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Autor Thema: Filter für Digitale-Spiegelreflexkamera  (Gelesen 6619 mal)

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Schneewie

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Re: Filter für Digitale-Spiegelreflexkamera
« Antwort #30 am: 19.06.2008, 08:11 Uhr »
Aber nicht zuviel graue Theorie studieren.

Für die Grundlagen nicht schlecht, aber die beste Praxis ist immer noch Kamera in die Hand und raus zum fotografieren.

... und genau das will ich probieren.

Will versuchen, den Wasserlauf unseres Gartenteiches mal "normal" zu fotografieren und einem, wie bei vielen Bildern der Subway (ZION), das Wasser milchig "werden zu lassen", den Rest aber scharf.  :D

Nur mal als Info. Ich bin zu blöd.  :shock: :oops:

Habe den Wasserlauf unseres Teiches nicht "milchig" bekommen, sondern immer nur "normal".

Allerdings habe ich den Filter abgenommen und das Bild ist viel heller geworden, obwohl die Sonne geschienen hat.  :D
Durch einen Graufilter reduzierst Du drastisch die Lichtmenge, die aufs Objektiv fällt. Dadurch zwingst Du die Kamera, eine längere Belichtungszeit zu wählen, um eine korrekte Belichtung zu erzielen.

Das wiederum führt dazu, daß Bewegungen nicht eingefroren, sondern verwischt sind. Dadurch erzielst Du den gewünschten Milch-Effekt. Ein Stativ ist für sowas natürlich zwingend erforderlich.

Nein, einen Graufilter habe ich nicht benutzt, aber ein Stativ.  :roll:
Gruß Gabriele

magnum

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Re: Filter für Digitale-Spiegelreflexkamera
« Antwort #31 am: 19.06.2008, 08:27 Uhr »
Dann dürfte bei Tageslicht die Belichtungszeit immer noch zu kurz sein, selbst wenn Du die Blende ganz zumachst.

Schneewie

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Re: Filter für Digitale-Spiegelreflexkamera
« Antwort #32 am: 19.06.2008, 08:47 Uhr »
Hatte schon die längste Belichtungszeit, das Bild war nur weiß.  :oops:

Nun, einen Graufilter werde ich mir nicht kaufen, dafür macht man diese Art von Bildern eh zu wenig. Schade, das es nicht anders geht, aber man kann nicht alles haben.


Jetzt muß übrigens mein Mann ran. Ich bin ja zu "blöd" für Belichtung und Blende und habe ihm den Internet Kurs ausgedruckt, den ich hier bekommen habe.

www.fotolehrgang.de finde ich ganz lehrreich  :D
zu Schatten kann es mit Geli kommen, wenn man blitzt, ansonsten eigentlich nicht, wenn man die passende drauf hat


Danke für den Link. Da weiß ich ja, was ich am Wochenende zu tun habe.....  :D


Er ist mehr ein Zahlenmensch und soll das nun verstehen und mir in einfachen Worten erklären.
Vielleicht kapier ich dann die Zusammenhänge  :oops:
Gruß Gabriele

magnum

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Re: Filter für Digitale-Spiegelreflexkamera
« Antwort #33 am: 19.06.2008, 08:51 Uhr »
Hatte schon die längste Belichtungszeit, das Bild war nur weiß.  :oops:
Naja, die Zeit muss halt zur Blende passen, sonst bekommst Du zwangsläufig ein überbelichtetes Bild.
Zitat
Jetzt muß übrigens mein Mann ran. Ich bin ja zu "blöd" für Belichtung und Blende und habe ihm den Internet Kurs ausgedruckt, den ich hier bekommen habe.

Er ist mehr ein Zahlenmensch und soll das nun verstehen und mir in einfachen Worten erklären.
Vielleicht kapier ich dann die Zusammenhänge  :oops:
Auch eine Möglichkeit. Du könntest mit meiner Frau verwandt sein ;)

Schneewie

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Re: Filter für Digitale-Spiegelreflexkamera
« Antwort #34 am: 19.06.2008, 09:30 Uhr »
Hatte schon die längste Belichtungszeit, das Bild war nur weiß.  :oops:
Naja, die Zeit muss halt zur Blende passen, sonst bekommst Du zwangsläufig ein überbelichtetes Bild.
Zitat
Jetzt muß übrigens mein Mann ran. Ich bin ja zu "blöd" für Belichtung und Blende und habe ihm den Internet Kurs ausgedruckt, den ich hier bekommen habe.

Er ist mehr ein Zahlenmensch und soll das nun verstehen und mir in einfachen Worten erklären.
Vielleicht kapier ich dann die Zusammenhänge  :oops:
Auch eine Möglichkeit. Du könntest mit meiner Frau verwandt sein ;)


Wer weiß, wer weiß...... (Verwandtschaft)  :wink:


Zeit zur Blende - > super....., aber ich hoffe ja auch meinen Mann....
Gruß Gabriele

magnum

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Re: Filter für Digitale-Spiegelreflexkamera
« Antwort #35 am: 19.06.2008, 09:33 Uhr »
Zeit zur Blende - > super....., aber ich hoffe ja auch meinen Mann....
Um das mal gaaaanz grob zu sagen:

Je größer, desto kürzer oder je kleiner, desto länger ;)

Quasi wie im Leben *duckundweg*

Jack Black

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Re: Filter für Digitale-Spiegelreflexkamera
« Antwort #36 am: 19.06.2008, 13:11 Uhr »
Vielleicht kapier ich dann die Zusammenhänge  :oops:

Ich versuchs mal (weil es eigentlich total einfach ist):

jede Fotosituation hat eine gewisse Helligkeit. Früher hatte man dazu einen eigenen sog. "Belichtungsmesser" dabei, um den Helligkeitswert in Zahlen anzeigen zu lassen. Heute hat das jede Kamera schon eingebaut.

Dieser "Helligkeitswert" muss nun mit dem Produkt aus Zeit und Blende getroffen werden: die Zeit wird als "Kehrwert in Sekunden" ausgedrückt (also wenn Du beispielsweise eine "120" auf einem Zeitwählrad siehst, dann bedeutet das in Wirklichkeit 1/120 Sekunde - recht kurz). Das braucht man aber nicht zu verstehen, für Dich zählt nur die Zahl an sich.

Mit der "Blende" ist das ähnlich, diese Zahlen (beispeilsweise 3,5 oder auch 8) bedeuten, wie weit Dein Objektiv geöffnet wird - und auch hier ist es ein Kehrwert, denn je größer die Zahl, umso kleiner ist die effektive Öffnung. Die größte (theoretische) Öffnung, nämlich der volle Objektivdurchmesser, ist der Wert 1 (das erreicht aber keine Blende der Welt - die allerbesten fangen bei 1,1 oder 1,2 an). Der Wert 22 beispielsweise bedeutet dann nur noch ein kleines Loch, fast schon Stecknadelkopf.

Diese beiden Zahlen - nehmen wir 120 und 3,5 - muss man multiplizieren, das ergibt hier 420. Das ist der Helligkeitswert. Wenn Deine Kamera (wobei ich erst einmal die Bedeutung des sog. "ISO" Wertes weglasse) ausgerechnet hat (das macht der Belichtungsmesser und die Automatik), dass mit einer Blende von 3,5 und einer Belichtung von 120 das Bild richtig belichtet ist, dann kennst Du nun den Helligkeitswert.

Nun könntest Du die Automatik abschalten und das gleiche Motiv selbst anders belichten: Du mußt lediglich darauf achten, dass das Produkt aus Blende und Zeit den Wert 420 ergibt. Nehmen wir als (beispielweise) die Blende 8 - dann muss das Bild (ungefähr) mit 50 (also einer fünfzigstel Sekunde) belichtet werden. Du wirst feststellen, dass das ungenau ist, die Kamera bietet leider nur bestimmte Werte an (in diesem Falle wahrscheinlich sogar nur eine 60 oder eine 30) - das mußt Du dann ausprobieren. Mit Blende 2,8 würde sich als Belichtung der Wert 150 ergeben - also etwas kürzer(!) als 120 (da ja die Kehrwerte zählen).

Was ist nun "ISO"? Das ist die Empfindlichkeit des Filmes, der ja heute gar nicht mehr in der Kamera liegt - das ist genau genommen nur noch eine Simulation, auf Kosten des sog. "Bildrauschens". Ein Film mit ISO 200 ist doppelt so empfindlich wie ein Film mit ISO 100 (usw.). Was heißt das? Nehmen wir an, Du hättest das obige Beispiel mit der Standardeinstellung 100 ISO durchgerechnet. Wenn Du nun von ISO 100 auf ISO 200 umschaltest, bedeutet das, dass die Kamera "empfindlicher" wird - das Bild wird also "heller", wenn Du es nun genau so belichtest, wie oben ausgerechnet. In der Praxis bedeutet es, dass der Helligkeitswert nun auch mit 2 multipliziert werden muss - der verändert sich also nun von 420 auf 840.

Was heißt das konkret? Wir nehmen wieder die Blende 3,5 und bekommen nun heraus, dass wir jetzt nicht mit 120, sondern mit 240 belichten müssen: also genau halb so lang (nicht vergessen: das sind Kehrwerte). Und dann ist das Bild genau gleich belichtet wie mit ISO 100 und 120stel.

Und das war es auch schon - mehr bedeutet das alles nicht. Warum man nun überhaupt verschiedene Blenden, Zeiten und ISOs (und sogar Filter, die die Empfindlichkeit beeinflussen) verwendet - das würde nun diesen Beitrag sprengen und das wirst Du sicherlich selbst herausfinden, das hat etwas mit "Schärfentiefe" (manche nennen es auch "Tiefenschärfe" - mir ist es egal, Hauptsache man weiß, wovon man spricht) und mit Bewegung des Objekts (und auch der Kamera) usw. zu tun. Einen ersten Anwendungsfall hast Du selbst schon entworfen: den "verschwommenen" Bach bei scharfem Hintergrund. Das geht nur mit einer langen Belichtungszeit (1 Sekunde?) und einer kleinen Blende (= großen Blendenzahl).

Grüße
Rainer

Schneewie

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Re: Filter für Digitale-Spiegelreflexkamera
« Antwort #37 am: 19.06.2008, 13:54 Uhr »
Das es einfach ist, sagt mir jeder -> aber warum will es dann nicht in meinen Kopf...  :oops: :roll: :?


Wow, danke für die tollen Ausführungen. Habe ich gerade gedruckt und werde es büffeln, nein wirklich, ausprobieren.

Toll, daß Ihr mir so helft.  :D
Gruß Gabriele

magnum

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Re: Filter für Digitale-Spiegelreflexkamera
« Antwort #38 am: 19.06.2008, 13:56 Uhr »
Das es einfach ist, sagt mir jeder -> aber warum will es dann nicht in meinen Kopf...  :oops: :roll: :?


Wow, danke für die tollen Ausführungen. Habe ich gerade gedruckt und werde es büffeln, nein wirklich, ausprobieren.

Toll, daß Ihr mir so helft.  :D
Auch wenn Rainer das klasse erklärt hat, vergiss erstmal die Zahlen weitestgehend und probier es einfach aus.

Geh mal auf Zeitautomatik an Deiner Kamera und beobachte, wie sich im Display die Zeit verändert, wenn Du selbst die Blende veränderst. Das wiederholst Du dann nochmal mit der Blendenautomatik, hier verändert sich die Blende, wenn Du an der Zeit drehst.

Und als Steigerung übst Du das im manuellen Modus. Hier musst Du Zeit und Blende selbst einstellen. Normalerweise hilft Dir auch Dein integrierter Belichtungsmesser mit einer Anzeige, ob Du einigermaßen korrekte Werte eingestellt hast.

mrh400

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Re: Filter für Digitale-Spiegelreflexkamera
« Antwort #39 am: 19.06.2008, 14:53 Uhr »
Hallo,
schön erklärt! Mit einem Belichtungsmesser war man Ende der 50er allerdings schon ein Halbprofi. Da hat der normale Knipser die Lichtverhältnisse über pi mal Daumen abschätzen müssen. Wenn man nicht allzuviel daneben lag, konnte man beim Ausbelichten der Abzüge, was ja noch vielfach händisch geschah noch ein bißchen korrigieren.

Die größte (theoretische) Öffnung, nämlich der volle Objektivdurchmesser, ist der Wert 1 (das erreicht aber keine Blende der Welt - die allerbesten fangen bei 1,1 oder 1,2 an).
Leica produziert(e) ein 1:1 Objektiv. Man kann die letzten Exemplare als limitierte Sonderedition bekommen.
Gruß
mrh400

magnum

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Re: Filter für Digitale-Spiegelreflexkamera
« Antwort #40 am: 19.06.2008, 16:29 Uhr »
Hier habe ich meine KIEV 88 geliebt.

2 kg schweres Mittelformat-Monstrum (Hasselblad-Nachbau) völlig ohne Belichtungsmessung. Entweder hat man geschätzt oder wie ich einen Gossen Belichtungsmesser verwendet. Das war noch Fotografie pur, auch der Filmwechsel (6x6 Rollfilm) im Wechselmagazin war ein Abenteuer.

Immerhin haben da 12 (in Worten zwölf !!) Aufnahmen auf einen Film gepasst. Wie groß ist die Speicherkapazität einer Karte momentan gleich wieder???

Mangels Zeit habe ich das Ding allerdings wieder verkauft.

NickMUC

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Re: Filter für Digitale-Spiegelreflexkamera
« Antwort #41 am: 19.06.2008, 18:14 Uhr »
Hallo,
schön erklärt! Mit einem Belichtungsmesser war man Ende der 50er allerdings schon ein Halbprofi. Da hat der normale Knipser die Lichtverhältnisse über pi mal Daumen abschätzen müssen. Wenn man nicht allzuviel daneben lag, konnte man beim Ausbelichten der Abzüge, was ja noch vielfach händisch geschah noch ein bißchen korrigieren.

Die größte (theoretische) Öffnung, nämlich der volle Objektivdurchmesser, ist der Wert 1 (das erreicht aber keine Blende der Welt - die allerbesten fangen bei 1,1 oder 1,2 an).
Leica produziert(e) ein 1:1 Objektiv. Man kann die letzten Exemplare als limitierte Sonderedition bekommen.

Canon hat es noch ein bissel toller getrieben: die hatten zu ihrer (wunderschönen) Messsucher-Kamera in den 60ern ein 1:0,95/50mm! Leider heute kaum mehr zu kriegen...


@ Schneewie:
Zu der recht klaren Erklärung von Rainer noch eine Eselsbrücke (die meist schneller verstanden wird als die Blendenöffnung-/Zeit-Zusammenhänge):

Stell Dir einen Wasserhahn vor: du kannst ihn weit aufdrehen (große Blendenöffnung) und das Wasser kurz laufen lassen (kurze Zeit) oder nur halb so weit aufdrehen und das Wasser doppelt so lange laufen lassen. In beiden Fällen hast Du die gleiche Wassermenge (Lichtmenge) in Deinem Topf (der Kamera).

Übertragen auf die Kamera merk die einfach: ausgehend von einer korrekten Belichtung bei z.B. 1/125 Sekunde und Blende 8 musst Du für jeden Blendenschritt, den Du weiter zumachst (also 11, 16, 22 etc), die Zeit einen Schritt verlängern (also 1/60, 1/30, 1/15). Für unscharfe, verschwommene Wasserfall-Bilder brauchst Du eine laaaange Belichtungszeit, z.B. 1/2 Sekunde. Da fehlt Dir dann vermutlich eine entsprechend kleine Blendenöffung, um auf die richtige Gesamtbelichtung zu kommen. Und da hilft nun ein Graufilter, der 6 bis 8 Blenden Licht schluckt.
Verständlich?

Viel Glück,

Grüße,
Nick
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"Photography is not about the thing photographed. It is about how that thing looks photographed"
(Garry Winogrand)

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Schneewie

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Re: Filter für Digitale-Spiegelreflexkamera
« Antwort #42 am: 20.06.2008, 12:28 Uhr »
@Magnum und MicMuc,

Ihr seit so lieb zu mir  :kuss:  Eure Tipps sind schon ausgedruckt.....  :D
Gruß Gabriele

Schneewie

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Re: Filter für Digitale-Spiegelreflexkamera
« Antwort #43 am: 20.06.2008, 13:56 Uhr »
Jetzt meine nächste blöde Frage:  :oops:

Bleiben wir bei dem Beispiel Wasserkran (echt klasse). :wink:

Wenn der Becher bei viel Wasser / wenig aufgedreht und bei wenig Wasser / viel aufgedreht das gleiche Ergebniss, in meinem Fall das gleiche (gute) Bild ergibt, warum gibt es dann die Unterschiede Zeitautomatik und Blendenautomatik bei den Kameras?

Wenn ich die Zeitautomatik auf AUTO stelle und dazu die richtige Blende suche/nehme -> mache ich ein gutes Bild
Stelle ich auf Blendenautomatik und suche die richtige Zeit -> mache das gleiche gute Bild

Von der ganz manuellen Einstellung mal abgesehen, wo ja auch das gleiche bei herumkommt.

Desweiteren hat meine Kamera noch die Programmautomatik und Vollautomatisch. Letztes ist klar, das muß ich gar nichts mehr tun - ach wie schön…..  :D

Bei der Programmautomatik brauche ich auch nicht "manuell" eingreifen.

Seit Tagen sitze ich im Wohnzimmer, Kamera neben mir, Bedienungsanleitung dabei und versuche es zu verstehen.

Bilder auf ganz manuell zu machen, möchte ich gar nicht können, aber eben diverse Effekte erzielen können, das wäre ja nicht schlecht.

Danke Euch beschäftige ich mich im Moment auf dem Sofa mit der Bedienungsanleitung und der Kamera. Wie häufig ich jetzt schon unseren Wohnzimmerschrank aufgenommen habe, mag ich gar nicht zählen.


Ich sehe mich in 1 1/2 Monaten auf Malle schon mit der Kamera ewig vor einem Fotomotiv sitzen und probieren…..  :D
Gruß Gabriele

magnum

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Re: Filter für Digitale-Spiegelreflexkamera
« Antwort #44 am: 20.06.2008, 14:10 Uhr »
Die Unterschiede kommen doch schon aus dem Namen. (Zeitautomatik - Blendenautomatik)


Bei der Zeitautomatik gibst Du eine Blende vor (also die Öffnung im Objektiv) und die Kamera sucht sich die dazu passende Zeit. Bei der Blendenautomatik stellst Du die Zeit fest ein und die Kamera sucht sich die dazu passende Blende.

Das funktioniert natürlich nur in gewissen Grenzen. Du kannst nicht hingehen und in der Dämmerung die Zeit auf 1/1000 Sekunde stellen und hoffen, die Kamera findet eine passende Blende.

Warum nicht? Weil die Zeit viel zu kurz ist.

Um beim Wasserhahn zu bleiben. Du möchtest eine Menge von 10 Litern haben. Wenn Du das in möglichst kurzer Zeit haben willst, musst Du den Hahn ganz weit aufdrehen. Aber hier ist eben die Grenze. Irgendwann ist der Hahn ganz offen. Wenn Du jetzt zu schnell wieder zudrehst (also die Zeit nur kurz wählst), dann bekommst Du die 10 Liter nicht, die Du haben möchtest.

Bei der Kamera ist es genauso. Der Sensor bekommt dann nicht genügend Licht, um das Bild korrekt zu belichten, es wird zu dunkel.

Andersrum gehts natürlich auch. Du stellst eine Zeit von 2 Sekunden bei strahlendem Sonnenschein ein. Jetzt kann die Kamera die Blende gar nicht so weit zumachen wie erforderlich. Im Ergebnis erhältst Du ein überbelichtetes Bild, weil die Blende nicht weit genug zu geht.

Wasserhahn: Du lässt ihn zwei Stunden laufen, musst ihn aber aufmachen, damit überhaupt was läuft. Und die Menge ist immer noch zuviel für die 10 Liter.


Soweit einigermaßen verstanden?

Bei einer Programmautomatik versucht eben die Kamera, sowohl Blende als auch Zeit so zu wählen, um für die aktuell herrschenden Lichtverhältnisse die beste Mischung aus Zeit und Blende zusammenzustellen. In den meisten Situationen ist das auch ausreichend.

Wann braucht man die Zeitautomatik?

Die wird dann benötigt, wenn Du eine bestimmte Blende vorgeben möchtest. Dies kann z.B. erforderlich sein, um die Tiefenschärfe zu verringern oder zu vergrößern.

Wann braucht man die Blendenautomatik:

Die wird benötigt, wenn man eine bestimmte Zeit vorgeben will/muss. Bei Sport beispielsweise sollte die Zeit so kurz wie möglich sein, um die Bewegungen einzufrieren. Oder bei Deinem Beispiel braucht man eine längere Zeit, um das Wasser 'milchig' werden zu lassen.

Aber hier kommt dann eben die angegebene Einschränkung der Grenzen von Zeit und Blende zum Tragen. Um das Wasser 'milchig' werden zu lassen, brauchst Du eine lange Verschlusszeit. Die Kamera wiederum kann aber die Blende nicht beliebig weit zu machen. Daher wirst Du ein überbelichtetes Bild bekommen.

Hier kommt der Graufilter zum Einsatz, der macht im Prinzip nix anderes wie Jalousien vor einem Fenster, er reduziert die Lichtmenge. Was passiert mit Deinen Augen bzw. den Pupillen? Richtig, sie gehen weiter auf. Genau das macht dann die Kamera mit der Blende.


Soweit klaro?