Herausgelöst aus einem anderen Thread möchte ich hier mal ein paar Erfahrungen mit einer Digitalen Kamera in einem wasserdichten Gehäuse beim Schnorcheln beschreiben.
Zum Einsatz kam bei uns im letzten Jahr eine Casio Z-700 Digitalkamera mit einem dafür passenden Unterwassergehäuse.
Warum gerade diese Kamera? Weil sie zum Zeitpunkt des Kaufs das für uns beste Preis-Leistungs-Verhältnis geboten hat und weil es dafür ein UW-Gehäuse gab.
Wir wollten eigentlich nicht auf die üblichen Beutel vertrauen, auch wenn diese z.B. von ewa-marine als durchaus stabil und zuverlässig gelten.
Das Gehäuse der Casio hat den Vorteil, daß alle Bedienelemente durch Gummitasten 'nach aussen' geführt wurden, dadurch lässt sich die Kamera genauso bedienen wie ohne Gehäuse und man muß nicht nach den Knöpfen 'suchen'.
Beim Kauf hatten wir Glück, da die Gehäuse in der Regel deutlich über 100 Euro kosten. Für kurze Zeit gab es das Gehäuse für knapp die Hälfte.
Die Bedienung und das Beladen des Gehäuses ist denkbar einfach. Kamera rein, ein Tütchen Silikagel dazu, den Dichtring mit dem beigefügten Fett etwas geschmeidig machen, Klappe zu, fertig.
Bei Aufnahmen unter Wasser sollte man berücksichtigen, daß der Kontrast sehr schnell stark abnimmt und man darf zuhause nicht enttäuscht sein, daß die Bilder so flau und grünstichig werden. Das ist eben das, was der Sensor sieht und nicht das, was das Auge interpretiert.
Moderne Bildverarbeitungsprogramme bieten mittlerweile genügend Korrekturmöglichkeiten, um das dann wieder am heimischen PC weitestgehend zu korrigieren.
Das Ergebnis unseres 'UW-Shootings' sieht man in
unserer GalerieDa unter Wasser das Licht schnell abnimmt, ist man gezwungen, die Empfindlichkeit hochzudrehen. Das ist gleichzeitig ein großer Nachteil, da die wenigsten Kompaktkameras auch noch im höheren ISO-Bereich rauschfreie Bilder liefern.
Auch wenn die Bilder nicht perfekt werden, so sind sie doch eine deutlich preiswertere und qualitativ hochwertigere Alternative zu den Wegwerf-Kameras, die gerne angeboten werden, aber mit analogem Film ausgerüstet sind.
Desweiteren kann man in der Regel auch unter Wasser von Foto auf Video umschalten, um den einen oder anderen Clip zu drehen.
Eine weitere Alternative ist natürlich ein UW-Gehäuse für eine digitale Spiegelreflexkamera. Allerdings sollte man hierfür tüchtig sparen, diese Gehäuse kosten nicht selten ein Vielfaches der Kamera.
Desweiteren sind die Gehäuse sehr voluminös und schwer (an Land), sodaß es für das kleine Reisegepäck nicht geeignet ist.
Es gibt aber einige Kameraläden in Tauch-/Schnorchelgebieten, die sowas vermieten.
Thema: Digitalkameras unter Wasser (Gelesen 4929 mal)