Pinnacle unterstützt ja 64 bit noch nicht, während der Power Director das tut.
Nicht nur das - PowerDirector nutzt auch alle vorhandenen Ressourcen, die von der GPU (Grafikkarte) angeboten werden, um damit zu rendern (und die CPU zu entlasten). Bei AMD weiß ich im Moment nicht auswendig, wie die diese Schnittstelle nennen (es gibt aber eine), bei NVIDIA ist das die CUDA Schnittstelle. PowerDirector unterstützt alles.
Aber das scheint nicht das Problem zu sein, denn auch beim Power Director
ist die CPU nicht höher beansprucht und trotzdem geht die Beabbeitung um ein vielfaches schneller.
Das könnte bereits auch an dieser o.g. Nutzung der Hardwareressourcen liegen.
]Und wenn du nur zwei Szenen in die Timeline ziehst, und die sagen wir mal mit einer Blende verbindest und kürzt, dann mußt du auch schon warten und kannst nicht flüssig arbeiten? Bei mir dauert es zwar auch eine Zeit nach Programmstart bis alle m2ts files eingelesen sind, aber danach kann ich problemlos damit arbeiten.
Genauso arbeitet bei mir der Power Director, während ich bei Pinnacle (mit deinem Beispiel)
schon warten muss. In dieser Zeit rödelt die Festplatte ununterbrochen....
Das bestätigt meine zweiten Verdacht, dass ein wesentlicher Anteil des Bottlenecks Festplatten-IO ist. Die Ursache kann ich von hier schlecht beurteilen. Möglich wäre, weil Pinnacle nur 32bit adressiert, steht diesem Thread max. 2GB zur Verfügung (mehr stellt Windows nicht an 32bit Anwendung zur Verfügung, auch wenn theoretisch 4GB drin wären, aber 4GB ist die Obergrenze, was Windows 32 insgesamt adressieren kann). Das gilt auch für Anwendungen unter Windows 64bit. Möglicherweise benötigt Deine Anwendung aber mehr Speicherplatz und muss deswegen auslagern und das geht heftig auf den IO und damit auf die Performance.
Wenn Du bei Pinnacle bleiben willst, kämen zwei Workarounds in Betracht:
a) mit einem entsprechenden Tool die vorhandenen (ungenutzten) 8GB RAM teilweise auf eine RAMDISK auslagern (das war vor vielen Jahren recht populär, gewinnt jetzt durch genau dieses Scenario wieder an Bedeutung) und auf die RAMDISK den temporären Swap-Bereich von Windows anlegen.
b) du investierst noch einmal in neue Hardware und kaufst Dir eine gute SSD Festplatte, da würde eine 120GB Platte dicke ausreichen (Kostenpunkt ca. 180,-€). Diese Platten sind erheblich schneller als normale Festplatten, Du müßtest aber dafür entweder Windows neu installieren (auf diese SSD) oder zumindest den Swap-Bereich umkonfigurieren.
Insgesamt bin ich inzwischen davon überzeugt, dass allein nur schon Pinnacle der Engpass ist (es sei denn, Du findest noch eine Einstellung, die das Projekt rettet). Pinnacle kennt anscheinend kein "Smart Rendering" (das beherrscht Magix in der neuesten Version, das bedeutet, dass weitestgehend beim Schneidern und abschließenden Rendern Originaldaten übernommen werden), sondern scheint jedesmal alles neu zu rendern (zumindest das, was aktuell in der Timeline ist). Dass das Zeit kostet, erscheint sehr logisch, da kann auch diese kräftige CPU nicht dran rütteln.
Pinnacle scheint auch nicht die vorhandenen Hardwareressourcen (wie PowerDirector) nutzen zu können. Wobei auch da die Frage ist: ist das wirklich so, oder hast ein irgendwo ein Häkchen zu wenig gesetzt?
Wenn Du Dich pro PowerDirector entscheidest, gäbe es (allerdings wirklich jetzt erst brandneu) in der Tat die Überlegung, auf die allerneueste Generation von Intel CPUs umzusteigen ("Sandy Bridge"). Das würde allerdings auch bedeuten, dass Du ein neues Mainboard bräuchtest. In dieser neuesten Generation ist ein eigenständiger Hardware-Encoder untergebracht (die Technologie wird von Intel "Quick Sync" genannt), um sie nutzen zu können, sollte man ein Mainboard mit H67 Chipsatz einsetzen. Cyberlinks PowerDirector unterstützt bereits diese Quick Sync Technologie, und dieser Encoder hat so dermaßen Power, dass er 4 bis 10 mal so schnell h264-Codec generiert als die bislang schnellste i7 CPU!! In einem Test wurde ein HD-Video mit 1920x1080 Pixel auf iPod Format heruntergerechnet (640x480 o.ä.), das ganze geschah mit unglaublichen 323 fp/s (also 323 Bilder pro Sekunde)! Ein ganzer Spielfilm lag nach 7(!) Minuten umgewandelt auf der Platte. Nachzulesen in der aktuellen c't 3/2011.
Aber auch ohne diesen Wahnsinnsencoder muss Dein PC in der Lage sein, mit vertretbaren Wartezeiten ein HD-Video zu bearbeiten.