß ein FA z.B. nicht einen Aufzug bei Stromausfall in einen anderen Stockwerk bringen können....

- die Bezahlung der FA ist eher mager soweit ich es gehört habe (es fliegt nicht jeder die Langstrecken als Purser, und selbst dort wird anscheinend nicht üppig bezahlt; weiß es von der LH und der AUA)

- Bewerber mit Ausbildung in der Gastronomie werden meines Wissens bevorzugt genommen - also muß am Serviceaspekt wohl auch was dran sein bzw ein sehr wichtiger Punkt sein -> also doch ein bisschen fliegende Kellner  ;)

Zitat von Deinem Posting:
"Es strotzt zum Himmel, was teilweise Paxe sich rausnehmen und meinen, sie hätten den Flug bezahlt, also auch die Flugbegleiter. "

Zu Teil 1 gebe ich Dir absolut recht, viele Leute sind einfach unverschämt - aber die gibts nicht nur in der Luft, sondern auch hier am Boden wie ich Dir aus Erfahrung sagen kann... Manchen Leuten ist halt der Zucker zu süß, das Salz zu salzig etc

Zu Teil 2: Ich hoffe doch, daß die Passagiere den Flug auch bezahlt haben  ;) , somit indirekt auch die FA, jedenfalls der Serviceleistung! Und ein bisschen Service darf man sich auch erwarten, denn was man teilweise erlebt bzw hört wie man im Flugzeug behandelt/bedient wird, ist schon miserabel (hatte zum Glück diesbezüglich noch keinerlei Probleme).

Aber natürlich kommt es, wie Du ja schon geschrieben hast, auf die Art und Weise an, wie man seine Wünsche etc vorbringt. Wie man in den Wald ruft, kommt das Echo zurück (oder so ähnlich ging doch das Sprichwort).

Der Beruf als FA hat in meinen Augen doch sehr viel mit dem Beruf eines/r Kellners/in gemeinsam, natürlich erweitert um den umfangreichen Sicherheitsaspekt.

In beiden Berufen ist man im Dienstleistungsgewerbe und plagt sich mit unfreundlichen Gästen/Passagiere ab und freut sich über nette, sympathische Gäste/Passagiere.... Letzteren erfüllt man auch gerne mal einen Sonderwunsch  :)
Ebenso ist man sicherlich auch der seelische Mülleimer für die Gäste/Passagiere - so ist jeder gute Barkeeper nebenbei auch schon Psychologe, und dieses psychologische Einfühlungsvermögen wird auch von einem FA verlangt.
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: TXLRudi am 23.08.2002, 23:23 Uhr
Hallo Atecki,

ich muß Dir leider widersprechen, vom vielen Wiederholen
irgendwelcher Vorurteile werden sie nicht richtiger.

Flugbegleiter sind definitiv Sicherheitspersonal, die auch
Serviceaufgaben übernehmen. Es grenzt beinahe schon
an bemerkenswerte Ignoranz, diese Ausbildung mit
den "typischen" Sicherheitsanweisung in normalen
Berufen zu vergleichen.

Ich sagte schon mal, ginge es im wesentlichen um den
Service, könnte man deutlich billigere "Kellner" einstellen
und diese den Job machen lassen.

Sicherlich kann man von einem Flugbegleiter erwarten,
dass er freundlich ist, da stimme ich zu. Ähnlich wie in
einer Bank, auch da kann man freundliches Auftreten
erwarten. Aber wenn Du in der Bank aus der Reihe tanzt,
die große Fresse hast...viel Freude wirst Du nicht haben.

Und ähnlich ist es an Bord, im Falle einer Boeing767
hast Du 6 Flugbegleiter und einen Purser, die etwa
270 Leute bedienen. Wobei hier keine gleichmäßige
Verteilung angesagt ist sondern etwa 1/3 zu 2/3.

Und wenn einige Dinge bereits schiefgegangen sind,
die Leute mit großem Maul und viel Gemecker wegen
der irrsinnigen Verspätung schon auf die Crew losgehen,
dann kann das eigentlich schon nicht mehr normal sein,
das die Jungs und Mädels dennoch recht professionel
ihren Service durchziehen...mehr dann aber auch nicht.



Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: atecki am 24.08.2002, 13:28 Uhr
Hallo Rudi,

ich habe nur meine Meinung, die aber durch einige persönliche Kontakte und Aussagen von FA mitgetragen wird, geschrieben. Daher kann ich auch nicht unbedingt von Vorurteilen meinerseits sprechen, es kann aber durchaus sein, daß mir im Laufe der Zeit das ein oder andere Detail entfalle ist  8).

Daß die Sicherheitsmaßnahmen, die FA erlernen müssen, wesentlich umfangreicher sind als in den meisten anderen Berufen ist natürlich ganz klar - wie ich auch schon im vorherigen Posting geschrieben habe (vielleicht nicht deutlich genug). Denn man hat nicht in jedem Beruf (zum Glück) mit den zusätzlichen Risiken Entführungen, pöbelnde Gäste, Notlandungen, Feuer im Flugzeut etc zu tun (neben den normalen sicherheitstechnischen Aufgaben bei Start, Landung und während dem Flug).

Allerdings hat man, insbesondere in leitender Funktion in der Hotellerie/Gastronomie, die ja hier als Vergleich herangezogen wurde, teilweise auch mit diesen Problemen bzw Risiken - bis auf die Notlandung natürlich - zu tun, mit z.B. pöbelnden Gästen kann es ja sogar jede ungeschulte Aushilfskraft zu tun bekommen. So werden z.B. die Duty Manager in Kettenbetrieben auch entsprechend geschult um solche Krisenfälle zu meistern (kann Dir gerne mein Erfahrungen in diesem Bereich schildern, aber das würde das Forum hier sprengen und auch deplaziert sein, daher wenn gewünscht per PM).
Von daher würde ich sicher nicht von "Ignoranz"  meinerseits gegenüber der Ausbildung der FA sprechen, ich möchte auch in keinstem Fall die FA als reine "Luft-Kellner" bezeichnen oder sonst irgendwie deren Ausbildung oder Job in Misskredit bringen.

Ach ja, ich glaube auch nicht daß ein guter KellnerIn (besonders im à-la-carte) weniger verdient als ein FA und somit billiger wäre, meines Wissen verdient ein KellnerIn im allgemeinen mehr (jedenfalls bei den mir bekannten Personen), mag sein daß die Situation in D anders ist.

Und daß an den erwähnten schlechten Tagen der Service bzw die Freundlichkeit nicht so groß ist, ist meistens verständlich, allerdings bin ich nicht bereit als Passagier A durch die Probleme der FA mit Passagier XY einen schlechten und unfreundlichen Service in Kauf zu nehmen - das soll ein FA wegstecken bzw unterdrücken/verdauen können und nicht an anderen Gästen/Passagieren/Kunden "auslassen", auch wenn dies oft schwierig ist, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Ein Mindestmaß an Freundlichkeit ist immer notwendig - in allen Berufen und Branchen.

Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: TXLRudi am 24.08.2002, 13:36 Uhr
Hallo Atecki,

ja natürlich ist ein Mindestmaß an Freundlichkeit in allen
Berufen erforderlich, da stimme ich Dir rückhaltlos zu.

Defacto jedoch kann man das als Flugbegleiter unisono
von seinen Gästen verlangen. Und hier ist der Knackpunkt,
das sind die Gäste nämlich nicht immer. Wenn sie dann nicht
ihren Ansprüchen gerecht behandelt werden, sollten sie
sich keinesfalls wundern sondern an die eigene Nase
packen.

Komischerweise beschweren sich meistens genau diese
unhöflichen Vollidioten, die meinen, dass sie viel Geld dafür
bezahlt haben, dass die Stewardess ihnen noch den Hintern
abwischen kommt.
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: atecki am 24.08.2002, 16:16 Uhr
Rudi, ich kann Dir nun fast uneingeschränkt zustimmen!

Allerdings liest man hier im Airlines-Forum auch viel Kritik über Airline-Service, daher hoffe (und glaube) ich, daß Du mit Deiner zweiten Aussage nichtrichtig liegst  ;)

Grüße nach Berlin

atecki
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Danni am 25.08.2002, 08:17 Uhr
ähm, hab ich das richtig verstanden - die Flugbegleiter verlangen von den gästen, dass sie sich höflich und zuvorkommend benehmen ?

hm. sind hier nicht zuerst mal die gäste an der reihe ?

ich bin selbst im dienstleistungssektor beschäftigt und von meinen kunden habe ich zuallererstmal GAR NIX zu verlangen !!!!!!!!!! im gegenteil, es ist an MIR für die entsprechende atmosphäre im gespräch zu sorgen.

so sehe ich das auch im flieger - der servicegedanke sollte mal gleich ganz vorne stehen ! also bitte nicht nach dem motto:
"schau mer mal, ob die gäste heute auch schön nett sind, dann kriegen sie auch vielleicht ein lächeln von mir"

umgekehrt wird ein schuh draus - und die echte qualität und professionalität eines flugbegleiters erkennt man sowieso erst in schwierigen situationen. wenn nämlich einer dieser typschisch kotzbrocken von PAX im flieger sitzt und die anderen passagiere trotzdem höflich behandelt werden.

leider ist es meist genau die angesprochene erwartungshaltung der flugbegleiter, die einen echten service vermissen lassen und zu kritik führen....

:)
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: TXLRudi am 25.08.2002, 12:36 Uhr
Hallo Danni,

mit Verlaub, aber was Du erwartest ist zunächst einmal
Dein Problem. Die Flugbegleiter sind -ich wiederhol mich-
ungern in erster Linie eine Art Lebensversicherung für
Dich, denn im Ernstfall hängt Dein Leben oder zumindest
Deine Gesundheit davon ab.

Ob Du aus dem Servicesektor kommst und von Deinen
Kunden erstmal gar nichts erwartest, finde ich schade.

Ein Flugbegleiter hat nach meinem Empfinden durchaus
das Recht, ein Mindestmaß an Höflichkeit und Benehmen
still beim Pax zu fordern, dazu gehören elementare Dinge
wie "Bitte, danke" usw. Das ist nicht zuviel verlangt.

Echte Professionalität findest Du leider selten, denn
Menschen sind keine Maschinen und das ist gut so. Da
der Flugbetrieb im Vergleich zu anderen Berufen eine
riesige Zahl an Unwägbarkeiten enthält, ist er auch dem-
entsprechend stressig und die Flubegleiter sind Zentrum
des Streß. Von sich selbst, von anderen.

Ich habe z.B. außer bei einem innerdeutschen Flug und
auf meinem Neuseelandflug zwischen LAX und AKL
noch nie das Gefühl gehabt, dass ein Lächeln mich nicht
weiter gebracht hat.

Im übrigen ist die CabinCrew häufigst genug irgendwelchen
Vorwürfen ausgesetzt, der Verspätung wegen, weil das
Essen nicht paßt, weil sie nicht jede Stunde mit Getränken
vorbeikommen und und und.

Wie gesagt Danni, das sind keine Roboter. Und ich sags
nochmal, der Servicegedanke sollte im Vordergrund
stehen aber Flugbegleiter sind weder Büttel oder
mitgekauftes Inventar. Und das ist gut so!
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Tobias am 25.08.2002, 18:06 Uhr
Erst einmal "Hallo" von einem neuen User. Ich hoffe es ist hier nicht unüblich, sich einfach in eine laufende Diskussion einzuklinken.

Vorab: Ich arbeite bei keiner Fluggesellschaft, bin aber privat wie auch geschäftlich recht häufig auf Mittel-, und Kurzstrecken (Europa, Ägypten, etc.) und sehr selten auf Langstrecken (bisher DomRep, Bahamas, Miami) unterwegs.

Ich halte es für selbstverständlich, dass auch bei Flügen ein gewisses Maß an Freundlichkeit erwartet werden kann - das gilt sowohl für den Reisenden als auch für den Flugbegleiter.

Wer meint, mit seinem Flugticket einen persönlichen Lakeien gekauft zu haben, irrt sich imo gewaltig. Unabhängig davon, ob die Flugbegleiter nun primär Service- oder Sicherheitskräfte sind, darf man nicht automatisch erwarten, dass _JEDER_ Wunsch sofort erfüllt wird. Bitte nicht vergessen: Teilweise müssen eine handvoll Mitarbeiter mehrere hundert Passagiere bedienen - und sich nebenbei noch um viele andere Dinge kümmern. Und natürlich hat nicht nur gerade ein Gast einen (Extra-)Wunsch sondern fast jeder. Der Spielraum für Sonderwünsche oder Super-Persönlich-Premium-Service ist da gerade in der Economy-Class einfach zu eng.

Leider kommt es auch häufig vor, dass Passagiere von vorne herein unfreundlich sind oder sich über Dinge beschweren, die für das Kabinenpersonal einfach nicht relevant sind. Wer Econony fliegt, darf sich halt nicht über enge Sitze aufregen oder Extras erwarten. Auch für Verspätungen - die zweifellos ärgerlich sind - kann nunmal niemand an Board etwas. Trotzdem bekommen die Flugbegleiter den Unmut ab und müssen sich nicht zu selten dumm anpöbeln lassen.

Wer dann noch mit einer überheblichen Selbstverständlichkeit erwartet, dass man sich alles erlauben kann und trotzdem wie ein König behandelt wird, täuscht sich. Mit einem freundlichen Lächeln und ein paar netten Worten kommt man schon viel eher weiter. Dazu noch ein wenig Geduld und schon können alle Seiten zufrieden sein.

Danni: Natürlich sollte das Flugpersonal den durch andere Gäste verursachten Frust runter schlucken können. Aber: Immer ist das leider nicht möglich, egal ob man nun in einem Einkaufscenter, Büro oder Flugzeug arbeitet. Es ist daher nur menschlich, dass sich ein schlechter Tag / nervende Kunden auch auf die gesamte Laune auswirken. Wenn dann andere Reisende noch mit dummen Sprüchen kommen oder sich wegen Kleinigkeiten aufregen und Extras/Wunder erwarten, kann ich jeden genervten Flugbegleiter verstehen. Auch ungeduldige Passagiere haben schon so manchen Flugbegleiter in den Wahnsinn getrieben (Wie kann man auch nur so dreist sein, und mich 5 Minuten warten lassen. Gibt ja keine anderen Passagieren ;).).

>ähm, hab ich das richtig verstanden - die Flugbegleiter >verlangen von den gästen, dass sie sich höflich und >zuvorkommend benehmen ?

Ehrlich gesagt halte ich das für selbstverständlich. Ich finde nichts schlimmer als Mitfliegende, die ihre Umgangsformen entweder zu Hause vergessen haben oder einfach meinen, sich alles rausnehmen zu können. Mehr als einmal habe ich mich dabei schon für meine Mitmenschen geschämt.

Was mir dabei aufgefallen ist: Immer häufiger sind es die Passagiere mit den billigsten Tickets, die am unfreundlichsten sind und am meißten erwarten. Kann das jemand bestätigen oder habt Ihr andere Erfahrungen gemacht? In der Business-Class ist das Problem nicht sooo groß, da hier von Grund auf ein anderer Servicelevel und auch andere Erwartungen herrschen, die (meißtens) auch erfüllt werden. Zumindest hatte ich bis jetzt immer Glück.

>und die echte qualität und professionalität eines
>flugbegleiters erkennt man sowieso erst in
>schwierigen situationen. wenn nämlich einer dieser

100% ACK. Trotzdem: Manchmal ein Auge zuzudrücken tut nicht weh. Der Flugbegleiter wird es danken, wenn man auch mal großzügig ist und über Kleinigkeiten hinweg sieht.
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Danni am 25.08.2002, 18:27 Uhr
natürlich, ein mindestmass an höflichkeit ist in jedem geschäftsbereich gefordert - treffe ich aber auf einen dieser frechen, ungehobelten, unfreundlichen oder stänkernden typen, dann darf ich mir das a) weder anmerken lassen, solange ich nicht persönlich beleidigt werde und b) schon gar nicht ( auch wenn es der 10. nervige kunde hintereinander ist ) an den "normalen" und freundlichen kunden auslassen. so ist der job !!!

absolut korrekt, wir sind alle "nur" menschen und keine maschinen, aber wie würdet ihr euch fühlen wenn euch euer berater in der bank (ich zum beispiel) unfreundlich empfängt, nicht lächelt, keine lust auf ein gespräch hat und und und.... und das weil er eben schon x schlechte erfahrungen an diesem tag hatte !?
ihr würdet es mit sicherheit als unverschämt empfinden, da ihr von ihm freundlichkeit und service erwartet. und diese erwartung habt ihr mit recht !

insofern sehe ich keinen unterschied, welchen servicebereich es nun auch betrifft.

aber damit keine missverständnisse aufkommen: ich kann durchaus nachvollziehen, dass die flugbegleiter alle hände voll zu tun haben und ein langes programm auf dem flug abzuspulen haben - auch ohne gemecker und extra-wünsche.
aber - dafür kann der einzelne passagier, der sich normal verhält, gar nichts.

wenn ich stress im job habe, darf der kunde das nicht merken.
und wenn ich ihn das merken lasse, dann werde ich den job nicht mehr lange haben. oder die kunden beschweren sich. einmal. zweimal.
deren gutes recht.

nochwas: ich kann stänkerer und grosskotze auch nicht leiden, schon gar nicht im flieger, wenn ich das gefühl habe, ich muss mich für den typ auch noch kollektiv mitschämen.
aber leider habe ich auch die erfahrung gemacht, dass ein bitte oder dankeschön oder eben ein lächeln einen doch nicht immer weiter bringt.
und niemand redet hier von "persönlichen lakeien".

 (http://www.usa-reise.net/forum/yimages/smilies/cwm6.gif)
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: TXLRudi am 25.08.2002, 19:18 Uhr
Hi,

@Tobias:

Besser hätt ich das nicht schreiben können ;-)

@ Danni

Ich glaube, Dich zu verstehen auch wenn Du Äpfel mit
Birnen vergleichst. Wenn Du -lese es so- in der Bank
arbeitest, dann kommen die Leute im Regelfall mit einem
Anliegen zu Dir und es kommen pro Tag maximal wieviel
Personen zu Dir ins Büro / an den Schalter?

Was machst Du mit denen? Die stellen Fragen, Du ant-
wortest, Du fragst, die antworten kriegen ihren Willen
oder auch nicht, meckern ab und Du denkst: Was für ein
Idiot, danach geht er aber.

Im Flugzeug geht das leider nicht. Der Pöbel vom Ein-
steigen sitzt 9 Stunden da rum, gafft Dich an, macht bös-
artige Witze über Dich und Du kannst Dich nicht wirklich
wehren.  Rechtmachen kann man dem es sowieso nicht
mehr und darunter muß die Arbeitsmoral leiden. Wenn
Du dann noch bedenkst, dass der Tag eines Flubbegl.
selten mit einem 8h Tag zu vergleichen ist, kommt noch
mehr an Belastung hinzu.

Wenn es Dich interessiert, poste ich gerne mal was über
die Aufgaben der FB, bevor Du an Bord kommst. Da kommen
schnell einige stressige Momente zusammen.

Ich hatte wie gesagt noch nie ein Problem, wurde zwar
auch mal angefahren aber ein kurzes: Bitte nicht auf-
regen, ich versteh Sie, lassen sie sich Zeit hat da echt
Wunder geholfen. Wenige Minuten später stand die
FB'in vor mir, hockte sich nieder und entschuldigte sich.
Alles war klar und die Stimmung wieder ok.

@Tobias

Jap, es sind die Billigflieger. Zweifellos, ich habe dieses
Jahr 78.000 Meilen abgeflogen, selbst wenn es Vorfälle
in der Business/First gibt, gehen diese stilvoller aus. Der
wahre Pöbel reist Eco, lastminute und hat schon die
halbe Welt gesehen. Und bei der Fluggesellschatf XXX
würde ihm das nie passieren und er fliegt garantiert
das letzte Mal mit diesem Scheißhaufen.

Falls Euch mal sowas passiert: Es wirkt Wunder, den
Pöbel anzuschauen und zu sagen: Ist es wirklich zuviel
verlangt, sich höflich und angemessen zu benehmen?

;-)
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Tobias am 25.08.2002, 22:42 Uhr
>treffe ich aber auf einen dieser frechen, ungehobelten, >unfreundlichen oder stänkernden typen, dann darf ich >mir das a) weder anmerken lassen, solange ich nicht >persönlich beleidigt werde und b) schon gar nicht ( >auch wenn es der 10. nervige kunde hintereinander >ist ) an den "normalen" und freundlichen kunden >auslassen. so ist der job !!!  

Ich selbst komme aus dem Dienstleistungs-Bereich (ISP) und dort trifft das 100%ig zu. Mit Kunden wird nicht gestritten. Punkt. (Und selbst hier gibt es Ausnahmen, bei denen der Mitarbeiter emotional einfach nicht mehr anders kann, als auch etwas direkter zu werden)

Ich sehe nur einen Unterschied: Neben der räumlichen Distanz ist man den Kunden in vielen Bereichen schnell wieder los. Bei Flügen sitzt man sich 1-X Stunden auf der Pelle und muß sich direkt mit den Leuten konfrontiert sehen.

>euer berater in der bank (ich zum beispiel) >unfreundlich empfängt, nicht lächelt, keine lust auf ein >gespräch hat und und und.... und das weil er eben

1. passiert das viel zu oft, 2. erwarte ich von meinem Bankberater etc. kein persönliches Gespräch, außer man kennt sich eh schon etwas länger und kann ein paar Worte wechseln.

Ich bin z.B. mal von einem Autoverkäufer (Wagenkauf, Gebrauchtwagen, ca. 60000 DM, hatte das Geld bar dabei). Der Typ war total unfreundlich (nach dem Motto: Der will doch eh nur ne Probefahrt rausschlagen) und ich war stink sauer. Habe das Problem angesprochen und die Sache war erledigt. Anderenfalls hätte ich den Wagen einfach wo anders gekauft. Im Flugzeug geht das natürlich nicht. Ich kann daher auch gut verstehen, dass manche sich ärgern oder schlecht behandelt fühlen. Nur: mit ein paar netten oder manchmal auch ernsten aber immer höflichen Worten kann man trotzdem viel erreichen - wenn auch sicher nicht immer.  

>Wenn es Dich interessiert, poste ich gerne mal was >über
>die Aufgaben der FB, bevor Du an Bord kommst. Da >kommen
>schnell einige stressige Momente zusammen.

Also mich würde das sehr interessieren. Man bekommt davon ja normalerweise nicht so viel mit.
 


Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: TXLRudi am 26.08.2002, 00:30 Uhr
OK  ;D

Der Tag für die Crew beginnt im Schnitt ca 90 Minuten
vor der Abflugzeit. Das Luftfahrtbundesamt schreibt
eine maximale Flugdienstzeit am Tag vor, dies ist Gesetz
und an dem geht kein Nasenstrich vorbei.

Die Crew beginnt mit einem Briefing, in dem alle relevanten
Informationen zum Flug vom Purser an die CabinCrew
weitergegeben werden. Nach einer Weile kommt das
Cockpit hinzu, gibt noch Infos zu erwarteten Wetter-
problemen, eventuell technische Informationen usw.

Die Crew wird nun von der Basis vom CrewBus zum
Flieger gefahren. Die Crew läßt ihre Koffer verladen,
begibt sich an Bord und ab geht die Post!

Jeder Flugbegleiter hat bereits beim CheckIn seine
Position zugeteilt bekommen, diese Position nimmt er
jetzt ein und kümmert sich um die anfallenden Probleme:

Es müssen CheckListen abgearbeitet werden, jede
Sitztasche muß ausgesteckt sein (Safety-Cards, Magazin)
die Bordverkaufstrolleys (hohe Sachwerte) müssen
gecheckt werden. Dann wird nachgesehen, ob alles
Werkzeug an Bord ist, ob die Essen vollständig geladen
sind, ob Getränke wie vorgeschrieben da sind usw.

Dafür bleiben -je nach Verkehr und Situation- nur wenige
Minuten, es muß aber gründlich passieren. Jeder FB
ist für seine Position höchst selbst verantwortlich.

Nun kommen die Passagiere an Bord, werden begrüßt
und das übliche Chaos beim Hinsetzen  ::) (wer kennt
es nicht nicht :) ) nimmt seinen Lauf.

Die Maschine rollt dann (hoffentlich) bald an, geht zum
Start über. Nach einer Weile darf die Crew aufstehen,
muß ihre Getränkewagen aufrüsten. Wer sich mal damit
befasst hat, wird staunen mit welch genialen Tricks der
beschränkte Raum geschickt ausgenutzt wird. Ich find
das immer wieder spannend.

Bis hier sind ca. 2 Stunden Streß für die Crew vorbei,
doch jetzt kommt erst der "echte Horror". Jetzt kommen
die Passagiere, der eine will eine Decke, der nächste
eine Zeitung - und das, obwohl FB x gerade genau was
wichtiges, anderes zu erledigen hat. Wenn er sagt, dass
er erst das eine erledigt gibts meist Verständnis, aber
häufig auch Sprüche: "Eine Unverschämtheit" usw.

Wenn der Service durch ist, dass Essen ausgeteilt ist,
beginnt nochmal ein Getränkeservice. Danach müssen
die dreckigen Tabletts möglichst in Lichtgeschwindigkeit
wieder abgeräumt werden. Da gibts dann Paxe, die
bauen regelrecht Türmchen auf den Tabletts mit dem
Ergebnis, dass die Abräumerei ewig dauert und zur ekligen
Tortour wird. Ihr ahnt gar nicht, was man mit normalem
Essen, was 30 Minuten zuvor noch appetitlich aussah
alles eklige anstellen kann.

Tja...und bis hierhin sind ca. 5 Stunden vergangen, wenn
alles optimal und bestens verläuft. Ein bißchen Ver-
spätung, Startverzögerung, No Shows mit Gepäckausladung
usw, dann sind ganz schnell 6-8 Stunden vorbei. Und
wir befinden uns gerade mal grob gesagt in der Mitte
des Fluges.

Nach 8 Stunden gehen die meisten nach Hause und
sagen sich wieder: Man, was für ein Tag!

Ich arbeite 12h, kann das also ganz gut nachvollziehen.

Aber als Hinweis noch, damit das geschriebene niemand
in den falschen Hals kriegt! Wenn man sich mit dem
Job eines Bäckers befaßt, wird man aus dem Staunen
auch nicht mehr herauskommen
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Hank am 26.08.2002, 06:47 Uhr
@alle:

Auch diese Diskussion ist jetzt ein ganzes Stück vom eigentlichen Thema abgekommen, zumindest auf weiten Strecken. Auch wenn zum Teil recht interessante Meinungen (Tobias) bzw. Informationen (Rudi) dabei sind, möchte ich Euch doch bitten, die Diskussion entweder in einem neuen Thread fortzusetzen oder aber an dieser Stelle zu beenden.

Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: cherry10 am 26.08.2002, 08:52 Uhr
blablabla :-/
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: TXLRudi am 26.08.2002, 09:55 Uhr
Hi Hank,

nun, dass kann ich jetzt beim besten Willen nicht
nachvollziehen. Jedes Thema hat einen gewissen
Facettenreichtum, wenn die Frage gestellt wird:

"Was kann ich an Board erwarten"

gehört doch wohl die Diskussion dazu, ob und wie
Flugbegleiterinnen die ewig lächelnde Luftkellnerinen
sind oder nicht. Ich finde das nicht zu weit vom Thema

:(
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Hank am 26.08.2002, 10:37 Uhr
@Rudi,

wenn sich aber die Diskussion zu einem "Streitgespräch" zwischen zwei Usern entwickelt, dann leidet die Übersicht im Gesamtthread. Und Dein (sicher nicht ganz uneigennütziges ;)) kämpferisches Eintreten für die Stewardessen der Lufthansa mag zwar im Großen und Ganzen OK sein (auch wenn ich nicht alle Deine Argumente teile - z.B. haben m.W. Langstreckenstewardessen nur ca. 6 Arbeitstage im Monat mit den von Dir geschilderten Arbeitszeiten), hat aber mit dem ursprünglichen Thema "Was kann ich an Bord erwarten" und der explizit gestellten Frage

Zitat von: BigDADDY link=board=flug;num=1029156869;start=0#0 date=08/12/02 um 14:54:29
Deshalb meine Frage: wo gibt es noch die kleinen Extras oder den besonderen Service, der über dem Standard liegt?


wirklich nicht mehr viel zu tun. Der Hinweis von mir war außerdem auch als solcher gedacht, sonst hätte ich den Thread geschlossen. Meinst Du nicht auch, daß es übersichtlicher wäre, wenn das Thema "Stewardessen - Saftschubse oder Safety Engineer ?" in einem extra Thread diskutiert werden würde ? Ich schätze Deine "Insiderkenntnisse" durchaus, und mit mir sicher viele andere auch. Wenn jemand explizit nach diesen Informationen suchen wollte, würde er sie sicher nicht in einem Thread wie diesem vermuten. Oder sehe ich das wirklich zu eng ?
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: TXLRudi am 26.08.2002, 11:25 Uhr
Hi Hankiboy,

>>Oder sehe ich das wirklich zu eng ?

Ein bißchen  ;D ;D ;D

Du magst schon recht haben, dass nach entsprechender
Information in diesem Thread keiner suchen würde. Aber
wer sucht schon im USA-Forum nach Infos über Saft-
schubbsen  :P

Letztlich seh ich das noch nicht als Streitgespräch,
hinter jeder Fassade eines Berufes stecken Unwägbar-
keiten, die keiner für möglich gehalten hätte. Zumindest
ist es von mir nicht im Streit gemeint.

Hank, Du hast schon recht, dass Flubbegleiter solche
Langstreckentage nur 5-7x im Monat haben. Dennoch
steckt der Beruf voller Überraschungen wie Schulungen,
das entsprechende Kurzstreckenpensum (genauso anstrengend), daher kann man das nicht als "+" werten.


Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Peter am 26.08.2002, 11:28 Uhr
Hallo zusammen,

ich hab mir jetzt die Mühe gemacht den Thread zu lesen.


Vorab: Cherry 10, solche blabla Postings spar Dir bitte. Wenn du etwas unötig oder überzogen findest, kann man das auch in netten Worten sagen ;-)

Zum Thema abschweifen vom Thema. Hmm, ich meine, die Überschrift zum Thread lässt einen ganz breiten Spielraum für Interpretation. On board kann ich Aussagen zur Ausstattung über Essen und Trinken bis zu den Toiletten erwarten. Natürlich auch Informationen zum Personal. Big Daddy hat zwar seine Frage etwas spezifiziert, fragt aber einleitend, was er ganz generell noch on-board erwarten darf. Dazu kann IMO auch die Diskussion darüber passen, ob die Flugbegleiterin einem den heissen Kaffee auf den Schoss wirft oder fragt ob man noch 2 extra Stücke Zucker möchte. Dass RUDI hier Insider Infos liefert finde ich eher interessant als störend. Einen neuen Thread würde ich nicht zwingend aufmachen. Wir sind zwar in der Fachrubrik Flug, aber die Diskussion dreht sich immer noch ums Fliegen und damit verbundene Dinge.

Dass ein Thread zum bi-lateralen Meinungsaustausch wird, halte ich für unbedenklich, jeder Interessierte kann sich beliebig ein- oder ausklinken.
 
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Tobias am 26.08.2002, 11:49 Uhr
>Der Tag für die Crew beginnt im Schnitt ca 90 Minuten
>vor der Abflugzeit. Das Luftfahrtbundesamt schreibt
>...

Danke für die interessanten Infos.

>Auch diese Diskussion ist jetzt ein ganzes Stück vom
>eigentlichen Thema abgekommen, zumindest auf
>weiten Strecken. Auch wenn zum Teil recht
>interessante Meinungen (Tobias) bzw. Informationen
>(Rudi) dabei sind, möchte ich Euch doch bitten, die
>Diskussion entweder in einem neuen Thread
>fortzusetzen oder aber an dieser Stelle zu beenden.

Sorry, werde versuchen in Zukunft mehr OnTopic zu bleiben. Leider ist die Handhabung von Board zu Bord verschieden (mal wird mehr Wert auf das Topic gelegt, mal weniger) und sooo Offtopic kam mir Diskussionsentwicklung nicht vor.

Viele Grüße

Tobias
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: atecki am 26.08.2002, 13:27 Uhr
@Hank:
bin auch nicht der Meinung, daß die Diskussion zw. Rudi und mir (und auf die spielst Du wohl an  ;) ) so weit an der Fragestellung von BigDaddy vorbeigeht. Diese Diskussion dreht sich ja um das Grundproblem bei den FA: teilw. unwissen über die harten Arbeitsbedingungen und deren dadurch teilw. bedingte Unfreundlichkeit gegenüber Passagieren - und somit sind wir doch eigentlich wieder bei einem Kernproblem in der Frage von BigDaddy angelangt, oder sehe ich das falsch?  Wenn Du anderer Meinung bist, werden wir die Diskussion sicher gerne in einem anderen Thread weiterführen (oder beenden), vielleicht steigen ja dann mehr Leute in die Diskussion ein... Lass' es uns bitte wissen.

atecki/Axel




Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Hank am 26.08.2002, 13:59 Uhr
@atecki,

meine Meinung dazu habe ich ja gesagt. Daran hat sich auch nichts geändert. Also wenn Ihr wollt, diskutiert von mir aus hier weiter. Ich fände zwar schon, daß diese Diskussion durchaus einen eigenen Thread verdient hätte (schon wegen dem Wiederfinden), aber sie ist ja nun hier schon gediehen und ein Übertrag der bisher geäußerten Argumente wäre sicher zuviel Aufwand.

Noch ein abschließendes Wort zu den "ach so geschundenen" Stewardessen: Ich bin der Meinung, daß jede Krankenschwester im Dreischichtsystem erheblich mehr leistet. Und diese kommt während ihres Jobs nicht in der Welt herum ...
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: atecki am 26.08.2002, 14:16 Uhr
Hank, der Vergleich mit der Krankenschwester ist sehr gut und vollkommen richtig.

Ich bin auch - im Gegensatz zu Rudi - der Meinung, daß es sehr viele Branchen und Berufe gibt, in denen Angestellte mehr leisten müssen (auch an Freundlichkeit) und auch mehr Verantwortung tragen als es FA müssen.

Diese Kernaussage wollte ich eigentlich mit meinen Postings rüberbringen und Rudi dies auch etwas verständlicher machen, daß nicht nur die von Ihm schon fast bemitleidenswert dargestellte FA's einen anstrengenden Job haben, die nach jedem Langstreckenflug ein paar Tage (2 - 5 meines Wissens) frei haben.
So habe ich z.B. den ganzen August auch noch nicht frei gehabt (oder doch, warte, einer war irgendwann Anfang August), und arbeite auch jeden Tag so meinen 12 - 14 Stunden (ok, zieh 1 Stunde fürs surfen hier im Forum ab  ;D ) mit Gästen, die aber nicht nach einigen Stunden wieder aussteigen, sonder zumindest 1 Woche hier rumlaufen  ;) - und mir macht es Spaß.
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Tobias am 26.08.2002, 14:48 Uhr
> Ich bin der Meinung,
>daß jede Krankenschwester im Dreischichtsystem
>erheblich mehr leistet. Und diese kommt während
>ihres Jobs nicht in der Welt herum ...

Das ist sicher richtig. Ich kenne selbst jemanden mit genau diesem Job und kann das bestätigen.

Natürlich ist der Servicepart ein wichtiger Teil - gerade bei Langstreckenflügen (Getränke, Essen, ggf. eine Decke oder ein Kissen, usw.). Genau so wird das ja auch von vielen Fluggesellschaften in der Werbung kommuniziert, angemessene Erwartungen sind also nicht verkehrt und sollten auch erfüllt werden.

Zumindest mir ging es aber auch nicht darum, jedes negative Verhalten der Flugbegleiter zu legitimieren und den Anspruch auf 0 zu setzen, sondern um das freundliche "Miteinander" und die z.T. falschen Erwartungen an das Kabinenpersonal (immer freundlich sein - egal wie stressig es gerade ist und ob man angemault / mit utopischen Wünschen konfrontiert wird).

Schware Schafe gibt es auf beiden Seiten: Pöpelnde Gäste und grundlos maulige, faule, unmotivierte Flugbegleiter. Wobei ich zugeben muß, dass mir letzters weit seltener auffällt als unverschämte Mitreisende.

Fazit: Ein wenig Freundlichkeit und Verständnis auf beiden Seiten - und schon sind alle zufrieden ;).
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: TXLRudi am 26.08.2002, 15:32 Uhr
Hallo Hank,

Dein Argument hinkt aber in einer Richtung:

Würde sich ein FB erlauben, was Krankenschwestern
mehr oder minder täglich machen, nämlich geschickt
verpackte Befehle erteilen, würden sich die Leute noch
mehr aufregen.

Natürlich -Gott bewahre- hat eine Krankenschwester
einen anstrengenen Job, allerdings halte ich ein
Aufwiegen von Berufen gegeneinander für falsch. Das
hatte ich ja mehrfach betont.

Defacto hat ein Flugbegleiter die Firma, die natürlich
bestmögliche Sicherheit mit bestmöglichem Service
kombinieren will im Nacken und den Kunden, der sowieso
durch nichts zufriedenzustellen ist vor sich.

Und was noch dazu kommt: Es gibt keine Arbeitsschutz-
richtlinien für Flugbegleiter, alles was es gibt sind Almosen
der jeweiligen Firmen. Das bedeutet also, dass Du u.U.
auf einem Langstreckenflug genau 1 Stunde "normal"
(auf einem Eco-Sitz) sitzen darfst.

Alle weitere Zeit kannst Du vielleicht auf einem Case
sitzen, die Boxen aus der Galley. Menschenwürdig,
rückenschonend ist das nicht.
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Hank am 26.08.2002, 15:42 Uhr
@Rudi,

wenn Du mal Deine Flugbegleiterinnen-Brille absetzt ... ?!

"Menschenwürdig und rückenschonend" ist es sicherlich auch nicht, wenn zwei 50-kg-Krankenschwestern einen 100-kg-Patienten aus dem Bett wuchten müssen.

Viele Leute können sich während ihrer Arbeitszeit überhaupt nicht hinsetzen.

Auch für Flugbegleiter gilt das deutsche Arbeitsschutzgesetz, inklusive Mindestpausen.


Und, lieber Rudi -

Zitat
Würde sich ein FB erlauben, was Krankenschwestern mehr oder minder täglich machen, nämlich geschickt verpackte Befehle erteilen, würden sich die Leute noch mehr aufregen.


- nichts anderes machen die FA's doch ...



Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: TXLRudi am 26.08.2002, 16:45 Uhr
Hallo Hank,

möchtest Du Dich wirklich auf ein "Streit" mit mir ein-
lassen, ob für FB in Deutschland vergleichbare Arbeits-
schutzbestimmungen gelten? Den wirst Du verlieren,
wie gesagt, ich habe den tatsächlichen Einblick darauf.

Ich habe keine Flugbegleiterbrille, allerdings schaue ich
durch das Vergrößerungsglas des Insiders. Wenn Du
Dich erinnerst, auch ich arbeite in einem Beruf, der
häufig vollkommen unterschätzt, mißgedeutet und
diskreditiert wird, aber es ist mir mittlerweile egal. Ich
kann mich effektiv zur Wehr setzen.

Mein Anliegen ist nicht, den Beruf des Flugbegleiters über
alle anderen Berufe zu hieven. Lediglich wünsche ich mir
für diesen Beruf die Anerkennung, die ihm zusteht. Und
da gibts augenscheinlich Handlungsbedarf.

Die Krankenschwestern helfem einem kranken Menschen,
das tun sie gerne und aus Überzeugung. Die FB helfen
gesunden Menschen, die in den Urlaub oder gesch.
einen Trip unternehmen. Das tun sie auch gerne. Der
Unterschied jedoch liegt in den Kotzbrocken.

Daher nochmal: Mir gehts nicht darum, FB über den
grünen Klee zu loben. Aber wer hinter die Kulissen
schauen kann, sollte durchaus derlei Möglichkeiten wie
hier nutzen und für ein bißchen Verständnis werben.

Um mehr gehts gar nicht ;-)
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Danni am 26.08.2002, 18:04 Uhr
1. Niemand streitet hier, wir diskutieren.  ;)
2. Wenn der Job eines FA so abartig stressig, nervenaufreibend, anspruchsvoll und unbefriedigend ist - warum macht ihn dann überhaupt jemand ???

Hm. Ich denke, hier geht es nicht ums Vergleichen verschiedener Berufe oder ähnliches, sondern einfach um die Frage, aus der diese Diskussion ja auch entstanden ist: Was kann ich an Bord erwarten ?
Und immerhin - ein Passagier zahlt für die Beförderung, richtig. Aber es lässt sich leider nicht wie bei der Bahn so genau trennen, was ich denn nun bezahlt habe und was nicht.

Fakt ist - und da wiederhole ich mich - Streß hin oder her, meinen Job muss ich trotzdem gut machen. Und dazu gehört eben Freundlichkeit, Kundenbezogenes Denken. Das lernt doch jeder Azubi.

Mal eine Frage zum Nachdenken: Wer fliegt denn mit einer Airline, weil man weiß, dass die FA sich besonders gut mit dem Flugzeug oder der Sicherheit auskennen ? Ich glaube, keiner. Denn das weiss man (aus Mangel an Notfällen, zum Glück !!) nie.
Was also unterscheidet eine Airline von der anderen ? Natürlich das Verhalten der FA dem Gast gegenüber!

So einfach ist das. Oder ?

:D
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: TXLRudi am 26.08.2002, 18:55 Uhr
Hallo Danni,

aber die Welt ist eben nicht nur schwarz oder weíß  ;D

Kurioserweise hat meine Freundin mal für den selben
Flug zwei Passagierschreiben erhalten. Eines war voll
des Lobes über die freundliche Crew und insbesondere
über die tolle Betreuung der Kinnings.

Das andere...ja...niemand hat sich um ihre Kinder
gekümmert, sie hätte doch wohl auch ein Anrecht auf
ein bißchen Schlaf während des Fluges. Das Essen
war mies, die Crew unfreundlich und sowieso war alles
scheiße, sie fliegt nie wieder mit dieser Airline.

Die Wirklichkeit liegt ein bißchen im Auge des Betrachters
und wenn heute Airline A) einen tollen Eindruck macht,
muß das morgen noch längst nicht so sein. In erster
Linie bezahlt man dafür, dass man zügig und sicher von
A nach B gebracht wird. Diesen Minimalgedanken sollte
man sich behalten und um so mehr freuen, wenn man
eine besonders tolle und engagiere Crew erwischt.

Denn auch das Wirken der Crew auf die Paxe hängt mit
der inneren Integrität zusammen. Wenn eine Crew gut
harmoniert, bekommts der Gast deutlich zu spüren und
umgekehrt.

Daher sollte man schlicht nicht so "großkotzig" sein und
immer Friede Freude Eierkuchen erwarten. Erspart
Enttäuschungen und öffnet den Blick für die kleinen
Nettigkeiten des Lebens. Und wie gesagt, ich hatte
bisher immer Glück - und ich schleime mich bestimmt nicht
ein. Aber ich verhalte mich so, wie ich es auch von anderen erwarte
und schon meine Ma hat gesagt, dass das der Schlüssel
zum streßfreien Alltag ist.
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Anoka am 26.08.2002, 19:35 Uhr
my 2 cents:

Jede Gesellschaft hat die Fluggesellschaft(en), Passagiere und Crews, die sie verdient....  :-X

Anoka
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Tobias am 26.08.2002, 19:37 Uhr
TXL Rudi: Wobei ich anmerken möchte, dass das von Dir gesagte primär für die Economy-Class gilt und es dort auch (vor allem bei den heutigen Flugpreisen und vielen Billigtickets) nachvollziehbar ist. Anders sieht es in der Business- oder gar First-Class aus. Dort rechtfertigt sich der Aufpreis zum Einen durch den höheren Komfort aber auch durch die entsprechenden Angebote (3 Gang-Menü, Beauty-Pack, Decke, persönlicherer Service, etc.).  Das "Bezahlt wird primär für die Beförderung"-Argument trifft dort also nicht zu.

Aaaaber: Gerade in diesem Bereich kommen - zumindest nach meiner bescheidenen Businessclass-Erfahrung - recht wenige Beschwerden vor. Die Mitarbeiter(innen) sind dort wohl auch speziell darauf geschult worden, individueller zu bedienen und können dies aufgrund anderer Kapazitäten (mehr Personal für weniger Kunden) auch gut umsetzen.

Könnte man daraus den folgenden Schluß ziehen?

Wer Service will soll mehr zahlen oder sich setzen und den Mund halten?

@all: Wie sind denn Eure Erfahrungen bzw. ggf. die Eurer Bekannten/Freunde? Hält der MEHRwert in der Business-/Firstclass das, was er verspricht? Oder gibt es auch dort schlechte Erfahrungen/Entäuschungen?
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: tobie am 26.08.2002, 19:46 Uhr
Hi zusammen
Also ich habe die Diskussion hier mit Interesse verfolgt.
Und kann mich jetzt nicht halten auch meinen Senf dazu zugeben.
Natürlich gibt es sie - Die Kotzbrocken : WIE ÜBERALL!!!
und in jedem Beruf der mehr oder weniger direkt im Dienstleistungsbereich angesiedelt ist.

Bitte nicht falsch verstehen : Aber mal ganz ketzerisch gefragt : Wie lange dauert eine Ausbildung zu FB. Meines Wissens sind es nur einige Wochen oder doch wenige Monate?
Meine ( Handwerk ) dauerte 3 1/2 Jahre .
Wenn der Job des FB denn so schlecht ist , bitte umschulen . Bei der kurzen Ausbildungs Dauer wohl kein Verlust.
In anderen Berufen kann man das aufgrund der langen Ausbildung nicht so einfach machen.
Ich habe schon grossen Respekt vor den Leistungen der FB , besonders im Langstrecken Bereich. Und manchmal , wenn ich sie so beobachte und denke, ob das auch was für mich wäre dann muss ich sagen : NEE .

Unhöfliche Gäste/Kunden  wird man ÜBERALL finden.

Dann wären da noch die Airlines . Sie sind es doch die die Leute mit Ihrer Werbung der ewig freundlichen FB locken und dem Gast damit die Entscheidung für Ihr Unternehmen mit eben genau diesen Markenzeichen versuchen zu beeinflussen . Und als Angestellter dieses Unternehmens muss ich mich den Interessen der Firma unterordnen .Da gibt es auch viele Beispiele für, das würde dann hier aber doch ausarten.
Der Service und die Freundlichkeit der FB ist nun mal ein wichtiger Punkt für DIE AIRLINE.( das Unternehmen )
Sie sind es doch die das Verbindungsglied zwischen Unternehmen und Gäste bilden!!!!!!


Soviel zu meiner Sicht der Dinge.

Ich für meinen Teil werde die FB weiterhin so behandeln
, wie ich selber behandelt werden möchte
  freundlich  und respektvoll !!!

Und dann wird mir ja eigentlich nichts passieren- oder doch.........?!

Gruss tobie
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Volker@ am 26.08.2002, 20:53 Uhr
Hallo Leute,
jetzt habe ich einiges gelesen, wozu ich auch mal Senf loswerden möchte. Eigentlich fand ich das Thema wirklich gut.
Mal von verschiedenen (Viel) Fliegern so hören, wie sich versch. Airlines so tagtäglich verhalten. Nun ist es zur
Schulungsunterlage von neuen FA gediehen.

Fliegen ist nun  mal (noch) etwas besonderes, verglichen mit den täglichen öffentlichen Verkehrsmitteln.
Worüber sich  ja wohl alle einig sind, ist die Tatsache, daß keiner hier das typische dt. Großmaul im Urlaub mag. (Auch sonst nicht!)

Aber das gibt's nun einmal. Also wird in allen Serviceberufen auch das Verhalten bei Idioten geschult.
Und auch das bei netten Menschen!! Der Hauptpunkt bei personenbezogenen Dienstleistungen ist ja gerade das Talent/die Fähigkeit/das "Antrainierte", die jeweilige
Person zuzuordnen.
Rudi war es wohl, der richtig sagte, daß er noch keine Probleme hatte, weil er auch sein "genervtes" Gegenüber zu nehmen weiß.
Doch genau dies hat ja FA auch gelernt bzw. verinnerlicht: Das PROFESSIONELLE behandeln der verschiedenen Leute. Die haben halt sofort gemerkt: Achtung kein Stinkstiefel, umschalten, netter Kerl, bin ich auch nett  usw....

Objektiv haben wir mit dem Flugticket ein großes Stück Dienstleistung erworben. Das da viele Leute Probleme haben, Preis/Leistung richtig abzuwägen ist ein anderes Thema. Ein Qualitätskriterium der Airlines nach dem Motto:"Bei uns werden Sie aber nicht so sehr angemault, wie bei den anderen Gesellschaften", kann ja wohl nicht ernsthaft gewünscht werden.

Also so hart das ist: Ein Teil des Einkommens ist Schmerzensgeld. Für maulende Passagiere, für ungünstige Arbeitszeiten, für unausstehliche Kollegen (war  bisher noch gar kein Thema) etc.

Denn eines können wir uns abschminken. Wir werden nicht die Menschen ändern.  Ein A... ist ein A....
Die FA können nur trainieren damit umzugehen.
Wenn ich das mal auf die Piloten übertrage: Mir ist völlig egal, wie gestreßt der ist, welches private Problem er
hat, ob er sich für unterbezahlt hält, ob er meint, er sei
nur der "Busfahrer" für alle .... der soll seinen Job machen!!!

Nach m. K. wollen die Airlines als FA natürlich nur Leute die den Servicegedanken "gefressen" haben. Aber ob sie nur diese auch bekommen, wage ich zu bezweifeln.
Kennt ihr nicht das Gefühl, das ihr bei manchem Menschen denkt, ob das der richtige Beruf für ihn ist?
Nur bin ich mir als zahlender Passagier (völlig egal wieviel ich bezahlt habe), als Trainingsobjekt zu schade.

Ich rege mich darüber auf, daß ich in USA eine "gratuity" auf der Rechnung habe, weil "die" Deutschen vor mir kein Trinkgeld geben. Im Mutterland der Individualität verlange ich, als ein Individuum behandelt zuwerden!!
Und das versteht  -sofort- JEDE amerikanische Servicekraft. Und das ist bei uns nun überhaupt nicht so.
Deswegen wird überhaupt hier diskutiert. Welches Land dieser Welt redet darüber WIE der Kunde zu sein hat?
Oder anders gesagt: Woran erkennt man am Strand den Deutschen in seiner Sandburg?          

Eben - an der Sandburg!

Soviel zu Burgen und Schlössern.


Ab Ende Sept. werde ich es wieder erleben. Ich hoffe nur, daß ich auch diesmal wieder abschalte. Denn bei aller Natur und sonstigen Vorzügen der USA, der wirkliche Urlaubseffekt ist der Ami als solcher. Nämlich den, der zur Kenntnis nimmt, daß es Chaoten gibt und Menschen, die mit den Chaoten umgehen müssen und freundlich seiner Wege geht. Und falls er es ist, der mit den Chaoten zu tun hat? Dann lächelt er, bedient sehr korrekt diesen Menschen, stellt ihn zufrieden, streicht dessen Kohle ein (und nur darum geht es!!!!) und denkt sich seinen Teil. Irgendwann ist Feierabend. Und morgen ist morgen. Zumindest in den Südstaaten.

Ich beneide ihn!!

P.S. Ich werde mal den Trainigsbereich aufsuchen. Diese
Smiley-Geschichte begreife ich nicht so toll. Also sorry für die Optik.
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Danni am 27.08.2002, 06:37 Uhr
Also erstmal @Volker:
Genau !!!  :D Bin völlig Deiner Meinung.

@TXLRudi:
Ist das Dein Ernst ? Nach dem Minimalprinzip an die Sache rangehen ? Erstmal gar nix erwarten und sich dann über ein Lächeln freuen ?

Hoppla, ich schätze, da haben sich die FA schon die Gäste zurechtgebogen. Ist es nicht ein Jammer, dass wir in unserer Servicewüste schon so weit gekommen sind ?  :o

Anscheinend haben auch die freundlichen Fluggäste
( und dazu zähle ich mich auch ) inzwischen aus der Erfahrung gelernt, warum man dieses Minimaldenken haben sollte.....

:-/
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: KlausK am 27.08.2002, 08:19 Uhr
Hi Leute,
in vorausgegangenen Postings wurde schonmal über Unterschiede zwischen Economy, Business und First geredet.
Nehmen wir mal die First aus, hier werden die Kunden in der Regel, es mögen auch Ausnahmen selbige bestätigen, wirklich "firstlich" behandelt. In der Business Class kann man auch schonmal auf einen muffeligen FA treffen. Die Kilentel in den beiden Nobelklassen benehmen sich nach meiner Erfahrung ganz o.k., auch hier gilt obiges über die Ausnahmen.
Auch habe ich schon oft erlebt, daß in den einzelnen Klassen nochmals zwischen Gästen, die eher zufällig bei einer Airline gelandet sind, und deren Vielflieger unterschieden wird.
Bsp gefällig?
Ich reise mit einem neuen Kollegen in der Business Class nach USA. Die Speisekarten wurden bereits ausgeteilt und die zutändige Stewardess fragt nach dem gewählten Menu.
Sie fragt zunächst einen Gast eine Reihe vor uns, kommt dann zu mir, spricht mich mit Namen an, und geht weiter. Am Ende kommt sie zu meinem Kollegen und fragt:"Und was möchten Sie zum Haupgang?"
Als sie weg war fragte mein Kollege, warum er als letzter drankam. Antwort: "Weil Du kein Senator bist!"
In der First Class kommt auf 8 Passagiere (A 340) 2 FA´s. Da kommt kein Stau beim Kaviar und Champagner auf, eher kommt die Stewardess und fragt:"Wollen Sie nicht doch noch was vom Kaviar, HerrXY? Ist Ihnen kalt, hier haben wir ein Sweatshirt für Sie.
Also: Ich bin bisher 3x mit LH und 1x mit United First über den Teich geflogen. Immer TOPP!   ;D ;D ;D Ansonsten nur Business, meistens o.k.
Einmal hatte  ich gesundheitliche Probleme, weil ich eine Allergie bekam und mir fürchterlich schlecht wurde. Nachdem kein Doc in der Maschine war, hat sich eine Stewardess den gesamten Flug um mich gekümmert, Blutdruckmessen, Aufpassen, wenn´s zur Toilette ging und,und, und. Am anderen Morgen, als es mir besser ging, hat sie mir eine Flasche Taittinger (nicht Fachinger) gebracht und gemeint, nachdem ich die Ahnnehmlichkeiten während des Fluges nicht habe wahrnehmen können, soll ich das Fläschchen zu Hause genießen. Schöne Geste!
In der Business ist mir allerdings auch schon anderes widerfahren.Bsp: Rückflug Teheran/Iran-FFM. Vor dem Start das übliche Erfrischungsgetränk. Wollte ein Späßchen machen und sagte:"Ein Schampus wäre mir jetzt lieber, als O-Saft." Aber statt eines Small Talks erntete ich nur ein Anschnautzen:" SIe sollten wissen, daß das hier nicht geht". Klar weiß ich das, aber es sollte nicht sein. Dementsprechend war die Atmosphäre während des ganzen Fluges a.A.  
Einmal habe ich mich erdreistet, nach der Vorspeise sehr freundlich um ein zweites Gläschen Rotwein zu bitten. Ich weiß sehr wohl, wie man das macht, so mit "Bitte, Danke etc". Antwort: "Wenn wir wieder durchkommen!" Aber dann passierte was komisches. Sie ging zur Gallei und kam kurz darauf freundlich mit einem Wein zurück und sprach mich mit Namen an. Ich vermute, sie hat entweder auf die Passagierliste geschaut, oder ihr, wirklich sehr netter, Kollege hat das vorher getan und meinen Status bemerkt.
Fazit: In den "Upper Classes" ist die Situation deutlich anders als in der Holzklasse. M.E. liegt das zum einen an den eventuell besseren Manieren mancher Gäste, zum anderen and dem Bewußtsein des Personals, daß man mit den Gästen in diesen Bereichen gut umgehen muß, weil sie ja wiederkommen sollen.
Was sonst soll der Spruch: Danke, daß Sie heute XY gewählt haben, wir würden uns freuen, Sie bald wieder als Gäste begrüßen zu können.

Klaus
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: atecki am 27.08.2002, 14:04 Uhr
Vorweg ein kurzes Zitat von Tobie:

Ich für meinen Teil werde die FB weiterhin so behandeln, wie ich selber behandelt werden möchte -
  freundlich  und respektvoll !!!

Und dann wird mir ja eigentlich nichts passieren- oder doch.........?!

Ich denke daß ist ein Knackpunkt in der ganzen Diskussion. Und nach Tobies Grundsatz bin ich bis jetzt immer aufgetreten (nicht nur im Flieger) und werde es auch weiterhin so handhaben.

Da ich noch nie unfreundlich werden mußte oder geworden bin, habe ich bis dato auch noch keinen negativen Erfahrungen mit FA gemacht, im Gegenteil - bis jetzt eigentlich immer positive. Da ich, wenn die Essen (@RUDI: Den Gast mit dem Beschwerdeschreiben u.a. wg. dem schlechten Essen kann ich schon verstehen..., das mit dem Babysittung-Wunsch durch die FA ist natürlich hirnrissig, die Problematik von zu hohen Erwartungshaltungen gibts hatl immer und üerball in allen Berufen...) verteilt und wieder eingesammelt sind, mich gerne in den Galley-Bereich stelle, da ich nicht den ganzen Flug sitzen mag und auch nicht schlafen kann. Dabei habe ich bis jetzt noch jedes Mal ein nettes/freundliches und interessantes Gespräch mit den FA gehabt - die waren froh (hatte jedenfalls den Eindruck) daß sie auch ein bisschen Unterhaltung hatten und nicht nur dumm rumgestanden sind.

Gespannt bin ich allerdings, besonders nach dem Kommentar von Klaus, auf den Service in der Delta Business Class, in der ich im Oktober zum ersten Mal fliegen kann/darf, da ich ein paar Meilen geschenkt bekommen habe. Was er da erzählt, finde ich schon kraß - der neben ihm sitzende, vermutlich zusammen gebuchte Kollege, wird erst später nach seinen Essenswünschen gefragt. Daß ein Senator Kunde vor Upgradern gefragt wird, ist ja noch OK, aber daß die FA dann so ungeschickt agieren und den Passagier auf dem Nebensitz, der ja offensichtlich zu dem Senator Kunden gehört (beim Boarden leicht zu beobachten), so übergehen ist schon etwas zu viel des Guten.
Kleiner Exkurs hierzu:
Bei der Abklärung der Meilen-Übertragung für mein Upgrading habe ich auch gleich meine Sitzplätze festgelegt und wurde dort von dem Mitarbeiter überaus zuvorkomment behandelt - der MA hat sich Gedanken gemacht, wo ich entlang der Küste fliege, wo wann die Sonne stört beim Rückflug etc - also keine Spur von Unterscheidungen zwishcen den Passagieren, denn besser hätte man es nicht machen können, und das obwohl ich die Mls nur geschenkt bekommen habe.

Scheint also nicht bei allen Airlines bzw deren MA so zu sein....

Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Antje am 27.08.2002, 16:54 Uhr
Hallo,

ich bin ja früher öfter beruflich geflogen, nun nur noch privat.  Service zu leisten am Vielflieger, der auch viel bezahlt in Business und Firstclass sollte eine Selbstverständlichkeit sein und klappt normalerweise auch sehr gut.

Angenehm überrascht bin ich, wenn eine Crew bei der wirklich vielen Arbeit in einer vollbesetzten Economy-Klasse nocht ausgesprochen nett, humorvoll und zuvorkommend ist und auch Extrawünsche fröhlich erfüllt.

Um die Sicherheit zu gewährleisten, muß ja eine bestimmte Mindestanzahl Crew an Bord sein, nicht um den Kaffee auszuteilen. Das ist ja auch der Grund, warum selbst Billigflieger wie Ryan-Air Flugbegleiter haben: Wegen der Vorschriften und erst zweitrangig, um etwas zu verkaufen (Krimskrams und Mahlzeiten). OK, hier bekomme ich keinen Service, nur Sicherheit und bezahle dafür weniger.

Aber wenn ich dann mehr bezahle, möchte ich auch Service - und wenn ich freundlich bin und um etwas normales bitte, dann möchte ich eigentlich schon zumindest eine freundliche Antwort - und das bekommt man durchaus nicht überall.

Wie gesagt: Meine persönliche Meinung: Besonders Air France ist in dieser Hinsicht so grauenhaft, daß es an Unverschämtheit grenzt - selbst mit einem Business-Ticket. Und das bei leerem Flieger - die haben meine Bitte so systematisch vergessen, daß ich danach gemieden wurde, als ob ich eine ansteckende Krankheit hätte (ich hatte nur darum gebeten, etwas Duty Free zu KAUFEN! Der Flieger war so leer, daß die Stewardess keine Lust hatte, das Zeug rauszukramen. Und als ich sie nochmal daran erinnerte, meinte sie: Zu Spät, wir seien schon im Landeanflug...) NIE WIEDER!

Antje
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: TXLRudi am 27.08.2002, 23:24 Uhr
Hallo Danni,

jetzt muß ich mal fragen:

Geht man vom Gewohnheitsrecht mal weg, wer definiert
eigentlich, was Service ist und was nicht. Das liegt doch
gemeinhin im Auge des Betrachters und kann eigentlich
niemals genug sein.

Natürlich werden Flugbegleiter dafür AUCH bezahlt, aber
nicht ausschließlich. Und wer die heutige Situation kennt,
weiß halt -so wie ich- das es vielerlei Gründe geben
kann und auch gibt, warum FB xy heute nicht seinen
besten Tag hat und vielleicht ein paar Dinge zusammen-
kommen, die ohne weiteres nicht erklärbar sind.

Das beste Beispiel sind total unterschiedliche Bewertungen
von Airlines bei ciao.com oder dooyou.de.

Diese krassen Unterschiede müssen sich ja irgendwoher
begründen lassen und neben vollkommen verschiedenen
Ausgangssituationen muß das auch der menschliche
Charakter sein.

Es kommt halt mal vor, dass man an eine unfreundliche
Crew treffen kann, genau wie Handwerker, Polizisten
usw. usf. In erster Linie jedoch ist ihr Job die Sicherheit
an Bord und das braucht kein Sonnenlächeln.

Also nie vergessen, dass jede "automatische" Regel
hin und wieder mal auf den Inhalt geprüft werden sollte,
dann kommt es auch nicht zu solchen Exzessen, dass
FB gesagt kriegen: "Ich habe den Flug bezahlt also habe
ich sie mitgekauft und sie holen mir sofort meinen Drink"

Ohne Scheiß, das ist eine wahrhaftige Tatsache....
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Danni am 28.08.2002, 06:52 Uhr
Hm, wenn wir von Service reden, dann meine ich nicht, dass ständig ein FA um die Gäste rumschwänzelt und Drinks holt oder eine Decke oder dem Gast die Füße küsst.
Hauptsächlich geht es mir um die so oft fehlende Freundlichkeit. Um die oft vermisste Aufmerksamkeit oder die Unfähigkeit der FA, dem Gast einfach mal wirklich zuzuhören, wenn der eine Frage stellt. Und auch mit Freundlichkeit seitens des Gastes und Lächeln und bitte und danke kommt man immer öfter nicht in den Genuss, genauso behandelt zu werden. SCHADE !

Und wie bereits von mir - und von anderen - gesagt:
Es ist verständlich, wenn das alles unter dem Streß leidet. Aber mit Verlaub - es mir wurscht ob und warum FA xy heute einen schlechten Tag hat.

Natürlich definiert jeder den Begriff Service anders - aber ich denke, hier im Forum meint doch am Ende jeder das Gleiche. Ich schätze, die Grosskotze, die mit solchen Aussagen wie  "Ich habe den Flug bezahlt also habe
ich sie mitgekauft und sie holen mir sofort meinen Drink"
daherkommen, findest Du hier eh nicht. Zum Glück !!!!!!!

Aber genau daher kommen die unterschiedlichen Bewertungen der Airlines - die "normalen" Gäste und (ich nenn sie mal so) die Ich-wollt-ja-lieber-an-den-Ballermann-Flieger.  (http://www.usa-reise.net/forum/yimages/smilies/cwm3.gif)

Im richtigen Leben ist es immer so, dass verschiedene Menschen Dinge verschieden sehen - aber wie schwer ist wirklich, freundlich zu einem freundlichen Gast zu sein ?

(http://www.usa-reise.net/forum/yimages/smilies/cwm11.gif)

Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: cherry10 am 28.08.2002, 08:33 Uhr
@ peter

ich schreibe in meine postings was ich will und nicht was DU allenfalls hören willst.
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: cherry10 am 28.08.2002, 08:36 Uhr
Bin eigentlich der Ansicht, dass sich jedermann /-frau seinen Beruf selbst ausliest und nicht gezwungen ist, ihn bis zum Lebensende zu machen.
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Hank am 28.08.2002, 11:11 Uhr
Zitat von: cherry10 link=board=flug;num=1029156869;start=45#55 date=08/28/02 um 08:33:33
ich schreibe in meine postings was ich will und nicht was DU allenfalls hören willst.


Das kannst Du natürlich gerne und unbesehen tun - in Deinem eigenen Forum. In diesem hier gibt es Regeln (http://www.usa-reise.de/forum/regeln.html#Der Inhalt Deines Beitrags), an welche auch Du Dich zu halten hast.


Meinungsäußerungen dazu bitte direkt an mich, nicht in diesem Thread.
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: TXLRudi am 28.08.2002, 11:24 Uhr
Hallo Danni,

vielleicht mal zum Nachdenken, ohne speziell Dich an-
zusprechen!

Ganz klar hast Du Recht, wenn man ein Bitte/Danke
erwarten kann, das will ich auch gar nicht bestreiten.
Aber folgendes kommt mir beim Thema Service immer
wieder in den Sinn:

Ist es nicht eine moderne Form von "Sklaverei", wenn
man sich dazu hinreißen läßt und sagt:

"Es ist mir scheißegal, was FB xy heute für einen Tag hat"?

Mit welchem Recht darf es einem Menschen scheißegal
sein, was der andere für einen Tag hat? Sind wir wirklich
soweit, dass mein Servicegedanke möglichst erfüllt werden
muß und die Dinge rechts und links davon absoltut unbeachtet
bleiben?

Natürlich ist das provokant, gerade in einem USA-Forum.
wo Service großgeschrieben wird. Ich seh das absolut
nicht so, dass mir scheißegal ist, wie jemand drauf ist
oder sich fühlt. Das beziehe ich nicht mal speziell
auf Flugbegleiter.

Man sagt zwar, dass im Servicebereich die Zukunft liegt,
aber man sollte nicht vergessen, dass die eigenen An-
sprüche immer auch auf einen selbst mal angewendet
werden.

Wie gesagt: Ich kann Sätze ala: "Mir ist scheißegal, was
FB xy heute für einen Tag hat" beim besten Willen nicht
nachvollziehen, das gilt auch für Bankmenschen, Bäcker
oder Polizeibeamte. Das ist menschliche Kälte und zeigt
eigentlich, dass die Menschen in den vielen vielen
Jahren ihres Bestehens nichts dazugelernt haben.

Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: atecki am 28.08.2002, 12:34 Uhr
Rudi, ich schließe mich Danni voll an, wenn Sie sagt:
"Es ist verständlich, wenn das alles unter dem Streß leidet. Aber mit Verlaub - es mir wurscht ob und warum FA xy heute einen schlechten Tag hat. "

Mich interessiert es wirklich nicht ob ein FA einen schlechten Tag hat, sofern ich ihn nicht persönlich kenne. Genauswenig interessiert es die FA ob der Passagier einen schlechten Tag hat (der vielleicht auf einem Zubringerflug schon schlechte Erfahrungen mit der Airline gemacht hat - und auch er vielleicht deswegen unhöflich ist). Und man sollte dies auch nicht an seinem Gegenüber auslassen!

Im Berufsleben, besonders im Dienstleistungsbereich, muß man seine persönlichen Gefühle nun mal weitestgehendst hinten anstellen und auch manchmal deshalb eine "Maske" aufsetzen. Der Kunde/Passagier sollte nicht merken, daß man an dem Tag schlecht drauf ist.
Ach ja, ich arbeite seit 15 Jahren im Dienstleistungsbereich (Hotel, u.a. Service/Bar, Reception, ) weiß also wovon ich rede....

Wenn ich einen FA höflich und freundlich (mit Bitte, Danke, etc wie es sich gehört und es jemand mit ein bisschen Kinderstube eh automatisch macht) um etwas bitte, erwarte ich einfach (nein, ich habe den FA nicht im Ticket mitgekauft), daß dieser Bitte (sofern machbar natürlich - aber das ist z.B .ein Drink oder eine Decke immer) wenn auch ein bisschen später - höflich und freundlich erfüllt wird.  Wenn mir allerdings ein FA höflich erklärt daß es ein Problem gibt und es deshalb länger dauert oder gar nicht geht, habe ich damit gar kein Problem. Aber der Ton macht die Musik (auf beiden Seiten).

So erwarte ich auch von einem Polizisten, Bäcker, Verkäufer, Bankangestellten, etc höflich behandelt zu werden.
Ich habe mich deswegen auch schon mit einem Polizisten bei einer Verkehrskontrolle (verbal) angelegt und eben dieses Mindestmaß von Höflichkeit verlangt habe, da dieser eine äußerst unhöfliche und herablassende Art mir gegenüber hatte, bevor ich überhaupt etwas gesagt hatte (so wie halt leider manche Personen in Uniform - nicht nur Polizisten - Ihre Amtssituation ausnützen und mehr als herablassend gegenüber anderen Personen auftreten.... - ich hoffe und glaube nicht, daß Du, Rudi, zu dieser Art von Polizisten zählst  ;)
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Danni am 28.08.2002, 16:02 Uhr
TXLRudi,

ich bin sicher, dass Du, wenn Du in einen Laden kommst und der/die Verkäufer/in Dich unfreundlich behandelt oder ignoriert, vollstes Verständnis hast und Du es auch gar nicht schlimm findest - immer mit dem Gedanken, dass er/sie vielleicht einen schlechten Tag hat.......

::)

Mal im Ernst - was hat das denn bitte mit "moderner Sklaverei" zu tun ?

Siehe die Erklärung zum Thema Maske von atecki.
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Jim am 28.08.2002, 20:20 Uhr
Hallo Leute,

gleich zum Thema, wir haben die besten Erfahrungen mit Martin Air gesammelt. Leider fliegen die nicht mehr so viele Ziele wie früher an.
Der Service war vom ersten Flug 1994-Fort Lauderdale-
Los Angeles retoure immer super. Getränke reichlich von Sekt bis Selters, Knabberein zwischendurch, lecker Mittagessen (3 Menüs zur Auswahl), und zu guter letzt
ein gutes ausgewogenes Abendessen.
Das Bordprogramm überzeugte.
Die Crew war immer höflich.

Die Lufthansa an sich bietet ein ähnliches Programm, aber diese Airline sind wir bislang nur einmal nach Denver geflogen, zurück mit United und die waren ein bischen Arrogant, auf jeden Fall auf diesen Flug.
Wir hatten immer den Eindruck als wenn die Crew von Anfang an schon am stöhnen war und gedacht hat die blöden Touris besonders die auf den billigen Plätzen sollen ja die Backe halten.
Wir haben hier das sagen und extra Würste werden schon mal garnicht gebraten.

Ja, ja Reisen bildet bekanntlich und man lernt von mal zu mal dazu, in Punkto Airlines - Service an Bord.

Ansonsten sind wir mit Continental 2x Newark angeflogen.
Der Service liegt und steht anscheinend immer mit der Crew an Bord. Mal wurde man mit kleinen Leckerchen zwischendurch verwöhnt, mal gab es nur ein paar Nüsse. Die Hauptmahlzeiten waren auch nicht schlecht.

Ach, ja beinahe hätte ich unseren letzten Flug mit United nach Chicago hin und rück im Jahr 2001 vergessen.
Aber nicht nur sprichwörtlich, denn eigentlich hatten wir Lufthansa gebucht und United bekommen, wollten wir ja eigentlich nicht mehr fliegen aber der Flug war günstig und der Sog der Staaten auf uns war so extrem, das wir einfach nicht nein sagten konnten.
Auf dem Hinflug lief wiedererwartens alles glatt (oh, wow), aber auf dem Rückflug fing es schon blöd auf dem Airport los.
Also, wenn man 4 Stunden früher da ist, dann ist man bekanntlich nicht spät dran, aber nach Ansicht des Typen beim Einchecken doch (unfreundlicher Patron) Wortlaut "da hätten wir etwas früher kommen müssen - einen Tag früher, dann hätten wir noch Fensterplätze bekommen". So mussten wir uns in die Mitte quetschen.
Im Flieger war die Freundlichkeit der Crew wie weggeblasen nachdem die Maschine in der Luft war und es hiess ARBEITEN.
Alles spärlich, ein paar Nüsse ein Getränk, basta!
Stunden später warmes Abendessen, wenn man nur weit genug vorne sitzt hat man noch die Wahl.
Weiter hinten wo wir meisten sitzen hat man dann wohl die bekannliche Ar...karte gezogen unter dem Motto fress oder schlaf mit hungrigen Magen ein.
Nicht jeder ist ein Freund von gedünsteten Fisch in Dillsosse, das waren so einige im hinteren Bereich.
Ersatz ersatzlos gestrichen.
Zur Entschädigung gab es zum warmen Frühstück wohlbemerkt für jeden nur ein warmes trockenes Croissont (ohne Füllung) Obst aus der ersten Klasse.

So, das war`s mit den Service an Bord der verschiedenen Airlines.

Gruss Amber
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: TXLRudi am 29.08.2002, 08:01 Uhr
Hallo Jim,

Deine Gedanken ja in allen Ehren:

Aber wenn Du keinen Fisch ißt, dann ist das in erster
Linie Dein Problem. Die Begründung ist einfach:

Wie soll eine Fluggesellschaft für ca. 300 Passagiere
jeweils 2 (darfs vielleicht auch 3 sein) Wahlessen zur
Auswahl haben? Wie soll das technisch funktionieren,
darf ich davon ausgehen, dass Du den resultierenden
Mehrpreis mit viel Gemurre und Gemecker ungern zahlen
würdest?

Rechne selbst: 2xWahlessen für alle bedeutet am Ende,
dass die Hälfte in den Müll wandert. Abgesehen davon,
dass ein Essen ca. 800 Gramm wiegt und somit den
Spritverbrauch erhöht und wo das hingestaut werden
soll, kannst Du Dir wahrscheinlich auch nicht vorstellen.

Jede Airline bietet SpecialMeals an, die zuvor bestellt
werden müssen. Koscher, ohne Schwein, ohne Hefe,
ohne dies, ohne das.

Es ist also schlicht unmöglich, für die Economy genug
Wahlessen zu haben. Das kann also kein Bewertungs-
kriterium sein!

;-)

Nichts für ungut, kann man nicht wissen, aber vielleicht
hilfts ja wirklich zu einem besseren Überblick und somit
zur Vermeidung von Streß & Ärger
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: cherry10 am 29.08.2002, 09:47 Uhr
@ hank

es geht in diesem part schon lange nicht mehr um das thema und nicht um den inhalt sondern um prinzipien. und die haben wohl ebenfalls gar nichts mehr hier zu suchen. falsche verteidigungsstrategien und -rechtfertigungen haben nichts mehr mit diskussion oder dem interesse an der sache zu tun.
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Hank am 29.08.2002, 10:37 Uhr
@cherry:

Peter's Hinweis an Dich (und auf diesen hast Du Dich in dem von mir kritisierten Posting bezogen) war vollkommen berechtigt und Deine Antwort unangemessen.


Daß dieser Thread hier mittlerweile zum Kampfthread für die modernen Sklaven der Lüfte mutiert ist, mag schon sein. Mein entsprechender Hinweis (viel) weiter vorn wurde ja von allen Seiten als unbegründet abgewiesen.
Nur ändert dies nichts an Deinem speziellen Fall.

Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Andrea am 29.08.2002, 11:41 Uhr
Glücklicherweise habe ich noch nie richtig unfreundliche Flugbegleiter erlebt.

Aber ich habe mir noch bei jedem Flug gedacht, dass ich um keinen Preis der Welt Flugbegleiter sein möchte. Und zwar denke ich das immer dann, wenn ich die gequälten Gesichter der Flugbegleiter sehe. Ich glaube schon, dass sich punkto Freundlichkeit in den letzten Jahren einiges geändert hat - das berühmte Lächeln der Flugbegleiter (bei dem man sich Willkommen fühlt) ist fast schon Mangelware geworden.

Es gibt aber andererseits auch viele  wirklich lästige Fluggäste (meistens jene die recht viel Alkohol nachbestellen wollen), für die ich mich oft geniere und die nicht nur die Flugbegleiter sondern auch mir gewaltig auf die Nerven gehen.

Das erforderliche Maß an Freundlichkeit wurde mir bisher im Flugzeug immer entgegen gebracht. Und das erwarte ich auch, weil auch ich mich bemühe ein möglichst angenehmer Fluggast zu sein und für das Ticket ja einiges bezahlt habe.

Ich würde mir eine unangemessene Behandlung nicht gefallen lassen - das tue ich weder im Flieger, noch auf der Bank, in einem Geschäft oder sonst irgendwo.
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Duke am 29.08.2002, 12:41 Uhr
Meine Meinung dazu ist diese: Das Flugzeug in dem ich sitze bringt mich von A nach B, sprich zu dem Ort zu dem ich möchte, wie bei uns allen i.d.R. in die USA.
Ich stelle mich jedesmal von vornherein darauf ein das es ein langer, teilweise unbequemer Flug wird (Platzmangel, enge Sitze etc.) aber das weiß ich und deswegen stelle ich meine Ansprüche von Anfang an auf ein niederes Niveau. Den Preis den ich für den Flug bezahle gilt für mich in erster Linie für den Sitzplatz auf dem ich sitze, was an Annehmlichkeiten wie z. B. Getränke, warmes Essen, Snacks, Videounterhaltungen dazu kommt sehe ich als zusätzliches Bonbon an, mache mir aber nie Gedanken darüber ob das nun den Flugpreis rechtfertigt oder nicht. Ich will nunmal in erster Linie über den großen Teich kommen und dort meinen eigentlichen Urlaub genießen. Zu den FA's muss ich persönlich sagen das ich bisher noch nie wirklich unfreundliche erlebt habe und auf der anderen Seite sehe ich auch ein das es auch ein recht anstrengender Job sein kann. Die Jungs und Mädels tun mir jedesmal leider wenn man sie bei einem Nachtflug zusammengekauert auf den Notsitzen in der Bordküche hocken sieht und sie sich auch versuchen eine Mütze Schlaf oder Erholung zu gönnen während man als Fluggast seine Rückenlehne nach hinten stellt, vielleicht vorher noch nach einer zweiten Decke fragt und vor sich hin schlummert.
Fazit: Ich will kein Topmenue an Bord, mir ist es egal ob das Croissant nun heiß oder lauwarm ist oder das Eis ausgegangen ist - ich will nach der Landung schnellst möglich meinen heißgeliebten Urlaub richtig beginnen.
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Fliega am 24.07.2012, 22:07 Uhr
Ich bin Flugbegleiter und ich finde es eine Frechheit was hier von nichtadligeren gepostet wird weder ist Flugbegleiter ein kellnerjob noch ist dieser Job unterbezahlt im Gegenteil ... Menschen die meinen es handelt sich bei einem Flug um eine erlebnisgastronomie haben bei mir zumindest Pech. Sie zah
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Detritus am 24.07.2012, 22:25 Uhr
Und um uns diese "Weisheit" zu unterbreiten gräbst Du einen 10 Jahren alten Beitrag aus??
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: lurvig am 24.07.2012, 22:27 Uhr
Menschen die meinen es handelt sich bei einem Flug um eine erlebnisgastronomie haben bei mir zumindest Pech.

was immer der Rest bedeuten sollte: du hast recht.
Im Bus oder in der Bahn erwarten wir ja auch keine Vollverpflegung und regen uns nicht auf, wenn es 3 Euro mehr als gedacht kostet. Wenn wir für - ja, immer noch möglich! - weniger als 600 Euro über den Atlantik (und zurück!) fliegen, sollten wir nicht wegen Kleinigkeiten klagen. Die 10 Stunden übersteht man auch ohne permanente Speisenzufuhr und ohne 328 individuelle TV-Programme.
Ich bin 2002 zum ersten mal nach USA geflogen, für 610,-€, seit dem hat sich am Preis kaum was getan, es ist meistens merklich billiger gewesen, nur ganz selten etwas teurer. Wo sonst findet man einen über mehr als 10 Jahre so stabilen Preis? Natürlich findet es niemand schön, wenn dafür am "Service" gespart wird. Aber mal ehrlich: wer wäre denn bereit, für einen Zeitraum von 10 oder 12 Stunden 100 oder 200 Euro mehr zu zahlen nur wenn es einen Drink mehr dafür gäbe?  Sooo viel schlechter ist der Service der Airlines in den letzten Jahren gar nicht geworden. Da sie aber immer noch in etwa den gleichen Preis verlangen sollten wir uns vielmehr fragen wie das geht?! Wird das Personal schlechter bezahlt (sehr wahrscheinlch) oder an der Sicherheit gespart (auch wahrscheinlich, ist ja alles jahrelang gut gegangen). Ganz im Interesse das Passagiers: wenn die Kiste runterfällt will ich wenigsten mein kostenloses Bier haben.  :lol:


Lurvig



Lurvig
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: playmaker11 am 25.07.2012, 07:17 Uhr
Ich bin Flugbegleiter und ich finde es eine Frechheit was hier von nichtadligeren gepostet wird weder ist Flugbegleiter ein kellnerjob noch ist dieser Job unterbezahlt im Gegenteil ... Menschen die meinen es handelt sich bei einem Flug um eine erlebnisgastronomie haben bei mir zumindest Pech. Sie zah
Was möchte man uns denn damit sagen (ganz abgesehen von der gruseligen Rechtschreibung, Satzbau usw.).
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Inspired am 25.07.2012, 08:34 Uhr
Vielleicht war´s ein angetrunkener Herr Mehdorn oder so ;)
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Tinerfeño am 25.07.2012, 10:31 Uhr
Der Beitrag von dem Flugbegleiter gibt eigentlich genau die das wieder, wie ich die Einstellung von Flugbegleitern im Allgemeinen wahrnehme. "Immer freundlich lächeln, aber ihr könnt mich alle mal" ;)
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Manwi72 am 25.07.2012, 11:15 Uhr
Guten Morgen,

ich war auch mal Flugbegleiterin (1994 / 1995) und jaaa, es ist kein Kellnerjob und gut bezahlt wird es auch... Aber vielleicht auch deswegen schaue ich bei meinen Flügen ganz genau hin und auch speziell auf den Service. Die Serviceleistungen (so war es zumindest damals) sind von den Airlines vorgeschrieben und abhängig von der Flugzeit. Wie aber der Service aufgebaut wird ist abhängig von Crew und Purser und wird vorab im Briefing festgelegt. Somit kann ich mich zurecht darüber aufregen, dass während eines 10 Stunden Fluges nur 2 mal zum Essen der Getränkewagen durchkommt und die Crew ansonsten in den Galleys rumsitzt. Die müssen bei Langstrecke zwar Ruhezeiten einlegen, nur kann man das ja auch koordinieren.
Manche Airline legen auch mehr Wert auf Service und Freundlichkeit. Wir wurden damals ständig "kontrolliert" oder hatten Checkflüge, von denen man nicht wusste. Wenn ich so manche FB heute betrachte, dann wären die bei uns damals sang und klanglos durchgefallen und erstmal zum Personalgespräch zitiert.

Die Anzahl der FB an Bord ist festgeschrieben je Maschinentyp und ob die nun mal ein Tablett mit Wasserbechern füllen und durchlaufen oder einfach nur in der Küche rumsitzen und labern... das ist kein kostenintensiver Service. Ich glaube auch, als ehemalige habe ich das Recht dazu, hier Kritik zu üben !!!

Alles andere, der kostenfreie Alkohol etc ist ja bei den meistens Airlines zu bekommen... zumindest einmal zum Essen und das finde ich eine nette Geste und kostet im Catering nicht mehr wie 2 Dosen Cola. Ist für mich also alles keine Ausrede....

Ich persönlich finde es schlimm, welche Unterschiede in den Buchungsklassen gemacht werden. Manches Ticket in der Eco ist teurer als ein Business Angebot und dann gilt auch nicht mehr der Spruch "you get what you pay for".... dass die Eco eng bestuhlt ist und somit mehr Geld rein kommt kann man ja noch verstehen, aber dann sollten eben auch manche FB's überdenken, ob sie ihren Job noch gern machen und ihren Frust nicht an den Passagieren auslassen, die können dafür nichts. Pauschalisieren will ich hier aber nichts.

Ich bin der Meinung, dass "Service" nicht immer nur vom Angebot abhängt sondern eben auch von der Art und Weise, wie man aus dem geringeren Angebot das Beste macht. Und das können die Crews sehr wohl beeinflussen!
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: worldtrav am 25.07.2012, 21:28 Uhr
Der Beitrag von dem Flugbegleiter gibt eigentlich genau die das wieder, wie ich die Einstellung von Flugbegleitern im Allgemeinen wahrnehme. "Immer freundlich lächeln, aber ihr könnt mich alle mal" ;)

Naja, meist ist es durchaus so wie man in Wald hinschreit so schreit es raus. Arbeite auch in der Dienstleistungsbranche allerdings Hotel. Wenn man nett und freundlich nachfraegt als Gast kommt man meist sehr viel weiter als wenn man denkt man kann mit dem Gegenueber reden wie man moechte denn schliesslich bezahlt man ja fuer das Zimmer.

Hotelangestellte koennen sich entweder extact an Vorschriften halten oder flexibel sein und das haengt durchaus davon ab wie der Gast einem gegeueber tritt.

P.
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: RainerS. am 25.07.2012, 23:19 Uhr
Der Beitrag von dem Flugbegleiter gibt eigentlich genau die das wieder, wie ich die Einstellung von Flugbegleitern im Allgemeinen wahrnehme. "Immer freundlich lächeln, aber ihr könnt mich alle mal" ;)

Naja, meist ist es durchaus so wie man in Wald hinschreit so schreit es raus. Arbeite auch in der Dienstleistungsbranche allerdings Hotel. Wenn man nett und freundlich nachfraegt als Gast kommt man meist sehr viel weiter als wenn man denkt man kann mit dem Gegenueber reden wie man moechte denn schliesslich bezahlt man ja fuer das Zimmer.

Hotelangestellte koennen sich entweder extact an Vorschriften halten oder flexibel sein und das haengt durchaus davon ab wie der Gast einem gegeueber tritt.

P.


und umgedreht wird nen schuh draus ....

wenn ich als gast ein flugzeug (oder nen hotel, nen restaurant o.ä.) betrete kann ich für mein geld auch den service erwarten mit dem der betreiber u.a. ja auch wirbt,
ich zahle ja nicht nur für den flug (das zimmer, das essen) sondern auch für den angebotenen service ... also für ein paket ...

werd ich von mürrischem personal empfangen is der start natürlich erstmal gestört, setzt sich der erste negative eindruck fort darf sich das personal auch nich wundern
wenn ich nich meine freundlichste seite zeige ...

bisher sind mir glücklicherweise solche probs noch nich begegnet, mal abgesehen von einigen *etwas* unaufmerksamen kellnern, denn ich fühle mich lieber wohl als mich über
andere menschen zu ärgern ...

im endeffekt isses ne frage des gegenseitigen respekts, denn wie heißt es so schön - *behandele deinen gegenüber so wie du auch behandelt werden möchtest*


Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: TGW712 am 26.07.2012, 07:58 Uhr
Das ist der Punkt. Jeder, der als Dienstleister tätig ist, muss freundlich zu anderen Menschen sein. Genau dafür werde ich bezahlt und genau das ist mein Job. Wenn ich meine Mandanten anblaffen würde gehen sie wo anders hin. Genauso ists an der Kasse, beim Bäcker und eben auch im Flugzeug.
Natürlich gilt das nicht bei respektlosen Kunden aber bei allen anderen habe ich als Dienstleister in Vorleistung treten und kann erstmal nicht behaupten, der Kunde müsse ja zunächst mal freundlich zu mir sein.

Das ist aber kein typisches Airline Problem sondern überall. Manche Unternehmen achten halt auf darauf abzielene Schulungen, manche nicht.
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Microbi am 26.07.2012, 08:26 Uhr
Freilich ist es traurig, wenn man schon "Freundlichkeit" erst schulen muss.

Aber völlig richtig: Wem es schwer fällt grundsätzlich freundlich zu sein, der sollte Archivar werden und zwischen Büchern und Urkunden rumgranteln und sich von der Dienstleistungsbranche fernhalten.

Mic
Titel: Re: Was kann ich on board erwarten
Beitrag von: Tinerfeño am 26.07.2012, 10:24 Uhr
Natürlich gilt das nicht bei respektlosen Kunden aber bei allen anderen habe ich als Dienstleister in Vorleistung treten und kann erstmal nicht behaupten, der Kunde müsse ja zunächst mal freundlich zu mir sein.

Genau so sehe ich das auch! Solange ein Kunde nicht unfreundlich gegenüber mir wird, bleibe ich selbstverständlich freundlich. Auch bei Beschwerden: Je sachlicher mir etwas vorgetragen wird, umso eher bin ich dann auch bereit, möglichst schnell Abhilfe zu schaffen. Wird man hingegen von vornherein angemacht, sehe ich das etwas anders. Da muss man sich auch als Dienstleister nicht alles gefallen lassen. Ich kann nur diese Grundeinstellung nicht ab - "Komm mir ja nicht zu nahe" -, die einige Dienstleister anscheinend haben .

(Habe mal im Dienstleistungsbereich gearbeitet)