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Autor Thema: Beste Compact Camera momentan auf dem Markt ????? - Bitte um Hilfe.  (Gelesen 8069 mal)

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lurvig

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ohne etwas Beschäftigung mit der Theorie des Fotografierens wird das aber alles nicht viel. Da hilft auch die tollste/schönste/stabilisierteste/sonstwas-Kamera nicht. Vielleicht ist es nicht unbedingt nötig, das Handbuch der Kamera zu lesen. Aber die Grundsätze der Fotografie sollte man schon verstehen. Man sollte in etwa wissen, was Blende und Verschlusszeit sind und wie man das gezielt nutzen kann. Wenigstens grundsätzlich. Ist einem das zu viel, zu umständlich oder zu anstrengend, wir man ewig nur "knipsen". Trotz Megazoom, Megapixel und Mega-OIS. Dabei kommen sicher auch mal ein paar gute Bilder raus, aber reproduzierbar oder gar vorhersehbar dürfte das Ergebnis kaum werden. Wäre das alles nur eine Frage der "richtigen" Kamera gäbe es viel viel mehr gute Fotografen. Und es hätte noch vor 10 oder 20 Jahren gar keine solchen gegeben. Und, ist das so? Wohl ehr nicht.
Man steht mit seiner was-auch-immer-Kamera an einem Bach und macht eine Aufnahme. Woher soll die Kamera wissen, ob ich die Bewegung des Wassers einfrieren will oder ob es schön "flüssig" aussehen soll? Das kann auch der intelligenteste Kamera-Prozessor nicht leisten, denn die Vorstellung vom Bild entsteht im Kopf des Fotografen. Und er muss der Kamera sagen (sprich: das Ding entsprechend einstellen), was er gerne hätte. Woher soll die Kamer zum Beispiel wissen, ob ich eine möglichst durchgängige knackige Schärfe haben will oder ob ich ganz gezielt ein Objekt scharf herausstellen will, vor einem unscharfen Hintergrund? Keine Automatik kann das wissen, denn die haben keinen "brain link", die können keine Gedanken lesen.
Es bleibt dabei: eine Kamera, die einfach nur durch draufhalten und draufdrücken gute Bilder macht gibt es nicht. Vielleicht - unter Idealbedingungen - technisch gute Bilder, die ordentlich belichtet sind und halbwegs stimmige Farben haben, vielleicht sogar trotz Hosentaschen-Format und 14 Megapixel nur moderat verrauscht. Mehr aber nicht. Den Rest muss der Fotograf regeln, bewusst, weil er ein wenig vom Thema versteht.

Lurvig

P.S. auch ein Mercedes fährt nicht von alleine. Er ist nur so gut wie sein Fahrer. Vielleicht kann eine guter Rally-Fahrer auch mit einem Hyundai i10 halbwegs was anfangen. Aber ein unbedarfter Mensch ohne Führerschein, der sich auch nicht mit der Theorie des Fahrens beschäftigen will, wird auch mit einem noch so tollem Auto kein Rally-Weltmeister. Nicht mal ansatzweise.

McC

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Aber die Grundsätze der Fotografie sollte man schon verstehen. Man sollte in etwa wissen, was Blende und Verschlusszeit sind und wie man das gezielt nutzen kann. Wenigstens grundsätzlich. Ist einem das zu viel, zu umständlich oder zu anstrengend, wir man ewig nur "knipsen".

100% richtig... dem muss man nichts mehr hinzufügen!

Utah

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Hi!

Die Panasonic DMC-TZ10 hatte ich meinem Junior geschenkt, macht bei Sonne schöne Bilder.

Ansonsten wird dem Spiegelreflexfotografen momentan die Nikon P7000 als "Hosentaschenalternative" empfohlen. 
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

Jack Black

  • Gast
Man steht mit seiner was-auch-immer-Kamera an einem Bach und macht eine Aufnahme. Woher soll die Kamera wissen, ob ich die Bewegung des Wassers einfrieren will oder ob es schön "flüssig" aussehen soll? Das kann auch der intelligenteste Kamera-Prozessor nicht leisten, denn die Vorstellung vom Bild entsteht im Kopf des Fotografen. Und er muss der Kamera sagen (sprich: das Ding entsprechend einstellen), was er gerne hätte. Woher soll die Kamer zum Beispiel wissen, ob ich eine möglichst durchgängige knackige Schärfe haben will oder ob ich ganz gezielt ein Objekt scharf herausstellen will, vor einem unscharfen Hintergrund? Keine Automatik kann das wissen, denn die haben keinen "brain link", die können keine Gedanken lesen.

Genau diese Beispiele wollte ich auch nennen - allerdings als Argument dagegen, dass es nicht unbedingt darauf ankommt, zu verstehen, was ISO, Blende und Verschlusszeit usw. bewirken. Warum? Weil nämlich ausgerechnet Kompaktkameras weder einen Filter zulassen (zumindest die allermeisten nicht) und ohne Graufilter das "fließende Wasser" kaum zu bewerkstelligen sein wird und weil weiterhin Kompaktkameras auf Grund des sehr kleinen Chips nahezu Null Freistellpotential besitzen (allenfalls im ganz nahen Makrobereich) - aber schon für Portraitfotografie reicht es nicht mehr.

Und weil eben gerade diese beiden Komponenten bei Kompaktkameras kaum eine Rolle spielen, ist es auch nahezu egal, ob man mit Vollautomatik oder mit manuellen Einstellungen fotografiert (und nur für letzteren Fall sind Theoriekenntnisse notwendig). Last not least bieten Kompaktkameras oft gar keinen manuellen Modus an, weswegen man nicht einmal die Chance hat, einzugreifen, selbst wenn man weiß was man zu tun hätte.

Dennoch können mit Kompaktkameras auch sehr schöne Fotos gemacht werden - es muss ja nicht unbedingt der verkitschte Wasserfall sein und die Farbsättigung bei Valley of Fire Fotos kann man bei jedem Foto gnadenlos im Nachhinein reinhauen, wenn es denn gefällt :?

Richie

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Man sollte allerdings auch die unterschiedlichen Erwartungshaltungen nicht außer Acht lassen.

Zitat
Es bleibt dabei: eine Kamera, die einfach nur durch draufhalten und draufdrücken gute Bilder macht gibt es nicht. Vielleicht - unter Idealbedingungen - technisch gute Bilder, die ordentlich belichtet sind und halbwegs stimmige Farben haben, vielleicht sogar trotz Hosentaschen-Format und 14 Megapixel nur moderat verrauscht. Mehr aber nicht. Den Rest muss der Fotograf regeln, bewusst, weil er ein wenig vom Thema versteht.
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Es kann ja auch durchaus Leute geben, denen genau das schon ausreicht. Die vielleicht gar nicht mehr wollen/erwarten. Ich persönlich will an meiner Kamera alles manuell einstellen können um das Bild so zu machen wie ich es will und nicht wie die Kamera meint. Aber trotzdem finde ich es auch legitim und in Ordnung wenn manche Leute anders denken und sich mit den obengenannten Punkten zufrieden geben.

"...two roads diverged in a wood, and i - i took the one less traveled by, and
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lurvig

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Aber trotzdem finde ich es auch legitim und in Ordnung wenn manche Leute anders denken und sich mit den obengenannten Punkten zufrieden geben.

absolut, ja!
Es ist halt die Frage, was man sich erwartet. Trotzdem bleibe ich dabei, dass ein gewisses theoretisches Grundverständis der Materie entscheidend zu guten Bilder beiträgt. Sonst gäbe es mehrere Millionen richtig guter Fotografen auf diesem Planeten. Gibts aber nicht ;)
Es gibt ja durchaus auch halbwegs gute, bezahlbare Kompaktkameras, mit denen man (etwas eingeschränkt) kreativ fotografieren kann. Bei etwas Verständis der Theorie kriegt man damit gute Bilder hin. Bessere, als wenn man nur mit Vollautomatik draufhält. Und mit den winzigen 14 Megapixel-Dingern, die ihre Bilder elektronisch entstellen entrauschen kriegt man zudem allenfalls bei idealem Licht ein gerade noch ordentliches Bild zustande. Der Fotograf ist nach wie vor der entscheidende Faktor, aber das Werkzeug sollte schon auch ein paar grundlegende Möglichkeiten bieten. Es muss ja nicht gleich eine tausend-Euro-DSLR sein.

Was mich halt wundert: bei so vielen Dingen ist einem klar, dass es ohne Theorie nicht geht (Autofahren, Kochen, Computer, etc). Nur beim Fotografieren wird scheinbar oft geglaubt. dass man nur mit Technik das Problem komplett lösen kann. Die Suppe schmeckt aus dem 500 Euro-Topf nicht besser, wenn ich nicht kochen kann. Und den automatisch Suppe-kochenden Topf gibts auch nicht.

Lurvig

Richie

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Zitat
Was mich halt wundert: bei so vielen Dingen ist einem klar, dass es ohne Theorie nicht geht (Autofahren, Kochen, Computer, etc). Nur beim Fotografieren wird scheinbar oft geglaubt. dass man nur mit Technik das Problem komplett lösen kann. Die Suppe schmeckt aus dem 500 Euro-Topf nicht besser, wenn ich nicht kochen kann. Und den automatisch Suppe-kochenden Topf gibts auch nicht.

Absolute Zustimmung hierzu  :D

Was eben auf der einen Seite aber eben auch oft vergessen wird:
Es gibt diejenigen die fotografieren "des Fotografierens wegen". Die sich technisch verbessern wollen. Die Ihre Bilder anschauen und überlegen was man hätte besser machen können.

Und dann gibt es auf der anderen Seite aber auch diejenigen die das Bild machen um einen Urlaubsschnappschuß zu haben. Die über flaue Farben z.B. wesentlich enttäuschter sind, als wie über mangelhaften Bildaufbau.

Und diese beiden Gruppen haben eben unterschiedliche Bedürfnisse.
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nordlicht als gast

  • Gast
Zitat
Was mich halt wundert: bei so vielen Dingen ist einem klar, dass es ohne Theorie nicht geht (Autofahren, Kochen, Computer, etc). Nur beim Fotografieren wird scheinbar oft geglaubt. dass man nur mit Technik das Problem komplett lösen kann. Die Suppe schmeckt aus dem 500 Euro-Topf nicht besser, wenn ich nicht kochen kann. Und den automatisch Suppe-kochenden Topf gibts auch nicht.

Absolute Zustimmung hierzu  :D
Das stimmt nur der Topf alleine kocht keine gute Suppe.
Aber um im Bild zu bleiben: der eine lernt Kochen in dem er Kurse belegt, Kochbuecher studiert, sich ueber die Vorteile der verschiedenen Garmethoden informiert usw. und der andere in dem er einfach viel kocht und isst und so lernt, was ihm gut schmeckt ohne sich gross mit der Theorie auseinenaderzusetzen.
Der erste Typ ist meist der der den 500 Euro Topf kauft, weil er zumindest theoretisch weiss, was die Vorteile dieses Topfes sind.


Richie

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Bei den ganzen Vergleichen hier krieg ich Hunger  :D :D :D :D
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Stefanie_GZ

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Wir haben uns als "Kompakte" die SONY NEX 5 gekauft. Wir sind extrem begeistert von dem Teil.

Sie ist zwar nicht ganz billig, aber jeden Cent wert.

Nur als Anregung mal in der Richtung zu gucken. Denn wenn es dann mit dem Fotografieren klappt, will man doch dann auch mehr.

TheWurst

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Und den automatisch Suppe-kochenden Topf gibts auch nicht.

Doch. Naja, fast automatisch ;)


Jack Black

  • Gast
Wir haben uns als "Kompakte" die SONY NEX 5 gekauft. Wir sind extrem begeistert von dem Teil.

Sie ist zwar nicht ganz billig, aber jeden Cent wert.

Da könnte man auch die NEX 3 wählen, die ist rein von der Fotoleistung genauso gut. Oder wenn man sowieso auf sog. "EVIL" Kameras schaut, würde ich persönlich die Samsung NX100 empfehlen - die ist nicht nur ebenfalls sehr gut (hat sicherlich den besten Monitor innerhalb der Konkurrenz), sondern ist auch unglaublich im Preis gesunken, die gibt es inzwischen inkl. 20-50mm Objektiv (umgerechnet auf KB entspräche das 30-75mm) für unter 300,-€ - ein echtes Schnäppchen.

ABER: zugegebenermaßen sind das keine Kameras, die man beim Motorradfahren mal eben in die Jackentasche steckt. Dafür ist das Objektiv zu groß, oder man muss sich auf die Festbrennweiten der "Pancake" Objektive einschränken (die dafür allerdings recht lichtstark sind).

Da würde ich dann doch eher eine Samsung EX1 empfehlen, die zwar auch größer ist als die ganz kompakten Kameras, sich aber im direkten Vergleich zu EVILs recht wacker schlägt, weil sie (trotz des erheblich kleineren Chips) recht lichtstark ist, da sie mit Blende 1.8 um fast zwei Blenden empfindlicher ist als die gängigen Kit-Objektive. D.h. wenn beispielsweise eine NEX 5 auf Grund schlechten Lichts auf ISO 800 hochschalten muss, kann die Samsung das gleiche Motiv bei ISO 200 noch einfangen und vermeidet damit allzu starkes Rauschen. Aber auch diese Kamera ist eben sehr grenzwertig in Sachen "Hosentaschenformat".

So oder so behaupte ich, werden die Ergebnisse nicht um Welten besser sein (bis auf Schärfentiefe bzw. "Freisteller"). Denn tagsüber kann man (fast) mit jeder Kamera recht gute Fotos machen - die Erfahrung und die Bedienung sind da mehr wert als schiere Technik.

lurvig

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und die Qualität stimmt auch  :lol:
Bei diesem Produkt hat man auch als guter Koch kaum Chancen, etwas ordentliches daraus zu machen. Ein paar Grundvoraussetzungen muss die "hardware" also schon erfüllen. Die alleine reichen dann aber auch noch nicht... und hier kommt dann der Koch wieder ins Spiel.

Lurvig

pxl

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Kamera in den Usa kaufen hat auch Nachteile, weniger Garantie, man bekommt so gut wie nie einen Ersatzakku vor Ort ( zweimal versucht ohne Erfolg ) daheim dann ein neues Ladegerät oder einen Adapter für das beiliegende besorgen.

Ich empfehle auch Lumix TZ.

Ich auch...

Hab meine TZ10 letztes Jahr in Groß Britanien gekauft und somit 33% gegenüber dem deutschen Preis gespart.
Soweit der eine Vorteil.
Der 2.Vorteil ist eine andere Firmware, die es erlaubt die TZ10 als "Camcorder" zu nutzen ohne zeitliche Beschränkung was die Filmlänge betrifft (bei deutscher Firmware wird die Filmaufnahme nach 15 Minuten gestoppt aufgrund irgendeines schwachsinnigen Gesetzes).

Nun die 2 "Nachteile":
Die Menüführung gibts nur in Englisch (für mich eigentlich kein Problem)
Das Ladegerät hat einen US-Stecker (ein aufsteckbarer US zu EU-Adapter kostet bei amazon stolze 2,99€  :wink: )

Garantie ist die Selbe wie in D gekauft,
1 Jahr Garantie gibt mir der UK-Händler / 1 Jahr ist Panasonic-Gewährleistung.
So alt wird die Kamera bei mir aber nie.

Und weder das D-Modell noch das Grauimportmodell schlucken Fremdakkus  :x
Also immer hübsch die teuren ge-chip-ten Panasonic-Akkus kaufen (kosten  39€ glaub ich?)
Das Manipulieren der Firmware wie bei der TZ7, ist bei der TZ10 nicht mehr möglich.
Bei der TZ7 konnte man noch preiswerte 9,99€-Chinaakkus nehmen.

Bei BestBuy,RadioShack oder WalMart in den USA war die TZ10 übrigends 2010 teurer als bei uns im MediaMarkt  :shock:
Daher hab ich die auch erst nach meinem Urlaub gekauft.
Wobei ich eh die Onlinepreise gewohnt bin/ bzw onlineshopping bevorzuge und selten solche Artikel vor Ort kaufe..
1999.Florida.
2004.New York & Westküste.Arizona.Utah.Nevada
2005.New York & Florida bis South Carolina.
2007.Route66 > Chicago bis L.A.
2008.NeuEngland Staaten + Canada & New York
2010.Südstaaten

tiswas01

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Danke für die vielen Antworten.

Ich werde Eure Ratschläge beherzigen und erstmal mit der Camera ein paar Serien knipsen und dann neu entscheiden, was zu tun ist.

Gruß

tissi