Wie geht ihr mit Flugzeugungluecken um?

[G31]

Mal eine Frage an die Vielflieger und die Leute, die bald fliegen. Nun gab es ja in den letzten 10 Tagen ja gleich 3 grosse Ungluecke und ich persoenlich,
schon vorher eher der Angsthase beim Fliegen, kann mich im Moment gar nicht auf den Urlaub freuen, weil ich solche Angst habe, dass auch unserer Maschine was passiert. Klar kennt man die Statistiken, aber durch die vielen schlechten Nachrichten rueckt eben die Gefahr im Flugverkehr in den Vordergrund.
Wie geht ihr damit um? Habt ihr ein paar Tipps fuer mich?

[miwunk]

Ganz einfach:

denk mal dran, wie viele Leute täglich nur auf Deutschlands Strassen verunglücken und sterben. Das sind wesentlich mehr als alle Flugzeugabstürze.
Und trotzdem setzt Du Dich täglich wieder ins Auto, ohne daran zu denken.

Wenn z.B. jeden Tag die Zahl der jeweiligen Verkehrstoten abends durch die Medien gingen, würdest Du wahrscheinlich lieber fliegen.

[Tinerfeño]

Wenn es passiert, dann passiert es eben.

[Jochen]

Landstrasse mit dem Auto: der Gegenverkehr fährt mit 100km/h in nur 2m Abstand an Dir vorbei ... ja, nur Statistik, aber die Fahrt zum Flughafen ist gefährlicher als der Flug, und mein Leben ist zu kurz um zu Hause zu bleiben

[Inspired]

Ich fliege erst in drei Monaten wieder, und das auch nur vielleicht, weil am nächsten Zielort derzeit noch ganz andere Gefahren lauern

Nee, im Ernst, Flugangst ist mir generell fern, die Aufregung vor einem Flug, die ich auch immer noch habe, genieße ich total.

2013 sind allein in der EU bei Verkehrsunfällen 26.000 Menschen umgekommen. Das entspricht etwa 2 Flugzeugabstürzen voll besetzter Maschinen pro Woche in der EU, zuzüglich der anderen Länder auf der Welt. Das nur zum Vergleich...

Natürlich empfindet man Flugzeugabstürze als krasser, weil sie mit garantierter Sicherheit tödlich enden und weil man beim Autofahren subjektiv zumindest das Gefühl hat, man kann selbst etwas machen und die Situation besser einschätzen.

[McC]

Ist mir völlig wurscht! Wenn das Schicksal es so will, dann kommt es eben so. Es gibt schlimmere Arten ums Leben zu kommen.

[winki]

Da halte ich es wie ein Kettenraucher...  Mir wird schon nichts passieren...  Außerdem bestätigten mir weltweit, 4 Personen, die Kartenlesen, Gesichtsdiagnose und Handlesen "beherrschen" dass ich mind. 96 Jahre alt werde....

Also was soll mir passieren...   Highlander, zumindest in diesem Leben lässt grüßen... 

Nee da habe ich eher Angst vor unfähigen IO's und BPO's.....   

[In-Tim]

Werde dieses Jahr noch mehr als einmal die Erde umrunden.. Und ich mache mir keinerlei Gedanken. Spätestens wenn eine Reise ansteht oder ich gar im Flugzeug sitze, dann denke ich an alles mögliche, fühle mich aber niemals unsicher!

Es gibt kaum einen Ort, außer mein Zuhause, an dem ich mir weniger Gedanken um den Tod mache als in einem Flugzeug. Nein, ich genieße es jedes Mal wieder diesen Triumpf der Technik erleben zu dürfen. Speziell in jedem anderen Verkehrsmittel fühle ich mich immer nicht ganz wohl. Im Bus braucht der Fahrer nur einen Moment unaufmerksam sein und es passiert es großes Unglück. Bei 300 km/h im ICE denke ich mir hoffentlich ist alles mit Schienen, Fahrwerk und Rädern in Ordnung.. Und beim Autofahren, ja da passt man ganz bewusst auf jedes andere Fahrzeug und die Strasse auf, weil einem bewusst ist, dass jeder Fehler tödlich sein kann.

Nein, ich denke nicht darüber nach. Flugzeugunglücke sind für mich Schicksale die ebenso weit weg erscheinen wie von einer Rakete getroffen zu werden.

[McC]

Wenn es passiert, dann läuft es hoffentlich nicht so umprofessionell ab, wie beim Flugzeugabsturz in der Ukraine...

WARNUNG!
http://www.liveleak.com/view?i=0e5_1405626203

[miwunk]

Also ganz ehrlich: wenn ich unter den Toten wäre, wäre es mir egal, wann, wie und ob überhaupt die mich finden.
Klingt jetzt irgendwie eigenartig, oder? Aber es ist wirklich so. Ich selbst habe doch nichts mehr davon, ob ich gleich oder später oder überhaupt nicht geborgen werden. Und meine Angehörigen haben die Trauer so oder so.

[G31]

Diese Bilder sind einfach schrecklich. Ich kann mir das nicht ansehen und denke nur an die armen Familienangehoerigen und wie die deshalb leiden.

[Inspired]

Also ganz ehrlich: wenn ich unter den Toten wäre, wäre es mir egal, wann, wie und ob überhaupt die mich finden.
Klingt jetzt irgendwie eigenartig, oder? Aber es ist wirklich so. Ich selbst habe doch nichts mehr davon, ob ich gleich oder später oder überhaupt nicht geborgen werden. Und meine Angehörigen haben die Trauer so oder so.

Die Bemerkung finde ich irgendwie kaltschnäuzig, denn falls es Menschen gibt, die dich lieb haben, wird es denen mit Sicherheit nicht egal sein nicht zu wissen, wo du bist und was mit dir passiert ist.

[lurvig]

Also ganz ehrlich: wenn ich unter den Toten wäre, wäre es mir egal, wann, wie und ob überhaupt die mich finden.
Klingt jetzt irgendwie eigenartig, oder? Aber es ist wirklich so. Ich selbst habe doch nichts mehr davon, ob ich gleich oder später oder überhaupt nicht geborgen werden. Und meine Angehörigen haben die Trauer so oder so.

so ist es.
Und vermutlich ist es besser, unverhofft und plötzlich, womöglich mit bester Laune weil man einem tollen Ziel entgegenfliegt, aus der Luft und aus dem Leben gerissen zu werden als x Jahre später jahrelang am Krebs dahinzusiechen.
Sterben müssen wir alle, da ist nun mal nichts dran zu machen und für die Angehörigen ist es vermutlich immer am schlimmsten. Einem selber kanns ziemlich egal sein ob man dann im Krematorium oder im Kerosin gebraten wird. Das spielt dann auch keine Rolle mehr.

Lurvig

[Jochen]

Also ganz ehrlich: wenn ich unter den Toten wäre, wäre es mir egal, wann, wie und ob überhaupt die mich finden.
Klingt jetzt irgendwie eigenartig, oder? Aber es ist wirklich so. Ich selbst habe doch nichts mehr davon, ob ich gleich oder später oder überhaupt nicht geborgen werden. Und meine Angehörigen haben die Trauer so oder so.

Dass es Dir persönlich egal ist, glaube ich Dir. Du kannst jedoch niemals für Deine Angehörigen sprechen, selbst wenn die es Dir vielleicht gesagt haben sollten dass es Ihnen egal ist wenn Du auf einem Acker verfaulst. Diese können nur dann mit Sicherheit sagen dass es Ihnen egal ist, wenn sie das schon einmal erlebt haben. Haben sie?
Davor ist alles nur graue Theorie ...

[147VNN]

Natürlich empfindet man Flugzeugabstürze als krasser, weil sie mit garantierter Sicherheit tödlich enden

Genau das stimmt eben nicht. Angeblich gibt es bei über 90% der Abstürze Überlebende, sicher nicht bei Absturz aus 10 000m Höhe, aber die meisten Komplikationen gibt es bei Starts und Landungen und da ist man noch nicht so hoch.

Es ist kein Zufall, WER überlebt. Insofern kann man ein paar Vorkehrungen treffen, die zumindest die Wahrscheinlichkeit im Ernstfall erhöhen.

Und zum anderen Thema: wenn ich tot bin, leide ich nicht mehr, aber die Angehörigen. Die haben es so schon schwer genug, wenn da irgendwelche besoffenen Möchtegernguerilla an der Leiche rumzerren, ist das einfach grausam.