Ich "arbeite" mit einem Mac, und denke nicht im entferntesten mir jemals eine schnöde Bastelkiste hinzustellen.
Von Dir würde ich auch keine "Bastelkiste" hinstellen, dass Du das nicht kannst, hast Du ja geschrieben. Ich kann das aber und kann problemlos einen beliebig hochwertigen PC zusammenstellen. Es kann ja auch nicht jeder Formel-1-Autos bauen.
Beim Rendering bringen Dir mehr RAM nicht so viel wie im Vgl mehr Kerne (siehe auch die Benchmarks auf der vorherigen Seite).
"Rendering" ist aber nicht "Encoding" und der genannte Cinebench Test ist ein syntetischer Rendering Test, der zum eine ganz speziell auf Multicore-Rechner optimiert ist und zum anderen ein ganz anderes Anforderungsprofil hat als Videoschnitt und Encoding. Die meisten Videoencoder hingegen sind überhaupt nicht für Multicore CPUs optimiert, weswegen da die effektive Taktzahl ebenso kriegsentscheidend ist (neben vielen weiteren Faktoren wie Cache usw.). Da kann es dann durchaus passieren, dass ein popeliger Dual-Core mit 3,2GHz einen Quad-Core (oder von mir aus Octal-Core oder wie auch immer die dann heißen) aussticht, weil letzterer nur auf 2,8GHz getaktet ist und 6 von 8 Kernen brach liegen.
Aber mind. 4-6 GB RAM sollten es schon sein und bei den günstigen Speicherpreisen sollte das kein Problem sein.
Was auch völlig sinnfrei ist, da zumindest die meisten Windows-Video-Softwareprodukte auf 32bit compiliert sind, weswegen sie max. 4GB addressieren können, und zudem WindowsXP 32bit sogar nur 3,5GB addressieren kann - mehr RAM fault nur vor sich hin. Man kann zwar dann auf ein echtes 64bit OS upgraden, aber die einzelnen Softwarekomponenten, die im 32bit Kompatibiltätsmodus laufen, können dennoch nur 4GB addressieren.
Wobei ich sowieso nicht wüßte, wozu viel RAM beim Video-Encoding nützlich sein soll - die Frames werden einzeln berechnet und ein einzelnes Frame belegt selbst bei FullHD im RGB Modus max 1920x1080x3 Byte - macht 6MB. Und bei PAL sind es sogar nur 720x576x3 Byte = 1,2 MB. Man braucht während des Encodings ja auch nur mal im Taskmanager nachzuschauen - während die CPU recht hoch ist, ist der Speicherbedard nur mittelmäßig.
Zu einer guten Beratung gehört immer eine Bedarfsanalyse - und nicht einfach nur alles kaufen, was in den Tower passt. Das kann jeder. Die Kunst besteht darin, einen auf die Zwecke optimierten Rechner zu bauen.