Unterschied 1Chip –3Chip:
Hier mal zunächst die technische Antwort (ich geb's zu - kopiert):
Nach dem PAL-Format werden auf dem Fernsehbildschirm 720*576 Bildpunkte dargestellt. Um die vollständige Information im Camcorder zu speichern, müßte der Chip mindestens über 414720 *3 Bildpunkte verfügen. Die Anzahl muß mit 3 multipliziert werden, da ein Bildpunkt nicht die komplette Farbinformation, sondern nur Helligkeitsunterschiede wahrnehmen kann. Bei einen 3-Chip-Modell werden die Farben über ein Prisma in die Anteile Rot, Grün und Blau (RGB) zerlegt und auf die 3 Chips verteilt. Ohne Berücksichtigung eines digitalen Bildstabilisators würde diese Pixelanzahl ausreichen, alle benötigten Bildinformationen auf einen Fernsehbildschirm wiederzugeben.
Da bei der Berechnung der notwendigen Pixelanzahl von der Bildschirmauflösung am Fernseher ausgegangen wurde (Verhältnis 720/576=1,25), das Verhältnis tatsächlich aber 4:3=1,33 beträgt, ist mit einer höheren Pixelanzahl (768*576) des benötigten Chips zu rechnen, quadratische Pixel vorausgesetzt.
Bei einen 1-Chip-Modell geschieht die Bildspeicherung auf andere Weise. Da jeder CCD-Bildpunkt nur Helligkeitsunterschiede wahrnimmt, wird vor jedem Bildpunkt ein Farbfilter entweder mit Grün, Rot oder Blau gesetzt. Das DV-Signal wird im Verhältnis 4:2:0 (YUV-Farbraum) aufgezeichnet. Mit Y wird die Luma-Komponente bezeichnet, welche nur Helligkeitsunterschiede speichert und U und V bezeichnen die Farbdifferenzkomponenten (Chroma). Das bedeutet, das für jeden Pixel die Helligkeit und für 4 Pixel lediglich ein Farbwert gespeichert werden. Da das menschliche Auge auf Helligkeitsunterschiede wesentlich empfindlicher reagiert als auf Farbunterschiede, kann diese Reduktion ohne große Verluste vorgenommen werden.
Rechnerisch ergibt sich für eine Darstellung eine Pixelmenge von 720*576*3/2=622080. Es muß mit 3 multipliziert werden, da 3 Bildpunkte für jede Farbe notwendig sind. Durch die Reduktion (4:2:0) in den YUV-Farbraum wird wieder die Hälfte (Division durch 2) eingespart.
Kommt ein digitaler Bildstabilisator zum Einsatz, kann sich die erforderliche Pixelmenge nochmals um 60% oder mehr steigern.
In der Praxis stellt sich das so dar - das man den größten Unterschied zwischen 1-Chip Kameras und 3-Chip Kameras in der Totalen (Beispiel Auflösung Weitwinkelbereich Bryce Canyon) und noch mehr im Lowlightbereich (Nachtaufnahmen, Innen mit wenig Licht) feststellen kann.
Auch die Farbdarstellung ist etwas realistischer - meine Meinung - wobei 3-Chip nicht gleich 3-Chip ist. Mein Model (TRV900) ist z.B. sogar etwas besser als das Nachfolgemodell TRV 950 warum wissen nur die Götter und Sony.
Der 1-Chip Camcorder verbraucht zudem viele seiner Pixel für den Bild-Stabilisator.
@Andreas
übrigens beurteile 3-Chip nicht nach dem zwar kostenlosen aber für Video nicht sonderlich geeigneten Beamer in Hofheim.